DE1589623B2 - Vorrichtung zum speichern und zum freisetzen elektrischer energie in einem bzw aus einem supraleitenden kreis - Google Patents
Vorrichtung zum speichern und zum freisetzen elektrischer energie in einem bzw aus einem supraleitenden kreisInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Speichern und zum Freisetzen elektrischer Energie
in einem bzw. aus einem supraleitenden Kreis mit einer in sich geschlossenen Schicht aus supraleitendem
Material, die im Einflußbereich eines sich bewegenden äußeren Magnetfeldes für die Einkopplung
eines elektrischen Dauerstromes in die supraleitende Schicht liegt.
Zum Einschließen eines elektrischen Stromes in einem supraleitenden Kreis ist es bekannt, diesen
Kreis in Form einer Spule aufzubauen, die aus aufeinanderfolgenden Spiralen aus Drähten, Kabeln,
Bändern, Folien usw. besteht. Eine Spule dieser Art, die den gewöhnlich in der Elektrotechnik verwendeten
Spulen aus normalleitendem Material ähnelt, gestattet es für den Fall, daß das Material supraleitend
ist, ein starkes permanentes Magnetfeld zu erzeugen oder erhebliche elektrische Energien ausgehend von
relativ schwachen Strömen einzuschließen.
Eine solche in klassischer Weise aufgebaute Spule weist jedoch verschiedene Nachteile auf. Praktisch
sind die verschiedenen Spiralen, die diese Spule bilden, in Serie geschaltet; tritt daher an irgendeinem
Punkt der Spule ein lokaler Übergang vom supraleitenden Zustand in den normalleitenden Zustand auf,
so wird die Spule an dieser Stelle unterbrochen. Dabei zeigt der an dieser Stelle auftretende Joule-Effekt
die Tendenz, sich in den supraleitenden Kreis hinein auszubreiten und die darin in elektromagnetischer
Form gespeicherte Energie in Form von Wärme freizusetzen. Eine solche Spule ist daher in ihrem Verhalten
instabil.
Es sind bereits verschiedene Kunstgriffe angewandt worden, um diesen Nachteil abzuschwächen. So ist
insbesondere der supraleitende Draht oder das supraleitende Band mit einer metallischen Hülle überzogen
worden, die ohne übermäßige Erhitzung den gesamten den Supraleiter durchfließenden Strom übertragen
kann. Tritt daher ein lokaler Übergang vom supraleitenden Zustand in den normalleitenden Zustand
ein, so wird der elektrische Widerstand an dieser Stelle des Supraleiters größer als der der metallischen
Hülle, die dann die Stromführung übernimmt und es dem inneren Faden, der nicht mehr Sitz des
Joule-Effektes ist, gestattet, wieder supraleitend zu werden. In gleicher Weise lassen sich ähnliche Strombrücken
verwenden, insbesondere indem man den supraleitenden Drähten oder Bändern normale
Metalldrähte parallelschaltet, indem man die Spulen mit Hilfe mehrerer voneinander unabhängiger und
getrennt voneinander gespeister Wicklungen aufbaut oder auch indem man für die zur Erzeugung der starken
Magnetfelder bestimmte Spule ein aus massiven Leiterstücken bestehendes Gerippe verwendet, das im
Falle eines lokalen Überganges des supraleitenden Drahtes in den normalleitenden Zustand die Änderungen
des Magnetfeldes mittels induzierter Ströme, deren Sitz es ist, dämpft.
Jedoch lassen sich die verschiedenen oben erwähnten Mittel nicht immer in Anwendung bringen. Weiterhin
sind sie im allgemeinen kompliziert und kostspielig zu realisieren. Außerdem sind sie insbesondere
bei der Herstellung von Verbindungen, die es gestatten sollen, einerseits den supraleitenden Kreis in sich
zu schließen, um den Strom einzuschließen, und andererseits diesen Kreis an eine Stromversorgungsquelle anzuschließen, mit Isolationsproblemen verbunden.
