DE1570639C3 - Verfahren zur Herstellung von Polycarbonaten durch Umestern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Polycarbonaten durch UmesternInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G64/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carbonic ester link in the main chain of the macromolecule
- C08G64/20—General preparatory processes
- C08G64/30—General preparatory processes using carbonates
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Description
eine relative Viskosität von 1,303, gemessen in Methylenchlorid bei 25° C mit c = 0,5 g/100 ml.
Vergleichsversuch 2
0,2 Mol Bis-(4-hydroxyphenyl)-dimethylmethan-bisphenylcarbonat
werden in bekannter Weise unter Zusatz von 1 · 10~6 Mol Natriumbisphenolat in der
im Vergleichsversuch 1 angegebenen Apparatur aufgeschmolzen. Bei Temperaturen von 200 bis 300° C und
Drucken von 10 bis 0,1 Torr wird das abgespaltene Diphenylcarbonat abdestilliert. Nach einer Kondensationsdauer
von 400 Minuten erhält man ein PoIycarbonat der relativen Viskosität 1,281.
0,2 Mol 4-(4'-Hydroxyphenyl)-isopropylidendiphenylcarbonat
(Bis-(4-hydroxyphenyl)-dimethylmethanmonophenylcarbonat) werden unter Zusatz von
a) 6 · 10~7 Mol Natriumbisphenolat
b) 6· 10~7 Mol Monokaliumphenylphosphonat
in einem mit Rührer und Destillationsvorrichtung versehenen Glaskolben bei 220 bis 300° C kondensiert.
Der Druck wird zur Erzielung der gewünschten Zähigkeit der Schmelze von 10 auf 1 Torr erniedrigt.
Die relative Viskosität des Polycarbonats von 1,312 bei Versuch a) ist nach einer Kondensationszeit von
140 Minuten, die relative Viskosität von 1,306 bei Versuch b) nach 150 Minuten erreicht.
Eine auf 150 bis 180°C erhitzte Schmelze von Bis-(4 - hydroxyphenyl) - dimethylmethan - monophenylcarbonat
mit einem Zusatz von 1 · 10~3 Molprozent Natriumbisphenolat
als Katalysator wird kontinuierlich in einen Dünnschichtverdampfer eingespeist. Bei einer
Manteltemperatur von 280 bis 320° C und einem Druck von 3 bis 10 Torr destilliert das abgespaltene Phenol
. ab. Das Polycarbonat wird als Sumpf isoliert und hat je nach der Verweilzeit, die bei einer Drehzahl des
Rotors von 500 bis 2000 UpM zwischen 0,5 und 2 Minuten variiert, eine relative Viskosität von
1,08 bis 1,12.
Das so erhaltene Vorkondensat läßt sich in einem Schneckenverdampfer in einer mittleren Reaktionszeit
von 10 Minuten zu einem hochmolekularen Polycarbonat der relativen Viskosität 1,30 kondensieren.
Claims (1)
1 2
350° C erhitzt. Dabei wird die entsprechende MonoPatentanspruch: hydroxyarylverbindung abgespalten und abdestilliert.
Gegenüber der eingangs erwähnten bekannten Ver-
Verfahren zur Herstellung von Polycarbonaten fahren hat das erfindungsgemäße Verfahren den Vordurch
Umestern, dadurch gekennzeich- 5 teil, daß es einerseits nur einer Ausgangskomponente
net, daß man Monoarylcarbonate aromatischer bedarf, bei der die reaktiven Gruppen stets im idealen
Dihydroxyverbindungen in Gegenwart basischer, Verhältnis zueinander vorliegen, und daß es andererneutraler
oder saurer Umesterungskatalysatoren seits sehr rasch verläuft und daher besonders gute
unter vermindertem Druck auf Temperaturen Produkte liefert und für eine kontinuierliche Arbeitszwischen
150 und 3500C erhitzt. io weise geeignet ist.
Bei der Beurteilung des technischen Fortschritts ist
noch zu beachten, daß bei Polykondensationsreaktionen die Stöchiometrie der funktioneilen Ausgangsverbindungen
von großer Wichtigkeit ist. Das gilt 15 besonders dann, wenn bei technischen Prozessen zur
Erzielung wirtschaftlicher Ergebnisse hohe Raum-Zeit-Ausbeuten verlangt werden. Diese genannten Raum-Zeit-Ausbeuten
erreicht man im allgemeinen durch
Das bekannte Umesterungsverfahren zur Herstellung die Anwendung hoher Temperaturen (etwa 30O0C)
hochmolekularer thermoplastischer Polycarbonate be- 20 und geringer Drucke. Unter diesen Bedingungen besteht
darin, Diester der Kohlensäure von monofunk- steht aber stets die Gefahr, daß Ausgangsverbindungen
tionellen aliphatischen, cycloaliphatischen und insbe- durch Destillation aus dem Reaktionsgemisch aussondere
aromatischen Monohydroxyverbindungen mit scheiden. Es ist daher von entscheidender Bedeutung,
aliphatischen, cycloaliphatischen und insbesondere Verbindungen einzusetzen, die beide funktionellen
aromatischen Dihydroxyverbindungen, zweckmäßig a5 Gruppen in einem Molekül vereinen, so daß auch der
in Gegenwart basischer, neutraler oder saurer Um- scheinbare Umweg über die Synthese dieser Zwischenesterungskatalysatoren
und unter vermindertem Druck, stufe noch einen Vorteil darstellt. Das um so mehr,
auf Temperaturen zwischen etwa 150 und 35O°C zu weil die Herstellung der Mon°arylcarbonate einfach
erhitzen. Dieses an sich einfache Verfahren hat den durchzuführen ist und im Gegensatz zur Polykonden-Nachteil,
daß ein Überschuß des Diesters der Kohlen- 30 sationsreaktion, wo zähe Schmelzen zu handhaben
säure eingesetzt werden muß, da es unvermeidlich ist, sind, keinen hohen apparativen Aufwand (Schneckendaß
mit der abgespaltenen aliphatischen, cycloalipha- maschinen, Fraktionierung im Hochvakuum) erfordert.
