DE1566562A1 - Dialysevorrichtung zur Reinigung von Blut oder anderen Fluessigkeiten - Google Patents
Dialysevorrichtung zur Reinigung von Blut oder anderen FluessigkeitenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Dialysevorriohtung zur Reinigung von Blut oder anderen Flüssigkeiten, in der in dem
Blut vorkommende Verunreinigungen dazu veranlasst werden, durch eine semipermeable Membran, die an das Blutserum angrenzt, in
eine Reinigungsflüssigkeit hinauszudiffundieren, mit der die
Verunreinigungen abgezogen werden. Ausserdem besitzt die Dialysevorrichtung nach der Erfindung eine Pumpe zum Pumpen, der Reinigungsflüssigkeit,
Einrichtungen zum Erhitzen der Reinigungsflüssigkeit sowie Einrichtungen zur Messung von deren Temperatur.
Vorzugsweise soll der Erfindungsgegenstand als sogenannte künstliche
Niere der Art verwendet werden, die in der schwedischen Patentschrift (schwedische Patentanmeldung 9598/65)
909883/027$
beschrieben ist, doch kann er auch allgemeiner verwendet werden.
Speziell ist die Vorrichtung naoh der Erfindung durch einen Strömungsmesser gekennzeichnet, der in Reihe mit der Dialysevorrichtung
geschaltet ist und entweder die Kapazität der Pumpe oder ein Ventil in einer Umgehungsleitung der Pumpe in Reaktion
auf den gemessenen Wert regelt.
In dem Reinigungsflüssigkeitskreislauf kann die Vorrichtung nach W der Erfindung die folgenden in Reihe geschalteten Einrichtungen
enthalten: Ein Salzgehaltmessinstrument, einen Wärmeaustauscher,
der als Heizeinrichtung dient, ein Strömungsmessinstrument, die geeignete Dialysevorrichtung und die Pumpe mit ihrer Umgehungsleitung.
Ausserdem kann der Kreislauf verschiedene Kontrollthermometer enthalten. Vorzugsweise ist in diesem Kreislauf noch
vor der geeigneten Dialysevorrichtung ein Ventil zur Regelung des Unteratmosphärendruckes in der Reinigungsflüssigkeit sowie
ein Messinstrument für die Kontrolle dieses Druckes vorgesehen.
P Die oben aufgezählten Einrichtungen beeinflussen nicht nur die Funktion der Vorrichtung als Ganzes, sondern auch deren gegenseitige
Punktion. Wie dies bewirkt wird, wird aus dem Folgenden klar, wo eine bevorzugte Ausführungsform nach der Erfindung eingehender
unter Bezug auf die Zeichnung beschrieben ist. In dieser bedeutet
Fig. 1 eine schematisohe Darstellung und
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung eines vollständigen Systems nach der Erfindung.
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Vie aus Fig. 1 ersichtlich kann die Vorrichtung nach der Erfindung
in zwei Kreisläufe, nämlich einen Blutkreislauf und einen Kreislauf des Reinigungsmediums, unterteilt sein, welches letzteres
beispielsweise aus einer Salzlösung, beispielsweise NaCl, bestehen kann. Der ersterwähnte Kreisschluss enthält ausser dem
zu behandelnden Patienten die Dialysevorrichtung i, d.h. die sogenannte
künstliche Niere, die Blutdruckmesser 2 und 3, einen Blutströmungsmeeser 4 und Abschlussventile 5 und 6. Es sei bemerkt,
dass die schematisohe Darstellung nur ein Beispiel wiedergibt und in vielerlei Hinsicht innerhalb des Erfindungsgedankens
variiert werden kann. Beispielsweise fand man, dass der Blutströmungsmesser
k durch eine Fallröhre ersetzt werden kann, mit
Hilfe derer man visuell beobachten kann, dass keine Unterbrechung in dem Blutströmungskreislauf auftritt.
In dem Kreislauf für das Reinigungsmedium sind die folgenden Einrichtungen in Reihe miteinander verbunden: Ein Salzgehaltmesser
7, ein Wärmeaustauscher 8, ein Strömungsmesser 9, ein Ventil 10 zur Regelung des Unteratmosphärendruckes in der Salzlösung,
ein Messinstrument 11 zur Messung des Unterätmosphärendruokes, ein oder mehrere Kontrollthermometer 12, die Niere 1
und eine Pumpe 13. Parallel mit dieser Pumpe 13 ist ausserdem eine Umgehungsleitung lh mit einem Ventil 15 geschaltet.
Der Wärmeaustauscher besteht aua einem Schlangenrohr 16, das
durch ein Flüssigkeitsbad 17 läuft, welches auch eine elektrisch beheizte Heizspule 18 und ein Abfühlteil 19 eines Thermostaten
enthält.