Es ist nun bereits eine Vorrichtung der eingangs genannten Art bekanntgeworden (vgl. französische
Patentschrift 1388131), die einen supraleitenden Kreis in Form eines dünnen und in sich geschlossenen
ringförmigen Bandes aufweist, das an einer Stelle von den Feldlinien eines äußeren sich bewegenden
Magnetfeldes durchsetzt wird, so daß unter dem Einfluß des äußeren Magnetfeldes in dem supraleitenden
Band ein elektrischer Dauerstrom entsteht. Dabei ist aber offengelassen, wie die im supraleitenden
Kreis gespeicherte Energie an einen Verbraucher ausgekoppelt werden kann.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, die Vorrichtung der eingangs genannten Art so auszugestalten,
daß die gespeicherte Energie des Dauerstromes möglichst schnell und bei einem hohen Wirkungsgrad ausgekoppelt
werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die supraleitende Schicht als Hohlzylinder
mit einem allseitigen isolierenden Überzug ausgebildet ist, auf den innen und außen die Windungen einer
aus einem leitenden Band bestehenden ersten Spule zum Auskoppeln des im Hohlzylinder umlaufenden
Stromes in eine ihn innen oder außen umgebende und mit einem Verbraucher verbundene zweite Spule
fortlaufend aufgewickelt sind.
Die vom leitenden Band gebildete erste Spule ge- ίο
stattet es, über Joulesche oder Ohmsche Wärme auf die Temperatur der supraleitenden Schicht einzuwirken
bzw. in dieser ein überkritisches Magnetfeld zu erzeugen, so daß die gesamte hohlzylindrische supraleitende
Schicht vom supraleitenden in den normalleitenden Zustand übergeht, wodurch auch praktisch
die gesamte in dieser Schicht eingeschlossene Energie über die zweite Spule an den Verbraucher abgegeben
wird. Der Übergang nicht nur eines Teils, sondern der gesamten supraleitenden Schicht in den normalleitenden
Zustand bewirkt nicht nur einen maximalen Wirkungsgrad bei der Energieabgabe, sondern läßt
diese auch in kürzester Zeit vor sich gehen. Es ist ferner ersichtlich, daß die supraleitende Schicht selbst
im Zusammenwirken mit der aus dem leitenden Band bestehenden ersten Spule die Rolle eines Schalters
spielt, so daß kein gesondertes supraleitendes Material für einen Schalter erforderlich ist.
Es war für sich bekannt (vgl. USA.-Patentschrift 3 262 024), einen supraleitenden Kreis aus mindestens
einer zylindrischen, von einem isolierenden Überzug umgebenden supraleitenden Schicht zu
bilden.
Außerdem ist es auch nicht mehr neu (vgl. USA.-Patentschrift 3 252 018), bei einem supraleitenden
Wechselstromgenerator innen und außen auf einem supraleitenden Hohlzylinder einige Windungen eines
Heizdrahtes anzuordnen, wobei diese Heizwindungen dazu dienen, den im Hohlzylinder bestehenden supraleitenden
Kreis an einer Stelle zu unterbrechen, damit ein Magnetfeld in den vom Hohlzylinder umschlossenen
Innenraum eindringen kann. In diesem supraleitenden elektrischen Generator wird durch
Hin- und Herbewegung eines Kolbens aus supraleitendem Material im supraleitenden Hohlzylinder
ein Wechselstrom in einer Ankerspule erzeugt.
Es ist auch bereits bekannt, zum Auskoppeln eines in einem supraleitenden Kreis eingeschlossenen Stromes
eine mit einem Verbraucher verbundene Spule, die mit dem supraleitenden Kreis induktiv gekoppelt
ist, zu verwenden (vgl. Zeitschrift »Cryogenics«, Juni 1964, S. 153 bis 161).
Um das Speichervermögen der erfindungsgemäßen Vorrichtung und damit die auskoppelbare Energie zu
erhöhen, ist es zweckmäßig, daß der supraleitende Kreis aus mehreren zueinander benachbarten, jedoch
voneinander unabhängigen und durch isolierende Schichten voneinander getrennten supraleitenden
Schichten in Hohlzylinderform besteht. Diese Maßnahme ist für sich bereits bekannt gewesen (vgl.
