DE1572811C - Anordnung zur Temperaturstabilisierung in digitalen optischen Ablenksystemen - Google Patents
Anordnung zur Temperaturstabilisierung in digitalen optischen AblenksystemenInfo
- Publication number
- DE1572811C DE1572811C DE1572811C DE 1572811 C DE1572811 C DE 1572811C DE 1572811 C DE1572811 C DE 1572811C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- prism
- prisms
- axis
- strongest
- optical system
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 230000003287 optical Effects 0.000 title claims description 17
- 238000011105 stabilization Methods 0.000 title 1
- 230000004075 alteration Effects 0.000 description 3
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 description 3
- LQNUZADURLCDLV-UHFFFAOYSA-N Nitrobenzene Chemical compound [O-][N+](=O)C1=CC=CC=C1 LQNUZADURLCDLV-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- 238000010276 construction Methods 0.000 description 1
- 238000006073 displacement reaction Methods 0.000 description 1
- 238000003384 imaging method Methods 0.000 description 1
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 description 1
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein digitales optisches Ablenksystem mit einer alternierenden Reihe
von doppelbrechenden Prismen und Polarisatoren.
Digitale Lichtstrahlablenker bestehen aus einer alternierenden Reihe von doppelbrechenden Elementen,
meist Prismen und Polarisationsschaltern. Bei den Lichtstrahlvervielfachern, wie sie von W. J. Tabor
im »Appl. Optics«, Nr. 6, 1967, auf S. 1275 »Multiple Imaging .Device Using Wollaston Prismus«
beschrieben worden sind, werden, als äquivalente doppelbrechende Elemente A/4-Plättchen zur Polarisation
verwendet. Dabei bilden im allgemeinen die brechenden Winkel der Prismen, durch die ein einfallender
Strahl in seiner Richtung etwas abgebogen wird, eine geometrische Reihe mit dem Basisfaktor 2.
Für den Aufbau eines eindimensionalen digitalen Strahlablenker, bei dem der Lichtstrahl also in einer
Ebene abgelenkt wird, ist es aus konstruktiven Gründen wünschenswert, daß bei einem parallel zur Achse
des Systems einfallenden Strahl die Symmetrieachse der Gesamtheit aller möglichen Austrittsrichtungen
mit der Systemachse übereinstimmt. Es ist weiterhin wünschenswert, daß die Lage der Symemtrieachse in
Bezug zur Systemachse unabhängig von der Systemtemperatur ist.
Bisherige Lösungen zur Erfüllung dieser Forderungen
verwenden Wollastonprismen oder ähnliche Strukturen, die durch geeignete Zusammensetzung
von mindestens zwei Prismen pro digitaler Elementstufe erhalten werden. .
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei digitalen, optischen Ablenksystemen den Temperatureinfluß
in bezug auf die Symmetrieachse des optischen Systems möglichst zu beseitigen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der brechende Winkel des stärksten Prismas
in die entgegengesetzte Richtung weist wie der anderen Prismen.
Die vorliegende Erfindung vermindert den technischen Aufwand erheblich, indem pro Stufe nur
noch ein Prisma erforderlich ist. Erfindungsgemäß ist also die brechende Kante des stärksten Prismas parallel
zu denen der anderen Prismen derselben Ablenkkoordinate, der brechende Winkel jedoch im wesentlichen
entgegengesetzt orientiert.
Zur Erläuterung werden in der Zeichnung Ausführungsbeispiele nach der vorliegenden Erfindung
schematisch dargestellt.
Die Anordnung nach Fig. 1 zeichnet sich gegenüber der nach F i g. 2 durch eine kleinere Einfallswinkelaberration
aus. Die Polarisationsschalter 1, 1' 1" können z. B. Kerrzellen sein oder auch
Λ/4-Plättchen. Im letzteren Fall wird eine entsprechende
Lichtstrahlaufspaltung erhalten, während bei Verwendung von Kerrzellen eine steuerbare Lichtstrahlablenkung
in an sich bekannter Weise möglich ist. Die doppelbrechenden Prismen 2, 2', 2" haben
einen sich jeweils verdoppelnden Brechungswinkel. Das Prisma 2, 2" Hegt mit seinem Brechungswinkel
entgegengesetzt zu den vorangegangenen Prismen.