- k 9 C f ? 8 3 / 0 2 7 6
Der Strömungsmesser 9 enthält ebenso wie der Strömungsmesser 4 einen Schwimmkörper 20, dessen Lage von zwei nicht gezeigten %
Fotozellen abgefühlt wird. Dieser Strömungsmesser 9 ist nach der Erfindung zusammen mit dem Rückstromventil 15 in der Umgehungsleitung Ik verbunden. Statt dessen könnte er auoh so angeordnet sein, dass er die Kapazität der Pumpe 13 direkt regelt.
Der Strom durch den Kreisschluss für das Reinigungsmedium ist ausser von der Kapazität der Pumpe 13 und der Einstellung des
Ventils 15 von vielen Faktoren abhängig. Beispielsweise wird der Strom auch durch den Unteratmosphärendruck in der Leitung beeinflusst, d.h. den Unterdruck, der mit Hilfe des Ventils 10 geregelt wird. Je grosser dieser Unterdruck ist, desto schneller
wird die Überführung von Verunreinigungen aus dem Blut in die Reinigungsflüssigkeit sein. Gleichzeitig führt der Unterdruck
dazu, dass Flüssigkeit aus dem Blut entfernt und mit der Reinigungsflüssigkeit abgezogen wird. Dies ist oft bei Patienten, die
diese Vorrichtung benutzen, notwendig. Der Strom wird natürlich auch durch die Temperatur beeinflusst, die jedooh so konstant wie
möglich und auf einem für den Patienten möglichst geeigneten Wert gehalten werden muss. Da das Blut und die Reinigungsflüssigkeit
in der Dialysevorrichtung 1 lediglich durch eine sehr dünne Membran voneinander getrennt sind, beeinflussen sich die Drücke in
den beiden Systemen natürlich auoh wechselweise gegenseitig. Dadurch sind die Ströme in den beiden Systemen voneinander abhängig. Aus dem Obigen kann gefolgert werden, dass beider Regelung
der Vorrichtung Probleme auftauchen müssen. Jedoch wurden diese
Probleme durch die Vorrichtung nach der Erfindung gelöst, die
9 0^83/0276 " 5 -
sich in praktischen Versuchen als völlig fehlerfrei arbeitend erwiesen hat.
In Fig. 2 ist ein Gesamtsystem nach der Erfindung perspektivisch dargestellt. Einzelheiten, die jenen entsprechen, die in Pig. I
gezeigt sind, erhielten die gleichen Bezugsziffern wie in Pig, I.
Entsprechend bezeichnet 1 die künstliche Niere und 2a einen Blutdruokanzeiger,
der mit dem Blutdruckmesser 2 verbunden ist. In dem Schlauch 2i, der zu dem Patienten führt, befindet sich eine
Fallröhre 4a, die den in Fig. i gezeigten Strömungsmesser k ersetzt.
Die Leitung 21 läuft durch eine magnetisch arbeitende Schlauchklemme 5. In gleicher Weise verläuft die Leitung 22, die
von dem Patienten wegführt, durch eine ähnliche Schlauchklemme 6. Diese Absperrklemmen werden im Falle von Unterbrechungen der Behandlung
einerseits und andererseits dann verwendet, wenn es erwünscht ist, den Blutdruck zu messen» Ein Strömungsmesser für
die Reinigungsflüssigkeit ist bei 9 gezeigt. Ein Übermittler für die Temperaturregelung der Reinigungsflüssigkeit ist bei 12a gezeigt,
ein Signalgeber für die Minimaltemperatur bei 12b und ein entsprechender Signalgeber für die Maximaltemperatur bei 12c.
Die Pumpe 13, die Umgehungsleitung lh und das Ruckstromventil 15
sind in Fig. 2 als eine Einheit 13 bis 15 dargestellt. In der
Praxis erwies es sich als bequem, diese Einheit nahe an den Schrank 23 heranzttibewegen, der in fester Lage an der Wand montiert
ist. Vorzugsweise ist auch das Teil 2^, das einen Detektor
für die Entdeckung einer möglichen Undichtigkeit zwischen den
beiden Strömungsfcreisien der VoMchtang in diesem Schrank montiert.
Dieser Detektor kann ta der Hauptsache aus einer Fotozelle be-
stehen, die reagiert, wenn Blut die Reinigungsflüssigkeit anfärbt.