USA.-Patentschrift 3 262 024).
In diesem Sinn ist es auch vorteilhaft, daß die supraleitende hohlzylindrische Schicht zu einem
Torus gebogen ist, und daß die Mittel zum Erzeugen des sich bewegenden äußeren Magnetfeldes in einer
zu der Achse des Torus senkrechten Symmetrieebine des Torus angeordnet sind.
Schließlich wird das Auskoppeln der im supraleitenden
Kreis gespeicherten Energie in keiner Weise behindert, wenn zum Erzeugen des sich bewegenden
äußeren Magnetfeldes in an sich bekannter Weise elektromagnetische Spulen verwendet werden (vgl.
französische Patentschrift 1 388 131), wobei jedoch in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung die Spulen
von vielphasigen und gleichgerichteten, zeitlich gegeneinander versetzten Wechselströmen gespeist
werden.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 ein Prinzipschaltbild einer Anordnung zur
Erzeugung eines sich bewegenden äußeren Magnetfeldes an einem supraleitenden Kreis mit in sich geschlossenen
Schichten aus supraleitendem Material,
F i g. 2 ein Diagramm, entlang dessen Abszisse die Zeit und entlang dessen Ordinate das von der Anordnung,
die einen Teil der in F i g. 1 dargestellten Vorrichtung bildet, erzeugte magnetische Feld aufgetragen
ist,
F i g. 3 eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung, und
F i g. 4 und 5 zwei Abwandlungen für die Vorrichtung nach Fig. 1.
Die in der F i g. 1 vereinfacht dargestellte Vorrichtung
zum Speichern elektrischer Energie besitzt einen supraleitenden Kreis 10, in den ein vorgegebener
elektrischer Strom eingeschlossen werden soll und der aus zwei zueinander koaxialen zylindrischen
Schichten 11 und 12 besteht, die unabhängig voneinander und jeweils in sich geschlossen sind. Der
supraleitende Kreis 10 ist mit einem Speisekreis gekoppelt, der ein sich bewegendes äußeres Magnetfeld
liefert, das es gestattet, in dem supraleitenden Kreis einen elektrischen Induktionsstrom zu erzeugen. Dieser
Speisekreis besitzt sechs elektromagnetische Spulen klassischer Bauart, die in der Zeichnung mit den
Bezugszahlen 1 bis 6 bezeichnet sind.
Die Spulen 1 bis 6 sind mit ihrem einen Ende über elektrische Leitungen la bis 6 a an Gleichrichter Ib
bis 6 b angeschlossen, die paarweise miteinander verbunden und in umgekehrtem Sinne an ihren gemeinsamen
Punkt angeschlossen sind, der seinerseits mit einer der Phasen I, II oder III eines üblichen dreiphasigen
Drehstromnetzes verbunden ist. Die anderen Enden der Spulen 1 bis 6 sind mit einer gemeinsamen
Leitung 7 verbunden, die ihrerseits an den Nulleiter N des Drehstromnetzes angeschlossen ist.
Dank dieser Schaltung sind die Spulen 2, 4 und 6 in umgekehrter Richtung wie die Spulen 1, 3 und 5 angeschlossen
und wird die Gesamtheit der Spulen mit Wechselströmen gespeist, die zeitlich gegeneinander
versetzt und in passender Weise gleichgerichtet sind. Die Spulen 1 bis 6 erzeugen auf diese Weise ein Magnetfeld,
dessen zeitlicher Verlauf in der F i g. 2 dargestellt ist. Dieses Feld ist ein magnetisches Gleitfeld,
das eine Verschiebung im Sinne der Kurven 1 bis 6 erfährt, wobei jede der Kurven des Diagramms
mit einem Index versehen ist, der der Bezugszahl der Spule entspricht, die von dem jeweiligen gleichgerichteten
Strom durchflossen wird.
