DE1571437C - Verfahren zur Herstellung eines expan siven Zements - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines expan siven ZementsInfo
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Description
i b Ίί 437
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines expansiven Zements.
Die herkömmlichen Zemente besitzen den schwerwiegenden Nachteil, daß sie schrumpfen, wodurch
beim Aushärten und Trocknen Risse entstehen. Um diese nachteilige Schrumpfung des Zements zu vermeiden,
wurden seit Jahren die verschiedensten Verfahren entwickelt, bei welchen eine expansive Kraft
von Zementkeimen verwendet wird. Beispielsweise gibt es ein Verfahren zur Herstellung nicht schrumpfender
Zemente, bei welchem Calcium-sulfo-aluminat
als expansiver Zusatzstoff für die Bildung von Zementkeimen in Zement zugesetzt wird (bekanntgemachte
japanische Anmeldung 14 700/1964).
Bei der Herstellung von expansivem Zement ist es jedoch nicht definitiv bekannt, welche Art von
expansiven Zusätzen zugesetzt werden soll und welchen Zustand diese aufweisen müssen. Sogar bei
dem obigen allgemein bekannten Verfahren wurde lediglich beschrieben, daß eine Verbindung mit einer
chemischen Zusammensetzung der Molverhältnisse von CaO .Al2O3: SO3 von 2 bis 4:1 bis 2:1 verwendet
werden kann. Untersuchungen haben jedoch gezeigt, daß keine erwünschte Expansion erzielt
werden kann, wenn SO3 auf 1 beschränkt wird, auch dann nicht, wenn die Menge der anderen chemischen
Komponenten GaO und Al2O3 in jedem Verhältnis
innerhalb der genannten Bereiche verändert werden, so daß also festgestellt werden mußte, daß ein guter
expansiver Zement durch das obige Verfahren nicht zu erzielen ist.
Die Kurven von F i g. 1 sind Expansions-Schrumpfungs-Kurven
für die Härtung von Zement in Luft; (a) zeigt eine Schrumpfkurve von Portlandzement
(zum Vergleich) und (b) eine Expansions-Schrumpfungs-Kurve von herkömmlichem expansivem
Zement. Wenn man in der Kurve (b) die maximale Expansion als Ausgangspunkt nimmt, dann
ist die folgende Schrumpfgeschwindigkeit genauso groß wie bei Portlandzement. Eine solche Eigenschaft
hat die theoretische Wirkung, daß die Rißbildung eine gewisse Zeit hinausgeschoben wird, sie
erlaubt jedoch nicht eine vollständige Verhinderung der Rißbildung durch Schrumpfung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen idealen expansiven Zement zu schaffen, der eine
Kurve (c) besitzt, wodurch die Nachteile des herkömmlichen expansiven Zements ausgeschaltet
werden.
Calcium-sulfo-aluminat wird gewöhnlich durch Zermahlen und Vermischen eines Rohmaterials, welches
chemisphe Komponenten wie CaO, Al2O3 und
SO3 enthält, und durch Brennen bei einer Temperatur von rund 120O0C in einem Drehofen hergestellt.
Das grundlegende Prinzip besteht darin, daß die erhaltenen Mineralien wie 3CaO-3Al2O3 ■
CaSO4 in Gegenwart von freiem CaO und freiem CaSO4 hydratisiert werden, wobei die Bildung von
Kristallen aus 3CaO · Al2O3 · CaSO4 12H2O oder
3CaO · AI2O3 ■ 3CaSO4 ■ 32H2O, d. h. von Zementlceimen,
veranlaßt wird, die die Schrumpfung des Zements kompensieren, indem sie einen expansiven
Zement ergeben. Es ist jedoch schwierig, eine Schrumpfung des Zements zu verhindern und einen perfekten
expansiven Zement herzustellen, indem nur eine expansive Komponente, die Zemenlkeimc produziert,
dem Zement zugesetzt wird. Ein nach dem üblichen Verfahren hergestellter nicht schrumpfender Zement
besitzt die fundamentale Eigenschaft, daß die Schrumpfung des Zements bei geringem Aushärtungszustand
klein ist, aber im Verlauf der Zeit größer wird. Man glaubte dabei einfach, die Schrumpfung
durch die Hervorrufung eines Expansionsbetrages verhindern zu können, der gleich dem
Betrag der Zementschrumpfung ist. Sofern aber die Expansionsgeschwindigkeit des Zusatzstoffes nicht
mit der Schrumpfgeschwindigkeit des Zements übereinstimmt, kann kein zufriedenstellender expansiver
Zement erhalten werden.
