DE1567983B1 - Alkali-Elektrolysezelle mit Quecksilberkathode und Verfahren zum Abtrennen der in der Sole und im Na-Amalgam anfallenden Verunreinigungen - Google Patents
Alkali-Elektrolysezelle mit Quecksilberkathode und Verfahren zum Abtrennen der in der Sole und im Na-Amalgam anfallenden VerunreinigungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Elektrolysezellen mit Queck- zelle des oben beschriebenen Typs ausströmen, in
silberkathoden für die Elektrolyse von Alkalichlori- einfacher und sicherer Weise kontinuierlich und mit
den und ein Verfahren zum Abtrennen der in der hohem Wirkungsgrad voneinander getrennt werden
Sole und im Na-Amalgam anfallenden Verunreini- können.
gungen. 5 Gemäß der Erfindung besteht ein Verfahren zur
Insbesondere betrifft die Erfindung Elektrolysezel- Trennung vom verbrauchten Quecksilber, der SaIzlen
einer bereits vorgeschlagenen Art, bei denen zu- lösung und der Verunreinigungen, die alle aus einer
nächst eine primäre Elektrolyse vorgenommen wird, Elektrolysezelle des oben beschriebenen Typs mit
indem man Quecksilber über die Bodenplatte einer einer Quecksilberkathode zur Alkalichlorid-Elektrolänglichen
Elektrolysezelle in zu ihr senkrechter io lyse ausströmen, darin, daß ein größerer Teil des
Richtung strömen läßt. Anschließend, wenn das verbrauchten Quecksilbers durch einen Hauptkanal
Quecksilber über eine Seitenwand eines Auslaßkanals am unteren Teil eines Abflusses des Auslaßkanals
strömt, der senkrecht zum Quecksilberstrom in der einer Aufbereitungsanlage für das Amalgam zuge-Elektrolysezelle
verläuft, und in diesen herabfällt, führt wird, während die umlaufende Salzlösung, die
findet eine weitere sekundäre Elektrolyse im Auslaß- 15 auf dem Quecksilber suspendierten Verunreinigungen
kanal statt. Danach wird das Quecksilber durch eine und ein weiterer Teil des Quecksilbers durch ein
Querwand der Elektrolysezelle abgeführt. Rohr abgeleitet werden, dessen Eingangsöffnung, die
In einer derartigen Elektrolysezelle kann der Strö- in der Nähe des Abflusses angebracht ist, einen
mungsweg in der primären Elektrolysekammer ex- unteren Rand aufweist, der gleichhoch oder etwas
trem klein gemacht werden. Daher ist die Verweilzeit 20 höher als das Quecksilberniveau am Quecksilberausdes
Quecksilbers in der Elektrolysezelle sehr kurz, tritt aus dem Auslaßkanal liegt. Die Salzlösung, das
so daß die Amalgamkonzentration ebenfalls gering Quecksilber und die Verunreinigungen werden dann
ist. Folglich können die pro Stromeinheit erzeugten mittels einer Trennstufe voneinander getrennt, und
Mengen an unerwünschten Substanzen oder Fremd- das getrennte Quecksilber wird kontinuierlich demstoffen,
z. B. Quecksilberbutter oder Wasserstoff, auf 25 jenigen Quecksilber zugeleitet, das durch den Haupteinem
geringen Wert gehalten werden, so daß die kanal zur Aufbereitungsanlage strömt.
Stromausbeute beträchtlich erhöht wird. Außerdem Zur Ausübung dieses Verfahrens ist nach der Er-
ist es möglich, bei hohen Stromdichten zu arbeiten. findung eine Vorrichtung vorgesehen, die später in
Wenn sich jedoch bei derartigen Elektrolysezellen den Einzelheiten beschrieben wird.
Fremdstoffe oder Verunreinigungen, z. B. Quecksil- 30 pa die Verunreinigungen, z. B. Quecksilberbutter
berbutter oder Graphitteilchen, die durch eine Zer- oder Graphitteilchen, in einer Trennstufe gesammelt
setzung der Graphitelektroden entstehen, innerhalb werden, die vom Quecksilber in der Elektrolysezelle
der Elektrolysezellen ansammeln, dann führen sie zu vollständig isoliert ist, können sie auch dann keinen
einer Abnahme der Überspannung des Quecksilbers, schädlichen Einfluß auf die Elektrolysezelle ausüben,
zu Reaktionen mit dem Amalgam unter Bildung von 35 wenn sie in großen Mengen vorliegen. Daher kann
Wasserstoff und zu einer Verminderung der Strom- die Häufigkeit des Reinigungsvorganges verringert
ausbeute. Es können sogar Kurzschlüsse auftreten, werden. Die Quecksilberbutter, die Graphitteilchen
wenn die Fremdstoffe, die auf der Oberfläche der u^d andere Fremdstoffe, die sich auf der Quecksil-Quecksilberkathode
schwimmen, mit der Anode in beroberfläche in der Trennstufe ansammeln, können
Berührung gelangen. _ _ 40 außerdem leicht abgeschöpft werden, und ein Aus-
Zur Beseitigung der Fremdstoffe bzw. Verunreini- strömen schädlicher Gase wie Chlor wird vermieden,
gungen wird bisher ein Gefäß mit einer umlaufenden Durch das Anbringen eines Rohrs zum Ausströ-
Salzlösung verwendet, das durch eine Drossel von men der Verunreinigungen, dessen Einlaß etwas
der Elektrolysezelle getrennt ist. Das Quecksilber höher als die Quecksilberoberfläche in der Trenn-
und die Salzlösung werden in das Gefäß eingeleitet. 45 stufe liegt, können die Trennstoffe, die sich auf der
Die Salzlösung tritt dann durch ein Rohr im Gefäß Quecksilberoberfläche ansammeln, leicht weggeführt
aus, während das Quecksilber herausgeführt wird, werden.