Das entstehende Magnetfeld durchläuft in jedem Augenblick den supraleitenden Kreis 10 und ruft bei
passender Größe einen lokalen Übergang eines Kreises in einer Zone hervor, die sich mit dem Feld verschiebt.
Diese Verschiebung einer lokalen Übergangszone verwirklicht demzufolge nach dem bekannten
Prinzip der Plußpumpen die Einführung eines elek-
frischen Stromes in den supraleitenden Kreis, der darin eingeschlossen bleibt und seinerseits ein Magnetfeld
erzeugt, das solange konstant bleibt, wie der eingeschlossene Strom seinen Wert beibehält.
In Verbindung mit der oben erwähnten Anordnung können weitere an sich bekannte Vorkehrungen getroffen
werden, um insbesondere das Eindringen des magnetischen Gleitfeldes in den supraleitenden Kreis
zu verbessern. So kann man z. B. mit dem Magnetfeld einen anderen physikalischen Effekt koppeln, wie insbesondere
eine lokale Aufheizung, die sich synchron mit dem Magnetfeld entlang des supraleitenden Kreises
verschiebt. Eine solche Aufheizung läßt sich entweder durch Leitung oder durch Bestrahlung entweder
mit Lichtstrahlen oder Infrarotstrahlen erzielen, deren Anordnung mit der der das magnetische Gleitfeld
liefernden elektromagnetischen Spulen gegebenenfalls mit einer zeitlichen Voreilung verknüpft werden
kann, um der Trägheit der thermischen Erscheinungen Rechnung zu tragen. In gleicher Weise kann
man zu einer gleichförmigen Aufheizung des supraleitenden Kreises übergehen oder diesen einem zusätzlichen
konstanten Magnetfeld aussetzen, um ihn sehr nahe an die kritischen Bedingungen für den
übergang vom supraleitenden in den normalleitenden Zustand zu bringen, so daß sich der durch das bewegte
Magnetfeld erhaltene lokale Übergang in der sich entlang des supraleitenden Kreises bewegenden
Zone leichter vollzieht und so eine wirksamere Einschließung des Stromes in dem supraleitenden Kreis
gestattet.
Dabei ist im übrigen zu bemerken, daß der supraleitende Kreis aus einer beliebigen Anzahl von übereinanderliegenden
Schichten bestehen kann, von denen jede in sich geschlossen ist und wobei gegebenenfalls
zwischen die verschiedenen Schichten Schichten aus einem geeigneten Isoliermaterial eingefügt
sind. Außerdem und bei anderen Ausführungsformen kann die Schaltung der das bewegte Magnetfeld erzeugenden
Spulen in verschiedener Weise realisiert und insbesondere mehrfach in identischer Weise wiederholt
werden. Außerdem kann man, statt einen dreiphasigen Drehstrom zu verwenden, von vielphasigen
Strömen ausgehen,. wobei der Anschluß des Speisenetzes sowohl in Sternschaltung (wie im Falle
der F i g. 1) als auch in Dreieckschaltung vorgenommen werden kann. Schließlich können die Spulen
Magnetkerne aufweisen und durchverbunden sein, wie das bei den Wicklungen des Ständers eines
Wechselstromgenerators der Fall ist. Außerdem lassen sich bei der Ausführung der Zusammenschaltung
der Spulen verschiedene an sich bekannte Abwandlungen treffen; so kann jede in zwei identische Halbspulen
unterteilt sein, die zu beiden Seiten der supraleitenden Schichten angeordnet sind. Die Anzahl dieser
Spulen kann variabel sein und die Frequenz der vielphasigen Ströme regelbar. Schließlich läßt sich die
Amplitude der magnetisierenden Ströme in Abhängigkeit von der Lage der Spulen modulieren, die entweder
außerhalb oder innerhalb oder sowohl innerhalb als auch außerhalb des supraleitenden Kreises
liegen können.
Die Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung.
