DE1576489C3 - Zumeß- und Verteilergerät für eine kontinuierlich arbeitende Kraftstoffeinspritzanlage - Google Patents
Zumeß- und Verteilergerät für eine kontinuierlich arbeitende KraftstoffeinspritzanlageInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Zumeß- und Verteilergerät für eine -kontinuierlich arbeitende
Kraftstoffeinspritzanlage von mehrzylindrigen gemischverdichtenden, fremdgezündeten Brennkraftmaschinen, mit Zumeßventilen, die je einem Einspritzventil
zugeordnet gemeinsam zum Ändern ihres Durchströmquerschnitts axial verstellbar die zu den
*5 Einspritzventilen strömende Kraftstoff menge bestimmen,
wobei an jedem Zumeßventil ein möglichst konstantes Druckgefälle herrscht, indem in den Kraftstoffstrom
stromabwärts der Zumeßventile je ein Steuerventil eingeschaltet ist, welches jeweils von einem
zwei Kammern trennenden, einseitig federkraftbelasteten, beidseitig druckbeaufschlagten nachgiebigen
Glied im Durchströmquerschnitt änderbar ist, wobei die erste Kammer mit einem Kraftstoffraum
stromaufwärts der Zumeßventile in Verbindung steht, während in der zweiten Kammer der stromabwärts
des jeweiligen Zumeßventils herrschende Druck des Kraftstoffs im Sinne eines öffnens des Steuerventils
auf das nachgiebige Glied einwirkt.
Derartige Geräte sollen die genaue Zumessung des Kraftstoffs entsprechend den Betriebsbedingungen
der Brennkraftmaschine und die gleichmäßige Verteilung des Kraftstoffs auf die einzelnen Zylinder der
Brennkraftmaschine ermöglichen.
Bei einer bekannten Einrichtung der beschriebenen Art (deutsche Auslegeschrift 1 212780 und deutsche
Patentschrift 1214047) erfolgt die Änderung der Durchströmquerschnitte der Zumeßventile durch
axiales Verschieben konischer Ventilnadeln in entsprechenden Bohrungen. Handelt es sich um einen
geradlinigen Konus der Ventilnadel, wie er hier zur Beherrschung der Regelvorgänge meist gewählt wird,
so ist das Verhältnis zwischen zurückgelegtem Weg der Ventilnadel und dadurch geändertem Durchströmquerschnitt
quadratisch, d.h., bei doppeltem Weg erfolgt eine vierfache Vergrößerung bzw. Verkleinerung
des Durchströmquerschnittes.
Handelt es sich um einen gewölbten Konus, so ist das Verhältnis nicht quadratisch sondern parabolisch,
dementsprechend bei einem Eingriff in die Regelung die anderen Regelgrößen angepaßt werden müssen.
Es muß also, um eine lineare Änderung des Durchströmquerschnittes zu erreichen, bei Änderung der
Grundzuordnung zwischen auf das Zumeßventil wirkender Stellgröße und Durchströmquerschnitt eine
Korrekturgröße verwendet werden, beispielsweise in Form einer Raumkurve, was erhebliche Kosten verurr
sacht.
Eine andere bekannte Einrichtung dieser Art (britische Patentschrift 1066 721) hat ein Steuerventil im
Kraftstoffstrom, welches von einem zwei Kammern trennenden nachgiebigen Glied im Durchströmquerschnitt
änderbar ist, wobei in der ersten Kammer der stromabwärts eines Zumeßventils herrschende Kraftstoffdruck
im Sinne des öffnens des Steuerventils auf das nachgiebige Glied einwirkt, während die zweite
Kammer dem stromaufwärts des Zumeßventils herrschenden Kraftstoffdrucks ausgesetzt ist. Im Gegensatz
zur eingangs genannten Einrichtung wird jedoch
der Kraftstoff für mehrere Einspritzventile nur an einem
einzigen Zumeßventil mit einem Drosselquerschnitt der genannten nachteiligen Art zugemessen.
