DE1588238C3 - Überspannungsschutzvorrichtung - Google Patents
ÜberspannungsschutzvorrichtungInfo
- Publication number
- DE1588238C3 DE1588238C3 DE19671588238 DE1588238A DE1588238C3 DE 1588238 C3 DE1588238 C3 DE 1588238C3 DE 19671588238 DE19671588238 DE 19671588238 DE 1588238 A DE1588238 A DE 1588238A DE 1588238 C3 DE1588238 C3 DE 1588238C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- current
- voltage
- branches
- spark
- overvoltage
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01T—SPARK GAPS; OVERVOLTAGE ARRESTERS USING SPARK GAPS; SPARKING PLUGS; CORONA DEVICES; GENERATING IONS TO BE INTRODUCED INTO NON-ENCLOSED GASES
- H01T4/00—Overvoltage arresters using spark gaps
- H01T4/16—Overvoltage arresters using spark gaps having a plurality of gaps arranged in series
Landscapes
- Emergency Protection Circuit Devices (AREA)
- Thermistors And Varistors (AREA)
Description
3 4
■ Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer In der F i g. 1 ist als Ausführungsbeispiel eine
Überspannungsschutzvorrichtung, insbesondere für Blitz- oder Überspannungsvomchtung 1 dargestellt,
Gleichstromnetze, mit zwei oder mehr parallel- die als Ventil mit einer Funkenstrecke 2 und mit
geschalteten Stromzweigen, bei denen die Zerstörung Ventilwiderständen 3 ausgebildet ist. Die Überspaneiner
Funkenstrecke durch Überhitzung infolge eines 5 nungsschutzvorrichtung 1 verbindet eine. Leitung 4
ununterbrochenen Flusses des Stromstoßes durch eines Netzes mit der Erde G. Die Netzleitung 4, die ·
den Stromzweig mit dieser einen Funkenstrecke ver- für dieses Beispiel dargestellt ist, weist eine Über- mieden
wird. , - , -· ...·.. · ■ Spannungsimpedanz Z0 auf. Weiterhin enthält-das
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst, daß Netz eine Überspannungsquelle, "wie beispielsweise
in Serie mit den parallelgeschalteten Stromzweigen 10 Schalter. Zwischen der Überspanungsquelle und dem
ein gemeinsamer Ventilwiderstand liegt, jeder der Überspannungsschutz ist in den meisten Anwendunparallelen
Stromzweige eine negative Widerstands- gen eine Überspannungsimpedanz vorhanden. Das
charakteristik hat und daß durch jede der Funken-. ist jedoch für die richtige Funktion des Überspanstrecken
nach ihrer Zündung rasch eine Gegenspan- nungsschutzes nicht notwendig. So kann es beispielsnung
über ihrem Stromzweig aufbaubar ist, die zu- 15 weise in manchen Fällen günstig sein, dem Überspansammen
mit dem Spannungsabfall des in Serie liegen- nungsschutz einen Kondensator direkt parallel zu
den Ventilwiderstandes eine Gesamtspannung ergibt, legen. Dieses bewirkt, daß der innere Widerstand in
welche die Zündspannung der anderen Funkenstrecke der Überspannung vernachlässigbar klein wird, wähübertrifft,
so daß durch jede Funkenstrecke nach rend andererseits das Vorhandensein des Kondenihrer
Anregung eine rasche Umleitung des Strom- 20 sators die Funktion des Überspannungsschutzes nicht
Stoßes von ihrem Stromzweig auf mindestens einen beeinträchtigt
der anderen parallelen Stromzweige erzwingbar ist. Der Überspannungsschutz ist für eine Verwendung
Daher können auch über längere Zeitspannen in Gleichspannungsnetzen bestimmt, und sein Funkenhinweg
Überspannungen abgeleitet werden, da zwei streckenteil 2 unterscheidet sich von einem üblichen
oder mehr Strombegrenzungsfunkenstrecken so par- 35 Überspannungsschutz für Wechselstrom darin, daß
allel geschaltet sind, daß eine Flip-Flop-Wirkung zwei gleich aufgebaute Stromzweige aus mehreren
entsteht Das heißt, beispielsweise zwei Funken- hintereinandergeschalteten Strombegrenzungsfunkenstrecken
zünden abwechselnd und leiten jeweils nur strecken A und B -parallel geschaltet sind. Wie das
für eine verhältnismäßig kurze Zeitspanne, deren Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 zeigt, enthält jeder
Summe pro Funkenstrecke nur etwa gleich der halben 30 dieser Stromzweige vier Hauptfunkenstrecken 5, die
Zeitspanne ist, während der die Überspannung auf- hintereinandergeschaltet sind und in Serie mit einer
tritt. Diese Maßnahme ist keineswegs naheliegend, magnetischen Blasspule 6 liegen, die eine Schutzda
nach der bisherigen Lehrmeinung Funkenstrecken funkenstrecke 7 überbrückt Der Lichtbogen in der
ihres negativen Widerstandes wegen nicht parallel Schutzfunkenstrecke 7 wird von der Magnetspule 6
betrieben werden können. Diese Lehrmeinung ist 35 ausgeblasen oder verlängert Diese Funkenstrecke
natürlich richtig, und die beiden Strombegrenzungs- und die Blasspule sind ähnlich aufgebaut, wie es in
funkenstrecken werden nicht und können auch nicht der bereits erwähnten USA.-Patentschrift 3151273
im üblichen Sinne parallel betrieben werden, d. h., beschrieben ist Die Elektroden der Funkenstrecken
auf solche Weise, daß jede der beiden Funkenstrecken sind mit Hörnern ausgestattet, und die Elektroden
nur die Hälfte des gesamten Stromes führt Was 40 sind sandwichartig zwischen porösen Isolierplatten
durch die Parallelschaltung der beiden Strombegren- angeordnet, um sehr rasch und genau auf Grund der
zungsfunkenstrecken nun tatsächlich erreicht wird, Wechselwirkung des Magnetflusses der Spule 6 mit
ist eine Unterteilung der gesamten Zeitspanne, wäh- allen Lichtbogen der Hauptfunkenstrecken und auf
rend der die Überspannung vorhanden ist, in kürzere Grund der Wechselwirkung zwischen der Spannung
Zeitabschnitte, so daß jede Funkenstrecke in einem 45 an der Hilfsfunkenstrecke 7 und der Spule 6 die
solchen kurzen Zeitabschnitt den gesamten Strom . Bogenspannung aufbauen zu können,
führt, während die andere Funkenstrecke sich wäh- Zusätzlich sind die beiden Funkenstreckenstrom-
rend dieser Zeitspanne abkühlen, kann. zweige mit Spanungsteilerimpedanzen versehen, die
Im folgenden soll die Erfindung sowie deren vor- mit Z3, Z9, Z10 und Z11 bezeichnet sind. Diese Spanteilhafte Ausgestaltungen gemäß den Ansprüchen 2 50 nungsteilerimpedanzen dienen dazu, die Durchbis
4 in Verbindung mit den Zeichnungen an Hand Schlagsspannung für_ jede Funkenstrecke auf einen
von Ausführungsbeispielen im einzelnen beschrieben Wert zu erniedrigen, der unter dem Wert der Gegenwerden,
spannung ist, die die Überspannungsschutzvorrich-
Fig. 1 ist eine schematische Darstellung einer rung erzeugen kann, wenn Strom durch sie hindurch-Überspannungsoder
Blitzschutzvorrichtung nach 55 fließt Das Zünden der Hauptfunkenstrecken findet der Erfindung; - üblicherweise nacheinander-statt, .und anschließend _.
