DE1573602A1 - Verfahren zur zerstoerungsfreien Pruefung plattenfoermiger Werkstoffe - Google Patents

Verfahren zur zerstoerungsfreien Pruefung plattenfoermiger Werkstoffe

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DE1573602A1
DE1573602A1 DE19651573602 DE1573602A DE1573602A1 DE 1573602 A1 DE1573602 A1 DE 1573602A1 DE 19651573602 DE19651573602 DE 19651573602 DE 1573602 A DE1573602 A DE 1573602A DE 1573602 A1 DE1573602 A1 DE 1573602A1
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Dr Hans Kuebler
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N3/00Investigating strength properties of solid materials by application of mechanical stress
    • G01N3/20Investigating strength properties of solid materials by application of mechanical stress by applying steady bending forces

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Description

  • Patentbess Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur zeratörungsfreien Prüfung plattenförmiger Werkstoffe, besondere Rolzspanplatten.
  • Bisher wurde die Güte von Platten nach Versuchen an kleinen, aus verschiedenen Teilen der Platte entnommenen Proben beurteilt. An Uolzspanplatten war die Quersugfestigkeit an Querzugproben, die Biegefestigkeit an Biegeproben und das Verhalten gegen Wasser an Quellungsproben zu prüfen. Diese Methode hatte neben dem grossen Arbeitsaufwand den Nachteil, dass die Platten für die Probenentnahme zerschnitten werden mussten, so dass von ihnen nur noch Reste übrigblieben. Dadurch war lediglich eine stichprobenweise Gütekontrolle durchführbar.
  • Die zerstörungsfreie Prüfung von Platten ist durch die Vielfalt der interessierenden Platteneigenschaften erschwert. Bisher war für keine der wichtigen Eigenschaften eine befriedigende zerstörungsSreie Prüfmethode bekannt; eine derartige, nur eine Eigenschaft erfassende PrU£-methode hätte auch keine praktische Bedeutung, weil die Platte für die Prüfung der anderen Eigenschaften doch zerschnitten werden müsste.
  • Nach dem erfundenen Verfahren sind in drei verschiedenartigen Messungen Kenngrössen zu ermitteln, nach denen alle wichtigen Platteneigenschaften beurteilt werden können. Bei den Messungen erleiden die Platten nur geringzügige Beschädigungen, die ausgebessert werden innen.
  • Dadurch ermöglicht das Verfahren eine schnelle und vollständige Gütekontrolle, wofür in den plattenerzeugenden Betrieben ein grosses Bedürfnis besteht.
  • Die Kenngrössen für die Festigkeit quer zur Ebene der Platte 1 (Abb. 1) sind in einem Querzugversuch zu ermitteln. Dazu werden Zugscheiben 2 und 3 aus Kupfer an zwei einander gegenüberliegenden, mit Wasser benetzten Stellen der Plattenoberfläche angefroren, indem man sie an die Platte drückt und mit einer durch sie strömenden Kühlflüssigkeit unter den Gefrierpunkt des Wassers abkühlt. Die angefrorenen Scheiben übertragen senkrecht zur Plattenebene gerichtete, die Querzugfestigkeit der Platte nicht ganz erreichende Zugspannungen auf die Plattenoberflächen und verursachen Plattendehnungen, deren Verhältnisse zu den Zugspannungen die gesuchten Kenngrössen darstellen. Die Scheibe 2 wird unbeweglich angeordnet, damit die Plattendehnung durch Messung der Hinderung des Abstandes zwischen der Scheibe 3 und dem Anschlag 4 leicht zu ermitteln ist. Bach dem Zugversuch sind die Scheiben mit einer durch sie fliessenden warmen Flüssigkeit abzutauen und von der unbeschädigten Platte zu lösen. Anstelle des Anfrierens kann eine Klebung treten, wobei die Klebeverbindung nach dem Zugversuch durch Befeuchten des nicht feuchtebeständigen Klebers oder durch Erwärmung des thermoplastischen Klebers zu lösen ist. Holzspanplatten mit schlechter Bindung ihrer Spanschichten zeigen mit 40 cm2 grossen Scheiben schon bei 1 kp Zugkraft Je cm2 Scheibenfläche verhältnismässig grosse Dehnungen um 0,2%, die mit steigender Belastung stärker als proportional zunehmen, während sich Platten mit grosser Querzugfestigkeit bei steigender Belastung gleichmässig und bei 1 kp/cm2 Zugspannung nur um O,02 dehnen. An gut gebundenen Spanplatten geht die Dehnung, im Gegensatz zu den mangelhaft gebundenen, beim Entlasten vollständig zurück. Der Zusammenhang zwischen dem Dehnungsverhalten quer zur Plattenebene und der Querzugfestigkeit war bisher nicht bekannt; er war auch nicht mit Sicherheit zu erwarten, denn in früheren Untersuchungen wies - vom Schraubenausziehwiderstand abgesehen - keine einzige der untersuchten Platteneigenschaften eine enge gorrelation zur Querzugfestigkeit auf.