Es wurde nun gefunden, daß bei der Herstellung von· Calcium-sulfo-aluminat als expansive Komponente
die chemische Zusammensetzung des Rohmaterials innerhalb eines bestimmten Bereichs beschränkt
ist und eine richtige Verteilung der Korngröße beim Mahlen der Rohmaterialien einzuhalten
ist.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Herstellung eines expansiven Zements, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß man ein Rohmaterial, in welchem das Molverhältnis von CaO: AI2 O3
2 bis 6 und das Molverhältnis von CaSO4: Al2O3
2 bis 4 ist, bei einer Temperatur von 1100 bis 1300° C
brennt, das gebrannte Produkt so zermahlt, daß der Korngrößenbereich bis 44 μ 0,1 bis 10 Gewichtsprozent,
der Korngrößenbereich von 44 bis 250 μ 70 bis 99,8 Gewichtsprozent und der Korngrößenbereich
über 250 μ 0,1 bis 20 Gewichtsprozent ausmacht und daß man 1 bis 15 Gewichtsprozent dieses
Produktes mit 99 bis 85 Gewichtsprozent Portlandzement, Hochofenzement, Silikatzement, Flugaschezement
oder Tonerdezement vermischt.
Für ein besseres Verständnis der Erfindung wird auf die Zeichnungen Bezug genommen, worin
F i g. 1 eine vergleichende Darstellung der Expansion und der Schrumpfung des oben beschriebenen
Zements ist,
F i g. 2 und F i g. 3 Kurven für das Verhältnis des expansiven Zusatzes sind,
F i g. 4 eine grafische Darstellung ist, die das Verhältnis der Korngrößenverteilung des expansiven
Zusatzes und das Expansionsverhalten von expansivem Zement im Falle des Zusatzes einer gegebenen
Menge des expansiven Zusatzes zeigt.
F i g. 2 und F i g. 3 sind Kurven für das Verhältnis der linearen Expansion von Mörtelproben
aus expansivem Zement, die ein Verhältnis von 1 :2 besitzen, gemessen bei einem Alter von 7 Tagen,
wenn die Härtung bei 20° C in Wasser ausgeführt wird. Die Mörtelproben wurden dadurch hergestellt,
daß der expansive Zusatzstoff zu Portlandzement in einer Menge von 13%, bezogen auf die Gesamtmenge
aus Portlandzement und Zusatzstoff, zuge-
geben wird. Die expansiven Zusatzstoffe der F i g. 2 und 3 wurden folgendermaßen hergestellt: Bei den
Rohmaterialien der F i g. 2 wurde das Molverhältnis von CaO: Al2O3 auf 4 fest eingestellt, und
das Molverhältnis von CaSO4: Al2 O1 wurde von
1 bis 9 variiert. Bei den Rohmaterialien der Fig. 3 wurde das Molverhältnis von CaSO4: Al2O, auf 3
fest eingestellt, und das Molverhältnis von CaO: Al2O,
wurde von 1 bis 9 variiert. Diese Rohmaterialien wurden vermischt, gebrannt und zerkleinert. Aus
i>5 den Figuren geht hervor, daß bei dem Molverhiiltnis
von CaSO4:AI2O, das bevorzugte Verhältnis der
linearen Expansion im Bereich von 2 bis 4 erhalten werden kann. Für d;is Molverhiiltnis von CaO : Al2O,
kann das bevorzugte Verhältnis der linearen Expansion im Bereich von 2 bis 6 erhalten werden. Daraus
geht ferner hervor, daß Zusatzstoffe außerhalb dieser Bereiche nur eine geringe lineare Expansion ergeben.