Die auf Grund der Anwendung des Erfindungsgedankens erzielte Temperaturstabilität bei den Anordnungen
wird an einem Zahlenbeispiel deutlich. Die maximale Abweichung der Symmetrieachse SYM
des Feldes aller möglichen Strahlrichtungen von der Systemachse SY ist durch den Winkel gegeben, den
die Systemachse SY mit der Winkelhalbierenden der beiden durch das schwächste Prisma definierten
Strahlrichtungen bildet. Das ist bei einem Kalkspatprisma von 4' Brechungswinkel, das von Nitrobenzol
umgeben ist, und das einen Lichtstrahl des He-Ne-Lasers ablenkt, ein Winkel von 3", der auf 3,7" anwächst,
wenn die Temperatur sich von 15° C auf 25° C erhöht. Die angegebenen Werte für die Winkelabweichungen
sind unabhängig von der Zahl der im System befindlichen Anzahl von Prismen, von Fertigungstoleranzen
und Winkelaberrationen bei sehr großen brechenden Winkeln abgesehen (vgl. weiter
unten). .
Bei bisherigen einfachen Prismensystemen wachsen die Winkelabweichungen dagegen mit der Anzahl
der Prismen an. Beispielsweise würden bei einem zehnstufigen Lichtablenker die entsprechenden Werte
der Winkelabweichungen um den Faktor 1023 größer sein.
Legt man Wert darauf, daß bei Anordnungen der F i g. 1 und 2 die Logik der binären Ansteuersignale
dieselbe ist wie die der bekannten Anordnung, so ist auf eine entsprechende Orientierung der optischen
Achse des »auf den Kopf« gestellten Prismas in F i g. 1 und 2 zu achten. Haben z. B. die Prismen alle
dieselbe Orientierung der optischen Achse, so muß die optische Achse des »auf den Kopf stehenden«
Prismas in Fig. 1 und 2 um 90° gegenüber den optischen Achsen der übrigen Prismen gedreht sein.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist in der F i g. 3
wiedergegeben. In diesem Falle befindet sich das stärkste Prisma 2' an vorletzter Stelle. Während hierbei
die Winkelkorrektur dieselbe wie in den Anordnungen der F i g. 1 und 2 ist, wird in der Anordnung
der F i g. 3 außerdem erreicht, daß die Strahlversetzung ein Minimum erreicht.
Die bei den vorstehend beschriebenen Anordnungen verbleibende sehr kleine Winkelabweichung läßt
sich noch weitgehend reduzieren, indem man entsprechend der Fig. 4 ein isotropes, z. B. einfach
brechendes Prisma 3 in den Strahlengang bringt. Dabei muß zur Erreichung einer optimalen Reduzierung
der Winkelabweichung und der Temperaturabhängigkeit dieser Winkelabweichung der brechende Winkel
γ des isotropen Prismas 3 gleich dem des schwächsten doppelbrechenden Prismas 4 sein. Der Brechungsindex
«,- des isotropen Prismas 3 ist dann durch die Gleichung
+
ne
wobei
/I0 = Brechungsindex des doppelbrechenden Pris-
• mas 4 für den ordentlichen Strahl,
ne = Brechungsindex des doppelbrechenden Prismas 4 für den außerordentlichen Strahl.
ne = Brechungsindex des doppelbrechenden Prismas 4 für den außerordentlichen Strahl.
Die Temperaturkoeffizienten der Brechungsindizes dieser beiden Prismen sollen möglichst gleich sein.
Die Anordnung der Prismen S und 6 entspricht der bereits beschriebenen. ,
Die vorstehenden Betrachtungen gelten nur, solange sich bei Berechnung der brechenden Winkel im
Rahmen der gewünschten Genauigkeit im Brechungsgesetz die trigonometrischen Funktionen durch die
Winkel selber ersetzen lassen. Diese Voraussetzung kann im allgemeinen gemacht werden. Da nämlich
anderenfalls Einfallswinkelaberrationen auftreten, wird man normalerweise zu deren Korrektur technisch
aufwendigere Kombinationen von Einfach-
prismen benutzen, bei denen die eingangs genannten beiden Probleme automatisch gelöst werden. In solchen
Fällen wird man also zweckmäßigerweise nur die ersten Stufen des Ablenksystems aus einfachen
Prismen aufbauen. Fig. 5 zeigt schematisch ein Beispiel, bei dem an letzter Stelle ein Doppelprisma
7, 8 vorgesehen ist.