F i g. 2 zeigt eine Überspannungs- oder Blitzschutz- zündet dann die Huf sfunkenstrecke 7. Dieses aufein- ~~
vorrichtung nach der Erfindung für höhere Span- anderfolgende Zünden geschieht sehr rasch, d.h.
nungen; hier, in einem Bruchteil einer Mikrosekunde. .":.■_:."
Fig. 3 zeigt eine Ansicht auf die Blitzschutzvor- 60 Diese Konstruktion hat zur Folge, daß nach dem
richtungen, die schematisch in den Fig. 1 und 2 Durchzünden aller Funkensrrecken und nach dem
dargestellt sind; Aufbau des Stromes durch diese Funkenstrecken
F i g. 4 bis 10 sind graphische Darstellungen, an sehr schnell eine beträchtliche Gegenspannung entHand
derer die Wirkungsweise der Erfindung er- steht, die in etwa 500 Mikrosekunden etwa den
läutert werden soll; 65 Durchschlagsspannungen entspricht Die Gegenspan-
Fig. 11, 12 und 13 sind Abwandlungen der Über- nung kann noch um einiges höher als die Durchspannungs-
oder Blitzschutzvorrichtung, nach den Schlagsspannung werden, da während der Zeit, wäh-Fig.
1, 2 und 3. rend der Strom fließt, die Gegenspannung nicht von
5 6
den Spannungsteilerimpedanzen sondern von jeder . nung Vc der Leitung gleicht, auf die die Leitung auf-"
Funkenstrecke erzeugt wird. Diese Gegenspannung geladen worden ist. Dann wird der Strom in dem
bestimmt nun die Spannungsverteilung zwischen den Überspannungsschutz gegen Null· gedruckt, wie noch
Funkenstrecken, so daß eine sehr gleichförmige, deutlicher aus den Fig. 5 und 6 hervorgeht, die unten
praktisch lineare Spannungsverteilung entsteht Wenn 5 noch erörtert werden. Wie weiterhin noch in Verdie
Funkenstrecken dagegen nicht leiten, ist die bindung mit den Fig. 7, 8 und 9 erläutert wird,
Spannungsverteilung in hohem Grade nicht linear zündet der Funkenstreckenstromzweig B, und die
oder ungleichförmig und wird von den Spannungs- Lichtbogen im · Funkenstreckenstromzweig A erteilerimpedanzen
bestimmt. ' Wenn' jedoch eine löschen. Am Zeitpunkt T1 fällt daher der Spannungs-
" Funkenstrecke ihre volle Gegenspannung entwickelt io abfall an Überspannungsschutz praktisch unmittelbar
hat, läuft der Lichtbogen nicht mehr weiter die Hörner vom Wert Vc auf den Wert VVR ab, und es baut sich
hinauf, sondern tritt auf die Bogenlöschbleche der erneut eine Spannung auf, die fast den Wert Vc er-Funkenstrecken
auf. Wenn nun der Strom unter reicht, da nun am Funkenstreckenstromzweig B die
diesen Umständen für mehr als einige wenige Milli- Bogenspannungen immer größer werden, bis sich am
Sekunden aufrechterhalten wird, werden die Funken- 15 Zeitpunkt T2 das Spiel erneut wiederholt, der Funkenstrecken
durch Überhitzung beschädigt. '- - Streckenstromzweig erneut wieder zündet und die
Nun soll in Verbindung mit den Fig. 4 bis 9 im Lichtbogen im FunkenstreckenstromzweigB wieder
einzelnen erläutert werden, wie die Flip-FIop-Wirkurig ■ erlöschen. Zum Zeitpunkt T3 zündet wieder der
oder das Umschalten des Stromes zwischen den bei- Funkenstreckenstromzweig B,. und dieses Spiel wird
den parallelgeschalteten Funkenstreckenstromzwei- 20 laufend wiederholt' '
gen A und B zustande kommt, um eine Überhitzung In der Fig.5 ist der Strom in den Funkenstrek-
der einzelnen Funkenstrecken zu verhindern und um kenstromzweig A in gleichem Maßstab wie in der
es möglich zu machen, Überspannungen auf einem Fig. 4 gegenüber der Zeit aufgetragen. Wie man
Gleichstromnetz rabzuleiten, die viele Millisekunden sieht, steigt dieser Strom am Zeitpunkt T0, wenn der
■"•lang vorhanden sein können. Die Fig. 4 bis.9 sind 35 Funkenstreckenstromzweig A zündet, praktisch
• graphische Darstellungen, auf deren horizontalen augenblicklich von 0 bis zu einem Spitzenwert an ·
Achsen die Zeit aufgetragen ist. ' ' und fällt dann fortschreitend bis zum Zeitpunkt T1
F i g. 4 zeigt den gesamten Spannungsabfall an der auf einen sehr niedrigen Wert I1 ab. Dieser Strom-Überspannungsschutzvorrichtung
1 in Abhängigkeit abfall wird durch Aufbau der Spannung im Funkenvon der Zeit. Auf der senkrechten Achse stellt Vn 3° streckenstromzweig A hervorgerufen. Wie noch andie
Normalbetriebsspannung der Netzleitung 4 dar. ' schließend näher in Verbindung mit den F i g. 7, 8
V3 ist die Überschlagsspannung der Funkenstrecken- und 9 erläutert wird, ist der Spannungsabfall an dem
stromzweige A und B, VVR stellt den Spannungs- · Funkenstreckenstromzweig A zum Zeitpunkt Tn
abfall an den Widerständen der Überspannungs- wenn der Strom I1 durch diesen Stromzweig hinschutzvorrichtung
dar, der von dem maximalen 35 durchfließt und der Funktenstreckenstromzweig B