tischen oder aromatischen Monohydroxyverbiridung Für das erfindungsgemäße Verfahren geeignete
auch ein Teil des Diesters abdestilliert. aromatische Dihydroxyverbindungen sind beispiels-
Dies entfällt zwar bei dem abgewandelten Um- 35 weise Hydrochinone, Resorcin, 4,4'-Dihydroxydipheesterungsverfahren
gemäß der deutsche Patentschrift nyl, Bis-(hydroxyaryl)-alkane, -cycloalkane, -sulfide,
1020184, das darin besteht, Bisaryl-, -alkyl- oder -äther, -sulfone, -sulfoxyde und -ketone, Bis-(4-
-cycloalkylcarbonate von Dihydroxyverbindungen, ins- hydroxy-mono- und dichlorphenyl)-dimethylmethan
besondere Bis-(hydroxyaryl)-alkanen, unter den glei- und «,a,a',a'-Tetramethyl-a,u'-bis-(4-hydroxyphenyl)-chen
Bedingungen mit sich selbst unter Abspaltung 40 p-xylol.
des entsprechenden neutralen Aryl-, Alkyl- oder Deren gemischte Carbonate sind leicht zugänglich.
Cycloalkylesters der Kohlensäure umzusetzen, jedoch So kann man z. B. das Monophenylcarbonat des
verläuft diese Umsetzung zu langsam, um auf vorteil- Bis-(4-hydroxyphenyl)-dimethylmethans durch AnIahafte
Weise gute Produkte herstellen zu können. gerung von einem Mol Phenol an ein Mol p-Isopro-
Aus der französischen Patentschrift 1410 431 ist 45 pehylphenyl-phenylcarbonat oder, ausgehend von Bisbereits
bekannt, Monoalkylderivate aliphatischer bzw. (4-hydroxyphenyl)-dimethylmethan, durch Umsetzung
cycloaliphatischer Dihydroxyverbindungen der allge- desselben mit einem MoI Chlorkohlensäurephenylester
meinen Formel HO-R-OCOOR', in der R einen in Lösung in Gegenwart chlorwasserstoff bindender
aliphatischen oder cycloaliphatischen Rest mit 4 bis Mittel oder mit einem Mol Diphenylcarbonat in der
40 Kohlenstoffatomen und R' einen Alkylrest mit 50 Schmelze im geschlossenen System und Abdestillieren
1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet, bei 100 bis des abgespaltenen Phenols unter 1500C und entspre-3000C,
gegebenenfalls in Gegenwart von Katalysa- chend vermindertem Druck erhalten, toren, zu polykondensieren.
Die Verwendung der darin beschriebenen Mono- Vergleichsversuch 1
alkylderivate ist zur Herstellung aromatischer Poly- 55 0,2 Mol Bis-(4-hydroxyphenyI)-dimethyImethan
carbonate nicht möglich, da unter anderem Dialkyl- werden mit 0,21 MoI Diphenylcarbonat in bekannter
carbonat abgespalten wird und keine hochmolekularen Weise unter Zusatz von 6 · 10"7 Mol Dinatriumsalz des
aromatischen Polycarbonate entstehen. Eine Über- Bis-(4-hydroxyphenyl)-dimethyImethan in einem mit
tragung der.Lehren des französischen Patents auf die Rührer und Desiillationsvorrichtung versehenen Glas-Synthese
aromatischer Polycarbonate ist daher nicht 60 kolben bei 180 bis 2800C umgeestert. Bei Drucken
möglich, von 100 bis 10 Torr werden etwa 0,36 Mol (90%)
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein ver- Phenol abgespalten. Das Phenol enthält etwa 0,01 Mol
bessertes Verfahren zur Herstellung von Polycarbo- Diphenylcarbonat. Zum Entfernen der restlichen
naten durch Umestern, das dadurch gekennzeichnet Phenolmenge und zur Erzielung der gewünschten
ist, daß man Monoarylcarbonate aromatischer Dihy- 65 Zähigkeit der Schmelze wird der Druck auf weniger
droxyverbindungen in Gegenwart basischer, neutraler als 1 Torr erniedrigt und die Umsetzung bei Temperaoder
saurer Umesterungskatalysatoren unter vermin- türen zwischen 280 und 300° C zu Ende geführt. Das
dertem Druck auf Temperaturen zwischen 1500C und so nach 195 Minuten erhaltene Polycarbonat besitzt
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF0048037 | 1965-12-29 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1570639A1 DE1570639A1 (de) | 1970-01-29 |
DE1570639B2 DE1570639B2 (de) | 1974-07-11 |
DE1570639C3 true DE1570639C3 (de) | 1975-02-27 |
Family
ID=7101997
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19651570639 Expired DE1570639C3 (de) | 1965-12-29 | 1965-12-29 | Verfahren zur Herstellung von Polycarbonaten durch Umestern |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE691896A (de) |
DE (1) | DE1570639C3 (de) |
-
1965
- 1965-12-29 DE DE19651570639 patent/DE1570639C3/de not_active Expired
-
1966
- 1966-12-28 BE BE691896D patent/BE691896A/fr unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1570639B2 (de) | 1974-07-11 |
BE691896A (de) | 1967-06-28 |
DE1570639A1 (de) | 1970-01-29 |
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Legal Events
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---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |