DE1583066C - Anker zur Verwendung in Grubenräumen, insbesondere für den untertägigen Bergbau - Google Patents

Anker zur Verwendung in Grubenräumen, insbesondere für den untertägigen Bergbau

Info

Publication number
DE1583066C
DE1583066C DE1583066C DE 1583066 C DE1583066 C DE 1583066C DE 1583066 C DE1583066 C DE 1583066C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
borehole
pipe
anchor rod
anchor
filling
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Walter Dipl.-Ing. 4350 Recklinghausen Marsch
Original Assignee
Becorit Grubenausbau Gmbh, 4350 Recklinghausen
Publication date

Links

Description

Die Erfindung betrifft einen Anker zur Verwendung in Grubenräumen, insbesondere für den untertägigen Bergbau, der mit seinem dem Bohrlochtiefsten zugekehrten Endabschnitt durch ein geeignetes Kunstharz oder durch eine Kunstharz sowie gegebenenfalls einen geeigneten Beschleuniger und einen Härter od. dgl. enthaltende Mischung im Bohrlochtiefsten verklebt ist, wobei die Klebmasse bzw. deren Komponenten durch Zerstörung eines im Bohrlochtiefsten befindlichen patronenartigen Behälters durch die Ankerstange unter Drehbewegung derselben ins Bohrloch gebracht ist, worauf der übrige Teil des Bohrloches über ein Füllrohr unter gleichzeitiger Entlüftung durch ein Entlüftungsrohr mit einer gegebenenfalls aus Kunstharz bestehenden oder Kunstharz enthaltenden Verfüllmasse ausgefüllt ist. Anker dieser Art erreichen ausgezeichnete Haftwerte, wobei die Ankerstange durch die Verfüllmasse bzw. das Kunstharz gegen Korrosion geschützt ist, was eine entsprechende Vergrößerung der Lebensdauer zur Folge hat. Durch Verfüllung des Bohrloches wird außerdem der Zufluß von Wasser verhindert. Ein weiterer Vorteil solcher Anker besteht darin, daß die im Bohrloch vorhandenen Klüfte durch das Kunstharz bzw. die Verfüllmasse ausgefüllt werden.
Voraussetzung für eine gute Haftung der Ankerstange im Bohrlochtiefsten ist jedoch, daß das Zerstören des patronenartigen Behälters, der das Kunstharz sowie einen geeigneten Beschleuniger und Härter enthält, unter gleichzeitiger Drehung der Ankerstange vorgenommen wird. Hierdurch werden die Kunstharzkomponenten bzw. der Beschleuniger und Härter gut durchgemischt, so daß bereits nach kurzer Zeit der Anker vorgespannt werden kann. Um die Bildung von Luftpolstern im Bohrloch zu vermeiden, führt man in der Regel ein Entlüftungsrohr in das Bohrloch bis in den Bereich des patronenartigen Behälters ein, während das Füllrohr, durch das die Verfüllmasse in das Bohrloch hineingebracht wird, nur ein kurzes Stück in das Bohrloch hineinzuragen braucht.
Nachteilig bei den bekannten Ankern ist, daß das Fallrohr und das Entlüftungsrohr während des Eindrehens der Ankerstange leicht verrutschen und beispielsweise nicht um das erforderliche Maß in das Bohrloch hineinragen, was insbesondere für das Entlüftungsrohr gilt. Es ist zwar bei einzuzementierenden Ankern bekannt, das Entlüftungsrohr mittels einer Klemme an der Ankerstange zu befestigen (französische Patentschrift 1 390 432), jedoch ist diese Verbindung nicht rutsch- und drehfest ausgebildet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die den bekannten Bauarten anhaftenden Nachteile zu vermeiden. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Füllrohr und das Entlüftungsrohr mit der Ankerstange dreh- und in Längsrichtung der Ankerstange rutschfest verbunden sind. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, daß das Entlüftungsrohr und das Füllrohr mit der Ankerstange" durch Schweißen verbunden sind. Tn manchen Fällen ist es auch möglich, daß das Entlüftungsrohr und das Füllrohr mit der Ankerstange durch Löten, vorzugsweise Hartlöten, verbunden sind.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Ankers ergibt sich der Vorteil, daß das Entlüftungsrohr und das Füllrohr während des Einbringens des Ankers nicht mehr verrutschen können, so daß während des Eindrehens der Ankerstange in den patronenartigen Behälter nicht mehr befürchtet zu werden braucht, daß diese Rohre verrutschen. Außerdem ist stets gewährleistet, daß das Entlüftungsrohr um das jeweils erforderliche Maß ins Bohrloch hineinreicht. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Ankers ergibt sich somit eine Arbeitsvereinfachung beim Einbringen des Ankers.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung kennzeichnet sich diese dadurch, daß mindestens das Entlüftungsrohr an seinem dem Bohrlochtiefsten zugekehrten Endabschnitt mit an sich bekannten seit-
lichen Öffnungen versehen ist. Dadurch wird ein Verstopfen des Entlüftungsrohres vermieden.
In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel schematisch veranschaulicht. Es zeigt
F i g. 1 einen eingebauten Anker nach der Erfindung,
Fig. 2 eine Ankerstange mit daran befestigtem Entlüftungs- und Füllrohr und
F i g. 3 einen Querschnitt durch eine Ankerstange.
In der Zeichnung ist die Erfindung in Anwendung auf Anker veranschaulicht, wie sie im untertägigen Bergbaubetrieb Verwendung finden. Mit dem Bezugszeichen 1 ist ein Bohrloch bezeichnet, in dem ein Anker 2 angeordnet ist. Der Anker 2 besitzt an seinem dem Bohrlochtiefsten la abgewandten Endabschnitt Verspannmittel, die insgesamt mit dem Bezugszeichen 3 bezeichnet sind.
Wie die F i g. 1 erkennen läßt, ist der Anker 2 im Bereich seines dem Bohrlochtiefsten 1 α zugekehrten. Endabschnittes durch ein geeignetes Kunstharz oder eine ein geeignetes Kunstharz enthaltende Mischung 4 im Bohrloch 1 verklebt. Diese Klebemasse ist dadurch in das Bohrloch 1 eingebracht worden, daß ein aus Glas bestehender im Bereich des Bohrlochtiefsten 1 α angeordneter aus der Zeichnung nicht mehr ersichtlicher patronenförmiger Behälter durch die gegebenenfalls angespitzte Ankerstange 2 unter gleichzeitiger Drehbewegung derselben zerstört wurde, wobei die in der Glaspatrone angeordneten Komponenten, ζ. B. ein geeignetes Polyesterharz und ein Beschleuniger sowie grober Quarzsand und ein Härter, miteinander vermischt wurden. Der Härter kann auch in einem gesonderten Glasröhrchen untergebracht sein, das beim Eindrehen der Ankerstange 2 ebenfalls zerstört wird.
