DE1572701C - Zweigliedriges Fernrohrobjektiv mit verringertem sekundärem Spektrum - Google Patents

Zweigliedriges Fernrohrobjektiv mit verringertem sekundärem Spektrum

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DE1572701C
DE1572701C DE1572701C DE 1572701 C DE1572701 C DE 1572701C DE 1572701 C DE1572701 C DE 1572701C
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DE
Germany
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lens
lenses
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secondary spectrum
light
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Expired
Application number
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English (en)
Inventor
Georg; Roder Rolf Dipl.-Ing.; χ 6900 Jena Pradel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Jenoptik AG
Original Assignee
Jenoptik Jena GmbH
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Description

Die Erfindung betrifft ein Fernrohrobjektiv mit verringertem sekundären Spektrum, das aus zwei festen Gliedern besteht, von denen jedes zwei ohne Luftabstand miteinander verbundene Linsen aufweist und die in Lichtrichtung hintereinander angeordneten Linsen abwechselnd positive und negative Brechkraft besitzen. Den beiden festen Gliedern kann ein ebenfalls aus zwei Linsen bestehendes, zu Fokussierzwecken verschiebbares Glied zugeordnet sein, dessen Linsen in Lichtrichtung gesehen positive und negative Brechkraft besitzen.
Fernrohrobjektive geringer Baulänge und großer Öffnung, wie sie beispielsweise für Präzisionstheodolite gefordert werden, sind von einer bestimmten Grenze an mit einem die Bildqualität mindernden und die Zielgenauigkeit beeinträchtigenden sekundären Farbfehler behaftet. Der sekundäre Farbfehler läßt sich beispielsweise durch die Verwendung eines Spiegelobjektivs oder durch entsprechend lange Fernrohre mit achromatisch korrigierten Objektiven umgehen, Spiegelobjektive sind nicht für alle Fernrohrkonstruktionen anwendbar, und bezüglich der Größe eines Instruments ist die Anwendung möglichst kurzer Fernrohre wünschenswert. Es ist bereits ein zweigliedriges Fernrohrobjektiv bekannt, bei dem jedes Glied aus zwei Linsen besteht und diese Linsen in Lichtrichtung abwechselnd negative und positive Brechkräfte haben. Dieses Fernrohrobjektiv genügt jedoch den vorstehend genannten Forderungen hinsichtlich der Helligkeit und Vergrößerung nicht. Es läßt sich diesen Forderungen auch nicht anpassen, weil dann die Krümmungen der Linsenflächen zu groß werden würden, d. h., die Zonenfehler der sphärischen Aberration würden sich erheblich vergrößern. Außerdem ist für die Anpassung dieses Fernrohrs ein unvertretbarer Aufwand der Fertigung und Justierung erforderlich.
Zur" Vermeidung dieser Mängel hat sich die Erfindung die Aufgabe gestellt, den bekannten zweigliedrigen Objektivtyp so zu verbessern, daß er für Präzisionsfernrohre kurzer Baulänge und hoher Fernrohrhelligkeit verwendbar ist.
Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß für ein Objektiv ohne Fokussierglied mit einer bildseitigen Schnittweite von se100,9 mm und einer Brennweite von / = 128,25 mm die in der Tabelle III genannten Werte für die Linsendicken dh die Linsenradien rt und die Brechungszahlen ne, ης, nF gelten, oder daß für ein Objektiv mit Fokussierglied mit einer bildseitigen Schnittweite se = 47,7 mm, einer Brennweite für die festen Glieder von fF = 128,25 mm und einer Brennweite für das Gesamtobjektiv von fG = 283,5 mm die in den Tabellen I und II genannten Werte für die Linsendicken dh die Linsenradien rt und die Brechungszahlen ne, nc, nF gelten. Durch diese Linsenanordnungen wird das Objektiv entspannt, seine Fertigung und Justierung einfach gehalten und darüber hinaus "der Abstand des vordersten Linsenscheitelpunktes vom Brennpunkt verringerte Innerhalb jedes Gliedes können die Linsen aneinandergesprengt oder aneinandergekittet sein. Es ist vorteilhaft, wenn der öffnungsfehler so korrigiert ist, daß für das Licht der Wellenlängen Xc656,3 mn, Xe = 546,1 nm und Xp = 486,1 nm die Definitionshelligkeit mindestens 80% beträgt.