Überstrom hervorgerufen wird, der unmittelbar nach kein Strom führt, so groß, daß der Funkenstrecken-
- dem Durchschlag der Funkenstrecken fließt, während stromzweig B .zündet. Dann fällt der Strom im Fun-
• die Spannung Vc diejenige Spannung bedeutet, die' kenstreckenstromzweig A praktisch unmittelbar auf
die Leitung 4 durch eine "Überspannung oder einen' 0 zurück, wie es in der Fig. 5 dargestellt ist. Der ·
Stromstoß erreichen kann. Vc ist doppelt so groß wie 40 Strom im Funkenstreckenstromzweig B ändert sich
Vn angenommen. Dieses ist ein typischer Wert, der . dagegen praktisch unmittelbar vom Wert 0 bis zu ·
erreicht werden kann, wenn eine nicht abgeschlossene * seinem Spitzenwert, wie in der F i g. 6 bei T1 zu
Leitung plötzlich erregt und die angelegte Spannung sehen ist Zwischen den Zeitpunkten T1 und T2 in j
am offenen Ende der Leitung reflektiert wird. T0 be- Fig. 6 nimmt der Strom in dem Funkenstrecken- (\
zeichnet den Zeitpunkt, an dem die Spannung auf der 45 stromzweig B wieder ab, da die Spannung an die-Leitung
4 an dem Punkt, an dem sie mit der Über- .sem Funkenstreckenstromzweig zunimmt. Wenn der ,
Spannungsschutzvorrichtung 1 verbunden ist, den . . Strom den Wert I1 unterschreitet, ist die Spannung
Wert V3 erreicht. An diesem Zeitpunkt zündet zuerst am Funkenstreckenstromzweig B so groß geworden,
einer der beiden Funkenstreckenstromzweige A daß der Funkenstreckenstromzweig A erneut zün-
oder B. Es ist zwar auch' denkbar, daß beide Funken- so den kann. Dieses geschieht am Zeitpunkt T2 in
streckenstromzweige gleichzeitig zünden. Dieses ist Fig.5 und der Strom im Funkenstreckenstromaber
sehr unwahrscheinlich, da es praktisch unmög-' zweigB geht am Zeitpunkt T2 in Fig. 6 wieder auf
lieh ist, zwei Funkenstrecken mit absolut identischen 0 zurück. Dieses wechselseitige Zünden der beiden
Durchschlagseigenschaften .und Durchschlagskenn- Funkenstreckenstromzweige wird so lange fortgelinien
herzustellen. Aber selbst dann, wenn der un- 55 setzt, bis die Spannung auf der Leitung auf einen
wahrscheinliche Fall auftritt, daß beide Funken- Wert vermindert worden ist, dem die Überspanriungsstreckenstromzweige
gleichzeitig zünden, wird durch schutzvorrichtung standhalten kann. Die F i g. 7, 8
die negative Kennlinie dieser beiden Stromzweige und 9 zeigen nun gemeinsam die Summe der Spanbewirkt,
daß der eine Funkenstreckenstromzweig nungen oder Spannungsabfälle zwischen der Erde
den gesamten Strom übernimmt und der Strom im 60 und demjenigen Teil der Leitung 4, die auf die Spananderen
Funkenstreckenstromzweig erlischt. " nung Vc aufgeladen ist In den Fig. 7, 8 und 9 bein
der nachfolgenden Beschreibung soll angenom- deuten die graphischen Darstellungen einmal den
men werden, daß der Funkenstreckenstromzweig A Spannungsabfall auf Grund des inneren Widerstanzuerst
zündet Zum Zeitpunkt T1, der etwa 500 Mi- des der Überspannungsquelle, der durch den Strom
krosekunden nach dem Zeitpunkt T0 auftreten kann, 65 im Überspannungsschutz zustande kommt, weiterhin
ist die Spannung am Fünkenstreckenstromzweig A so den Spannungsabfall an den Funkenstreckenstromgroß
geworden, daß der gesamte Spannungsabfall an kreisen und schließlich den Spannungsabfall am Wider
Überspannungsschutzvorrichtung etwa der Span- dcrstand des Uberspannungsschutzes. Der Verlauf
7 ' , 8
dieser drei Spannungen ist über der gleichen horizon- und Strom führen. Man kann daher den Fig. 5, 6 ·
talen Zeitachse aufgetragen. Die Summe der Span- und 8 entnehmen, daß die kritische Zeitspanne, in
nungen, die in den Fig. 7, 8 und 9 dargestellt sind, der jede Funkenstrecke aufgeheizt wird, .verhältnisgleicht
zu jedem beliebigen Zeitpunkt der Spannung mäßig kurz gegenüber den darauffolgenden Zeitspanne,
auf die die Leitung 4 aufgeladen worden ist. 5 nen ist, in denen jede Funkenstrecke stromlos ist ■
Wie aus der Fig. 7 hervorgeht, sind zu jedem be- - und sich", abkühlen kann, ΐ;^·^·^^:^^:^· ;" -:.-. liebigen
Zeitpunkt der Strom durch die Funkenstrek- · Die Fig. 10 zeigt nun eine Überspannungsschutz- --_"-kenstromzweige
und der Spannungsabfall auf Grund vorrichtung - nach der Erfindung, die mit'einer
des inneren Widerstandes der Überspannungsstrom- 1300 km^Iangen-400 kV-GIeichstromleitung^yerbun- _,
quelle einander proportional. Das liegt daran, daß io den ist, die auf 80OkV aufgeladen wurde. Der Zeit- -der
innere Widerstand der Überspannungsquelle eine punkt Tdt ist die sogenannte doppelte Laufzeit der.
