DE1589928A1 - Elektronenvervielfacher - Google Patents
ElektronenvervielfacherInfo
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- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J43/00—Secondary-emission tubes; Electron-multiplier tubes
- H01J43/04—Electron multipliers
- H01J43/06—Electrode arrangements
- H01J43/18—Electrode arrangements using essentially more than one dynode
Landscapes
- Electron Tubes For Measurement (AREA)
Description
Dipl.-Ing. Heinz Ciaessen
Patentanwalt
Stuttgart-1
Rotebühlstr. 70
Patentanwalt
Stuttgart-1
Rotebühlstr. 70
ISE/Reg. 3591
JL.G. Wolfgang-D.R.Carlo-R.H.Clayton 5-2-6
International Standard Electric Corporation, Hew York
Elektronenvervielfacher.
Die Priorität der Anmeldung %·. 531 232 vom 2.März 1966
in den Vereinigten Staaten von Amerika ist in Anspruch genommen.
Die Erfindung bezieht sich auf Elektronenvervielfacher und im besonderen auf solche von scheibenförmiger Form. Die üblichen
Elektronenvervielfacher sollen eine lineare Verstärkung über einen weiten Bereich der Amplituden des Eingangssignals er- ■
geben. Die Hauptbegrenzung in dieser Beziehung ist die Bildung einer Raumladung innerhalb der Röhre, welche die Elektronen
von der Anode zurückstösst, wodurch die Verstärkung vermindert wird. Für die Sekundäremission ist üblicherweise die
Raumladung in der Nähe der Anode der Begrenzungsfaktor.
Zusätzlich sind viele der bekannten Vervielfacher von komplizierter
Konstruktion, relativ gross und nicht so robust, wie dies für gewisse Zwecke gewünscht wird.
Bs ist daher Aufgabe der Erfindung, einen Elektronenvervielfacher von scheibenförmiger Form vorzusehen, welcher robust
und kompakt ist, eine hohe Stromausbeute ergibt und einfach zu konstruieren ist.
Bine andere Aufgabe der Erfindung bestehe darin, einen Elektronenvervielfacher
au schaffen, durch den die Begrenzungen durch die Raumladung verringert werden und v/elcher für ein
Le3tii.iiiite:j Volumen einen gröaseren Strom ergibt.
009820/0775 ~ 2 ~
Es ist weiterhin eine Aufgabe der Erfindung, einen Elektronenvervielfacher
vorzusehen, bei dem die aufeinanderfolgenden Dynoden grössere Flächen und Volumen aufweisen^ um die grösseren
Raumladungsströme, denen sie unterworfen sind, zu vervielfachen.
Die Erfindung sieht daher einen Elektronenvervielfacher von
scheibenförmiger Form vor, bei dem sich die Elektronenwege radial von einem zentral gelegenen Auftreffpunkt der Primärelektronen
erstrecken. Ein derartiger Elektronenvervielfacher besteht aus Tragemittel, die voneinander getrennte Oberflächen
aufweisen, die mit Emissionsmaterial versehen sind. Ferner aus Mitteln, die es gestatten, ein elektrisches Potential zwischen
einem zentral angeordneten Teil und den weiter auswärts liegenden Teilen anzulegen. Dieses elektrische Potential weist
eine Verteilung auf, deren G-rösse sich von dem zentralen Teil radial nach aussen vergrössert, sodass ein elektrisches Feld
auf und zwischen den genannten Oberflächen vorgesehen wird. Es sind ferner Mittel einschliesslich dieses Feldes und des
Zwischenraumes zwischen diesen Oberflächen vorgesehen, die die Primärelektronen veranlassen, in den Bereich zwischen dem
zentralen Teil der Oberflächen einzudringen und aus dem zentralen Teil einer dieser Oberflächen Sekundär^elektronen auszulösen
und radial auswärts gerichtete Bahnen der Sekundärelektronen zu entwickeln, die vervielfachte radial voneinander
entfernte Auftreffpunkte auf diesen Oberflächen haben. Ferner
sind benachbart zu den peripheralen Teilen Mittel vorgesehen, um die Elektronen, welche diesen Bahnen folgen, zu sammeln.
Die oben erwähnten und andere Merkmale und Aufgaben der Erfindung
werden im folgenden anhand der Ausführungsbeispiele der beigefügten Zeichnungen näher erläutert, t
Fig. 1 ist eine Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung.