In der F i g. 3 sieht man die in Verbindung mit den Fig. 1 und 2 bereits erwähnten sechs Speisespulen 1
bis 6, die zur Erzeugung eines magnetischen Glcitfeldes
bestimmt sind, wobei die eine (1) dieser Spulen in Form eines Längsschnittes dargestellt ist, bei dem
die Enden 26 und 27 ihrer Wicklung sichtbar werden, die sich in der in der F i g. 1 angedeuteten Weise an
einen geeigneten Spreisekreis anschließen lassen.
Der supraleitende Kreis 10 ist zur Vereinfachung der Zeichnung als aus einer einzigen supraleitenden Schicht 11 bestehend dargestellt, die in sich geschlossen ist und die Form eines geraden Zylinders aufweist. Die supraleitende Schicht 11 wird von einem
Der supraleitende Kreis 10 ist zur Vereinfachung der Zeichnung als aus einer einzigen supraleitenden Schicht 11 bestehend dargestellt, die in sich geschlossen ist und die Form eines geraden Zylinders aufweist. Die supraleitende Schicht 11 wird von einem
ίο geeigneten elektrisch isolierenden Überzug 30 umgeben
und ist außerhalb des Überzuges 30 mit einem leitenden Band 31 vorzugsweise aus Kupfer verbunden,
das derart auf den Überzug 30 aufgewickelt ist, daß es die supraleitende Schicht 11 sowohl auf ihrer
äußeren als auch auf ihrer inneren Oberfläche umgibt. Die beiden Enden 32 und 33 des leitenden Bandes
31 werden voneinander durch eine isolierende Platte 34 getrennt; außerdem ist jede Windung des
Bandes gegenüber der Nachbarwindung um einen Abstand 35 in der Weise versetzt, daß das Band rund
um die supraleitende Schicht 11 herum einen stetigen elektrischen Kreis bildet, der wie oben erläutert, dazu
bestimmt ist, den Übergang dieser Schicht auf ihrer ganzen Oberfläche in dem Augenblick auszulösen,
in dem man die zuvor eingeschlossenen elektrische Energie in einen äußeren Nutzkreis 36 hinein
freisetzen will.
Dieser Nutzkreis enthält eine Wicklung 36, die aus einer Spule üblicher Bauart aus einem Draht oder
Band aus Kupfer oder Aluminium besteht, und kann ebenso im Innern wie außerhalb des Zylinders liegen,
der von der supraleitenden Schicht 11, ihrem isolierenden Überzug 30 und dem von dem leitenden Band
31 gebildeten Auslösekreis umschrieben wird.
Schließlich kann das Aggregat aus der supraleitenden Schicht 11 und ihrem Steuerkreis einerseits und aus
dem Nutzkreis 36 andererseits im Inneren einer isolierenden Masse 37 eingeschlossen sein, aus der die
Enden 38 und 39 des Kreises 36 heraustreten, die an irgendeinen anderen geeigneten in der Zeichnung
nicht dargestellten Kreis angeschlossen sind.
Der von dem leitenden Band 31 gebildete Auslösekreis gestattet es, über den Joule-Effekt auf die Temperatur
der supraleitenden Schicht 11 einzuwirken und/oder darin einen magnetischen Auslöseimpuls zu
erzeugen. Der vollständige Übergang der Schicht 11 vom supraleitenden in den normalleitenden Zustand,
der sich dabei bei einem passenden Wert des das leitende Band 31 durchfließenden Stromes ergibt, gestattet
gemäß einem bekannten Prozeß den Übergang praktisch der gesamten in der Schicht 11 eingeschlossenen
Energie in den Nutzkreis 36.