lineare Impedanz ist. Wie aus der F i g. 9 hervorgeht, Leitung, und die Zeit Tdt liegt bei ,einer 1300 km
verläuft der Spannungsabfall am Widerstand des langen. Leitung bei etwa 8000 Mikrosekunden. Wäh- '
Überspannungsschutzes ähnlich wie der Spannungs- , rerid dieser verhältnismäßig langen ,Zeitspanne wird -'
abfall auf Grund des inneren Widerstandes der Über- 15 die Flip-Flop-Wirkung in der Überspannungsschutz-,
Spannungsquelle. Der Spannungsverlauf am Wider- vorrichtung viele Male wiederholt, und die. Über- "-■-stand
"ist jedoch merklich. steiler und stärker ge- Spannungsschutzvorrichtung leitet Energie von" der ',
krümmt als der Spannungsverlauf am inneren Wider- . Leitung während dieser Zeit ab, die von der,Über- }']:''
stand der Überspannungsquelle, da das Material, spannung herrührt. Dieses hat jedoch auf .die Spanaus
dem der Widerstand des Überspannungsschutzes 20 nung an der Stelle, an der die Leitung mit dem Über- hergestellt
ist, nichtlineare. Widerstandseigenschaften spannungsschutz verbunden ist, bis zum Zeitpunkt
hat, was bei dieser Art von Überspannungs- oder . Tdt keinen merklichen Einfluß, bis die Spannungs-Blitzschutzvorrichtung
üblich ist. verminderung, die durch das erstmalige Zünden und
Der Grund, warum an den Zeitpunkten T1, T2, T3 Stromleiten des Funkenstreckenstromzweiges A bis .;.
usw. in den F i g. 4, 7 und 9 die Spannung an" der 25 zum Ende der Leitung gelaufen und anschließend _
Überspannungsschutzvorrichtung, die in Fig.4 dar- bis zu dem Punkt zurückreflektiert ist, an dem der
gestellt ist, nicht genau gleich der Spannung V0 ist Überspannungsschutz mit der Leitung verbunden ist.
und der Grund, warum der Spannungsabfall auf Zu diesem Zeitpunkt fällt die Überspannung auf der
Grund des inneren Widerstandes der Überspannungs- Leitung ab und nimmt einen Wert an, der als Beispiel
quelle und der Spannungsabfall am Überspannungs- 30 in der Nähe der Spannung Vs angenommen worden
schutz nicht genau 0 sind, ist darin zu erblicken, daß ist. Da der Überspannungsschutz hierfür verhältniszu
diesen Zeitpunkten der minimale Strom durch mäßig lange Strom führen muß, kann die Durch- .'
die Funkenstreckenstromzweige/j beträgt, wie es in Schlagsspannung der Funkenstrecke in dem Überden
F i g. 5 und 6 dargestellt ist. Einer der Gründe, spannungsschutz zeitweilig etwas vermindert sein, so
warum der minimale Spannungsabfall im Widerstand 35 daß selbst dann, wenn die Spannung auf der Leitung
des Überspannungsschutzes so viel größer als der etwas unter die normale Zündspannung des Übefminimale
Spannungsabfall auf Grund des inneren Spannungsschutzes abfällt, der" Überspannungsschutz
Widerstandes der Überspannungsquelle an den Zeit- "noch weiterhin zünden kann. Dieses fortlaufende
punkten Tx, T2, T3 usw. ist, besteht darin, daß zu Zünden des Überspannungsschutzes wiederholt sich
diesen Zeitpunkten der Strom I1 sehr niedrig ist, wie 40 wie bei einem Flip-Flop bis zum Zeitpunkt 2 Tdt.
es in den F i g. 5 und 6 dargestellt ist, und daß bei Zu diesem Zeitpunkt fällt die Spannung auf der Leisehr
niedrigen Strömen der Wert des Widerstandes tung erneut ab, und diesmal vielleicht schon auf
des Überspannungsschutzes viel größer als bei höhe- einen Wert, der so niedrig ist, daß die Funkenstrekren
Strömen ist. · ken in dem Überspannungsschutz nicht mehr zünden
Die F i g. 8 zeigt, daß zum Zeitpunkt T0 gerade 45 können. Wenn somit die Spannung auf der Leitung
nach dem Zünden des Funkenstreckenstromzweiges A etwas niedriger als V5 sein kann, so kann die Spander
Spannungsabfall an diesem Stromzweig praktisch nung auf der Leitung trotzdem ..noch merklich höher . null
ist, und rasch mit der Zeit ansteigt, bis diese als die Nennspannung Vn sein. Dieses stellt jedoch...