Weiterhin wurde die Expansionskomponente, die mit einem Verhältnis innerhalb des genannten Zusammensetzungsbereiches
gesintert worden ist, auf eine richtige Korngröße gemahlen, mit Zement gemischt,
um einen expansiven Zement herzustellen. Die Eigenschaft der Verhinderung der Schrumpfung
ändert .;ich jedoch mit der Korngröße des expansiven Zusatzes. Es wurde also ein durch Sintern
erhaltener Klinker aus Expandiermittel gemahlen, um verschiedene Korngrößenverteilungen zu erhalten
und zu Portlandzement in einer Menge von 13%, bezogen auf die Gesamtmenge des expansiven Zusatzstoffes
und des Zements, zugegeben. Diese Expansions- bzw. Schrumpfungskurve ist in F i g. 3
gezeigt. Zur Bestimmung des Verhältnisses der linearen Expansion der Probe wurde ein ! :2-Mörtel in
4x4 χ 16 cm große Proben geformt und in Luft von 100%iger relativer Feuchte bei einer Temperatur
von 2O0C 24 Stunden lang gehärtet, dann aus der
Form entnommen und die Länge des Formlings zu dieser Zeit als Grundlänge genommen. Hierauf wird
der Formling in Luft bei 50%iger relativer Feuchte und bei einer Temperatur von 20° C gehärtet, und
die Längenänderung wird gemäß der Comparatormethode bestimmt. Weiterhin wird das Alter der
Probe zur Bestimmung des linearen Expansions-Verhältnisses zum Zeitpunkt der Entnahme des Formlings
aus der Form mit 0 festgesetzt. Die Werte des Verhältnisses der linearen Expansion, wie sie in den
folgenden Beispielen angegeben sind, werden nach dem gleichen Verfahren wie oben bestimmt. Jede
Kurve in F i g. 4 bezieht sich auf die Korngrößenverteilung, wie sie in der folgenden Tabelle angegeben
ist.
Tabelle I
Korngrößenverteilung
Korngrößenverteilung
Korngröße | U Gehalt |
β Gehalt |
y Gehalt |
Λ Gehalt |
Gehalt |
< 44 μ 44 bis 250 μ > 250 μ |
5,8 93,6 0,6 |
9,8 71,1 19,1 |
22,4 67,1 10,5 |
1,8 34,7 63,5 |
51,4 48,5 0,1 |
Eine Probe zur Bestimmung der Festigkeit von expansivem Mörtel wird hergestellt, indem
.Zement, Sand mit einer Korngröße von 0,1 bis 0,3 mm und Wasser in einem Mischungsgewichtsverhältnis
von 1:2:0,63 sorgfältig gemischt wird, das erhaltene Gemisch in eine Form von 4x4χ 16cm eingebracht wird, das
Gemisch geformt und das geformte Produkt aus der Form nach 24 Stunden entnommen wird.
Dann wird das geformte Produkt in Wasser von 20" C gehärtet.
Das· Verhältnis der linearen Expansion des Mörtels wird wie folgt bestimmt: Die Probe wird
in der gleichen Weise, wie dies bei der Festigkeitsbestimmung beschrieben ist, verformt, nach
24 Si linden aus der Form entnommen, und gleichzeitig werden die beiden linden der Probe
mit einer I.inienmarkicriing versehen, indem
Glasstücke aufgebracht werden, und die Länge zwischen den Enden wird durch einen Comparator
zur Bestimmung der Standardlänge gemessen. Hierauf wird die Probe in Wasser von 20"C gehärtet, und die Länge zwischen den
Markierungslinien der Glasstücke wird durch den Comparator nach bestimmten Zeiten gemessen;
das Verhältnis der linearen Expansion ergibt sich durch das Veränderungsverhältnis
in bezug auf die Standardlänge. *
Aus Tabelle 1 und F i g. 4 ist aus den Kurven γ, t\ f ersichtlich, daß, wenn die Korngröße des expansiven
Zusatzes feiner oder gröber als der Bereich von 44 bis 250 μ ist und dabei Korngrößen kleiner als
44 μ in einer Menge von mehr als 10 Gewichtsprozent und Korngrößen über 250 μ in einer Menge von
mehr als 20 Gewichtsprozent vorliegen, ein Schrumpfungsphänomen
nach Beendigung der Expansion auftritt. Andererseits zeigen die Kurven α und ß, daß
eine trockene Schrumpfung niemals auftritt, auch nachdem die Expansion einen Maximalwert erreicht
hat. Diese Kurven zeigen, daß ein idealer expansiver Zement erhalten werden kann. Aus diesen Zahlen
' wurde gefunden, daß expansive Zusätze einen sauberen Korngrößenbereich haben sollen, wie er in der folgenden
Tabelle 2 angegeben ist.