indem man es durch eine Drossel leitet, die am Aus- Da schließlich die Quecksilbermenge, die zusam-
fluß des Gefäßes vorgesehen ist. Dadurch sammeln men mit der Salzlösung in die Trennstufe geführt
sich die Fremdstoffe stromaufwärts auf der Queck- 50 wird, sehr klein ist, ist die in ihr zurückgehaltene
silberoberfläche, so daß sie am oberen Teil des Ge- Quecksilbermenge ebenfalls klein. Folglich ist die
fäßes abgeschöpft werden können. Zersetzung des Amalgams in der Trennstufe, in der
Da in diesem Fall die Quecksilberoberfläche in keine Elektrolyse stattfindet, ebenfalls extrem niedrig,
dem Gefäß auf der gleichen Höhe wie im Ausfluß- so daß die Stromausbeute groß ist.
kanal ist, besteht nicht nur die Gefahr von Kurz- 55 Die Erfindung wird nun auch an Hand der Abschlüssen
in der Elektrolysezelle auf Grund der nicht bildungen ausführlich beschrieben,
entfernten Fremdstoffe, sondern es erfordert auch F i g. 1 zeigt eine Draufsicht auf ein Ausführungs-
viel Arbeit, eine große Anzahl von Elektrolysezellen beispiel der Erfindung, wobei einige Teile weghäufig
mit der Hand zu säubern. Außerdem ist das geschnitten sind;
häufige Öffnen des Deckels des Gefäßes, in dem sich 60 Fig. 2 zeigt einen Schnitt des Ausführungsbeidie
Salzlösung befindet, wegen des hohen Gehalts an spiels nach der F i g. 1 mit Einzelheiten der Trenn-Clor-
und Quecksilberdämpfen für die Umgebung stufe.
schädlich und daher unerwünscht. Eine Elektrolysezelle mit einer Quecksilberkathode
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, enthält zunächst gemäß der Fig. 1 zwei primäre
die erwähnten Schwierigkeiten auszuräumen. Ins- 65 Elektrolysekammern 1 und la. Das von einer Pumpe
besondere soll ein Verfahren und ein Gerät ange- 23 kommende Quecksilber tritt in zwei Zuführgeben
werden, mit denen das Na-Amalgam, die Sole kanäle 3 und Za ein, die in Längsrichtung der Elek-
und die Verunreinigungen, die aus einer Elektrolyse- trolysekammem 1 und la unterhalb der Seiten-
wände 2 und la angebracht sind. Anschließend wird das Quecksilber durch Schlitze 4 und 4 α in die entsprechenden
Elektrolysekammern 1 bzw. la geführt. In diesen wird es in Querrichtung über die Oberfläche
der Kathoden 24 und 24 a geleitet und dadurch die Elektrolyse der Salzlösung zwischen den Elektroden
5 und 5 a hervorgerufen. Anschließend fällt das Quecksilber als zusammenhängender Film über je
eine Seitenwand eines Auslaßkanals 6 in diesen herab und strömt dann, während eine sekundäre Elektrolyse
stattfindet, in einer zur Strömungsrichtung während der primären Elektrolyse senkrechten Richtung
im Auslaßkanal 6 weiter. Anschließend wird es durch einen Abfluß 8 im unteren Teil einer Querwand 7 der
Elektrolysezelle abgeführt. Der größte Teil des Quecksilbers strömt somit durch eine Hauptleitung 9
ab und tritt in eine Aufbereitungsanlage 10 für das Amalgam ein.
Der Auslaßkanal 6 endet an einer Querwand 11, in deren unterem Teil der Abfluß 8 vorgesehen ist.
Am oberen Teil dieser Wand 11 ist eine öffnung 13 mit einem unteren Rand vorgesehen, der sich bis
etwas oberhalb des Quecksilberniveaus 12 im Auslaßkanal 6 erstreckt. Durch die Öffnung 13 tritt die
Salzlösung aus und strömt in das Rohr 14 hinein.
