DE1567491C - Verwendung von Aktivkohlegranulaten zur Schonung von alkoholischen Getranken und Fruchtsaften - Google Patents
Verwendung von Aktivkohlegranulaten zur Schonung von alkoholischen Getranken und FruchtsaftenInfo
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Description
ier, als die Nachteile der Schönung mit Aktivkohle
ι vielen Jahrzehnten und ganz allgemein bekannt ren. Offenbar bedurfte es doch erfinderischen
tuns um zu der erfindungsgemäßen Lösung zu mmen. -
Die Verwendung des Bentonite als Granulierfsmittel hat den Vorteil, daß solche Adsorptionsttel
ohne neues Zulassungsverfahren auf dem Genkesektor eingesetzt werden können, nachdem
ntonit seit mehr als 20; Jahren mit behördlicher nehmigung zur Schönung von Getränken in steiidem
Maß eingesetzt wird, beispielsweise in :loidal gelöstes Eiweiß aus Wein, Bier, Fruchtten,
Spirituosen und Molkegetränken zu entnen. Den Granalien kann man noch höhere stigkeit durch Zugabe geringer Mengen von im
:ndel unter der Bezeichnung Tylose befindlichen llulosederivaten (Methylcellulose, Carboxymethyllulose)
gegebenenfalls unter teil weisen "Ersatz des ntonits geben. Es muß allerdings ein für die Verndung
in Lebensmitteln zugelassener Tylosetyp gesetzt werden.
Das Wasser dient lediglich dazu der Masse die htige Granulierungskonsistenz zu geben. Entspre-3nd
hängt die Wassermenge von der Art und den schungsverhältnissen der feinteiligen Kohle und
; Bentonits, dem jeweils verwendeten Granu-"ungsverfahren
und -vorrichtung ab.
100 kg Aktivkohle werden mit 10 kg Calcium-Bentonit und mit 70 bis 1001 Wasser in einem staubdicht
schließenden Mischer vorgemischt. Hierbei kann zur besseren Vormischung und zur Erzielung
einer für die nachfolgende Behandlung auf dem Granulierteller günstige Vorverdichtung auch ein
Mischer mit Kollergang verwendet werden. Die
ίο gegebenenfalls gesiebte Mischung wird nun auf dem
Granulierteller durch Besprühen mit Wasser mittels geeigneter Düsen bis zum Erreichen der gewünschten
Körnung behandelt. Die Endfeuchte beträgt nunmehr 60 bis 65%. Die Granalien werden vorsichtig
getrocknet und sind dann einsatzbereit.
100 kg Aktivkohle werden mit 9 kg Ca-Bentonit und 1001 lprozentiger Tyloselösung(= lkgMethylcellulose)
in einem geeigneten Mischer vorgemischt. Dabei entsteht eine krümelige, vorverdichtete Masse,
die sich auf dem Granulierteller leicht zu Perlen von gewünschten Größen formen läßt. Die Endfeuchte
beträgt ebenfalls 60 bis 65 %. Nach dem Trocknen sind die Pellets gebrauchsfertig.
Die Verwertung der Erfindung kann durch gesetzliche Bestimmungen, im besonderen durch das
Biersteuergesetz, eingeschränkt sein.
Claims (1)
1 2
die-Adsorptionsfähigkeit durch Verwendung gerin-
Pätentanspruch: gerer Mengen Bindemittel möglichst zu halten, führten
zu Produkten schlechter Grünfestigkeit.