Die im vorstehenden angegebenen Ausführungsbeispiele beziehen sich auf eindimensionale digitale
optische Systeme, lassen sich jedoch in ganz analoger Weise auf zwei Dimensionen ausdehnen.
Claims (6)
1. Digitales optisches Ablenksystem mit einer alternierenden Reihe von doppelbrechenden
Prismen und Polarisatoren, dadurch gekennzeichnet,
daß der brechende Winkel des stärksten Prismas in die entgegengesetzte Richtung weist wie die der anderen Prismen.
2. Optisches System nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß alle Prismen die gleiche Orientierung der optischen Achse aufweisen.
3. Optisches System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das stärkste Prisma eine
gegenüber den anderen Prismen um 90° gedrehte Richtung der optischen Achse aufweist.
4. Optisches System nach Anspruch 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das stärkste Prisma
in der letzten (ein Einfachprisma enthaltenden) Ablenkstufe angeordnet ist.
5. Optisches System nach Anspruch 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das stärkste Prisma
in der vorletzten (ein Einfachprisma enthaltenden) Ablenkstufe angeordnet ist.
6. Optisches System nach Anspruch 1, 2, 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich
ein einfaches isotropes Prisma enthält, dessen brechender Winkel gleich dem des schwächsten
(Einfach-)Prismas ist und dessen Brechungsindex so bemessen ist, daß die Systemachse mit
der Symmetrieachse des Strahlrichtungsfeldes übereinstimmt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Family
ID=
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2410485C3 (de) | Prismensystem zur Farbtrennung in drei Farbkomponenten | |
DE2458663A1 (de) | Strahlaufspaltungs-prismenanordnung | |
DE2354892C3 (de) | Digitaler elektro-optischer Lichtablenker mit doppelbrechenden Ablenkprismen | |
DE2507369C3 (de) | Weitwinkelobjektiv | |
DE1772784A1 (de) | Pankratisches Teleobjektiv | |
EP0121661B1 (de) | Lasergerät für Materialbearbeitung | |
DE6803692U (de) | Extrem weitwinkliges objektiv. | |
DE1116427B (de) | Objektiv mit veraenderlicher Brennweite | |
DE3120276A1 (de) | Verbindungslinse | |
DE2414028A1 (de) | Zoomobjektiv | |
DE1572811C (de) | Anordnung zur Temperaturstabilisierung in digitalen optischen Ablenksystemen | |
DE1572811B2 (de) | Anordnung zur temperaturstabilisierung in digitalen optischen ablenksystemen | |
DE1810220A1 (de) | Weitwinkelobjektiv | |
DE2614371B2 (de) | Weitwinkelobjektiv | |
DE1572807B1 (de) | Doppelbrechendes Prisma fuer digitale Lichtablenker | |
DE2835081A1 (de) | Photographisches objektiv mit hinterblende | |
DE627385C (de) | Einrichtung zum Fernsehen unter Verwendung eines Spiegelrades | |
DE693783C (de) | Strahlenteilungssystem zur Aufnahme und Wiedergabe von Mehrfarbenbildern | |
DE749932C (de) | Optisches System zur prismatischen Strahlenablenkung | |
DE1103046B (de) | Vario Objektiv, vorzugsweise Vario-Vorsatzsystem | |
DE686930C (de) | Anordnung zur Steuerung eines Lichtstrahls durch elektrisch beeinflussbare Doppelbrechung unter Ausnutzung des ordentlichen und des ausserordentlichen Lichtstrahls | |
DE827584C (de) | Reflex-Sucher | |
DE1958421A1 (de) | Anordnung aus Systemen doppelbrechender Kristalle zur Verringerung des OEffnungsfehlers | |
DE1067235B (de) | ||
DE720363C (de) | Basis-Entfernungsmesser |