Bei dem in den F i g. 1 und 3 dargestellten Ausführungsbeispiel liegt der supraleitende Kreis in Form
von koaxialen Schichten von zylindrischer Allgemeinform vor. Es versteht sich jedoch von selbst, daß sich
natürlich auch andere Ausführungsformen vorsehen lassen, insbesondere solche, wie sie in den Fig. 4
und 5 dargestellt sind. Im Falle der F i g. 4 hat der supraleitende Kreis 10 die geometrische Form eines
Torus, wobei der darin eingeschlossene und durch die Pfeile in seiner Richtung angedeutete Magnetfluß Φ
und der Strom J mit Hilfe einer Mehrzahl von äußeren Spulen, wie z. B. 41, erzeugt wird, die in einer
durch die Achse des Torus 40 verlaufenden Ebene verteilt angeordnet sind. In der F i g. 5 ist der gleiche
Torus 40 mit Spulen 42 gekoppelt, die in einer zu der oben erwähnten Ebene senkrechten Symmetrieebenc
verteilt angeordnet sind, und der Strom / und der Magnetfluß Φ haben dann andere Richtungen.
Schließlich sei noch auf die Vorteile hingewiesen, die sich bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
durch die Einfachheit des Aufbaues des supraleitenden Kreises als Hohlzylinder mit einem allseitigen
isolierenden Überzug ergeben. Die Stabilität eines derartigen Kreises ist erheblich verbessert, und er läßt
sich zum Einschließen von starken Strömen verwenden, die erhebliche Magnetflüsse liefern. Schließlich
ist festzustellen, daß das kritische Feld für dünne
supraleitende Schichten oberhalb des Feldes für massive Bauteile liegt und die Vorrichtung es dementsprechend
gestattet, solche Schichten in einer Konfiguration anzuordnen, die es ermöglicht, das Magnetfeld
an der Oberfläche auf einem begrenzten Wert zu halten. Auf diese Weise kann man mit zylindrischen
Oberflächen von großem Durchmesser sehr hohe Ströme einschließen, weit höhere, als dies mit den
übichen Spulen möglich ist, wobei man außerdem
ίο nur eine geringe Menge an supraleitendem Material
aufzuwenden braucht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
209 541/372
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Speichern und zum Freisetzen elektrischer Energie in einem bzw. aus
einem supraleitenden Kreis mit einer in sich geschlossenen Schicht aus supraleitendem Material,
die im Einflußbereich eines sich bewegenden äußeren Magnetfeldes für die Einkopplung eines
elektrischen Dauerstromes in die supraleitende Schicht liegt, dadurch gekennzeichnet,
daß die supraleitende Schicht (10) als Hohlzylinder mit einem allseitigen isolierenden Überzug
(30) ausgebildet ist, auf den innen und außen die Windungen einer aus einem leitenden Band (31)
bestehenden ersten Spule zum Auskoppeln des im Hohlzylinder (11) umlaufenden Stromes in eine
ihn innen oder außen umgebende und mit einem Verbraucher verbundene zweite Spule (36) fortlaufend
aufgewickelt sind (F i g. 3).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der supraleitende Kreis aus
mehreren zueinander koaxialen, jedoch voneinander unabhängigen und durch isolierende
Schichten voneinander getrennten supraleitenden Schichten in Hohlzylinderform besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die supraleitende
hohlzylindrische Schicht zu einem Torus (40) gebogen ist, und daß die Mittel (41) zum Erzeugen
des sich bewegenden äußeren Magnetfeldes in einer durch die Achse des Torus verlaufenden
Ebene angeordnet sind (F i g. 4).
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die supraleitende hohlzylindrische
Schicht zu einem Torus (40) gebogen ist, und daß die Mittel (42) zum Erzeugen des
sich bewegenden äußeren Magnetfeldes in einer zu der Achse des Torus senkrechten Symmetrieebene des Torus angeordnet sind (F i g. 5).
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Mittel zum Erzeugen
des sich bewegenden äußeren Magnetfeldes aus elektromagnetischen Spulen bestehen, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spulen (1 bis 6) von vielphasigen und gleichgerichteten, zeitlich gegeneinander
versetzten Wechselströmen gespeist werden.
Applications Claiming Priority (3)
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DE1589623C DE1589623C (de) | 1973-05-03 |
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Also Published As
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SE336402B (de) | 1971-07-05 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EF | Willingness to grant licences | ||
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