DE1583745B2 - Vorrichtung zum Pressen anisotroper Dauermagnete - Google Patents
Vorrichtung zum Pressen anisotroper DauermagneteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Vorrichtungen zum Pressen anisotroper Dauermagnete.
Es ist bekannt, anisotrope Dauermagnete durch Pressen eines pulverförmigen dauermagnetischen
Werkstoffes in einem Magnetfeld herzustellen. Im allgemeinen stimmt dabei die Richtung des Magnetfeldes
mit der Preßrichtung überein, so daß keine Schwierigkeiten bestehen, die zur Orientierung der
einzelnen Pulverteilchen erforderliche hohe magnetische Feldstärke zu erzeugen. Bei anderen Formen und
Richtungen des gewünschten Richtmagnetfeldes besteht dagegen eine erhebliche Behinderung in der
Anordnung der felderzeugenden Stromspulen durch den mechanischen Aufbau des eigentlichen Preßwerkzeuges,
dessen Preßmatrize dem hohen Preßdruck standhalten muß, und das deshalb entsprechend
dickwandig ausgebildet werden muß.
Es ist eine Vorrichtung zum Pressen von anisotropen Dauermagneten bekannt, bei der das magnetische
Richtfeld durch je eine von Gleichstrom durchflossene Spule erzeugt wird, die um den Unterstempel und um
den Oberstempel herum angeordnet sind.
Mit dieser bekannten Vorrichtung können aber nur Ringmagnete mit radialer Vorzugsrichtung hergestellt
werden; außerdem behindert die um den Oberstempel herum angeordnete Spule den Preßvorgang, zum
Beispiel das Einfüllen des Magnetpulvers und das Fortnehmen des gepreßten Magneten. Schließlich
nimmt der Magnetfluß einen langen Weg durch mit dem Oberstempel zusammenwirkende Eisenteile und durch
die Preßmatritze, so daß das magnetische Richtfeld im Preßhohl verhältnismäßig schwach ist.
Die Erfindung vermeidet diese Schwierigkeiten dadurch, daß die das Magnetfeld erzeugenden Stromspulen
und/oder die den Magnetfluß führenden Eisenteile mit dem Oberstempel der Presse verbunden
sind, während des Preßvorgangs auf der Preßform aufliegen und nach dem Preßvorgang mit dem
Oberstempel wieder abgehoben werden, so daß der Preßkörper aus der Form nach oben ausgeworfen und
herausgenommen wird. Durch diese Anordnung der Stromspulen wird ein sehr langer Weg des Magnetflusses
durch die Stempel und die Preßform erreicht, wodurch ein hohes magnetisches Richtfeld im Preßhohl
entsteht.
Besonders geeignet ist die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Pressen von Dauermagneten mit einer
magnetischen Vorzugsrichtung, die senkrecht zur Preßrichtung steht. Eine solche Vorrichtung ist als
Ausführungsbeispiel der Erfindung in A b b. 1 im Schnitt, in A b b. 2 in der Aufsicht dargestellt. Eine feststehende,
aus Eisen bestehende Grundplatte 1 ist durch einen Mittelsteg 2 aus unmagnetischem, verschleißfestem
Werkstoff, z. B. Bronze, unterbrochen; dieser Mittelsteg weist 3 Preßhohle auf, in welchen die Unterstempel 3
von unten hereinragen. In der Abbildung sind zylindrische Preßhohle für die Herstellung zylindrischer
Magnete dargestellt; die Preßhohle können aber auch jeden anderen Querschnitt besitzen, um entsprechende
Magnete zu fertigen, z. B. mit quadratischem, segmentförmigem, ringförmigem oder ovalem Querschnitt. Am
Oberstempel 4 ist eine Eisenplatte 5 befestigt, die zwei Eisenkerne 6 trägt; auf diesen sind die den Magnetfluß
erzeugenden Stromspulen 7 und 8 angebracht. Zwischen den Spulen ist am Oberstempel das Gegenstück 9 aus
unmagnetischem Werkstoff befestigt. Die Teile 5 bis 9 sind mit dem Oberstempel 4 der Presse verbunden und
bewegen sich mit ihm auf und ab (in der Zeichnung durch Doppelpfeil angedeutet). Mit A und B ist die
Ebene angedeutet, in der die Form sich öffnet. In das Preßhohl 10 wird bei geöffneter Form das zu
verarbeitende Magnetpuler, z. B. von Barium-Ferrit,
Aluminium-Nickel-Eisen-Kobalt-Titan-Legierung,
Mangan-Wismut oder einem anderen geeigneten Werkstoff, eingebracht und zunächst der Oberstempel 4 mit den Teilen 5 bis 9 auf die Ebene AB abgesenkt.
Mangan-Wismut oder einem anderen geeigneten Werkstoff, eingebracht und zunächst der Oberstempel 4 mit den Teilen 5 bis 9 auf die Ebene AB abgesenkt.
Anschließend wird durch Einschalten des Stromes in den Spulen 7 und 8 ein Magnetfluß erregt, der in den 3
Preßhohlen ein quer zur Achse liegendes Magnetfeld erzeugt, so daß die Pulverteilchen sich mit ihrer
magnetischen Vorzugsrichtung in diese Querrichtung einstellen; alsdann wird durch Hochfahren des Unterstempels
3 der Magnetkörper geformt; dabei können die bekannten Maßnahmen zum Verfestigen desselben
(Aushärten eines Bindemittels durch Wärme, Abfiltern einer Schlampe durch ein bei AB eingelegtes dünnes
Filter, usw.) angewendet werden. Schließlich wird, nach
. Stillstand des Unterstempels, das Oberteil der Preßform wieder hochgefahren, der fertige Magnetkörper durch
den Unterstempel ausgeworfen und von Hand oder mit einer Vorrichtung herausgenommen.
Wenn der Werkstoff der in das Preßhohl eintauchenden beweglichen Preßstempel unmagnetisch ist, bilden
diese keine Überbrückung des Magnetfeldes im Preßhohl und die Richtfeldstärke hat einen Maximalwert.
Es kann aber auch ein harter, ferromagnetischer Werkstoff, z. B. gehärteter Stahl, hierfür verwendet
werden, ohne daß die Richtfeldstärke unzulässig vermindert wird. Mit solchen Preßstempeln und einem
Magnetpulver aus Barium-Strontium-Ferrit mit Bindemittel können Magnete mit zur Preßrichtung senkrecht
verlaufender Vorzugsrichtung und (B ■ H) ma»-Wert
zwischen 1,2 und 2,2 · 106 Gauss · Oersted in den
beschriebenen Preßformen hergestellt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Vorrichtung zum Pressen anisotroper Dauermagnete mit einer magnetischen Vorzugsrichtung senkrecht zur Preßrichtung aus pulverförmigem dauermagnetischem Werkstoff mit oder ohne Bindemittel, unter der Einwirkung eines magnetischen Richtfeldes, mit das Magnetfeld erzeugenden Stromspulen und/oder den Magnetfluß führenden Eisenteilen, die mit dem Oberstempel der Presse verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß Stromspulen und/oder Eisenteile während des Preßvorganges auf der feststehenden Preßmatritze aufliegen und nach dem Preßvorgang mit dem Oberstempel wieder abgehoben werden.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM0075392 | 1967-09-01 | ||
DEM0075392 | 1967-09-01 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1583745A1 DE1583745A1 (de) | 1970-09-24 |
DE1583745B2 true DE1583745B2 (de) | 1975-12-04 |
DE1583745C3 DE1583745C3 (de) | 1976-07-15 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1583745A1 (de) | 1970-09-24 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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