DE1583647C - Einrichtung zum Gießen von Metallen und anderen Stoffen unter Druck, insbeson dere unter Gasdruck, bei Einwirkung eines Gasgegendrucks - Google Patents
Einrichtung zum Gießen von Metallen und anderen Stoffen unter Druck, insbeson dere unter Gasdruck, bei Einwirkung eines GasgegendrucksInfo
- Publication number
- DE1583647C DE1583647C DE1583647C DE 1583647 C DE1583647 C DE 1583647C DE 1583647 C DE1583647 C DE 1583647C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- pressure
- casting
- gas
- chamber
- mold
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 238000005266 casting Methods 0.000 title claims description 40
- 239000002184 metal Substances 0.000 title claims description 5
- 229910052751 metal Inorganic materials 0.000 title claims description 5
- 150000002739 metals Chemical class 0.000 title claims description 4
- 239000000126 substance Substances 0.000 title description 2
- 238000002844 melting Methods 0.000 claims description 19
- 239000000155 melt Substances 0.000 claims description 14
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 claims description 2
- 239000000463 material Substances 0.000 claims description 2
- 238000000034 method Methods 0.000 description 7
- 238000009423 ventilation Methods 0.000 description 6
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 5
- 238000004512 die casting Methods 0.000 description 2
- 238000007654 immersion Methods 0.000 description 2
- 239000007788 liquid Substances 0.000 description 2
- 238000010276 construction Methods 0.000 description 1
- 238000002347 injection Methods 0.000 description 1
- 239000007924 injection Substances 0.000 description 1
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 description 1
- 230000035515 penetration Effects 0.000 description 1
- 230000002028 premature Effects 0.000 description 1
- 238000002360 preparation method Methods 0.000 description 1
- 238000003825 pressing Methods 0.000 description 1
- 238000005086 pumping Methods 0.000 description 1
- 230000001105 regulatory Effects 0.000 description 1
- 238000007711 solidification Methods 0.000 description 1
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anlage zum Gießen von Metallen und anderen gießfähigen Stoffen
unter Gasdruck bei gleichzeitiger Einwirkung eines Gasgegendrucks.
Es sind Einrichtungen zum Gießen von Metallen und anderen Stoffen unter Druck bekannt, bei denen
die Schmelze unter der Wirkung .eines Gasdrucks in die Gießform gebracht wird. Dabei herrscht in
der Gießform selbst ein Druck, dessen Größe zweckmäßigerweise etwas niedriger gewählt wird, damit
sich eine gewünschte Gießgeschwindigkeit einstellt, die vorzugsweise so groß ist, daß die Schmelze im
Laufe des Gießvorgangs (der mit dem Emporsteigen der Schmelze im Eingußrohr beginnt und mit dem
Erstarren der die Form ausfüllenden Schmelze endet) keine Luft einwirbelt. Die Gießgeschwindigkeit ist
also durch Regelung des Unterschiedes zwischen diesen beiden Drucken einzustellen. Dem Vorgang
geht eine Vorbereitung voraus, bei der der Druck in allen Teilen der Einrichtung vom atmosphärischen
bis auf den gewünschten Wert erhöht wird. Nach Abschluß des Gießvorgangs wird der Druck
vermindert, damit das fertige Gußstück aus der Form genommen werden kann. Bei diesen Übergangsvorgängen
können unerwünschte Druckunterschiede zwischen den einzelnen Teilen der Einrichtung entstehen,
die entweder ein vorzeitiges Emporsteigen der Schmelze in der Form oder das Eindringen von
Luft durch das Eingußrohr in die Schmelzkammer zur Folge haben.
