DE1583066C - Anker zur Verwendung in Grubenräumen, insbesondere für den untertägigen Bergbau - Google Patents
Anker zur Verwendung in Grubenräumen, insbesondere für den untertägigen BergbauInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Anker zur Verwendung in Grubenräumen, insbesondere für den untertägigen
Bergbau, der mit seinem dem Bohrlochtiefsten zugekehrten Endabschnitt durch ein geeignetes Kunstharz
oder durch eine Kunstharz sowie gegebenenfalls einen geeigneten Beschleuniger und einen Härter
od. dgl. enthaltende Mischung im Bohrlochtiefsten verklebt ist, wobei die Klebmasse bzw. deren Komponenten
durch Zerstörung eines im Bohrlochtiefsten befindlichen patronenartigen Behälters durch die Ankerstange unter Drehbewegung derselben ins Bohrloch
gebracht ist, worauf der übrige Teil des Bohrloches über ein Füllrohr unter gleichzeitiger Entlüftung
durch ein Entlüftungsrohr mit einer gegebenenfalls aus Kunstharz bestehenden oder Kunstharz enthaltenden
Verfüllmasse ausgefüllt ist. Anker dieser Art erreichen ausgezeichnete Haftwerte, wobei die
Ankerstange durch die Verfüllmasse bzw. das Kunstharz gegen Korrosion geschützt ist, was eine entsprechende
Vergrößerung der Lebensdauer zur Folge hat. Durch Verfüllung des Bohrloches wird außerdem
der Zufluß von Wasser verhindert. Ein weiterer Vorteil solcher Anker besteht darin, daß die im Bohrloch
vorhandenen Klüfte durch das Kunstharz bzw. die Verfüllmasse ausgefüllt werden.
Voraussetzung für eine gute Haftung der Ankerstange im Bohrlochtiefsten ist jedoch, daß das Zerstören
des patronenartigen Behälters, der das Kunstharz sowie einen geeigneten Beschleuniger und Härter
enthält, unter gleichzeitiger Drehung der Ankerstange vorgenommen wird. Hierdurch werden die Kunstharzkomponenten
bzw. der Beschleuniger und Härter gut durchgemischt, so daß bereits nach kurzer Zeit
der Anker vorgespannt werden kann. Um die Bildung von Luftpolstern im Bohrloch zu vermeiden, führt
man in der Regel ein Entlüftungsrohr in das Bohrloch bis in den Bereich des patronenartigen Behälters
ein, während das Füllrohr, durch das die Verfüllmasse in das Bohrloch hineingebracht wird, nur ein
kurzes Stück in das Bohrloch hineinzuragen braucht.
Nachteilig bei den bekannten Ankern ist, daß das Fallrohr und das Entlüftungsrohr während des Eindrehens
der Ankerstange leicht verrutschen und beispielsweise nicht um das erforderliche Maß in das
Bohrloch hineinragen, was insbesondere für das Entlüftungsrohr gilt. Es ist zwar bei einzuzementierenden
Ankern bekannt, das Entlüftungsrohr mittels einer Klemme an der Ankerstange zu befestigen (französische
Patentschrift 1 390 432), jedoch ist diese Verbindung nicht rutsch- und drehfest ausgebildet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die den bekannten Bauarten anhaftenden Nachteile zu vermeiden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Füllrohr und das Entlüftungsrohr
mit der Ankerstange dreh- und in Längsrichtung der Ankerstange rutschfest verbunden sind. Dies kann
beispielsweise dadurch geschehen, daß das Entlüftungsrohr und das Füllrohr mit der Ankerstange"
durch Schweißen verbunden sind. Tn manchen Fällen ist es auch möglich, daß das Entlüftungsrohr und das
Füllrohr mit der Ankerstange durch Löten, vorzugsweise Hartlöten, verbunden sind.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Ankers ergibt sich der Vorteil, daß das Entlüftungsrohr
und das Füllrohr während des Einbringens des Ankers nicht mehr verrutschen können, so daß während
des Eindrehens der Ankerstange in den patronenartigen Behälter nicht mehr befürchtet zu werden
braucht, daß diese Rohre verrutschen. Außerdem ist stets gewährleistet, daß das Entlüftungsrohr um das
jeweils erforderliche Maß ins Bohrloch hineinreicht. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Ankers
ergibt sich somit eine Arbeitsvereinfachung beim Einbringen des Ankers.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung kennzeichnet sich diese dadurch, daß mindestens das
Entlüftungsrohr an seinem dem Bohrlochtiefsten zugekehrten Endabschnitt mit an sich bekannten seit-
lichen Öffnungen versehen ist. Dadurch wird ein Verstopfen des Entlüftungsrohres vermieden.