  • Als Kenngrösse für die Festigkeitseigenschaften in der Plattenebene dient der Elastizitätsmodul (E-Moeul), der in einem Biegeversuch der ganzen Platte im elastischen Spannungsbereich zu messen ist. Bekanntlich besteht in der Plattenebene zwischen dem E-Modul und den Festigkeitseigenschaften eine korrelative Abhängigkeit. Es wurden auch schon "E-Moduln" in Biegeversuchen an grösseren Plattenstücken nach dem Nadai-Verfahren und an ganzen Platten ermittelt. Die so gemessenen "E-Moduln" dienten aber nicht zur Beurteilung der Plattenfestigkeit, sie waren dazu auch nicht geeignet, denn sie hingen von Zufslligkeiten der Versuchsanordnung ab. In dem Nadai-Verfahren erzeugen sechs punktförmig angreifende Kräfte Biegemomente in zwei Richtungen, von denen aber nur das Moment der Hauptrichtung berücksichtigt wird, so dass der ermittelte "E-Moeul" von der Wahl der Durchtiege-Mess-Stelle abhängt. Beim Biegen mit geraden Stützkanten 5 und 6 (Abb. 2) entstehen neben den Formänderungen der Biegerichtung 7 infolge der Querdehnung (Poisson-Effekt) noch "Querdehnkrümmungen" in der Querrichtung 8. Diese Krümmungen wurden in Bisherigen E-Modul-Messungen an Platten nicht bemerkt und fanden deshalb keine Berücksichtigung, so dass die ermittelten "E-Moduln" von zufälligen Abstand der Durchbiege-Mess-Stelle vom Rand 9 bzw. 10 ehinge.
  • Die Er windung berücksichtigt, dass der E-Modul aus der mittleren Durchbiegung bei der Querdehnungskrümmungslinie 11 berschnet werden muss, denn die bekannten Gleichungen der Biegelinien verschiedener Belastungsfälle gehen von der Gleichheit aer inneren und der aussehen Biegemomente aus, und diese Bedingung ist nur für die mittlere Durchbiegung der Querdehnkrümmungslinien erfüllt. Diese zittlers Durchbisgung kann man durch Kessen der Durchbiegung an allen einzelnen Punkten der Querdehnkrümmungslinie und Bildung des arithmetischen Mittels dieser Werte gewinnen. Die Erfindung bietet jedoch eine einfachere Methode: es genügt, die Durchbiegung 12 an der 0,2 b m (b = Plattenbreite) vom benachbarten Plattenrand 9 entfernten Stelle 13 der b m langen QuerdehnkrUmmungs linie zu messen. An dieser Stelle hat nämlich die Durchbiegung gemäss zahlreichen Messungen die Grösse des gesuchten Mittelwertes.
  • Zur ErSindung gehört eine Vorrichtung zum Ermitteln des E-Moduls durch Biegung infolge des Eigengewichts der Platte. Diese Methode war bisher im Prinzip bekannt, die uerdehnkrümmung war aber auch hierbei nicht berücksichtigt worden. Die Vorrichtung besteht aus einem Längenmessfühler für die Aufnahme der Durchbiegung an der Stelle 13 und einer automatischen Waage, die gleichzeitig das Gewicht der auf zwei Stützkanten 5 und 6 liegenden Platte registriert. Ein Analogrechner ermittelt automatisch das Verhältnis des Plattengewichts zur Durchbiegung, das für bestimmte Plattenabmessungen dem E-Modul proportional ist und dadurch als Kenngrösse der Plattenfestigkeit in der Plattenebene dienen kann.
  • Die Durchbiegung 12 einer ganzen, wie in der Abb. 2 gebogenen Platte entspricht dem mittleren E-IIodul der Platte.
  • In einzelnen Fällen interessieren aber auch die E-Moduln der Flächenteile, die mehr oder weniger verschieden sein können.
  • Die Erfindung bietet die Möglichkeit, diese E-Moduln zu ermitteln. Dazu wird an die gebogene, b cm breite und h cm dicke Platte eine gerade Schiene mit der Länge s [cm] so angehalten, dass eine in der Mitte der Schiene befestigte Messuhr die Bogenhöhe f [cm] der Biegung anzeigt, die durch das mittlere Biegemoment M [kg cm] im betreffenden Flächenteil verursacht wurde. Um den Einfluss der Querdehnkrümmung auszuschalten, ist die Schiene parallel zum Rand 9 im Abstand 0,2 b vom Rand 9 bzw. 10 anzulegen. Der E-Lodul des betreffenden Flächenteils ist nach der naheliegenden Beziehung für kreisförmige Biegelinien zu errechnen: Für dieses Verfahren sind Biegeanordnungen mit konstantem Biegemoment in dem betreffenden Flächenteil vorteilhaft. Mit anderen Biegeanordnungen gilt die Gleichung nur näherungsweise, weil in diesen Fällen die Biegelinien nicht kreisfttrmig sind.
  • Beim Prüfen des Verhaltens gegen Wasser gemäss der Erfindung entstehen an den Platten Beschädigungen, die aber beseitigt werden können. Aus beliebigen Teilen der Platte sind senkrecht zur Plattenebene mit einem Scheibenfräser oder einer Sägeglocke Scheiben herauszutrennen, an denen-die Quellung und die Wasseraufnahme auf bekannte Weise zu prüfen sind. Die Scheiben können 80 gross gewählt werden, dass man sie zu üblichen quadratischen Quellungsproben mit 25 mm Eantenlänge schneiden kann. Es ist aber vorteilhafter, kleinere Scheiben, z. B. mit 10 mm Durchmesser, herauszufräsen und die Quellungsprüfung an den runden Stücken durchzuführen. Dabei wird die Platte weniger beschädigt und die Quellungsversuche verlaufen schneller. In die zylindrischen bzw. konisch ausgearbeiteten Löcher der Platte werden zylindrische bzw. konische Scheiben aus dem Plattenmaterial eingeleimt.
  • An Spanplatten besteht die Möglichkeit, die Löcher mit einem Span-Leim-Gemisch von der Art der Platte auszufüllen und den Leim durch Hochfrequenzerhitzung in den Löchern auszuhärten.