Verwendung eines Aktivkohlegranulats, das Überraschenderweise wurde nunmehr gefunden,
durch Granulieren feingemahlener Aktivkohle 5 daß alle diese Nachteile durch die Verwendung
in Gegenwart von Bentonit und Wasser herge- eines Aktivkohlegranulats, das durch Granulieren
stellt ist und einen Bentonitgehalt von 5 bis feingemahlener Aktivkohle in Gegenwart von Ben-
20 Gewichtsprozent, vorzugsweise von ungefähr tonit und Wasser..hergestellt ist und einen Bentonit-
10 Gewichtsprozent aufweist, zur Schönung von gehalt von 5 bis 20 Gewichtsprozent vorzugsweise
. alkoholischen Getränken und Fruchtsäften. io von ungefähr 10 Gewichtsprozent aufweist, zur
: . Schönung von alkoholischen Getränken und Fruchtsäften
überwunden werden können. Es wird also ein Aktivkohlegranulat verwendet, daß in Gegen-
. ' wart von Wasser, unter Zugabe von Bentonit her-
15 gestellt wurde. Durch das in untergeordneter Menge
■■·■· enthaltene Granulierhilfsmittel wird der Kohle-Charakter
des erfindungsgemäßen Produktes in
Zum Entfärben von Flüssigkeiten und zur Be- keiner Weise beeinträchtigt. :
seitigung von Geruchs- und Geschmacksfehlern aus Die Bentonit-Zugabe, beispielsweise von etwa Getränken wird in großem Maße feingemahlene 20 10 Gewichtsprozent, zusammen mit 70 bis 100% Aktivkohle eingesetzt. Solche feingemahlene Kohle Wasser zu einer feingemahlenen Aktivkohle führt besitzt sehr gute Adsorptionsfähigkeit, so daß eine dieses Pulver in ein granulierfähige Masse über und wesentliche Verbesserung erzielt werden kann. ermöglicht die Herstellung von Pellets (Granalien) Indessen versuchte man andererseits wegen an- guter Grünfestigkeit. Die Granulierung kann auf den wendungstechnischer Komplikationen die Verwen- 25 dafür üblichen Geräten, wie Tellern und Trommel, dung feingemahlener Aktivkohle auf das unbedingt erfolgen. Anschließend wird dann getrocknet,
notwendige Minimum zu beschränken, oder durch Besonders überraschend ist, daß die schwere BeVerwendung anderer Produkte zu umgehen. Fein- netzbarkeit der Aktivkohle in den unter Verwendung gemahlene Aktivkohle neigt nämlich, selbst beim von Bentonit und Wasser als Granulierhilfsmitteln Einrühren in die Getränke, zu starkem Stauben, was 30 hergestellten Granulaten nicht mehr vorhanden ist.
nicht nur zu einer unangenehmen Belästigung der Die erfindungsgemäß verwendeten antriebsfesten damit umgehenden Arbeitskräfte führt, sondern auch Granalien zerfallen vielmehr beim Einbringen in die speziell bei der Getränkeherstellung unbedingt eine Flüssigkeit sofort und werden dabei sofort beerforderliche Sauberhaltung sehr erschwert. netzt. Die Granalien sind also nicht nur· frei von Auch die schlechte Benetzbarkeit feingemahlener 35 dem lästigen Stauben, sondern sie lassen sich zudem Aktivkohle ist ein erheblicher Nachteil, der die Ver- noch wesentlich leichter und schneller in die zu wendung solcher Produkte erschwert. behandelnde Flüssigkeit einrühren, als das übliche Weiter neigt Pulverkohle oft zu relativ langsamer Aktivkohlepulver. Dabei ist die Benetzbarkeit des Sedimentation, was infolge der erhöhten- Verweil- Granulats nach dem Trocknen besser als die Bezeit in der Flüssigkeit auch zur adsorptiven Beseiti- 40 netzbarkeit des Aktivkohlepulvers, von dem ausgung von Geschmacks- und Aromastoffen führt, gegangen wurde. ,