Fig. 2 ist ein Schnitt im wesentlichen längs der linie A-A der
. Fig. 1.
009820/0
BAD OF
BAD OF
fig» 3 ist eine Ansicht, teilweise gebrochen, eines anderen
Attsftihrungsbeispiels der Erfindung.
fig* 4 Ae* ein teilweiser Schnitt längs der Linie B-B der
5 ist ein feilschnitt eines anderen Ausführungsbeispiels
•der Irfinduiag und
fig. βί ein feilschnitt «ines noch anderenAusführungsbeispiels *
ν der:Erfindung.
!Bei dem Ausführungsbeispiel der Figuren 1 und 2 sind Platten
1 und 2 aus Isolätionsmaterial, wie z.B. Glas oder Keramik oder
dergl., parallel aueinander angeordnet. Die Scheibe 1 ist mit
einer zentralen Öffnung 3 versehen, in der eine metallische Hülle 4 angeordnet ist, deren Plansch 5 die obere Oberfläche.6
der Scheibe 1 überlappt. Auf den Oberflächen 8 und 9 der Scheiben 1 und 2 sind Dynoden 10 bzw. 11 angeordnet. Die Filme der
Dynoden 10 und 11 erstrecken sich über die Umfange 12 und 13 der
Scheiben 1 und 2 und sind mit den Bndringen 14 bzw. 15 leitend
verbunden. Die Ringe 14 und *15 sind mit den äusseren Oberflächen der beiden Scheiben 1 und 2 verbunden. Die Ringe 14
und 15 sind von zwei Ringen 16 bzw. 17 aus Isolationsmaterial, wie z.B. ßlas, Keramik oder dergl.»umgeben. Die Ringe 16 und
sind an den Ringen 14 bzw. 15 gesichert. Koaxial zu diesen
Ringen 16 und 17 ist eine leitende Sammelelektrode oder Anode mit diesen Ringen 16 und 17 verbunden. Alle die bisher be
schriebenen Teile -sind vakuumdicht miteinander verschmolzen,
derart, dass der Zwischenraum 19 zwischen den Filmdynoden 10
und 11 evakuiert und danach der Flansch 5 durch ein Vakuum-■fensxer
acgescillossen vierden kann. Aus Fig. 2 ist ersichtlich,
dass der ^v/ischenraum 19 scheibenförEiig ist. Sin stiftförEigex
Anschluss 20 Iat in einer geeigneten uffnung im Kittelpunkt
'ier Sehe! ie 2 ei age schmolz en uni ist in leitendem Kontakt mit
dein geoffle triscfces: Mittelpunkt des Filaes 11. In axialer Rieh-
009820/0775
BAD ' "
BAD ' "
*tung ist der Anschluss 20 mit dem Mittelpunkt der Öffnung 3
und der Eüll#e 4 ausgerichtet. .-
Eine Energiequelle, wie z.B. die Batterien 21 und 22, ist mit" ·
dem Kollektor 18 und mit dem Anschluss 20 verbunden und andererseits
die andere Batterie mit der leitenden Hülle 4 und dem Kollektor 18. Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung sind
die Batterien 21 und 22 identisch derart, dasB das gleiche
Potential an der Hülle 4 i*hd dem Kollektor 18 liegt, wie an
dem Anschluss 20 und dem Kollektor.
Die bisher im Zusammenhang mit den Figuren 1 und 2 beschriebene
Anordnung kann innerhalb einer (nicht gezeigten) umhüllung
oder einem Gehäuse angeordnet werden, welches evakuiert werden
kann. Innerhalb dieses Gehäuses ist eine Elektronenquelle, wie z.B. ein Elektronenstrahlerzeugungssystem 23, vorgesehen, welches
es gestattet, einen bleistiftförmigen Elektronenstrahl 24 zu erzeugen und ihn durch den Mittelpunkt der Hülle 4 gegen den
Mittelpunkt 25 des Filmes 11 zu richten. Das Strahlerzeugungssystem 23 kann die übliche Bauweise aufweisen.