Eine Blutpumpe ist Hit 25 bezeiohnet. In den meisten Fällen kann sie jedoch weggelassen werden, da des Patienten eigenes
Herz als eine Pumpe arbeiten kann. Die Kapazität der Blutpumpe
25 kann mit Hilfe des Knopfes 26 geregelt werden. In gleicher Weise kann der Dialysestrom von Hand mit Hilfe des Knopfes 2? geregelt
werden. Ein Aufzeiohner 28 ist vorgesehen, um den Blutdruck sowie die Strömung, den Unterdruck und die Maximum-Minimumtemperaturen
der Reinigungsflüssigkeit aufzuzeichnen. Der oben erwähnte
Salzgehaltmesser für die Reinigungsflüssigkeit ist mit 7 bezeiohnet. Das Messinstrument zur Messung des Unteratmosphärendruckes
der Reinigungsflüssigkeit ist mit 11 bezeichnet. Drei Schalter sind mit 29, 30 und 31 bezeichnet. Der Schalter 29 gehört zu dem
Wärmeaustauscher 8, der Schalter 30 zu den Pumpen der Vorrichtung, und der Schalter 31 ist der Hauptschalter der Vorrichtung.
Schliesslich bezeichnet 32 einen Knopf, duroh den das Regelventil 10 zur Regelung des Unterdruckes der Reinigungsflüssigkeit
adjustiert wird.
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf das oben beschriebene Beispiel beschränkt, sondern kann innerhalb des Erfindungsgedankens
variiert werden. Demnach sind nicht alle gezeigten Einrichtungen nötig, sondern einige können weggelassen,
andere duroh in äquivalenter Weise arbeitende Einrichtungen ersetzt werden. Beispielsweise kann der Salzgehaltaesser 7 entweder
aus einem Schwimmkörpermessinstrument ähnlioher Art, wie sie für
die Messinstrumente h und 9 gezeigt ist, oder aus einem gewöhnliohen
pH-Wert-Messer bestehen, - 7 -
9Ö3883/021S
Claims (1)
- Patentansprüche1.) Dialysevorrichtung zur Reinigung von Blut oder anderen Flüssigkeiten, in der in dem Blut auftretende Verunreinigungen dazu gebracht werden, durch eine semipermeable Membran, die das Blutserum begrenzt, in eine Reinigungsflüssigkeit zu diffundieren, ■it der die Verunreinigungen abgezogen werden, und die eine Pumpe für das Pumpen der Reinigungsflüssigkeit, eine Einrichtung zum Erwärmen der Reinigungsflüssigkeit und eine Einrichtung zum Messen von deren Temperatur enthält, gekennzeichnet durch einen Strömungsmesser (9)ι der in Reihe mit der Dialysevorriohtung verbunden ist und so eingereichtet ist, dass er entweder die Kapazität der Pumpe (1-3) oder ein Ventil (15) in einer Umgehungsleitung (l%) der Pumpe in Reaktion auf den gemessenen Wert regelt.2.) Dialysevorrichtung nach Anspruoh 1, die in dem Kreisschluss für die Reinigungsflüssigkeit in Reihe hintereinander geschaltet einen Salzgehaltmesser, einen als Heizeinrichtung arbeitenden Wärmeaustauscher, einen Strömungsmesser, die Dialysevorrichtung und die Pumpe mit ihrer Umgehungsleitung enthält, gekennzeichnet durch ein Ventil (lO), das in der Reihenschaltung vor der Dialysevorrichtung zur Regelung des Unterdruckes in der Reinigungsflüssigkeit eingeschaltet ist, und ein Messinstrument (ll) zur Regelung dieses Unterdruckes.3.) Dialysevorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen Blutdruokmesser (2, 3), der in dem Blutkreisschluss vorgesehen und so eingerichtet ist, dass er den Blutdruck misst, wenn ein Absperrventil (5) in diesem Kreisschluss den Strömlingskreislauf unter-90^883/0276
bricht.— 8 —h.) Dialysevorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dass der Strömungsmesser (9) ajfcs einer an sich bekannten Vqrrichtung besteht, die einen Schwimmkörper (20) und die Lage dieses Körpers abfühlende Fotozellen besitzt.5.) Dialysevorrichtung naoh Anspruoh 1 bis k, gekennzeichnet durch eine Fotozelle (24), die so angeordnet ist, dass sie die Behandlung uiierbricht, wenn die Reinigungsflüssigkeit durch in sie übertretendes Blut angefärbt wird.9 0 '.' 8 8 3 / 0 2 7 SL e e r s e i t e
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JPS55137947A (en) * | 1979-04-13 | 1980-10-28 | Toyo Tire & Rubber Co Ltd | Method of regenerating steel cord reinforced tire |
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1967
- 1967-02-27 GB GB9147/67A patent/GB1122526A/en not_active Expired
- 1967-03-01 DE DE19671566562 patent/DE1566562A1/de active Pending
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