deren Verbleib in der Flüssigkeit an sich erwünscht Weiter hat sich gezeigt, daß ganz überraschenderist. Diese verzögerte Sedimentation ist aber auch weise der in den Granulaten enthaltene als Bindebetriebstechnisch, wegen des erhöhten Zeitbedarfs mittel wirkende Bentonit die Adsorptionsfähigkeit bzw. Vorrichtungsaufwands für die Reinigung, 45 der Aktivkohle keineswegs verringert, sondern die höchst unerwünscht. erfindungsgemäß verwendeten Granulate, im Gegen-Zum Zwecke der Herabsetzung oder Verhinde- teil, die gleiche Adsorptionswirkung wie die gleiche rung des Staubens weniger fein vermahlene körnige Menge eines Aktivkohlepulvers aufweisen. Darüber-Produkte haben den Nachteil, daß bei ihnen die hinaus haben die erfindungsgemäß verwendeten Adsorptionskraft der Kohle nur zu einem ^Bruchteil 50 Granulate den Vorteil der wesentlich schnelleren zur Geltung kommt, damit wesentlich größere Men- Sedimentierbarkeit und leichteren Filtrierbarkeit gen benötigt werden, so daß keine Wirtschaftlichkeit gegenüber Aktivkohlepulver, und lassen sich so von mehr gegeben ist. den damit behandelten Flüssigkeiten leichter trennen. Auch Versuche aus der fein gemahlenen Aktiv- Es war zwar bekannt, Bentonit zur Getränkekohle ein nichtstaubendes, aber in der Flüssigkeit 55 schönung gegebenenfalls mit Zusätzen an anderen leicht zerfallendes Granulat herzustellen, stießen Stoffen, wie Aktivkohle, Silicagel u. dgl. auch gewegen der nachteiligen Auswirkung, die die zur körnt, zu verwenden (deutsche Patentschrift 682 788). Granulierung notwendigen Bindemittel haben, auf Abgesehen davon, daß es. sich hierbei um Produkte erhebliche technische Schwierigkeiten. handelt, welche die Eigenschaften des Bentonite So verhindern z. B. anorganische Bindemittel, wie 60 aufweisen und deren Charakter entscheidend durch Wasserglas, den schnellen Zerfall der Granalien in den Bentonit bestimmt wird, hat die Fachwelt der Flüssigkeit. Organische Granulierungshilfsmittel diesem mehr als 30 Jahre alten Vorschlag tatsächwie öle, Fette u. dgl. verunreinigen die zu reinigende lieh keinerlei Anregung zu einem Vorgehen im erFlüssigkeit, wie z. B. Öle in Getränken. Der Haupt- findungsgemäßen Sinn entnommen. Sinngemäß das nachteil liegt aber darin, daß die Bindemittel die 65 gleiche gilt für den Umstand, daß Bentonit, alleraktive Oberfläche der Kohle und damit deren Wirk- dings zusammen mit einer außerordentlichen Vielsamkeit verringern. Dies ist z. B. bei Wasserglas oder zahl anderer Verbindungen schon lange als Granu-Stärke besonders deutlich zu beobachten. Versuche, lierhilfsmittel bekannt war. Dies ist umso erstaun-
seitigung von Geruchs- und Geschmacksfehlern aus Die Bentonit-Zugabe, beispielsweise von etwa Getränken wird in großem Maße feingemahlene 20 10 Gewichtsprozent, zusammen mit 70 bis 100% Aktivkohle eingesetzt. Solche feingemahlene Kohle Wasser zu einer feingemahlenen Aktivkohle führt besitzt sehr gute Adsorptionsfähigkeit, so daß eine dieses Pulver in ein granulierfähige Masse über und wesentliche Verbesserung erzielt werden kann. ermöglicht die Herstellung von Pellets (Granalien) Indessen versuchte man andererseits wegen an- guter Grünfestigkeit. Die Granulierung kann auf den wendungstechnischer Komplikationen die Verwen- 25 dafür üblichen Geräten, wie Tellern und Trommel, dung feingemahlener Aktivkohle auf das unbedingt erfolgen. Anschließend wird dann getrocknet,
notwendige Minimum zu beschränken, oder durch Besonders überraschend ist, daß die schwere BeVerwendung anderer Produkte zu umgehen. Fein- netzbarkeit der Aktivkohle in den unter Verwendung gemahlene Aktivkohle neigt nämlich, selbst beim von Bentonit und Wasser als Granulierhilfsmitteln Einrühren in die Getränke, zu starkem Stauben, was 30 hergestellten Granulaten nicht mehr vorhanden ist.