In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel schematisch veranschaulicht. Es
zeigt
F i g. 1 einen eingebauten Anker nach der Erfindung,
Fig. 2 eine Ankerstange mit daran befestigtem
Entlüftungs- und Füllrohr und
F i g. 3 einen Querschnitt durch eine Ankerstange.
In der Zeichnung ist die Erfindung in Anwendung auf Anker veranschaulicht, wie sie im untertägigen
Bergbaubetrieb Verwendung finden. Mit dem Bezugszeichen 1 ist ein Bohrloch bezeichnet, in dem ein
Anker 2 angeordnet ist. Der Anker 2 besitzt an seinem dem Bohrlochtiefsten la abgewandten Endabschnitt
Verspannmittel, die insgesamt mit dem Bezugszeichen 3 bezeichnet sind.
Wie die F i g. 1 erkennen läßt, ist der Anker 2 im Bereich seines dem Bohrlochtiefsten 1 α zugekehrten.
Endabschnittes durch ein geeignetes Kunstharz oder eine ein geeignetes Kunstharz enthaltende Mischung 4
im Bohrloch 1 verklebt. Diese Klebemasse ist dadurch in das Bohrloch 1 eingebracht worden, daß ein
aus Glas bestehender im Bereich des Bohrlochtiefsten 1 α angeordneter aus der Zeichnung nicht mehr
ersichtlicher patronenförmiger Behälter durch die gegebenenfalls angespitzte Ankerstange 2 unter gleichzeitiger
Drehbewegung derselben zerstört wurde, wobei die in der Glaspatrone angeordneten Komponenten,
ζ. B. ein geeignetes Polyesterharz und ein Beschleuniger sowie grober Quarzsand und ein Härter,
miteinander vermischt wurden. Der Härter kann auch in einem gesonderten Glasröhrchen untergebracht
sein, das beim Eindrehen der Ankerstange 2 ebenfalls zerstört wird.
Die Ankerstange 2 ist außerdem mit einem Schaumstoffring 5 versehen, der insbesondere in aufwärts
gerichteten Bohrlöchern den oder die patronenförmigen Behälter festhält und gegebenenfalls auch ein
Herausfließen der Klebemasse verhindert.
Nach dem Abbinden der Klebemasse 4 kann der Anker 2 vorgespannt und nach verhältnismäßig kurzer
Zeit voll belastet werden.
Der übrige von der Klebemasse 4 nicht eingenommene Raum jenseits des Schaumstoffringes 5 wird
durch eine geeignete Verfüllmasse ausgefüllt. Diese Verfüllmasse kann aus Kunstharz bestehen oder
Kunstharz enthalten und ist beständig gegen aggressive Wässer, Säuren, Basen od. dgl. Die Verfüllmasse
wird unter Druck beispielsweise mittels Druckluft über ein Füllrohr 6 α in das Bohrloch 1 eingebracht,
das gleichzeitig über ein Entlüftungsrohr 6 entlüftet wird. Das Entlüftungsrohr 6 reicht bei der aus der
Zeichnung ersichtlichen Ausführungsform bis nahe an den Ring 5, während das Füllrohr nur mit einem
kurzen Längenabschnitt in das Bohrloch 1 eingeführt zu werden braucht.
Wie insbesondere aus den F i g. 2 und 3 ersichtlich ist, ist sowohl das metallisch ausgebildete Füllrohr 6 a
als auch das metallisch ausgebildete Entlüftungsrohr 6 mit der Ankerstange 2 drehfest, und zwar durch
Schweißen verbunden. Bei der aus der Zeichnung ersichtlichen Ausführungsform sind die Rohre 6 und
6 a lediglich an einigen Stellen 7 bzw. 8 durch Schweißen mit dem Anker 2 fest verbunden. Die Rohre 5
und 6 können indessen auch über durchlaufende Schweißnähte mit der Ankerstange 2 fest verbunden
sein.