Wenn bei dieser Einspritzanlage ein Einspritzventil verstopft ist, wird die normalerweise durch dieses Einspritzventil
strömende Kraftstoffmenge durch die restlichen Einspritzventile gefördert, was zu unerwünschter
Drehzahländerung bzw. wesentlicher Verschlechterung des Abgases führt.
Bei einem bekannten Brennstoffverteiler (deutsche Patentschrift 911 685) wird ein Kolben entgegen der
Kraft einer Feder unter dem Druck der zugeführten Flüssigkeit in eine Stellung verschoben, in der auf seinem
Umfang angeordnete Ausnehmungen den Kraftstoffdurchfluß zu Auslaßöffnungen im Gehäuse freigeben.
Dieser Brennstoffverteiler hat unter anderem ebenfalls den Nachteil, daß bei einem verstopften
Einspritzventil der normalerweise durch dieses Einspritzventil strömende Kraftstoff durch die restlichen
Einspritzventile gefördert wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Zumeß-
und Verteilergerät zu schaffen, das die genannten Nachteile vermeidet, einfach gebaut ist und ein
sehr genaues Zumessen und Verteilen ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die erste Kammer dem stromaufwärts der
Zumeßventile herrschenden Druck des Kraftstoffes ausgesetzt ist, daß der Durchströmquerschnitt der Zumeßventile
durch Verschieben eines Steuerschiebers linear änderbar ist und daß als nachgiebiges Glied ein
Kolbenschieber dient, der in der zweiten Kammer durch eine dem durch die Zumeßventile bewirkten
Druckverlust angepaßte Kraft der Feder belastet ist.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß von einer mit einer Zuflußleitung verbundenen
die erste Kammer aufnehmenden Längsbohrung zu jedem Einspritzventil ein die zweite
Kammer enthaltender Kanal abzweigt, dessen Querschnittsänderung durch den in der Längsbohrung axial
verschiebbaren Steuerschieber an der Abzweigstelle erfolgt.
Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist derart, daß die die Kolbenschieber aufnehmenden
Zylinder radial, vorzugsweise sternförmig, zur Längsbohrung angeordnet sind.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung ist, daß die Zuflußleitung radial in die Längsbohrung im Bereich
einer in den Steuerschieber eingearbeiteten Ringnut mündet und die Ringnut die Steuerkante zum
Steuern der Zweigkanäle bildet und eine ständig offene Verbindung zu Kanälen herstellt, über die die
Kolbenschieber beaufschlagt sind.
Nach einer zusätzlichen Ausgestaltung der Erfindung sind die Mündungen der Zweigkanäle in die
Längsbohrung als Längsschlitze ausgebildet.
Zwei Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 das erste Ausführungsbeispiel in vereinfachter Darstellung,
F i g. 2 das zweite Ausführungsbeispiel im Querschnitt
und
Fig. 3 im Längsschnitt entlang Linie III-III in
Fig. 2.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 tritt der
Kraftstoff über eine Zuflußleitung 1 in eine Längsbohrung 2 ein, von der Zweigkanäle 3 abzweigen. Die
Durchflußquerschnitte 4 dieser Kanäle sind von einem gemeinsamen Steuerschieber 5 änderbar. Die
Kanäle 3 münden jeweils in einen Zylinder 6, in dem ein Kolbenschieber 7 angeordnet ist, der einerseits
durch den Druck in der Zuflußleitung 1, andererseits durch den Druck in dem Abzweigkanal 3 sowie durch
die Kraft einer Feder 8 belastet ist. Jeder dieser Kolbenschieber 7 steuert einen zweiten Durchflußquerschnitt
9 eines der zu Einspritzventilen 3a führenden Zweigkanäle 3. Über die Form der Durchflußquerschnitte
gilt das zu Fig. 2 nachfolgend Ausgeführte.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 und 3 wird die Längsbohrung 2' durch Büchsen 10 und 11 gebildet,
die in ein Gehäuse 12 eingelassen sind.