Die Filme 10 und 11 haben einen Sekundäremissionsfaktor grosser
als 1· Typische Materialien für derartige Filme können Aluminiumoxyd,
aktiviert mit einer Verunreinigung, wie z.B. Molybdän oder Chrom, sein. Für derartige Filme ist es erforderlich, dass sie
halbleitend sind und sekundäremissionsfähig, wenn Teilchen auftreten. Es wird ein Potentialgradient zwischen dem zentral
und den äusseren peripheralen.Teilen der Anordnung errichtet.
Es wird in dem Zwischenraum 19 ein radiales elektrisches Feld
erzeugt. Elektronen oder andere Teilchen oder Strahlung, die in die öffnung der Hülle 4 eintreten und den Mittelpunkt 25
des Djnodenfilmes 11 treffen, erzeugen Sekundärelektronen, die radial nach aussen gegen den Kollektor 18 gezogen werden.
Die gestrichelten linien 26 und 27 stellen radiale Elektronenbahnen
dar, die ihre Auftreffpunkte auf beiden Dynodenfilmen
10 und 11 haben.
■ - 5 009820/0775
Die angelegten Potentiale, der Abstand zwischen den Filmen-10
und 11, der spezifische Widerstand und der Sekundäremissionsfaktor
der Filmdynoden TO und 11 bestimmen die Elektronenver-.
vielfachung und den Gresamtstrom,der durch die Anordnung 18 gesammelt
wird. Typische !Dimensionen für ein praktisches Ausführungsbeispiel
eines Vervielfachers haben einen Aussendurchmesser
von ungefähr 2,5 - 7,5 cm. Die Spannungen für die Spannungsquellen
21 und 22 betragen ungefähr 1000 Volt. Die Abstände zwischen den Mimen 10 und 11 sind ungefähr 0,125 cm
und die G-rösse für die Öffnung in der Hülle 4 ungefähr von
0,012 cm - 0,5 cm. Bs können auch andere Dimensionen und andere Materialien verwendet werdeno
Eine wirksamere Beeinflussung und Entwicklung des in dem Zwischenräum
19 errichteten elektrischen Feldes kann durch die Verwendung einer Anzahl von radial entfernt voneinander angeordneten konzentrischen leitenden Eingen erreicht werden, um
Potentiale an die radial aufeinanderfolgenden Teile der Film·* dynoden 10 und 11 zu legen. Diese Ringe 28 - 32 sind in Vertiefungen der Oberfläche 8 angeordnet. Die Ringe weisen einen
radialen Abstand zueinander auf und sind konzentrisch um den Mittelpunkt 25 angeordnet. Sie sind in leitendem Kontakt mit
den mit radialem Abstand zueinander angeordneten Teilen der
Filmdynode 10. Eine andere Anzahl von konzentrischen Ringen
33 - 37 sind in der Oberfläche 9 der Scheibe 2 befestigt. Sie
liegen vorzugsweise den entsprechenden Ringen 28 - 32 gegenüber.
Der Film 11 ist ebenfalls in leitendem Kontakt mit diesen Ringen
33 - 57o
Die Anzapfungen der Spannungsquellen 21 und 22 sind mit den
entsprechenden Ringen derart verbunden, dass die äussersn Ringe
ein höheres.Potential und damit auch die Dynoden aufweisen.
•Vorzugsweise haben gegenüberliegende Ringe, z.B. 32 und 37» die gleichen Potentiale. Die radiale Potentialverteilung kann
genau kontrolliert und gesteuert werden durch die an den Ringen liegenden Potentialen. Die Arbeitsweise dieser Anordnung und
die Elektronenvervielfachung ist die gleiche wie bereits beschrieben.
009820/0 7 74 . > 6 -
Wenn gewünscht, können die Hinge 28 - 37 eine andere als die
Kreisförmige Form aufweisen, um nicht axial symetrische Felder
zu erreichen. Auch die Form und die Lage der Hinge in der Oberfläche 8 kann verschieden sein von der der Hinge in der
Oberfläche 9, um sowohl ein axiales als auch ein radiales Feld zu erzielen.