Die bekannten Druckgußanlagen mit Gasgegendruck, wie sie etwa aus der deutschen Auslegeschrift
1 178 979 bekannt sind, haben den Nachteil, daß die genannten Störungen im Ablauf der Übergangsvorgänge auftreten und nur durch eine übermäßige
Verlängerung der Ablaufdauer zu vermeiden sind, was sich wiederum auf die gesamte Produktionsleistung
der Anlage ungünstig auswirkt. Die Gründe hierfür sind die diesen Vorgang kennzeichnenden
stark schwankenden Druckverhältnisse in dem aus dem Eingußrohr und der Gießform bestehenden
Gießraum, der zunächst mit Gas von Atmosphärendruck gefüllt ist. Zu Beginn des Gießvorgangs steigt
der Druck im Gießraum auf den Betriebswert. Nach dem Füllen der Form mit Schmelze, wobei das Gas
durch die Entlüftungsöffnungen der Gießform entweicht, sinkt der Druck wieder. Der Gießraum ist
allseits von Wänden umgeben, die während des Gießvorgangs nacheinander mit Gas und mit
Schmelze mit dem veränderlichen Flüssigkeitsspiegel der am Anfang des Eingußrohres stehenden Schmelze
in Berührung treten, Gas und Schmelze gelangen dabei auch an die Entlüftungsöffnungen der Form,
die nur das Gas — infolge ihrer geringen Abmessungen natürlich unter starker Drosselwirkung — hindurchlassen.
Dieser Konstruktion ist der Nachteil zu eigen, daß selbst bei gleichen Drücken in der Kammer
mit der Form und in der Kammer mit dem Schmelzraum durch die Drosselung in den Entlüftungskanälen
die Drucksteigerung in der Form mit einer gewissen Verzögerung eintritt, so daß die
Schmelze vorzeitig in die Form eindringt. Versucht man dieser willkürlichen Bewegung der Schmelze
durch eine Verzögerung der Druckerhöhung im Schmelzraum entgegenzuwirken, so besteht die Gefahr,
daß aus der Form durch das Eingußrohr Gas in den Schmelzraum gelangt, unabhängig von der
damit verbundenen Verzögerung des Gießvorgangs.
Vorliegende Erfindung beseitigt diesen Nachteil der bekannten Druckgußanlagen mit Gasgegendruck
dadurch, daß eine gesteuerte pneumatische Verbindung zwischen dem von der Gießform und dem
Eingußrohr gebildeten Gießraum einerseits und der Schmelzkammer andererseits vorgesehen wird. Diese
pneumatische Verbindung besteht zweckmäßigerweise in einer verschließbaren Öffnung, die in der
Wand dieses Gießraums, d. h. in der Wand, die während des Gießens mit der Schmelze in Berührung
kommt, ausgebildet ist und den Gießraum mit der Kammer des Schmelzbehälters verbindet. Im Gegensatz
zu den bekannten Einrichtungen, bei denen — wie erwähnt — Druckänderungen nur vorsichtig und
langsam vorgenommen werden können, schafft die erfindungsgemäße Öffnung den Vorteil, daß der in.
der gesamten Einrichtung herrschende Gasdruck schlagartig verändert, insbesondere erhöht werden
kann, ohne daß dabei unkontrollierbare Mengen an Schmelze in die Gießform gelangen.
Verschließbare Öffnungen verschiedener Ausbildung zwischen Schmelzbehälter und Gießform bei
Niederdruck-Gießvorrichtungen sind zwar aus der deutschen Auslegeschrift 1 209 253 bekannt. Diese
Öffnungen dienen jedoch nicht der erfindungsgemäßen Drucksteuerung während des Gießvorgangs.
Im folgenden sind Ausführungsbeispiele der Erfindung an Hand der Zeichnungen beschrieben. Es
zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Gegendruckgußanlage
mit unmittelbarer pneumatischer Verbindung zwischen der Gießform und dem Schmelzbehälter,
F i g. 2 die gleiche Anlage, jedoch mit einer mittelbaren
Verbindung, die durch die Kammer mit der Gießform führt,
Fi g. 3 eine praktische Ausführung der Verbindung
des in F i g. 1 gezeigten Typs mit Ventil im Eingußrohr,
F i g. 4 eine andere Ausführung der Verbindung des gleichen Typs, bei der der Schmelzspiegel angehoben
wird, und
F i g. 5 eine praktische Ausführung der Verbindung des in Fig. 2 gezeigten Typs mit beweglichem
Teil der Gießform.