Die Ankerstange 2 ist außerdem mit einem Schaumstoffring 5 versehen, der insbesondere in aufwärts gerichteten Bohrlöchern den oder die patronenförmigen Behälter festhält und gegebenenfalls auch ein Herausfließen der Klebemasse verhindert.
Nach dem Abbinden der Klebemasse 4 kann der Anker 2 vorgespannt und nach verhältnismäßig kurzer Zeit voll belastet werden.
Der übrige von der Klebemasse 4 nicht eingenommene Raum jenseits des Schaumstoffringes 5 wird durch eine geeignete Verfüllmasse ausgefüllt. Diese Verfüllmasse kann aus Kunstharz bestehen oder Kunstharz enthalten und ist beständig gegen aggressive Wässer, Säuren, Basen od. dgl. Die Verfüllmasse wird unter Druck beispielsweise mittels Druckluft über ein Füllrohr 6 α in das Bohrloch 1 eingebracht, das gleichzeitig über ein Entlüftungsrohr 6 entlüftet wird. Das Entlüftungsrohr 6 reicht bei der aus der Zeichnung ersichtlichen Ausführungsform bis nahe an den Ring 5, während das Füllrohr nur mit einem kurzen Längenabschnitt in das Bohrloch 1 eingeführt zu werden braucht.
Wie insbesondere aus den F i g. 2 und 3 ersichtlich ist, ist sowohl das metallisch ausgebildete Füllrohr 6 a als auch das metallisch ausgebildete Entlüftungsrohr 6 mit der Ankerstange 2 drehfest, und zwar durch Schweißen verbunden. Bei der aus der Zeichnung ersichtlichen Ausführungsform sind die Rohre 6 und 6 a lediglich an einigen Stellen 7 bzw. 8 durch Schweißen mit dem Anker 2 fest verbunden. Die Rohre 5 und 6 können indessen auch über durchlaufende Schweißnähte mit der Ankerstange 2 fest verbunden sein.
Das Entlüftungsrohr 6 ist — was aus der Zeichnung nicht ersichtlich ist —· an seinem dem Ring 5 zugekehrten Endabschnitt mit mehreren seitlichen Öffnungen versehen.
In Abänderung der in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsform können das Entlüftungsrohr und das Füllrohr mit der Ankerstange auch durch Kleben verbunden sein. Hierzu kann beispielsweise ein geeigneter Zweikomponentenklebstoff verwendet werden. Das Füllrohr und das Entlüftungsrohr können metallisch ausgebildet sein oder aus einem geeigneten Kunststoff bestehen. In manchen Fällen kann es zweckmäßig sein, daß das Entlüftungsrohr und das Füllrohr mit der Ankerstange durch mindestens eine Schelle verbunden sind.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die in radialer Richtung der Ankerstange gemessene Ausdehnung des Entlüftungsrohres und/oder des Füllrohres geringer ist als die in tangentialer Richtung der Ankerstange gemessene Ausdehnung. Hierdurch läßt sich in manchen Fällen eine bessere Anpassung an den jeweils vorliegenden Bohrlochdurchmesser erreichen.
Um Anker, wie sie Gegenstand der Erfindung bilden, auf einem verhältnismäßig großen Längenabschnitt vorspannen zu können, wird die Einkleblänge im Bohrlochtiefsten in der Regel verhältnismäßig kurz gewählt. Damit der von der Klebmasse nicht erreichte Raum des Bohrloches mit der Verfüllmasse vollständig ausgefüllt werden kann, ist es erforderlich, daß das Entlüftungsrohr bis unmittelbar in den Bereich der Klebmasse im Bohrlochtiefsten reicht. Bislang bestand keinerlei Gewähr dafür, daß das Entlüftungsrohr auch tatsächlich bis in diesen Bereich hineinreichte. Durch die Erfindung wird mit Sicherheit gewährleistet, daß das Entlüftungsrohr bis unmittelbar zu der im Bohrlochtiefsten befindlichen Klebmasse reicht, so daß sich hier keinerlei Luftpolster bilden können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Anker zur Verwendung in Grubenräumen, insbesondere für den untertägigen Bergbau, der mit seinem dem Bohrlochtiefsten zugekehrten Endabschnitt durch ein geeignetes Kunstharz oder durch eine Kunstharz sowie gegebenenfalls einen geeigneten Beschleuniger und einen Härter od. dgl. enthaltende Mischung im Bohrlochtiefsten verklebt ist, wobei die Klebmasse bzw. deren Komponenten durch Zerstörung eines im Bohrlochtiefsten befindlichen patronenartigen Behälters durch die Ankerstange unter Drehbewegung derselben ins Bohrloch gebracht ist, worauf der übrige Teil des Bohrloches über ein Füllrohr unter gleichzeitiger Entlüftung durch ein Entlüftungsrohr mit einer gegebenenfalls aus Kunstharz bestehenden oder Kunstharz enthaltenden Verfüllmasse ausgefüllt ist, dadurch gekenuzeichnet, daß das Füllrohr (6a) und das Entlüftungsrohr (6) mit der Ankerstange (2) dreh- und in Längsrichtung der Ankerstange rutschfest verbunden sind.
2. Anker nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß das Entlüftungsrohr (6) und das Füllrohr (6a) mit der Ankerstange (2) durch Schweißen verbunden sind.
3. Anker nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß das Entlüftungsrohr (6) und das Füllrohr (6a) mit der Ankerstange (2) durch Löten, vorzugsweise durch Hartlöten, verbunden sind.
4. Anker nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß das Entlüftungsrohr (6) und das Füllrohr (6a) mit der Ankerstange (2) durch Kleben verbunden sind.
5. Anker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Entlüftungsrohr (6) und das Füllrohr (6a) mit der Ankerstange (2) durch mindestens eine Schelle verbunden sind.
6. Anker nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens das Entlüftungsrohr (6) an seinem dem Bohrlochtiefsten (1«) zugekehrten Endabschnitt, wie an sich bekannt, mit seitlichen Öffnungen versehen ist.
7. Anker nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die in radialer Richtung der Ankerstange (2) gemessene Ausdehnung des Entlüftungsrohres (6) und/oder des Füllrohres (6a) geringer ist als die in tangentialer Richtung der Ankerstange (2) gemessene Ausdehnung.
55