Mit Hilfe dieser Anordnung werden Fremdstoffe oder Verunreinigungen wie Quecksilberbutter und
Graphitteilchen, die bis zum äußeren Ende des Auslaßkanals gelangt sind, zusammen mit einem Teil des
im Auslaßkanal 6 strömenden Quecksilbers im Strom der Salzlösung mitgerissen und nach dem Steigen
an die Oberfläche zusammen mit der Salzlösung durch das Rohr 14 abgeführt.
Das Rohr 14 ist mit einer Trennstufe 15 verbunden, in der die umlaufende Salzlösung getrennt und
durch ein Rohr 16 zu einer nicht gezeigten Salzlösungsanlage weiterbefördert wird. Im Bedarfsfall
kann auch ein Teil der Salzlösung gemäß dem japanischen Patent 311699 in die Elektrolysezelle zurückgeführt
werden.
Das am Boden der Trennstufe gesammelte Quecksilber wird durch einen Abfluß 17 am Boden der
Trennstufe, durch ein Rohr 18 und eine Öffnung 19 in den Hauptkanal 9 geführt. Dadurch, daß die Öffnung
19 an einer Stelle angeordnet ist, durch die die Quecksilberoberfläche in der Trennstufe auf einer
geeigneten Höhe gehalten werden kann, kann zwischen dem hydrostatischen Druck des Quecksilbers
im Rohr 18 und dem Quecksilber und der Salzlösung in der Trennstufe 15 ein Gleichgewicht hergestellt
werden, damit eine kontinuierliche Trennung des Quecksilbers stattfinden kann.
Verunreinigungen 20, die an der Grenzfläche zwischen dem Quecksilber und der Salzlösung suspendiert
sind, können mittels einer öffnung am oberen Ende der Trennstufe 15 entfernt werden, wenn ein
Deckel 21 geöffnet wird. Andererseits kann auch ein Rohr 22 vorgesehen werden, dessen Ende an oder
etwas oberhalb der Grenzfläche angeordnet wird, wie es die F i g. 2 zeigt. Die Öffnung 19 des Rohrs 18 ist
mit einer Hülle 25 umgeben, die an und über dem Hauptkanal 9 angebracht ist.
Das Hauptmerkmal der Erfindung ist in der Trennvorrichtung für das Quecksilber zu sehen, die hier in
Form eines Ausführungsbeispiels beschrieben ist. Ohne die Trennvorrichtung würde es sehr schwer
sein, die Verunreinigungen zusammen mit der Salzlösung ausströmen zu lassen bzw. zu verhindern, daß
die Verunreinigungen mit dem Quecksilber weggespült werden. Die Quecksilbermenge in der Elektrolysezelle
würde daher stetig abnehmen, bis nach längerer Zeit der Betrieb eingestellt werden müßte.
Obwohl die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel beschrieben wird, das von einer Elektrolysezelle
mit zwei primären Elektrolysekammern auf beiden Seiten des Auslaßkanals für das Quecksilber ausgeht,
kann sie in ähnlicher Weise auch dann angewendet werden, wenn sich die Elektrolysekammer nur auf
einer Seite dieses Auslaßkanals befindet.
Claims (2)
1. Verfahren zum Abtrennen der in der Sole und im Na-Amalgam anfallenden Verunreinigungen
in einer Alkali-Elektrolysezelle mit Quecksilberkathode, wobei das Quecksilber durch mindestens
eine primäre Elektrolysekammer strömt, in einem gleichförmigen Film über eine Seitenwand
eines Auslaßkanals, der senkrecht zur Strömungsrichtung des Quecksilbers in der Elektrolysekammer
verläuft, herabfällt und dann in ihm weiterströmt, bis es an einer Querwand der Elektrolysezelle
ausfließt, dadurch gekennzeichnet, daß ein größerer Teil des verbrauchten
Quecksilbers durch einen Hauptkanal einer Aufbereitungsanlage für das Amalgam zugeführt
wird, während die umlaufende Salzlösung, die auf der Quecksilberoberfläche suspendierten Verunreinigungen
und der Rest des Quecksilbers einer Trennstufe zugeleitet werden, in der sie kontinuierlich
getrennt werden, woraufhin das getrennte Quecksilber kontinuierlich in den Hauptkanal
eingeleitet wird.
2. Vorrichtung zur Ausübung·des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
an den unteren Teil eines Abflusses (8) am Auslaßkanal (6) ein Hauptkanal (9) angeschlossen ist,
der zur Aufbereitungsanlage (10) für das Amalgam führt, daß ferner in der Nähe des Abflusses
(8) die Eingangsöffnung (13) eines Rohrs (14) vorgesehen ist, die mit einem unteren Rand versehen
ist, der gleich hoch oder etwas höher als das Quecksilberniveau am Abfluß ist, daß weiterhin
mit dem anderen Ende des Rohrs (14) eine Trennstufe (15) verbunden ist, aus der ein Rohr
(18) das abströmende Quecksilber in den Hauptkanal (9) der Aufbereitungsanlage (10) führt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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