Das Ausführungsbeispiel der Figuren 3 und 4 ist mit den Figuren
1 und -2 ganz ähnlich. Zwei Platten aus Glas oder dergleichen
38 und 39 sind an ihrer Peripherie so zusammengeschmolzen, dass
zwischen ihnen ein scheibenförmiger Zwischenraum 40 bleibt. Die inneren Oberflächen 41 und 42 dieser Scheiben 38 bzw. 39
sind nicht eben und parallel, wie dies bei dem Ausführungsbeispiel
der Figuren 1 und 2 der Fall ist, sondern mit koaxialen ringförmigen Vertiefungen 43 bzw. 44 versehen. Die Vertiefungen
43 sind in der Oberfläche 41 angeordnet, während die Vertiefungen 44 in der Oberfläche 42 vorgesehen sind. Jede dieser
Vertiefungen 43 und 44 hat einen Querschnitt oder ein Profil, das dem eine Dynode eines üblichen Rajchman-Vervielfacher
ähnlich ist. Jedoch - wie aus dem folgenden hervorgeht können auch andere Formen verwendet werden. Alle diese Vertiefungen
sind im wesentlichen von der gleichen Grosse und der gleichen Form. Jedoch sind die Vertiefungen 44 in Bezug auf
die Vertiefungen 43 radial versetzt. Wie aus Fig. 4 hervorgeht, sind die Scheitel 45 der Vertiefungen 43 nahezu axial
mit den lälern 46 der Vertiefungen 44 ausgerichtet. Die Scheibe
38 ist mit einer öffnung 3 versehen, welche eine metallische Hülle 4 aufweist, wie dies bereits im Zusammenhang mit
dem Ausführungsbeispiel der Figuren 1 und 2 beschrieben ist.
Auf der Oberfläche 41 ist ein Widerstandsfilm 47 aus fein
verteiltem Metall oder Kohle vorgesehen. Die gleiche-Art von Widerstandsfilm ist auf der Oberfläche 42 vorgesehen. Er trägt
das Bezugszei'chen 48.
Ein geeignetes Sekundäremissionsmaterial mit einem Sekundäremissionsfaktor
grosser als 1 ist auf den Talteilen der Filme 47 und 48 in ringförmigen Segmenten vorgesehen. Eines dieser
009820/0775 - 7 -
Segaente let alt 49 und «in änderte mit 50 gekennzeichnet.
31··· Segmente Bind radial voneinander getrennt durch dl·
Seheitel 45 der verschiedenen Vertiefungen, eodaee die elektrische Verbindung dazwischen nur duroh dl·* Widerstandefilme 47 *
und 48 vorgesehen 1st« Dee Material für diese ringförmigen
Segment· kann eines der üblichen Art sein; Silber und Kagneeium
lit typisch.
Xm 4er äueaereten Tertiefimg 51 der Scheibe 38 let ein hochleitender metallischer film 52 aue Silber angebracht oder au·
ähnliche» Material, welcher ale Sammelelektrode dient. Sin Stift 53 durchdringt die durch die beiden Schreiben 58 und 39
gebildete Umhüllung und let mit der Sammelelektrode 52 zwecke
inlegen einer Spannung leitend verbunden. Sin anderer Anschluss durchdringt die Scheibe 38 und macht mit dem Widerstandefilm
la der Tertiefung 55+ dl· der aus«eren Tertiefung 51 benachbart ist, Kontakt· Bin anderer Anschluss 56 In der Sfohelbe 39
aaeht mit dem film 48 der aus β ere η Tertiefung 57 Kontakt. Der
Mittelteil 58 der Oberfläche 42 ist, vie gezeigt, scheibenförmig ausgeführt und mit einem Film 59 aue sekundäremiseionefähigem Material versehen. Ein Anschluss 60 stellt die elektrische Verbindung zwischen dem Mittelpunkt des Filme· 59, dem
Mittelpunkt des Widerstandsfilmes 48 und dem negativen FoI der
Batterie 61 her. Der positive FoI dieser Batterie ist mit dem
Anschluss 56 verbunden. Eine andere Spannungequelle ist zwischen die Hülle 4 und den Anschluss 54 mit der in der Abbildung
gezeigten Polarität geschaltet. Sine weitere Spannungequelle
ist zwischen den Anschlüssen 53 und 56 vorgesehen. Die Arbeitsweise dieser Anordnung ist im wesentlichen die gleiche wie die
Anordnung nach den Figuren 1 und 2. Ein auf den Mittelpunkt des Filmes 59 auftreffender Elektronenstrahl 24a löst Sekundärelektronen aus, welche radial nach aussen in dem Zwischenraum
aufgrund des durch die Widerstände der zwei Filme 47 und 48 errichteten elektrischen Feldes gezogen werden. Die angelegten
Potentiale sind derart, dass aus dem Film 59 ausgelöste Sekundärelektronen das Dynodensegment 49 zuerst treffen. Sekundär-
- 8 -009820/0775
BADORIGlNAt
elektronen von dieser Dynode werden dann auf die nächste radial auswärts liegende Dynode 50 gelenkt und löst aus dieser Sekundärelektronen
aus. Dieser Prozess wiederholt sich in radial nach aussen folgenden Schritten entsprechend der durch die gestrichelte
Linie 64 dargestellten Bahn, bis der Strom endlich durch die Anode 52 gesammelt wird. Während in den Zeichnungen
die Elektronenbahn als ein einziger Weg, welcher in einer Ebene liegt, dargestellt ist, sei bemerkt, dass die Bahn radial über
den ganzen Zwischenraum 40 verteilt ist.