Das Entlüftungsrohr 6 ist — was aus der Zeichnung nicht ersichtlich ist —· an seinem dem Ring 5
zugekehrten Endabschnitt mit mehreren seitlichen Öffnungen versehen.
In Abänderung der in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsform können das Entlüftungsrohr
und das Füllrohr mit der Ankerstange auch durch Kleben verbunden sein. Hierzu kann beispielsweise
ein geeigneter Zweikomponentenklebstoff verwendet werden. Das Füllrohr und das Entlüftungsrohr können
metallisch ausgebildet sein oder aus einem geeigneten Kunststoff bestehen. In manchen Fällen
kann es zweckmäßig sein, daß das Entlüftungsrohr und das Füllrohr mit der Ankerstange durch mindestens
eine Schelle verbunden sind.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die in radialer Richtung der Ankerstange gemessene
Ausdehnung des Entlüftungsrohres und/oder des Füllrohres geringer ist als die in tangentialer Richtung
der Ankerstange gemessene Ausdehnung. Hierdurch läßt sich in manchen Fällen eine bessere Anpassung
an den jeweils vorliegenden Bohrlochdurchmesser erreichen.
Um Anker, wie sie Gegenstand der Erfindung bilden, auf einem verhältnismäßig großen Längenabschnitt
vorspannen zu können, wird die Einkleblänge im Bohrlochtiefsten in der Regel verhältnismäßig
kurz gewählt. Damit der von der Klebmasse nicht erreichte Raum des Bohrloches mit der Verfüllmasse
vollständig ausgefüllt werden kann, ist es erforderlich, daß das Entlüftungsrohr bis unmittelbar in
den Bereich der Klebmasse im Bohrlochtiefsten reicht. Bislang bestand keinerlei Gewähr dafür, daß das
Entlüftungsrohr auch tatsächlich bis in diesen Bereich hineinreichte. Durch die Erfindung wird mit Sicherheit
gewährleistet, daß das Entlüftungsrohr bis unmittelbar zu der im Bohrlochtiefsten befindlichen
Klebmasse reicht, so daß sich hier keinerlei Luftpolster bilden können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Anker zur Verwendung in Grubenräumen, insbesondere für den untertägigen Bergbau, der
mit seinem dem Bohrlochtiefsten zugekehrten Endabschnitt durch ein geeignetes Kunstharz oder
durch eine Kunstharz sowie gegebenenfalls einen geeigneten Beschleuniger und einen Härter od. dgl.
enthaltende Mischung im Bohrlochtiefsten verklebt ist, wobei die Klebmasse bzw. deren Komponenten
durch Zerstörung eines im Bohrlochtiefsten befindlichen patronenartigen Behälters
durch die Ankerstange unter Drehbewegung derselben ins Bohrloch gebracht ist, worauf der
übrige Teil des Bohrloches über ein Füllrohr unter gleichzeitiger Entlüftung durch ein Entlüftungsrohr
mit einer gegebenenfalls aus Kunstharz bestehenden oder Kunstharz enthaltenden Verfüllmasse ausgefüllt ist, dadurch gekenuzeichnet,
daß das Füllrohr (6a) und das Entlüftungsrohr
(6) mit der Ankerstange (2) dreh- und in Längsrichtung der Ankerstange rutschfest
verbunden sind.
2. Anker nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß das Entlüftungsrohr (6) und das
Füllrohr (6a) mit der Ankerstange (2) durch Schweißen verbunden sind.
3. Anker nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß das Entlüftungsrohr (6) und das
Füllrohr (6a) mit der Ankerstange (2) durch Löten, vorzugsweise durch Hartlöten, verbunden
sind.
4. Anker nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß das Entlüftungsrohr (6) und das
Füllrohr (6a) mit der Ankerstange (2) durch Kleben verbunden sind.
5. Anker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Entlüftungsrohr (6) und das
Füllrohr (6a) mit der Ankerstange (2) durch mindestens eine Schelle verbunden sind.
6. Anker nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
das Entlüftungsrohr (6) an seinem dem Bohrlochtiefsten (1«) zugekehrten Endabschnitt, wie an
sich bekannt, mit seitlichen Öffnungen versehen ist.
7. Anker nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die in radialer
Richtung der Ankerstange (2) gemessene Ausdehnung des Entlüftungsrohres (6) und/oder
des Füllrohres (6a) geringer ist als die in tangentialer Richtung der Ankerstange (2) gemessene
Ausdehnung.
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