Claims (3)

  1. Patentansrüche 1. Verfahren zur praktisch zerstörungsfreien Prüfung von Platten, besonders Spanplatten, durch einen Zugversuch quer zur Plattenebene und durch Biegen in der Plattenebene und durch eine Quellversuch an entnommenen Proben, dadurch ekennzeichnet, dass in dem Zugversuch zur Erzielung einer elastischen Dehnung begrenzte, die Bruchlast nicht ganz erreichende Zugkräfte mit angefrorenen oder angeklebten Scheiben auf die Plattenoberflächen übertragen werden und beim Biegen die Durchbiegung in bestimmtem Abstand vom Plattenrand gemessen sird und runde Quellungsproben aus der nicht aufgetrennten Platte herausgearbeitet werden, wobei in die entstandenen löcher Werkstoff von der Art der Platte eingeleimt wird.
  2. 2. Vorrichtung zum Ausführen des Biegeverfahrens nach Anaspruch 1 für die Biegung durch das Eigengewicht der Platte, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchbiegung gleichzeitig mit dem Plattengewicht ermittelt und das Verhältnis des Plattengewichtes zur Durchbiegung automatisch errechnet wird.
  3. 3. Biegeverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, die Eigenschaften einzelner Plächenteile nach dem Verhältnis des Biegemomentes zu der Bogenhöhe der einzelnen Teile beurteilt werden.
    In Betracht gezogene Druckschriften : R.F.S.HEARMON und E.H.ADAMS: The bending and twisting of anisotropic platz. British Journal of Applied Physics. Bd. 3 (1952), Nr. 5, S.150/156.
    W.WINTER und W.FRENZ: Ein Beitrag zu den Prüfverfahren für die Kennzeichnung der Eigenschaften von Holzspanplatten. Holz als Roh- und Werkstoff, Bd. 12 (1954), Nr. 9, S.348/357.
    A.KOHL: Databehandlingsmaskin som driftkontrolltinstument. Svensk Papperstidning Bd. 61 (1958), Nr. 19, S.827/833.
DE19651573602 1965-06-11 1965-06-11 Verfahren zur zerstoerungsfreien Pruefung plattenfoermiger Werkstoffe Pending DE1573602A1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0054101A2 (de) * 1980-12-15 1982-06-23 International Business Machines Corporation Verfahren und Vorrichtung zur Überwachung des Lösungsmittelgehalts von keramischen grünen Plättchen

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0054101A2 (de) * 1980-12-15 1982-06-23 International Business Machines Corporation Verfahren und Vorrichtung zur Überwachung des Lösungsmittelgehalts von keramischen grünen Plättchen
EP0054101A3 (en) * 1980-12-15 1983-05-04 International Business Machines Corporation Method and apparatus for monitoring solvent content of ceramic green sheets

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