Die Arbeitsweise des Vervielfachere ist zwar im Zusammenwirken mit einem ausserhalb erzeugten Elektronenstrahl 24a beschrieben.
Es ist jedoch möglich, die Ausführungsbeispiele der Erfindung auch als Fotovervielfacher auszubilden und arbeiten zu
lassen. Ein Ausführungebeispiel dafür sei im Zusammenhang mit der Pig. 4 gegeben. Für diesen Fall ist eine durchsichtige
Glasplatte, welche durch die gestrichelten Linien 65 dargestellt ist, mit der Hülle 4 verschmolzen und der Film 59 besteht
aus fotoelektrischem Material anstelle aus Material, welches nur sekundäremissionsfähig ist. Licht, das die Abdeckung
65 durchdringt und auf den fotoemissionsfähigen Film 59 fällt, löst aus diesem Elektronen aus, welche in der bereits
beschriebenen Art vervielfacht werden. Auch die Unterseite der Abdeckung 65 kann mit fotoemissionsfähigem Material versehen
werden, sodass die daraus ausgelösten Elektronen dazu benutzt werden können, aus dem sekundäremissionsfähigen Film 59 Sekundärelektronen
auszüösen. Der Zwischenraum 40 muss, wie bereits im Zusammenhang mit Fig. 2 ausgeführt, evakuiert werden.
Die grundlegende Konfiguration der Vervielfacher nach den Figuren 1 bis 4 kann gewisse strukturielle Änderungen zum
.Zwecke der Änderung der Arbeitsweise erfahren. Zum Beispiel
können die Vervielfacher durch eine leichte Modifikation als
MTrackers"arbeiten. Die Ausführungsbeispiele der Figuren 5 und 6
sind Beispiele dafür. Das Ausführungsbeispiel der Fig. 5 ist mit der Fig. 4 identisch mit der Ausnahme, dass der Mittel-
ν _ Q _
009820/077S
teil 58a der Oberfläche 42 kegelförmig ausgebildet ist. Der
darauf angebrachte PiIm 59a hat die gleiche Form. Min Primärelektronenstrahl
trifft eine Seite des Filmes 59a und erzeugt eine Sekundärelektronenbahn, welche in einem Winkel nach aussen
gerichtet ist, anstatt nur radial über den Zwischenraum 40 verteilt zu sein. Wenn man die Sammelelektrode 52 der Pig.4 in
kreisförmige voneinander getrennte Segmente unterteilt, kann der Winkel des Strahles 24b bestimmt werden.
Ein ähnliches Resultat kann durch das Ausführungsbeispiel der Figo 6 erreicht werden, bei dem eine Stiftelektrode 66 koaxial
zur Scheibe 39 angeordnet und axial zu der Öffnung der Hülle ausgerichtet ist. Dieser Stift 66 wird in seiner Lage,z.B.