Spannung am Zeitpunkt T1 die Durchschlagsspan- · für" die Isolation des Leitungsnetzes ,keine Gefahr
nung V5 erreicht oder übersteigt. Dann zündet der 50 mehr dar, und außerdem wird die Leitungsspannung ~
Funkenstreckenstromzweig B, und der Spannungs- durch Kriechströme und ähnliche Erscheinungen allabfall
an den Funkenstreckenstromzweigen fällt wie- mählich auf den Nennwert^'vermindert.-Solche der
augenblicklich auf Null zurück. Zwischen dem Kriechströme können beispielsweise" durch' die Span-Zeitpunkt
T1 und 7*2 wächst wieder der Spannungs- nungsteilerimpedanzen im Überspannungsschutz ababfall
am Funkenstreckenstromzweig B auf einen 55 fließen, so daß es nur eine Frage vpn Minuten ist, ;
Wert an, der etwa der Zündspannung Vs gleicht, so bis die Spannung auf der. Leitung den normalen __.
daß ani Zeitpunkt T2 die beiden Funkenstrecken- Nennwert Vn erreicht hat. Die Frage, wie viele dop-.'.r..
stromzweige wieder umgeschaltet werden. Dieses pelte Laufzeiten der Überspannungsschutz -benötigt, ·. wiederholt
sich an den Zeitpunkten T3, T4, T5 usf. um die Überspannung auf der Leitung zu beseitigen. ~.y
In den F i g. 5, 6 und 8 heizen sich die einzelnen 60 hängt einmal von der Größe der .^ursprünglichen ·.
Funkenstrecken während der Zeit, während der sie Überspannung auf der Leitung und zunranderen von
Strom führen nicht gleichförmig mit der Zeit auf, dem Strom ab, den der Überspannungsschutz^ von".:'·~~r"
und die Aufheizgeschwindigkeit ist nur dort kritisch, der Leitung abführt, wenn er gezündet hat. Dieses
wo die Spannung an den einzelnen Funkenstrecken wiederum bestimmt sich weitestgehend aus dem Leitam
höchsten ist. Die Zeitspanne jedoch in der an 65 wert des Materials, aus dem der Widerstand des
den einzelnen Funktenstrecken hohe Spannungen an- Überspannungsschutzes hergestellt ist. In der Fig. 10
liegen, fst verhältnismäßig kurz im Vergleich zu den sind als Beispiel die Verhältnisse dargestellt, die aufZeitspannen
in denen die Funkenstrecken zünden treten, wenn der Überspannungsschutz zwei doppelte
209 681/210
9 10
Laufzeiten benötigt. Der Überspannungsschutz kann oder Blitzschutzvorrichtung konstruiert sein kann, die
aber genauso gut nur eine oder auch fünf oder gar nach den F i g. 1 oder 2 aufgebaut ist. In der F i g. 3 "
zehn doppelte Laufzeiten benötigen. ■ ist ein Isolatorgehäuse 12 vorgesehen, in dem das
Der Grund, warum die Spannungsänderungen zwi- Material für den Widerstand 3 oder 3' des Übersehen
den Zeitpunkten Tdt. und 2 Tdt geringer als S Spannungsschutzes untergebracht ist. Das Isolatorzwischen
den Zeitpunkten T0' und Tdt ist, liegt daran, gehäuse 12 sitzt oben auf zwei nebeneinander aufgedaß
zwischen den Zeitpunkten Tdt und ITdt die stellten gleichartigen Isolatprgehäusen 13 auf, .von
Überspannung auf der Leitung bereits geringer ist.. denen.das eine die Funkenstrecken A und das andere
Dadurch wird auch die Größe des Stromes durch den die Funkenstrecken B enthält. Die beiden IsolatorT
Überspannungsschutz und demzufolge ..auch. :der io gehäuse enthalten somit zusammen den aus Funken-Spannungsabfall
am Widerstand des Überspannungs- ■ strecken aufgebauten Flip-Flop-Teil 2 oder 2' des
Schutzes geringer.γ ,. ' ;·----" -.-„"' ....'« Überspannungsschutzes. Man könnte die Funken-'Wehn
die Überspannung von einem Blitz- oder strecken A" und B auch in einem gemeinsamen Ge-Überschlag
herrührt, arbeitet der erfindungsgemäße häuse unterbringen. Dieses gemeinsame Gehäuse
Überspannungsschutz ■ wie ein üblicher Überspan- 15 müßte dann aber so groß sein, daß sämtliche Funnuhgsschutz
mit Strombegrenzung. Da nun die Zeit- kenstrecken beider Funkenstreckenstromzweige vondauer
einer solchen durch Blitz verursachten Überr einander elektrisch isoliert untergebracht werden
spannung viel kürzer .,ist als die Zeit, die irgendein können, da diese Stromzweige nur an ihren beiden
Funkenschalter benötigt, der. durch diese Überspan- * Enden miteinander verbunden sind,
nung gezündet worden ist, um seinen eigenen Span-' 20 Ein Nachteil der Konstruktion nach F i g. 3 benungsabfall
auf einen Wert anzuheben, der über steht darin, daß ,die Isolatorsäulen nur ungenügend
dem Spannungswert Vn. liegt,. kann der Überspan- ausgenützt werden, da die Isoliersäule 12, in der das
nungsschutz den Überstrom schon vor dem Zeit- Material für den Widerstand 12 untergebracht ist,
punkt Tx beseitigen. Diese Zeitspanne ist wesentlich im Normalbetrieb nichts von der anliegenden Spankürzer
als die Zeitdauer einer- halben Periode bei 25 nung aufnimmt. Es wäre daher günstig, wenn man
einem 60-Hz-Netz, also wesentlich kürzer als die einen Teil dieses Widerstandsmaterials in den beiden .