Die Zuflußleitung 1' mündet radial in die Längsbohrung im Bereich einer in den Steuerschieber 5'
1S eingearbeiteten Ringnut 13. Die Ringnut 13 bildet
eine Steuerkante 14 zum Steuern der Zweigkanäle 3', wobei die Mündungen der Zweigkanäle 3' in die
Längsbohrung 2' als schmale Längsschlitze 15 in der Büchse 10 ausgebildet sind und dort den Durchflußquerschnitt
4' bilden. Die Schlitze 15 beginnen an der Stirnseite der Büchse 10 und damit alle auf gleicher
Höhe und sind gleich breit. Die Stirnseite der Büchse
10 wird durch die anliegende Stirnseite der Büchse
11 abgedichtet.
Die Ringnut 13 stellt außerdem eine ständig offene Verbindung zu Kanälen 16 her, über die Kolbenschieber
7' beaufschlagt sind. Die Kolbenschieber T sind zur Verringerung ihrer Masse hohl ausgebildet.
Die die Kolbenschieber 7' aufnehmenden Zylinder 6' sind radial und sternförmig zur Längsbohrung 2' angeordnet. Jeder Kolbenschieber 7' steuert den zweiten Durchflußquerschnitt 9' eines der zu den hier nicht dargestellten Einspritzventilen führenden Zweigkanäle 3'.
Die die Kolbenschieber 7' aufnehmenden Zylinder 6' sind radial und sternförmig zur Längsbohrung 2' angeordnet. Jeder Kolbenschieber 7' steuert den zweiten Durchflußquerschnitt 9' eines der zu den hier nicht dargestellten Einspritzventilen führenden Zweigkanäle 3'.
Die Zylinder 6' sind durch Schrauben 18 verschlossen, an denen sich die Federn 8' abstützen.
Die Längsbohrung 2' ist durch einen Stopfen 19 verschlossen, und der Steuerschieber 5' hat eine axiale
Bohrung 20 zum Abführen des Leckkraftstoffes.
Die Wirkungsweise der beiden Ausführungsbeispiele des Zumeß- und Verteilergerätes ist folgende:
Der Kraftstoff wird durch Verstellen des Steuerschiebers 5,5' für jeden Zweigkanal 3,3' zugemessen,
d. h. der Durchflußquerschnitt 4,4' (F) wird verändert und damit auch die Durchflußmenge (Q) gemäß der
Formel Q1: Q2 = F1: F2 bei konstanter Differenz der
Drücke vor und hinter der Steuerstelle 4, 4'.
Die konstante Druckdifferenz wird mittels der Kolbenschieber 7, 7' aufrechterhalten, die den zweiten
Durchflüßquerschnitt 9, 9' bei höherem Druck in der Zuflußleitung 1, 1' verengen und bei niedererem
Druck erweitern. Der durch den Kolbenschieber 7, 7' gesteuerte Durchflußquerschnitt 9, 9' liegt vorteilhafterweise
stromabwärts der Steuerstelle 4, 4'.
Der mit der Erfindung erzielte Vorteil besteht insbesondere darin, daß ein genaueres Dosieren der Einspritzkraftstoffmenge
möglich ist, weil die Verteilereinrichtung und die Zumeßeinrichtung parallelgeschaltet
sind und eine Einheit bilden und weil die Regelung des Druckgefälles an den einzelnen Durchflußquerschnitten
4, 4' unabhängig voneiander erfolgt. Weiterhin ist vorteilhaft, daß die Durchflußquerschnitte
4, 4' in einfacher Weise synchron verstellbar sind. Außerdem ist die Einspritzmenge an
jedem Einspritzventil nahezu unabhängig vom Zulaufdruck zu dem Gerät und vom Einspritzdruck der
einzelnen Einspritzventile, so daß die Verwendung billiger Einspritzventile möglich ist. Der Druck in der
Zuflußleitung kann verhältnismäßig gering sein. Druckschwingungen in der Einspritzleitung haben
wegen der erwähnten Anordnung der Durchflußquerschnitte 9, 9' stromabwärts der Steuerstellen 4, 4' so
gut wie keinen Einfluß auf die Zumessung des Kraftstoffs. Durch die erfindungsgemäße Anordnung der
einzelnen Elemente des Geräts sind weniger Einzelteile erforderlich, als wenn ein entsprechend genauer
Verteiler hinter eine Zumeßeinrichtung geschaltet wird. Gleichzeitig ergibt diese Anordnung das kleinste
veränderliche Volumen im Einspritzkreis, so daß sich zusammen mit der geringen Massenträgheit der verschieblichen
Kolbenschieber ein Maximum bezüglich der Einstellgeschwindigkeit ergibt.