Bei der Anlage nach Fig. 1 wird der richtige Ablauf
der Ubergangsvorgänge durch eine Verbindung
sichergestellt, die von einer verschließbaren Öffnung 1 zwischen den Räumen der Gießform 2 und
einer Wärmeschutzkammer 3, in der ein Schmelzbehälter 4 angeordnet ist, gebildet wird. Wenn diese
Öffnung offen ist, gelangt verdichtetes Gas aus einem Behälter 5 über ein Absperrventil 6 sowie Absperrventile
7 und 8 zu beiden Seiten der Anlage. Unabhängig von der Drosselung der Luft in Entlüftungskanälen 11, von den verschiedenen Widerständen,
Volumina, Temperaturen und anderen Bedingungen verhindert die Öffnung 1, daß Schmelze durch das
Eingußrohr 9 emporsteigt oder Luft durch" dieses
Rohr in den Schmelzbehälter 4 gelangt. Nach Erreichen
des gewünschten Drucks wird die Öffnung 1 geschlossen, und durch entsprechende Steuerung der
Absperrventile 7, 8 und 10 beginnt das .Einpressen
der Schmelze in die Form 2. Das hier vorhandene verdichtete Gas entweicht über die Entlüftungskanäle
11 in die Kammer 12 der Gießform 2.
Von gleicher Wirkung ist die in Fig. 2: dargestellte·
Anordnung der Druckausgleichsöffnung 1',-
die die Gießform 2 mit der Kammer 12 verbindet. Auch hier stellt sie bei öffnen die nötige Verbindung
zwischen dem Raum der Form 2 und der Kammer 3 des Schmelzbehälters 4 her, wodurch die Drosselwirkung,
die die Entlüftungskanäle 11 zur Folge hätten, falls die Verbindung bei erheblicher Gasgeschwindigkeit
nur über diese stattfände, ausgeschaltet wird.. Da im vorliegenden Fall die weitere Verbindung
zwischen der Form 2 und der Kammer 3 des Schmelzbehälters 4 über die bestehenden Speisegasleitungen
durch die Absperrventile 7 und 8 stattfindet, können die Widerstände im Gasstrom durch
entsprechende Regelung dieser Ventile ausgeglichen werden. Eine solche Regelung kann auch durch ein
Ausgleichventil 13 erfolgen, das die Kammer 12 der Gießform 2 mit der Kammer 3. des Schmelzbehälters
4 parallel zu den bestehenden Gasleitungen und Hähnen 7 und 8 verbindet.
F i g. 3 zeigt eine Ausführungsmöglichkeit der verschließbaren öffnung 1 als Ventil, das auf be- ao
kannte Weise von der Außenseite der Kammer des Schmelzbehälters her gesteuert wird.
Bei der beispielsweisen Ausführung nach F i g. 4 ist die verschließbare öffnung 1 α am unteren Ende
des Eingußrohres 9 angeordnet, so daß sie während des Übergangsprozesses des Füllens der Anlage mit
Druckgas oberhalb des Schmelzflüssigkeitsspiegels steht und sich nach Beginn des Gießprozesses durch
Eintauchen in die Schmelze verschließt. Das Eintauchen geschieht beispielsweise durch Heben des
Schmelzbehälters mit einer an sich bekannten Hubeinrichtung 14. Natürlich ist dasselbe Ergebnis auch
durch Heben der ganzen Kammer 3 mit dem Schmelzbehälter, durch Absenken des Eingußrohres
9 mit der Form 2, durch Schwenken des Eingußrohres oder durch Heben des Niveaus der Metallschmelze
mittels elektromagnetischer Pumpwirkung oder auf irgend eine ähnliche Art, die eine relative
Verschiebung zwischen dem Schmelzniveau und dem Eingußrohr 9 zur Folge hat, erzielbar.
Bei der Ausführung nach F i g. 5 ist die verschließbare öffnung Γ unmittelbar an der Wand der
Gießform 2 angeordnet und als ein bewegliches Teil desselben ausgeführt, das durch an sich bekannte
Mittel so verschoben wird, daß es während des Übergangsprozesses des Füllens der Anlage mit
Druckgas angehoben und so die gewünschte pneumatische Verbindung hergestellt wird. Zu Beginn
des Gießprozesses wird das Teil wieder abgesenkt, wodurch es die Öffnung 1' verschließt und die Form
zum Füllen mit Schmelze vorbereitet. Je nach de'r Konstruktion der Gießform 2 kann das bewegliche
Teil unterschiedlich gestaltet werden; beispielsweise kann auch ein Abheben des ganzen Teils der Form
oder ein Trennen der ganzen Form von der Mündung des Eingußrohres erfolgen.