Tabelle 2
Richtige Korngrößenverteilung
Richtige Korngrößenverteilung
Korngröße | Gehalt (%) |
Unter 44 μ 44 bis 250 μ über 250 μ |
0,1 bis 10 70 bis 99,8 0,1 bis 20 |
Die Wirkung dieses Korngrößenbereichs ist theoretisch bis jetzt nicht verständlich. Herkömmliche
expansive Zusätze besitzen im wesentlichen die gleiche Korngröße wie Zement und bestehen hauptsächlich
aus Körnern von weniger als 44 μ, währen der expansive Zusatz gemäß der vorliegenden Erfindung hauptsächlich
aus einer gröberen Korngröße von 44 bis 250 μ besteht, so daß wegen der gröberen Korngröße
die Bildung von Zementkeimen bei der Hydration stärker verzögert wird als bei einem herkömmlichen
Zusatz. Als Folge davon wird während des Verlaufs der Trockenschrumpfung des Zements die Expansionsreaktion der Zementkeime fortgesetzt, so daß die
Trockenschrumpfung vollständig ausgeglichen wird und ein Expansionsgrad entsprechend dem ersten
Expansionsmaximalwert aufrechterhalten werden kann.
Weiterhin besitzt der expansive Zement gemäß der Erfindung keine verschlechterte Festigkeits- und Abbindeeigenschaften,
welche spezielle Eigenschaften sind, die von einem Zement auch nach Zusatz eines
expansiven Zusatzstoffes verlangt werden; er besitzt weiterhin die Eigenschaft, daß er eine Schrumpfung
vollständig verhindert. Das obige Beispiel bezieht sich auf den Fall, daß die expansiven Zusatzstoffe mit
Portlandzement gemischt werden. Wird der expansive Zusatzstoff mit Hochofenzement, Silikatzemenl,
Flugaschezement und Tonerdezement gemischt, so werden ebenfalls expansive Zemente erhalten.
Das Verhältnis von expansivcr.i Zusatzstoff zu
Zement wird je nach Anwendiiim verändert. Wenn
i O / i
lediglich eine Schrumpfung verhindert werden soll,
werden ungefähr 5 bis 15%, bezogen auf die Zusammensetzung, vorzugsweise verwendet. Wenn weniger
als 5% verwendet werden, dann wird die Verhinderung der Schrumpfung kaum erhalten. Wenn
zum Zwecke der Anwendung eines chemischen Drucks eine positive Expansion gewünscht wird, dann ist ein
höheres Verhältnis erforderlich.
Die Erfindung wird an Hand der folgenden Beispiele näher erläutert.
Vergleichsbeispiel
Zum Vergleich des Gegenstandes der vorliegenden Erfindung mit einem herkömmlichen expansiven Zu-
- satzstoff wurden die folgenden Zusatzstoffe hergestellt, wobei Carbidkalk aus der Acetylenherstellung, gebrannter
weißer Bauxit und wasserfreier Gips als Rohmaterialien verwendet wurden. Bei dem herkömmlichen
expansiven Zusatzstoff war das Molverhältnis Ca 0/Al2O3 = 3 und das Molverhältnis CaSO4/
Al2O3 = 1. Bei dem expansiven Zusatzstoff gemäß
dem vorliegenden Beispiel ist das Molverhältnis CaO/Al2O3 = 3 und das Molverhältnis CaSO4/
Al2O3 = 3. Das Gemisch wurde in einem Drehofen'
•gebrannt, um Calcium-sulfo-aluminat herzustellen,
und auf eine spezifische Blaine - Oberfläche von 2500 cm2/g gemahlen. Das erhaltene Produkt wurde
mit Portlandzement in einer Menge von 13%, bezogen auf die Gesamtmenge des Produkts, gemischt, und
das Verhältnis der linearen Expansion wurde gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 gezeigt.
Tabelle 3
Verhältnis der linearen Expansion
Verhältnis der linearen Expansion
Erfindungsgemäßer Zement (Bekannter expansiver Zement | 3:1:1 | |
Tage | Molverhältnis von CaO: Al2O3: CaSO4 | 0,001% |
3:1:3 | 0,005% | |
1 | 0,157% | 0,020% |
2. | 0,349% | 0,033% |
4 | 0,769% | 0,053% |
7 | 1,223% " | 0,059% |
14 | 1,284% | |
28 | 1,311% |
Tabelle 4
Chemische Zusammensetzung
Chemische Zusammensetzung
Glühverlust ·.. 0,7 1
Unlöslich 3,3
SiO2 ..