Ferner wird beim zweiten Ausführungsbeispiel der Durchflußquerschnitt durch die Längsschlitze 15 gebildet,
die sich mit geringem Aufwand sehr genau und gleichmäßig herstellen lassen. Der Steuerschieber 5'
ist durch die Ringnut 13 vorteilhafterweise druckausgeglichen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Zumeß- und Verteilergerät für eine kontinuierlich
arbeitende Kraftstoffeinspritzanlage von mehrzylindrigen gemischverdichtenden, fremdgezündeten
Brennkraftmaschinen, mit Zumeßventilen, die je einem Einspritzventil zugeordnet
gemeinsam zum Ändern ihres Durchströmquerschnitts axial verstellbar die zu den Einspritzventilen
strömende Kraftstoffmenge bestimmen, wobei an jedem Zunießventil ein möglichst konstantes
Druckgefälle herrscht, indem in den Kraftstoffstrom stromabwärts der Zumeßventile je ein Steuerventil
eingeschaltet ist, welches jeweils von einem zwei Kammern trennenden, einseitig federkraftbelasteten,
beidseitig druckbeaufschlagten nachgiebigen Glied im Durchströmquerschnitt
änderbar ist, wobei die erste Kammer mit einem Kraftstoffraum stromaufwärts der Zumeßventile
in Verbindung steht, während in der zweiten Kammer der stromabwärts des jeweiligen Zumeßventils
herrschende Druck des Kraftstoffs im Sinne eines Öffnens des Steuerventils auf das nachgiebige
Glied einwirkt, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Kammer (2, 2') dem stromaufwärts der Zumeßventile herrschenden Druck des
Kraftstoffes ausgesetzt ist, daß der Durchströmquerschnitt (4, 4') der Zumeßventile durch Verschieben
eines Steuerschiebers (5, 5') linear änderbar ist und daß als nachgiebiges Glied ein
Kolbenschieber (7, 7') dient, der in der zweiten Kammer (6,6') durch eine dem durch die Zumeßventile
bewirkten Druckverlust angepaßte Kraft der Feder (8, 8') belastet ist.
2. Zumeß-und Verteilergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von einer mit einer
Zuflußleitung (1,1') verbundenen die erste Kammer aufnehmenden Längsbohrung (2,2') zu jedem
Einspritzventil (3a) ein die zweite Kammer (6, 6') enthaltender Kanal (3, 3') abzweigt, dessen Querschnittsänderung
durch den in der Längsbohrung (2, 2') axial verschiebbaren Steuerschieber (5, 5')
an der Abzweigstelle (4, 4') erfolgt.
3. Zumeß- und Verteilergerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die die Kolbenschieber
(7,7') aufnehmenden Zylinder (6, 6') radial, vorzugsweise sternförmig, zur Längsbohrung
(2, 2') angeordnet sind.
4. Zumeß- und Verteilergerät nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuflußleitung
(1') radial in die Längsbohrung (2') im Bereich einer in den Steuerschieber (5') eingearbeiteten
Ringnut (13) mündet und die Ringnut die Steuerkante (14) zum Steuern der Zweigkanäle
(3') bildet und eine ständig offene Verbindung zu Kanälen (16) herstellt, über die die Kolbenschieber
(7') beaufschlagt sind.
5. Zumeß- und Verteilergerät nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mündungen der Zweigkanäle (3') in die Längsbohrung (2') als Längsschlitze (15) ausgebildet
sind.
6. Zumeß- und Verteilergerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsschlitze
(15) in eine Büchse (10) eingearbeitet sind und daß alle Längsschlitze gleich breit sind und an der
Stirnseite der Büchse, also auf gleicher Höhe, beginnen, wobei die Stirnseite vorzugsweise von einer
zweiten Büchse (11) abgedichtet ist.
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