durch ein Glas oder ähnliche Hülle 67 hermetisch eingeschmolzen. Diese Hülle 67 ist ihrerseits vakuumdicht mit der Metallhülle
verschmolzen, die mit dem Film 58 leitend verbunden ist. Die Umgebung des Stiftes 66 ist frei von sekundäremissionsfähigem Material
59c. Eine Batterie 69 ist zwischen diesem Stift 66 und der Hülle 68 angeordnet, die ihrerseits mit dem Film 48 auf der
Oberfläche 58 verbunden ist»
Die Arbeitsweise ist folgende: Ein Strahl 24c, welcher leicht
exzentrisch ist, wird mehr in Richtung der Exzentrizität durch den Stift 66 abgelenkt, wie dies durch die gestrichelt dargestellte
Bahn gezeigt ist. Das Potential am Stift 66 ist. genügend negativ in Bezug auf den Strahl 24c, um diese Ablenkung
zu erzeugen. Benutzt man eine unterteilte Sammelelektrode, wie sie im Zusammenhang mit der Fig. 5 beschrieben wurde, so
kann die Winkelstellung des Strahles 24e leicht bestimmt werden.
Vorteile der scheibenförmigen Geometrie der erfindungsgemässen
Vervielfacher sind folgende: Die Anordnung ist physikalisch kompakter als bei anderen Vervielfacher, besonders in axialer
Richtung. Die grössere Ausdehnung in den äusseren Teilen des Vervielfachers erlaubt grössere Ströme. \/enn der Radius wächst,
wächst auch das Volumen des Vervielfachungsraumes für einen bestimmten
Zuwachs des Radiuses. Das Anwachsen des Stromes ist angenähert exponentiell, während das Volumen linear mit dem
Radius wächst.
009820/077 5 -10-
BAD ORIGINAL
Bei Formen des Ausführungsbeispieles der Figuren 1 und 2,
bei dem die Ringelektroden 28-37 nicht benutzt werden, sehen die Dynodenfilme 10 und 11 das nötige Feld zur Beschleunigung
der Elektronen vor. Dadurch wird das Anlegen von wachsenden Spannungen an verschiedenen Punkten längs des Radiuses des
Vervielfachers vermieden. Die Dynoden können in einfachster
Weise auf die vorgefertigten Unterlagen aufgedampft oder niedergeschlagen werden. Dies führt zu einer einfacheren und
robusteren Konstruktion.
) Wenn die Filme 10 und 11 von gleichförmiger Dicke und radialem
spezifischen Widerstand sind, wird ein logarithmisches Potential anwachsen mit dem Radius erzeugt derart, dass das elektrische
Feld mit wachsendem Radius kleiner wird. Dies führt zu einer Reduktion in der Stromdichte in der Nähe der Sammelelektrode,
> wodurch in gewissem Umfang die Vorteile, die durch das Anwachsen
des Volumens des Vervielfachers in diesem Gebiet gewonnen wurden, aufgehoben werden. Ein lineares Anwachsen des
Potentials mit dem Radius kann durch Änderung der Dicke oder des spezifischen Widerstandes der Filme 10 und 11 erreicht wer-
) den derart, dass das elektrische Feld mit dem Radius konstant
bleibt oder mit-dem Radius wächst, sodass der senkende Effekt
der Raumladung in der peripheralen Region reduziert wird.
Gewisse Vorteile der Anordnung nach den Figuren 3 und 4 über die Anordnung der Figuren 1 und 2 beinhalten die Vereinfachung
der Fabrikation und führen zu einer grösseren Robustheit der endgültigen Anordnung. Die Sammelelektrode kann als ein Teil
der Anordnung hergestellt werden, sodass die zwei Scheiben 38. und 39 an ihren Aussenkanten zusammengeschmolzen werden können.
Der erforderliche spezifische Widerstand des Dynodenmaterials ist nicht dadurch eingeengt, dass auch eine geeignete PÖ.tentialverteilung
vorgesehen werden muss. Dadurch wird eine"grössere Freiheit in Bezug auf das Material und den Entwurf erzielt.
- 11 -
009820/0775
BAD ORIGINAL
Die Zahl der Auftreffpunkte und die integrierte Laufzeit wird
relativ konstant gehalten, wodurch die Linearität verbessert und die Zeitverteilung reduziert wird. .
Die Aueführungebeispiele können optisch transparent hergestellt werden, sodass sie Licht durchlassen. In diesem Fall.sind nicht
nur z.B. die Scheiben 1 und 2 des Ausführungsbeispieles der figuren 1 und 2 durchsichtig, sondern auch alle Elektroden und
das widerstandsfähige und Dynodenmaterial.