Claims (4)
1. Einrichtung zum Gießen von Metallen und anderen gießfähigen Stoffen unter Gasdruck bei
gleichzeitiger Einwirkung eines Gasgegendrucks und entsprechender Wahl der die gewünschte
Geschwindigkeit des Ausfüllens der Gießform gewährleistenden Druckgrößen, dadurch gekennzeichnet,
daß in den Wänden des Eingußsystems (9) und der Gießform (2), die während des Gießens mit der Schmelze in Berührung
treten, eine verschließbare, den von diesen Wänden eingeschlossenen Gießraum mit der Kammer
(3) des Schmelzbehälters (4) verbindende öffnung (1) vorgesehen ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die verschließbare öffnung (1)
an demjenigen Teil des Eingußrohres (9) angeordnet ist, der sich in der Kammer (3) mit dem
Schmelzbehälter (4) befindet.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die verschließbare öffnung (1)
unmittelbar an der Wand der Gießform (2) angeordnet ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Kammer (12)
mit der Gießform (2) und der Kammer (3) mit dem Schmelzbehälter (4) ein diese beiden Kammern
(12 und 3) miteinander verbindendes Ausgleichsventil (13) vorgesehen' ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Family
ID=
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2902096C2 (de) | ||
DE2811055C3 (de) | Einrichtung zum Füllen einer Gießform mit Metallschmelze | |
EP0061532B1 (de) | Druckgiessmaschine | |
DE2453245C2 (de) | Bodenverschlußfür den Ausguß metallurgischer Gefäße | |
DE1583647C (de) | Einrichtung zum Gießen von Metallen und anderen Stoffen unter Druck, insbeson dere unter Gasdruck, bei Einwirkung eines Gasgegendrucks | |
DE2720352C3 (de) | Gießpfanne | |
DE1583647B1 (de) | Einrichtung zum gieszen von metallen und anderen stoffen unter druck, insbesondere unter gasdruck, bei einwirkung eines gasgegendrucks | |
DE2105733A1 (de) | :Entnahmeverfahren eines fluidisierbaren Feststoffes aus einem Druckbehälter und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
DE2118149B2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Konstanthalten des Badspiegels in einer Stranggießkokille | |
CH687959A5 (de) | Antriebseinrichtung fuer ein Verschlussorgan am Ausguss eines Metallschmelze enthaltenden Behaelters | |
DE1650393A1 (de) | Schaltendes Ventil mit Balgenkoerper | |
DE2123163B2 (de) | Mehrstufiges Einspritz Regelventil | |
DE1433423A1 (de) | Heiz- und Frischduese fuer metallurgische Zwecke | |
DE2133421C3 (de) | Vorrichtung zum Gießen von Aluminium legierungen m vorgewärmte, mehrteilige Kokillen | |
DE2319004A1 (de) | Stopfenbetaetigungseinrichtung fuer giesspfanne | |
CH663368A5 (de) | Schiebeverschluss fuer den ausguss, insbesondere horizontalen ausguss, von metallschmelze enthaltenden gefaessen. | |
DE19607089C1 (de) | Verschluß- und/oder Regelvorrichtung, insbesondere für einen metallischen Schmelzenstrom | |
CH234398A (de) | Presse zum Ummanteln von Kabeln mit hochschmelzenden Werkstoffen. | |
DE1803009B1 (de) | Vorrichtung zum Transport von koernigem Material mittels eines in einem vertikalen Fuehrungsrohr pneumatisch bewegten Transportkolbens | |
DE658098C (de) | Verfahren zum Betrieb eines Koksofens mit in der Ofendecke liegendem Gassammelkanal | |
DE909088C (de) | Presse zum Ummanteln von Kabeln mit hochschmelzenden Werkstoffen | |
DE1758337C (de) | Verschluß für eine Gießvor richtung Ausscheidung aus 1295762 | |
DE1959033C (de) | Druckgießanlage | |
DE1064000B (de) | Anordnung zur Regelung des Gaszuflusses zu einem Gasbehaelter | |
DE2619121A1 (de) | Isostatische presse |