Al2O3.
Fe2O3
CaO..
MgO .
SO3 ..
TiO2..
Al2O3.
Fe2O3
CaO..
MgO .
SO3 ..
TiO2..
Tabelle 5
Korngrößenverteilung
Korngrößenverteilung
■ 1,9 . 10,8 , 0,7 . 49,2 . 0,2
. 32,8
■ 0,4 100
Korngröße | Gehalt (%) |
44 μ > | 5,8 |
44 bis 88 μ | 28,0 |
' 88 bis 125 μ | 19,5 |
125 bis 250 μ | 46,1 |
250 μ < | 0,6 |
100 |
Tabelle 6
Lineare Expansion
Lineare Expansion
Aus Tabelle 3 ist ersichtlich, daß der erfindungsgemäße expansive Zement gegenüber einem bekannten
expansiven Zement ein größeres lineares Expansionsverhältnis besitzt.
Beis piel 1
410 kg gelöschter Kalk, 147 kg gebrannter weißer Bauxit und 580 kg wasserfreier Gips wurden gemahlen
und unter Herstellung eines 65%igen Breis gemischt (CaO/Al2O3 = 4, CaSO4ZAl2O3 = 3), der in einem
kleinen Drehofen bei einer Temperatur von 12000C gebrannt wurde. Die gebrannten Klinker wurden in
einer konischen Kugelmühle auf eine spezifische Oberfläche von 1570 cm2/g zerkleinert. Die chemische
Zusammensetzung und die Korngrößenverteilung sind in Tabelle 4 und 5 gezeigt. Wenn das erhaltene Produkt
mit Portlandzement in einer Menge von 13%, bezogen auf die Gesamtmenge aus Zusatzstoff und
Portlandzement, gemischt wurde, ergaben sich bei der Bestimmung der linearen Expansion die in Tabelle 6
gezeigten Ergebnisse.
Tage | Lineare Expansion (%) |
1 | 0,17 |
2 | 0,27 |
4 | 0,36 |
7 | 0,37 |
14 | 0,36 |
28 | 0,36 |
360 kg Carbidkalk aus der Acetylenherstellung, 167 kg gebrannter weißer Bauxit und 590 kg wasserfreier
Gips (CaO/Al2O3 = 3, CaSO4ZAl2O3 = 3) wurden
gemahlen und zur Herstellung eines 65%igen Breis gemischt, der dann in einem kleinen Drehofen
halb geschmolzen und gebrannt wurde, um Klinker herzustellen, die dann auf eine spezifische Blaine-Oberfläche
von 1500 cm2/g gemahlen wurden (Korngrößenverteilung:
weniger als 44 μ 7,4%; 44 bis 88 μ 34,6%; 88 bis 125 μ 162,5%; 125 bis 250 μ 39,3%
und mehr als 250 μ 2,5%). Das erhaltene Produkt wurde mit Portlandzement in einer Menge von 10%,
bezogen auf die Gesamtmenge aus Zusatzstoff und Zement, gemischt, um einen expansiven Zement
herzustellen, der nach dem Abbinden in bezug auf die Festigkeit und das Verhältnis der linearen Expansion
geprüft wurde. Die Ergebnisse sind in den folgenden Tabellen angegeben.
Tabelle 7 Abbindeeigenschaft |
Herkömm licher expansiver Zement |
Portland zement |
|
Erfindungs gemäß |
24,0 47 min 1 h 27 min |
26,0 2 h 39 min 3 h 41 min |
|
6S Wassergehalt (%) Anfang Ende |
26,2 2 h 20 min 3 h 37 min |
1 67 1
Tabelle | herkömmt | Port | 8 | herkömm | Port | |
Biegefestigkeit (kg/cm2) | licher | land | licher | land | ||
Tage | er | expansiver Zement |
zement | expansiver Zement |
zement | |
findungs | 27,5 | 29,1 | . Druckfestigkeit (kg/cm2) | 103 | 111 | |
gemäß | 37,1 | 42,6 | er | 158 | 205 | |
3 | 31,3 | 57,6 | 66,9 | findungs | 300 | 368 |
7 | 43,4 | gemäß | ||||
28 | 61,9 | 102 | ||||
213 | ||||||
357 |
Tabelle 9
Verhältnis der linearen Expansion
Verhältnis der linearen Expansion
dem kein expansiver Zusatzstoff zugesetzt worden war, stellt man fest, daß 4 Tage nach dem Härten
eine Schrumpfung stattfindet.