Zeitdauer, die zahlreiche übliche Überspannungs- Funkenstreckensäulen verteilen könnte, die in den
Schutzvorrichtungen für Wechselspannung zum Ab- Isolatorsäulen 13 montiert sind, da man dadurch die
leiten der Überspannung benötigt. gesamte Länge der drei Isolatorsäulen zur Isolation
' Für Netze mit Spannungen, die höher als diejeni- 30 gegenüber der anliegenden Spannung heranziehen
gen Spannungen sind,- für die der Überspannungs- und dadurch die Störanfälligkeit des Überspannungsschutz-aus
Fig.l ausgelegt ist, könnte man ver- Schutzes gegenüber Verschmutzungen verbessern
muten, daß der Überspannungsschutz nach F i g. 1 könnte. Wenn man das Widerstandsmaterial zwials
Baustein für die Herstellung von Überspannungs- sehen den Funkenstrecken im gleichen Gehäuse anschutzvorrichtungen
dienen kann, die auch für höhere 35 ordnet, braucht die Länge des Gehäuses nicht ver-Spannungen
geeignet sind. Hierzu könnten die not- größert zu werden, da die einzelnen Elemente zwar
wendige Anzahl dieser Bausteine hintereinanderge- . elektrisch hintereinandergeschaltet werden müssen,
" schaltet werden. Ein solches Vorgehen hat sich als räumlich aber nebeneinander angeordnet werden
nicht zweckmäßig erwiesen, und ein solcher aus Bau- können Hierdurch tritt aber eine ernsthaftere Schwiesteinen'
hergestellter Überspannungsschutz" würde 40 rigkeit auf. Wenn nämlich die beiden Funkenstrekauch
nicht arbeiten, da Rein Grund vorhanden ist, kenstromzweige mit dem zwischen den einzelnen
warum das flipfiopartige Umschalten in den verschie- Funkenstrecken angeordneten Widerstandsmaterial
denen Bauteilen dieses Überspannungsnetzes syn- gleichzeitig zünden, kann der Fall auftreten, daß die
chron verlaufen sollte. Wenn dieses flipfiopartige beiden Funkenstreckenzweige nicht mehr wie bei
Umschalten jedoch nicht synchron verläuft, kann 45 einem Flip-Flop abwechselnd leiten, sondern den
dieses zu einer Zerstörung eines solchen Überspan- Strom parallel führen und sich dadurch selber zernungsschutzes
führen, der aus mehreren. Bausteinen stören. Der Grund hierfür liegt darin, daß die· posinach
Fig. 1 aufgebaut ist. Eine Möglichkeit, das tive Widerstandskennlinie des Widerstandsmaterials
Flip^Flop-Prinzip aus Fig. 1 auch.auf höhere Span- die negativen Kennlinien der Funkenstrecken übernungen
■ auszudehnen, ist in:der Fig..2 dargestellt, 50 kompensieren kann, so daß die resultierende Widerbei
der alle Funkenstrecken in zwei getrennten Sau- Standskennlinie positiv ist. Dann können aber beide
Ien untergebracht sind und nur an. ihren äußeren Stromzweige parallel zueinander gleichzeitig Strom
Enden miteinander verbunden sind. Bei dieser An- führen, und dieser Zustand ist stabil. Es sei noch
Ordnung müssen alle' Funkenstrecken A synchron einmal daran erinnert, daß es für die abwechselnde
zünden, da sie alle vom gleichen Strom durchflossen 55 Übernahme des Stromes durch die beiden Funkenwerden.
Genauso müssen auch alle-Funkenstrek- streckenzweige notwendig ist, daß.die Funkenstrekkenß
synchron arbeiten, da die Funkenstrecken B kenzweige eine negative Widerstandskennlinie haben,
ebenfalls alle vom gleichen Strom durchflossen wer- da es nur dann nicht möglich ist, daß beide Funkenden.
Daher ist die Flip-FIop-Wirkung mit gleichför- streckenzweige gleichzeitig stabil Strom führen, wenn
' miger Umschaltgeschwindigkeit genauso 'wie im 60 beide Funkenstreckenzweige gleichzeitig zünden.'
Überspannungsschutz nach Fig. l· sichergestellt. .Daher wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, nur
Weiterhin sind in der Fig. 2 zwei Ketten aus Span- einen Teil des gesamten Widerstandes des Überspannungsverteilungsimpedanzen
Z1 bis " Zn dargestellt', nungsschutzes zwischen den Funkenstreckenstromdie
über die Funkenstrecken geschaltet sind. Durch zweigen zu verteilen, so daß der gesamte Widerstand
die Verteilungsimpedanzen kann man die anliegende 65 der beiden Funkenstreckenstromzweige negativ
Spannung gleichförmig oder auch ungleichförmig auf bleibt, und das restliche Widerstandsmaterial in
die Funkenstrecken verteilen. · ■ " , Serie zu den beiden parallel angeordneten Funken-
Die F i g. 3 zeigt nun, wie eine Überspannungs- streckenzweigen anzuordnen und das restliche Wider-
11 12
Standsmaterial vorzugsweise in einer getrennten Iso- abfall an den Zweigen, die aus Funkenstrecken allein
latorsäule unterzubringen. Beispiele für diese Ab- aufgebaut sind. Daher kann die Stromübernahme
Wandlung sind in den Fig. 11,12 und 13 dargestellt, vom stromführenden Funkenstreckenzweig durch den
die den Fig. 1, 2 und 3 ähnlich sind. In der Fig. 11 noch nicht gezündeten Funkenstreckenzweig bereits
sind daher die Teilmengen 3" des Widerstandsmate- 5 bei niedrigeren Werten erfolgen, da die gesamte
rials in Serie mit den Funkenstrecken A und B an- Spannung, die dem noch nicht gezündeten Funkengeordnet, während das restliche Widerstandsmate- streckenzweig aufgeprägt wird, nicht nur aus der
rial 3'" in Serie zu den parallel gelegten Funken- Summe der Spannungsabfälle an den stromführenden
Streckenstromzweigen A und B geschaltet ist. Funkenstrecken besteht, sondern auch noch dieSpan-
Fig. 12 zeigt, wie diese Abwandlung auf Über- io nungsabfälle an den Teilmengen "des Widerstandsspannungsschutzvorrichtungen
für höhere Spannun- materials enthält. Man kann also eine kleine Menge gen übertragen werden kann. In der Fig. 12 sind des Widerstandsmaterials dazu verwenden, diemaxiwieder
die Teilmengen 3" des Widerstandsmaterials mal an der Überspannungsschutzvorrichtung aufzwischen
die Funkenstrecken in den beiden Funken- tretende Spannung zu verringern, so daß die Schutzstreckenzweigen
eingesetzt worden. Dadurch wird die 15 wirkung der Überspannungsschutzvorrichtung ver-Restmenge
3'" des Widerstandsmaterials kleiner, die bessert werden kann.