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3724165C2 (de)
DE2707238C3 (de) Korrosionsgeschütztes Zugglied für einen vorspannbaren Anker im Festgestein
DE4106311C1 (de)
CH620496A5 (en) Method of anchoring a tube, arrangement for carrying out the method, and slack anchor produced according to the method
DE2450998A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum sichern eines standrohres in einem bohrloch
CH640795A5 (de) Zweikomponenten-klebepatrone.
EP0524223B1 (de) Injektionsbohranker
DE1150344B (de) Anker mit als Mischschnecke ausgebildetem Kopf
DE1583066C (de) Anker zur Verwendung in Grubenräumen, insbesondere für den untertägigen Bergbau
EP0524226B1 (de) Injektionsbohranker mit transportschnecke
WO1988004352A2 (en) Process for making a well
DE2505668A1 (de) Vorrichtung an bohrausruestungen
DE1583066A1 (de) Anker zur Verwendung in Grubenraeumen,insbesondere fuer den untertaegigen Bergbau
DE2228270A1 (de) Verfahren zur Befestigung von Rohren in Bohrlöchern
AT224588B (de) Patrone für einen insbesondere im untertägigen Grubenbetrieb zu verwendenden Ankerausbau
DE1583066B (de) Anker zur Verwendung in Grubenräumen, insbesondere für den untertägigen Bergbau
DE2327851A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur verstaerkung des gesteins eines gebirgsverbandes, insbesondere in bergwerksgruben des untertagebaus
CH671790A5 (de)
DE1759561B2 (de) Verfahren zum herstellen von verpressankern und vorrichtung zum durchfuehren des verfahrens
DE3703534C2 (de)
CH601643A5 (en) Concrete embedded mine gallery anchoring rod
AT394248B (de) Rohrkonstruktion zur herstellung eines gesteinsankers und/oder zur fluessigkeitsfoerderung
DE4202926A1 (de) Blaehpacker mit schutzmantel
DE1902045A1 (de) Hilfsvorrichtung zum Einbringen einer Klebstoffpatrone und eines Klebeankers in ein Bohrloch
DE1479252B1 (de) Verfahren zur Auskleidung eines Bohrloches