Das erfindungsgemäße Objektiv ist sowohl bei Fernrohren als auch bei Kollimatoren anwendbar, für die eine hohe Bildhelligkeit und eine kurze Baulänge gefordert wird. ,.' ./
Erfolgt die Verwendung des erfindungsgemäßen Objektivs in Fernrohren, die stark wechselnden klimatischen Bedingungen oder chemischen Einflüssen ausgesetzt sind, so ist es von Vorteil, wenn die erste Linse aus einem korrosionsbeständigen Material bestehtp ^ '
Die Erfindung wird an Hand der schematischen Zeichnung, näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 den Gegenstand der Erfindung als Frontobjektiv eines Fernrohrs mit Innenfokussierung und F i g. 2 das erfindungsgemäße Fernrohrobjektiv als Kollimatorobjektiv.
In F i g. 1 ist O1 — O1 die optische Achse eines aus den Linsen 1 bis 6 bestehenden optischen Systems mit dem bildseitigen Brennpunkt F. Die Linsen 1 und 2 bzw. 3 und 4 bzw. 5 und 6 sind miteinander verkittet und durch Luftabstände (Luftlinsen) 7 und 8 voneinander getrennt. Der Luftabstand 8 ist veränderbar, weil das Glied 5; 6 zu Fokussierzwecken parallel zur optischen Achse O1 — O1 verschiebbar angeordnet ist. Die Dicken der Linsen oder die Abstände der Linsengruppen voneinander sind mit <f,· bezeichnet, wobei i die Zahlen 1 bis 8 bedeuten kann. Die Radien der Linsen sind mit r; bezeichnet, der Index i bedeutet eine der Zahlen von 1 bis 9.
Der Abstand des Brennpunktes F1 vom Scheitelpunkt S1 der letzten Linse 6 ist die mit der Objektiventfernung veränderliche Schnittweite se.
Nachfolgend werden die optischen Daten zweier erfindungsgemäßer Objektive tabellarisch wiedergegeben.
Tabelle I
Linse
; (mm)
r, (mm)
+. 67,554
1 14,41 1,79160 1,77564 1,80620
- 42,470
2 3,30 1,75991 1,74561 1,77286
+ 43,190 '
7 0,03 1 1 1
+ 42,836
3 14,81 1,51819 1,51379 1,52187
- 44,327
4 5,00 1,75991 1,74561 1,77286
-130,314
8 77,98 1 . 1 1
+ 87,340
5 3,00 1,62951 1,62023 1,63772
- 13,400
6 1,20 1,62266 1,61706 1,62736
+ 18,245
In der vorstehenden und den nachfolgenden Tabellen sind ne, nc und nF die Brechungszahlen für Licht der Wellenlängen Xe =546,1 nm, Xc = 656,3 nm und XF = 486,1 nm. Im Beispiel 1 ist die Schnittweite für Licht der Wellenlänge Xe dingseitig unendlich und bildseitig se = 47,7 mm! Die Brennweite des aus den Linsen 1 bis 4 und dem Luftabstand 7 bestehenden Frontobjektivs ist fF = 128,25mm, und die Brennweite des Gesamt Objektivs ist fG = 283,5 mm. Die Definitionshelligkeiten für Licht der Wellenlängen Xe, Xc und XF sind η£ = 81%, ηε = 91% und ηΡ = 81%.
d; (mm) 3
Tabelle II
rj (mm) 1,79192
1,76167
hc "F
Linse 14,37
3,30
+ 65,973
- 43,152
+ 42,851
1,77598
1,74728
1,80650
1,77471
1
2
7 0,08 1 1 1
+ 43,126
3 14,56 1,51824 1,51385 1,52191
- 45,670
IO
5,00
-134,261
1,76167 1,74728 1,77471
8 77,75 1 1 1
+ 87,340
5 3,00 · 1,63003 1,62072 1,63828
- 13,400
6 1,20 1,62287 1,61728 1,62757
+ 18,245
Beim Objektiv II sind die Schnittweiten se, die Brennweite fF und die Gesamtbrennweite /G die gleichen wie beim Objektiv I. Die Definitionsheüigkeiten für die entsprechenden Wellenlängen sind A£=99%, λ9 =97% und ;.F=97%.
Das Kollimatorobjektiv gemäß F i g. 2' besteht aus den Linsen 9, 10, 11 und 12, von denen jeweils zwei, 9, 10 bzw. 11, 12. aneinandergesprengt sind. Die durch Ansprengung entstandenen Glieder 9, 10 und 11,12 sind durch einen Luftabstand (Luftlinse) 13 voneinander getrennt, d; mit i von 9 bis 13 und r; mit i von 10 bis 15 sind wieder die Dicken bzw. Radien der Linsen 9 bis 13. Die optische Achse des Kollimator-Objektivs ist O2-O2, sein Brennpunkt F2.