in Serie zu den parallelgeschalteten Funkenstrecken- Wenn man die Fig. 13 mit der Fig. 3 vergleicht,
zweigen gelegt werden muß. so sieht man, wie man die Gehäuselängen und die
Ein weiterer Vorteil der Anordnungen nach Bauhöhen für Überspannungsschutzvorrichtungen
Fig. 11 und 12 besteht in folgendem. Wenn man ao nach den Fig. 11 und 12 im Vergleich zu den Geeinen
Teil des Widerstandsmaterials zwischen die häuselängen und der Bauhöhe für Überspannungseinzelnen
Funkenstreckenzweige legt, ist der Span- schutzvorrichtungen nach den Fig. 1 und 2 verminnungsabfall,
der entsteht, wenn dann die einzelnen dem kann, die für die gleichen Spannungen aus-Zweige
Strom führen, größer als der Spannungs- gelegt sind.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Überspanungsschutzvorrichtung für Strom- strecke beträchtlich übersteigt und der Netzspannung
netze hoher Spannung mit mindestens zwei par- entgegengesetzt ist. Auf diese Weise wurde ein künstallelgeschalteten'
Stromzweigen und mindestens 5 licher Stromnulldurchgang hervorgerufen, so daß zur ·
einer mit Strombegrenzung arbeitenden Funken- Entiomsierung" der "Überspannungsschutzvorrichtung
strecke in jedem Stromzweig, dadurch ge- ebenfalls,eljie" ausreichenderiZeiispannung zur Ver-
• kennzeichnet, daß in Serie mit den parallel- fügung stand. Ein solcher Überspannungsschutz, der
geschalteten Stromzweigen (A, B) ein gemein- mit der eben beschriebenen SFfombegrenzung arbeitet,
samer Ventilwiderstand (3) liegt, jeder der par- io ist in der USAJ-Pateritschrift 3 151273 vom 29. Sep-
■ allelen Stromzweige (A, B) eine negative Wider- ■ tember 1964 beschrieben worden.
Standscharakteristik hat und daß durch "jede der Die Entwicklung dieser Strombegrenzungsfunken-
Funkenstrecken (5). naqh ihrer Zündung rasch strecken hat die Möglichkeit zur Herstellung von
eine Gegenspannung über ihrem Sfrbmzweig (A, Überspannungsschutzvorrichtungen für Gleichstrom-
B) aufbaubar ist, die zusammen mit dem Span- 15 netze eröffnet, da diese Strombegrenzungsfunkennungsabfall
des in Serie liegenden Ventilwider- strecken auch in solchen Systemen einen Stromnullstandes
(3) eine Gesamtspannung ergibt, weiche durchgang erzwingen können, in denen üblicherweise
die Zündspannung der anderen Funkenstrecke keine Stromnulldurchgänge auftreten. So ist beispielsübertrifft,
so daß durch jede Funkenstrecke nach weise eine Überspannungsschutzvorrichtung mit einer
ihrer Anregung eine rasche Umleitung des Stoß- 20 Strombegrenzungsfunkenstrecke, die für 6 kV Wechstroms
von ihrem Stromzweig auf mindestens . selspannung ausgelegt ist, tatsächlich in der Lage,
einen der anderen parallelen Stromzweige er- auch ein 6 kV-Gleichstromnetz gegenüber kurzen (
zwingbar ist. Überspannungen zu schützen, wie sie beispielsweise
2. Uberspannungsschutzvorrichtung nach An- durch Blitzeinschläge hervorgerufen werden können,
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in jedem 35 Grundsätzlich bedeutet dies, daß ein solcher Überder
parallelgeschalteten, mindestens eine mit spannungsschutz auch als Blitzschutz in einem
Strombegrenzung arbeitende Funkenstrecke (5) Gleichspannungsnetz verwendet werden kann, dessen
aufweisenden Stromzweige (A, B) mindestens ein Netzspannung nicht höher als die Wechselspannung
Ventilwiderstand (3") in Serie geschaltet-ist. . ist, für die der Überspannungsschutz ausgelegt ist.
3. Uberspannungsschutzvorrichtung nach An- 30 · Es treten jedoch Schwierigkeiten auf, wenn man mit
spruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zu jeder einer solchen für Wechselstrom ausgelegten Über-Funkenstrecke
(5) in jedem der parallelgeschalte- Spannungsschutzvorrichtung solche Überspannungen
ten Stromzweige (A, B) ein - Ventilwiderständ in von Gleichspannungsnetzen ableiten will, die über
Serie geschaltet ist. ' eine längere Zeitspanne andauern. Solche länger-
4. Uberspannungsschutzvorrichtung nach An- 35 dauernden Überspannungen können beispielsweise
spruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der durch Schaltvorgänge oder durch Fehler im Netz
mit den parallelen Stromzweigen (A, B) in Serie hervorgerufen werden. Wenn eine solche für Wechselliegende
Ventilwiderstand (3) aus mehreren spannung ausgelegte Überspannungsschutzvorrichhintereinandergeschalteten
Einzelwiderständen tung von Gleichspannungsnetzen Überspannungen (3'") aufgebaut ist. 40 ableiten soll, die langer als etwa 1 Millisekunde andauern
(also über eine Zeitspanne, die etwas langer als diejenige ist, in der sich der maximal mögliche
Spannungsabfall an der Strombegrenzungsfunken-
strecke aufbaut), überhitzt sich die Funkenstrecke «
45 sehr rasch und verliert damit ihre Fähigkeit, das Gleichstromnetz wieder frei zu machen. Dieses führt
Die Erfindung bezieht sich auf eine Überspan- " dann schließlich auf einen Ausfall des Uberspannungsnungsschutzvorrichtung
für Stromnetze hoher Span- Schutzes. Für Anwendungen in heutigen Gleichstromnung
mit mindestens zwei parallelgeschalteten Strom- netzen ist es aberwesentlich, daß die Überspannungszweigen und mindestens einer mit Strombegrenzung 50 schutzvorrichtungen auch über längere Zeitspannen
arbeitenden Funkenstrecke in jedem Stromzweig. Strom führen können, da es physikalisch unmöglich
Jeder Überspannungs- oder Blitzschutz muß unter , ist, die vorhandenen langen Leitungsnetze in Zeitanderem
zwei Forderungen erfüllen. Einmal muß er spannen zu entladen, die kürzer als einige Milliin
der Lage sein, die Energie abzuleiten, die mit Sekunden sind.