Zusätzlich anstelle der Verwendung eines einzigen Filmes bei dem Ausführungsbeispiel der Figuren 1 und 2, welcher beiden
funktionen, nämlich der Widerstands^ und der Sekundäremissionsfunktion
genügt, können zwei überlagerte Schichten verwendet werden. Die Unterlage besteht dqnn aus Widerstandsmaterial
und die aussere oder obere Lage aus sekundäremisaionsfähigem
Material. Auf diese Art und Weise sind die Funktionen der Potentialvertellung und der Sekundärelektronenemission getrennt.
Wird eine AusgangsSignalspannung gewünscht, so ist in Serie zu
dem Anschluss der Sammelelektrode ein Belastungswiderstand vorgesehen.
Dit Erfindung ist in Verbindung mit der Auslösung durch Elektronen
beschrieben worden. Es sei darauf verwiesen, dass die Elektronenvervielfachung
auch angeregt werden kann durch Alpha-, Beta- und Gamma-Strahlen und ebenso durch Ionen oder durch
Strahlung.
9 Patentansprüche
3 Bl. Zeichnungen, 6 Fig.
009820/0775 _12 _
BAD ORIGINAL
Claims (1)
- ISE/Reg. 3591 - 12 -Patentansprüche/ 1. /üllektronenvervielf acher bestehend aus 2 Platten, deren \_y sich gegenüberliegende Oberflächen mit Sekundäremissionsmaterial versehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen einem zentralen Teil dieser Oberfläche und radial nach aussen angeordneten Teilen dieser Oberfläche ein elektrisches Potential angelegt ist, welches von diesem zentralen Teil radial nach aussen anwächst und durch dieses Potential und den Abstand zwischen den zwei Oberflächen aus.dem zentralen Teil einer dieser Oberflächen Sekundärelektronen ausgelöst werden, deren Bahnen radial nach aussen verlaufen und auf diesen Oberflächen radial voneinander getrennte vervielfachte Auftreffpunkte aufweisen und benachbart zum äusseren Teil dieser Oberflächenelektroden zur Sammlung der Elektronen dieser Bahne'n vorgesehen sind.2. Elektronenvervielfacher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass diese Oberflächen sekundäremissionsfähiges Material in Filmform aufweisen, welches halbleitend ist..3. Elektronenvervielfacher nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass diese Oberflächen zueinander einen radialen Abstand aufweisen.4. Elektronenvervielfacher nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, dass zum Anlegen der Potentiale eine Anzahl voneinander elektrisch isolierten Elektroden vorgesehen sind, welche den zentralen Teil dieser Oberflächen konzentrisch umgeben und zueinander einen radialen Abstand' aufweisen.5. Elektronenvervielfacher nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet-, dass die Platten scheibenförmig ausgebildet sind, aus Isolationsmaterial bestehen, parallel zueinander in einem bestimmten Abstand angeordnet sind und in einem dieser Platten eine zentrale Öffnung vorgesehen ist.- 13 009820/0775BAD ORIGINAL!-ο Elektronenvervielfacher nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die be.iden Scheiben von einem leitenden Sammelring umgeben sind, welcher derart mit den Scheiben verschmolzen ist, dass der Abstand zwischen den beiden Scheiben erhalten bleibt und die ganze Anordnung evakuiert werden kann.7. Elektronenvervielfacher·nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die sich gegenüberliegenden Oberflächen der beiden Platten im wesentlichen parallel zueinander sind und diese Oberflächen mit radial beabstandeten loaxialen ringförmigen Vertiefungen versehen sind und die Scheitel der Vertiefungen einer Oberfläche axial entgegengesetzt zu den Tälern der Vertiefungen der anderen Oberfläche angeordnet sind und das sekundäremissionsfähige Material in koaxialen ringförmigen Segmenten in den Tälern der Vertiefungen vorgesehen ist.8. Elektronenvervielfacher nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Platten im Mittelpunkt der Vertiefungen eine Öffnung aufweist und der gegenüberliegende zentrale Teil der anderen Platte eine konkave oder konvexe Form aufweist und mit emissionsfähigem Material bedeckt ist.9. Elektronenvervielfacher nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die der Öffnung benachbarte Platte eine Ablenkelektrode aufweist.009820/0775BAD ORIGINALLeerseite
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