Im Gegensatz dazu behält der gemäß der Erfindung hergestellte expansive Zement seine expansiven Eigenschaften
selbst noch nach 28 Tagen nach dem Härten bei und bildet somit einen idealen Beton.
Beim Vergleich der Werte der Tabelle 3 mit denjenigen der Tabellen 6 und 9 stellt man gewisse Abweichungen
fest. Diese erklären sich jedoch aus der folgenden Zusammenstellung.
Härtung | in Luft von 50%iger ι | elativer | |
Feuchte bei | einer Temperatur | von 200C | |
Tage | erfindungsgemäß | herkömmlicher ^ expansiver Zement - |
Portlandzement |
1 | 0,02 | 0,05 | 0,00 |
2 | 0,03 | 0,08 | 0,01 |
4 | 0,02 | 0,06 | -0,02 |
7 | 0,01 | 0,03 | . - 0,05 |
14 | 0,01 | 0,01 | -0,09 |
28 | 0,01 | -0,01 | -0,01 |
15
20
3
9
9
Verhältnis der
linearen
Expansion
Expansion
Zugabeverhältnis
des Zusatzstoffes
des Zusatzstoffes
1,311
0,01
0,01
0,36
13
10
10
Härtungsbedingungen
1 :2 Mörtel in
Wasser
1 :2 Mörtel in
1 :2 Mörtel in
Luft, relative
Feuchtigkeit
50%
1:2 Mörtel in
Luft, relative
Feuchtigkeit
90%
Luft, relative
Feuchtigkeit
90%
Bei dem herkömmlichen expansiven Zement zeigt Tage nach der Härtung das Verhältnis der linearen
Expansion immer noch den Wert 0,03%. Danach ist jedoch die Schrumpfung sehr stark. Nach 14 Tagen
wird das Verhältnis der linearen Expansion zu 0,01 %. Nach 28 Tagen schrumpft die Probe auf ein geringeres
Volumen als das ursprüngliche. Bei Portlandzement,
30. Die obige Tabelle 10 zeigt, daß das Zugabeverhältnis des Zusatzstoffes und die Härtungsbedingungen
verschieden sind. Beim Härten in Wasser und beim Härten in der Luft stellt man eine beträchtliche
Differenz des Verhältnisses der linearen Expansion fest. Im Falle der vorliegenden Erfindung bevorzugt
man, die Härtung in Wasser vorzunehmen.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung eines expansiven Zements, dadurch gekennzeichnet, daß
man ein Rohmaterial, in welchem das Molverhältnis von CaOrAl2O3 2 bis 6 und das Molverhältnis
von CaSO4: Al2O3 2 bis 4 ist, bei einer
Temperatur von 1100 bis 13000C brennt, das
gebrannte Produkt so zermahlt, daß der Korngrößenbereich bis 44 μ 0,1 bis 10 Gewichtsprozent,
der Korngrößenbereich von 44 bis 250 μ 70 bis 99,8 Gewichtsprozent und der Korngrößenbereich
über 250 μ 0,1 bis 20 Gewichtsprozent ausmacht und daß man 1 bis 15 Gewichtsprozent
dieses Produktes mit 99 bis 85 Gewichtsprozent Portlandzement, Hochofenzement, Silikatzement,
Flugaschezement oder Tonerdezement vermischt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Mol verhältnis von CaO: Al2O3 4
und das Molverhältnis ,von CaSO4: Al2O3 3 ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Molverhältnis von CaOiAl2O3 3
und das Molverhältnis von CaSO4: Al2 O3 ebenfalls
3 ist.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Korngrößenbereich
bis zu 44 μ 5 bis 8 Gewichtsprozent, der Korngrößenbereich von 44 bis 250 μ
85 bis 95 Gewichtsprozent und der Korngrößenbereich über 250 μ 0,5 bis 10 Gewichtsprozent
ausmacht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 109 618/218
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