nicht nur zu einer unangenehmen Belästigung der Die erfindungsgemäß verwendeten antriebsfesten damit umgehenden Arbeitskräfte führt, sondern auch Granalien zerfallen vielmehr beim Einbringen in die speziell bei der Getränkeherstellung unbedingt eine Flüssigkeit sofort und werden dabei sofort beerforderliche Sauberhaltung sehr erschwert. netzt. Die Granalien sind also nicht nur· frei von Auch die schlechte Benetzbarkeit feingemahlener 35 dem lästigen Stauben, sondern sie lassen sich zudem Aktivkohle ist ein erheblicher Nachteil, der die Ver- noch wesentlich leichter und schneller in die zu wendung solcher Produkte erschwert. behandelnde Flüssigkeit einrühren, als das übliche Weiter neigt Pulverkohle oft zu relativ langsamer Aktivkohlepulver. Dabei ist die Benetzbarkeit des Sedimentation, was infolge der erhöhten- Verweil- Granulats nach dem Trocknen besser als die Bezeit in der Flüssigkeit auch zur adsorptiven Beseiti- 40 netzbarkeit des Aktivkohlepulvers, von dem ausgung von Geschmacks- und Aromastoffen führt, gegangen wurde. ,
deren Verbleib in der Flüssigkeit an sich erwünscht Weiter hat sich gezeigt, daß ganz überraschenderist. Diese verzögerte Sedimentation ist aber auch weise der in den Granulaten enthaltene als Bindebetriebstechnisch, wegen des erhöhten Zeitbedarfs mittel wirkende Bentonit die Adsorptionsfähigkeit bzw. Vorrichtungsaufwands für die Reinigung, 45 der Aktivkohle keineswegs verringert, sondern die höchst unerwünscht. erfindungsgemäß verwendeten Granulate, im Gegen-Zum Zwecke der Herabsetzung oder Verhinde- teil, die gleiche Adsorptionswirkung wie die gleiche rung des Staubens weniger fein vermahlene körnige Menge eines Aktivkohlepulvers aufweisen. Darüber-Produkte haben den Nachteil, daß bei ihnen die hinaus haben die erfindungsgemäß verwendeten Adsorptionskraft der Kohle nur zu einem ^Bruchteil 50 Granulate den Vorteil der wesentlich schnelleren zur Geltung kommt, damit wesentlich größere Men- Sedimentierbarkeit und leichteren Filtrierbarkeit gen benötigt werden, so daß keine Wirtschaftlichkeit gegenüber Aktivkohlepulver, und lassen sich so von mehr gegeben ist. den damit behandelten Flüssigkeiten leichter trennen. Auch Versuche aus der fein gemahlenen Aktiv- Es war zwar bekannt, Bentonit zur Getränkekohle ein nichtstaubendes, aber in der Flüssigkeit 55 schönung gegebenenfalls mit Zusätzen an anderen leicht zerfallendes Granulat herzustellen, stießen Stoffen, wie Aktivkohle, Silicagel u. dgl. auch gewegen der nachteiligen Auswirkung, die die zur körnt, zu verwenden (deutsche Patentschrift 682 788). Granulierung notwendigen Bindemittel haben, auf Abgesehen davon, daß es. sich hierbei um Produkte erhebliche technische Schwierigkeiten. handelt, welche die Eigenschaften des Bentonite So verhindern z. B. anorganische Bindemittel, wie 60 aufweisen und deren Charakter entscheidend durch Wasserglas, den schnellen Zerfall der Granalien in den Bentonit bestimmt wird, hat die Fachwelt der Flüssigkeit. Organische Granulierungshilfsmittel diesem mehr als 30 Jahre alten Vorschlag tatsächwie öle, Fette u. dgl. verunreinigen die zu reinigende lieh keinerlei Anregung zu einem Vorgehen im erFlüssigkeit, wie z. B. Öle in Getränken. Der Haupt- findungsgemäßen Sinn entnommen. Sinngemäß das nachteil liegt aber darin, daß die Bindemittel die 65 gleiche gilt für den Umstand, daß Bentonit, alleraktive Oberfläche der Kohle und damit deren Wirk- dings zusammen mit einer außerordentlichen Vielsamkeit verringern. Dies ist z. B. bei Wasserglas oder zahl anderer Verbindungen schon lange als Granu-Stärke besonders deutlich zu beobachten. Versuche, lierhilfsmittel bekannt war. Dies ist umso erstaun-
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1567491A1 DE1567491A1 (de) | 1969-04-17 |
DE1567491C true DE1567491C (de) | 1973-03-08 |
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