Im folgenden werden die optischen Daten des Kollimatorobjektivs tabellarisch wiedergegeben.
Tabelle III
40
i (mm)
r, (mm)
9 14,37
+ 63,265
- 42,593
1,79192 1,77598 1,80650
10 3,30 1,76167 1,74728 1,77471
+ 42,883
13 0,45 1 11
+ 43,046
11 14,56 1,51824 1,51385 1,52191
12 5,00
- 45,237
-152,577
1,76167 1,74728 1,77471
55
Ist für Licht der Wellenlänge le die Schnittweite dingseitig unendlich, so beträgt die bildseitige Schnittweite se = 100,9 mm. Die Brennweite des Kollimatorobjektivs ist / = 128,25 mm. Die Definitionshelligkeiten betragen ηε = 97%, ηε = 96% und Vf = 98%.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Fernrohrobjektiv mit verringertem sekundären Spektrum, das aus zwei Gliedern besteht, von denen jedes zwei ohne Luftabstand miteinander verbundene Linsen aufweist und die in Lichtrichtung hintereinander angeordneten Linsen abwechselnd positive und negative Brechkraft besitzen, dadurch gekennzeichnet, daß für die Linsendicken bzw. Luftabstände dh die Linsenradien rh die' Brechungszahlen ne, nc, nF, die bildseitige Schnittweite se und die Objektivbrennweite / folgende Werte gelten (F i g. 2):
; (mm)
r, (mm)
'+ 63,265
9 14,37 1,79192 1,77598 1,80650
- 42,593
10 3,30 1,76167 1,74728 1,77471
+ 42,883
13 0,45 1.1 1
+ 43,046
11 14,56 1,51824 1,51385 1,52191
- 45,237
12 5,00 1,76167 1,74728 1,77471
-152,577
se = 100,9 mm; / = 128,25 mm.
2. Fernrohrobjektiv mit verringertem sekundären Spektrum, das aus zwei festen Gliedern und einem zu Fokussierzwecken verschiebbarem Glied besteht, von denen jedes Glied zwei ohne Luftabstand miteinander verbundene Linsen aufweist und die in Lichtrichtung hintereinander angeordneten Linsen abwechselnd positive und negative Brechkraft besitzen, dadurch gekennzeichnet, daß für die Linsendicken bzw. Luftabstände dh die Linsenradien rh die Brechungszahlen ne, nc, nF, die bildseitige Schnittweite se, die Brennweite der beiden ersten Glieder fF und die Brennweite fG des Gesamtobjektivs folgende Werte gelten (F i g. 1):
.S d, (mm) r; (mm)
+ 67,554
1 14,41 1,79160 1,77564 1,80620
- 42,470
2 3,30 1,75991 1.74561 1,77286
+ 43,190
7 0,03 1 1 1
+ 42,836
3 14,81 1,51819 1,51379 . 1,52187
- 44,327
4 5,00 1,75991 . 1,74561 1,77286
-130,314
8 77,98 1 1 1
+ 87,340
5 3,00 1,62951 1,62023 1,63772
- 13,400 .
6 1,20 1,62266 1,61706 1,62736
+ 18,245
se = 47,7 mm, fF = 128,25 mm, /G =283,5 mm.
3. Fernrohrobjektiv mit verringertem sekundären Spektrum, das aus zwei festen Gliedern und einem zu Fokussierzwecken verschiebbarem Glied besteht, von denen jedes Glied zwei ohne Luftabstand miteinander verbundene Linsen aufweist und die in Lichtrichtung hintereinander angeordneten Linsen abwechselnd positive und negative Brechkraft besitzen, dadurch gekenn-
zeichnet, daß für die Linsendicken bzw. Luftabstände dh die Linsenradien rt-, die Brechungszahlen ne, nc, nF, die bildseitige Schnittweite se, die Brennweite der beiden ersten Glieder /F und die Brennweite fG des Gesamtobjektivs folgende Werte gelten (F i g. 1):
dt (mm)
r, (mm)
+ 65,973
1 14,37 1,79192 1,77598 1,80650
- 43,152
2 3,30 1,76167 1,74728 1,77471
+ 42,851
7 0,08 1 11
+ 43,126
3 14,56 1,51824 1,51385 1,52191
5,00
45,670 1,76167 1,74728 1,77471
-134,261
8 77,75 1 1 1
+ 87,340
5 3,00 1,63003 1,62072 1,63828
- 13,400
6 1,20 1,62287 1,61728 1,62757
+ 18.245 se = 47,7 mm, fF = 128,25 mm, fG = 283,5 mm.
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