einer Überspannung auf dem Leitungsnetz verbunden 55 In der französischen Patentschrift 1279 790 wird
ist, zu dessen Schutz er verwendet ist. Anschließend ein Überschlagsschutz mit zwei parallelen Strommuß
der Überspannungsschutz wieder sperren, so zweigen beschrieben, die jeweils mindestens eine mit
daß sich die normale Netzspannung wieder einstellen Strombegrenzung arbeitende Funkenstrecke besitzen,
kann. Die bisher bekannten Überspannungsschutz- In Reihe zu beiden Zweigen liegt ein Ventilwidervorrichtungen
für Wechselstromnetze beruhten auf 60 stand. Die Kenngrößen für die Funkenstrecken und
der Erscheinung des zweimaligen Stromnulldurch- Widerstände beider Stromzweige sind so gewählt, ·
ganges während einer jeden Periode. Dadurch war daß ein Stromzweig bei niedrigeren Spannungen in
eine ausreichende Zeit zum Entionisieren und zum Funktion tritt. Der andere der beiden parallelen
Sperren der Überspannungsschutzvorrichtungen ge- Stromzweige tritt im Falle höherer Spannungen in
geben. In jüngster Zeit wurden Überspannungs- 65 Funktion. Die Anordnung enthält keine Vorkehrunschutzvorrichtungen
mit sogenannten Strombegren- gen zum abwechselnden Betrieb beider Stromzweige, zungsfunkenstrecken verwendet, an denen sich sehr während der Ableitung eines und desselben Spanrasch nach dem Zünden eine sehr erhebliche Gegen- nungsstoßes.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US55341366A | 1966-05-27 | 1966-05-27 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1588238A1 DE1588238A1 (de) | 1970-05-21 |
DE1588238B2 DE1588238B2 (de) | 1972-06-22 |
DE1588238C3 true DE1588238C3 (de) | 1973-01-04 |
Family
ID=24209301
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19671588238 Expired DE1588238C3 (de) | 1966-05-27 | 1967-05-26 | Überspannungsschutzvorrichtung |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS5619072B1 (de) |
DE (1) | DE1588238C3 (de) |
FR (1) | FR1530513A (de) |
GB (1) | GB1148151A (de) |
SE (1) | SE336164B (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS57124159U (de) * | 1981-01-24 | 1982-08-03 | ||
JPS57166358U (de) * | 1981-04-10 | 1982-10-20 |
-
1967
- 1967-05-08 JP JP2909367A patent/JPS5619072B1/ja active Pending
- 1967-05-09 FR FR105736A patent/FR1530513A/fr not_active Expired
- 1967-05-09 SE SE647867A patent/SE336164B/xx unknown
- 1967-05-25 GB GB2440067A patent/GB1148151A/en not_active Expired
- 1967-05-26 DE DE19671588238 patent/DE1588238C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS5619072B1 (de) | 1981-05-02 |
DE1588238A1 (de) | 1970-05-21 |
SE336164B (de) | 1971-06-28 |
GB1148151A (en) | 1969-04-10 |
FR1530513A (fr) | 1968-06-28 |
DE1588238B2 (de) | 1972-06-22 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69019167T2 (de) | Überspannungsschutz für reihenkondensatorvorrichtung. | |
DE2902006A1 (de) | Ueberspannungsableiter | |
CH656972A5 (de) | Ueberspannungsableiter. | |
DE4438593A1 (de) | Thyristor-Kurzschließer und Verfahren zum Löschen von Störlichtbögen in Schaltanlagen zur Verteilung elektrischer Energie, insbesondere Niederspannungs-Schaltanlagen | |
DE4117677A1 (de) | Verfahren und anordnung zum schutz von supraleitspulen | |
DE1513155C3 (de) | UEberspannungsableiter | |
DE3812058C2 (de) | ||
DE1588238C3 (de) | Überspannungsschutzvorrichtung | |
DE1638038C3 (de) | ||
EP3659223A1 (de) | Anordnung mit einer gasisolierten schaltanlage | |
DE1808374A1 (de) | UEberspannungsableiter | |
DE1922814A1 (de) | Funkenstreckenanordnung fuer UEberschlagssicherung | |
DE2363284C2 (de) | Ionisationsvorrichtung | |
CH661383A5 (de) | Thyristoreinrichtung. | |
DE2407168A1 (de) | Leistungsschalteinrichtung | |
DE19543022C1 (de) | Überspannungsschutzelement | |
DE1488862A1 (de) | Stromrichter mit Thyristoren | |
DE1944817C3 (de) | ||
DE2248113A1 (de) | Ueberspannungsableiter mit gesonderten steuereinheiten | |
DE1613718A1 (de) | Stromrichteranordnung mit mindestens zwei auf ihrer Gleichstromseite in Reihe geschalteten Teilstromrichtern | |
AT163958B (de) | Vorrichtung zum Schutz elektrischer Apparate vor Überspannungen | |
DE2140876A1 (de) | Funkenstreckenanordnung | |
DE1538509C (de) | Funkenstreckeneinheit zur Über bruckung eines Ventilwiderstandes in einem Uberspannungsleiter | |
CH574176A5 (de) | ||
DE595290C (de) | Kondensatorblitzableiter, bestehend aus einem Luftkondensator mit in Serie dazu liegenden Widerstaenden |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |