DE1566126C3

DE1566126C3 - Tischplatte für ein Röntgenuntersuchungsgerät

Info

Publication number: DE1566126C3
Application number: DE19671566126
Authority: DE
Inventors: Werner Berends
Original assignee: Philips Patentverwaltung GmbH
Current assignee: Philips Intellectual Property and Standards GmbH
Priority date: 1967-12-19
Filing date: 1967-12-19
Publication date: 1976-09-30
Also published as: DE1566126B2; DE1566126A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Tischplatte für den Patientenlagerungstisch eines Röntgenuntersuchungsgerätes.

Eine solche Tischplatte muß einerseits eine möglichst große Steifigkeit und Festigkeit aufweisen, was eine große Tischplattendicke und eine große Masse bedingt. Andererseits sollte die Masse so klein wie möglich sein — gleichbedeutend mit geringer Tischplattendicke —, damit der Anteil der absorbierten und gestreuten Strahlung klein bleibt. In der Praxis ist die Steifigkeit der Platte vorgegeben, und damit ist — bei einem bestimmten homogenen Plattenmaterial — auch der Anteil der gestreuten und absorbierten Röntgenstrahlung festgelegt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Schwächungskoeffizienten zu reduzieren, ohne die Festigkeit der Platte zu vermindern. Die Erfindung geht von der Überlegung aus, daß bei Belastung der Tischplatte, beispielsweise durch einen Patienten, das Material in der Mittelfaser weit weniger beansprucht wird als in der oberen und unteren Faserschicht, weil die neutrale Mittelfaser kaum auf Druck oder Zug beansprucht ist. Die mittlere Faserschicht, die praktisch nichts zur Festigkeit der Platte beiträgt, vergrößert aber den Strahlenschwächungskoeffizienten der Tischplatte. Bei der mittleren Faserschicht kommt es also weniger auf die mechanische Festigkeit als auf einen niedrigen Schwächungskoeffizienten an, während bei den äußeren Faserschichten in erster Linie die mechanische Festigkeit eine Rolle spielt.

Bei einem bekannten Gerät besteht die Platte des Lagerungstisches aus einer Sperrholzschicht, die beidseitig mit einer Kunststoff-Folie beklebt ist. Damit wird allerdings keine Erhöhung der Festigkeit erzielt, sondern lediglich ein Schutz der Oberfläche der Sperrholzplatte gegen äußere Einwirkungen.

Bei einem anderen bekannten Gerät besteht die Tischplatte aus mehreren dünnen Kunstharzplatten (DT-Gbm 1 637 214). Die mittlere Kunstharzplatte ist dabei durch das Patientengewicht weniger beansprucht als die äußeren Platten. Obwohl sie also zur Festigkeit nur wenig beiträgt, absorbiert sie genausoviel wie die für die Festigkeit wesentlichen äußeren Platten.

Die Erfindung geht demgemäß von einer Tischplatte aus, bei der die Außenschichten andere mechanische Eigenschaften haben als die Innenschichten, und erfindungsgemäß besteht die Tischplatte aus einem Kunststoff, dessen Dichte von innen nach außen zunimmt, so daß das Material senkrecht zur Tischplatte wenigstens; annähernd gleichmäßig beansprucht ist. "...

Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung nachstehend näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 einen Querschnitt durch die Tischplatte mit einem daraufliegenden Untersuchungsobjekt, F i g. 2 die zugehörige Verteilung der Dichte ρ, F i g. 3 eine Tischkonstruktion, bei der ein gesonderter Metallrahmen zur Halterung der Tischplatte und zur Führung der Bucky-Blende entfallen kann.

F i g. 1 zeigt die Tischplatte T, auf der das Objekt O liegt, dessen Gewicht in Pfeilrichtung auf die Tischplatte einwirkt. Die strichpunktierten Linien deuten die Richtung der Röntgenstrahlen an, die das Objekt O und die Tischplatte T durchdringen. Die Tischplatte T besteht aus einem Kunststoff, der in Richtung der Schwerkraft einen annähernd parabelförmigen Verlauf der Dichte ρ aufweist, wie das in F i g. 2 dargestellt ist.

Derartige Kunststoffplatten werden aus Polyurethan hergestellt. Bei diesen Kunststoffplatten beträgt beispielsweise die Dichte an den äußeren Schichten etwa 1,2 g/cm³ und in der Mittelschicht etwa 0,4 g/cm³. Der Verlauf der Dichte zwischen diesen beiden Werten läßt sich so einstellen, daß der Mittelwert zwischen 0,5 g/cm³ und 1,1 g/cm³ liegt.

Der Elastizitätsmodul und die Festigkeit steigen mit der Dichte, so daß die Schicht an der Ober- und Unterseite der Tischplatte, wo die höchsten Zug- und Druckspannungen auftreten, auch die höchste mechanische Festigkeit aufweist. Die Beanspruchung des Materials, d. h. das Verhältnis der auftretenden zur zulässigen Spannung ist dann bei geeignet eingestelltem Verlauf der Dichte über die gesamte Dicke hinweg konstant. In diesem Falle ist an keiner Stelle mehr Masse vorhanden als notwendig, und daher ist der Schwächungskoeffizient minimal.

Die Herstellung einer solchen Tischplatte erfolgt in einem Spritzgußverfahren, bei dem die beiden flüssigen Komponenten des Kunststoffes in geeigneter Dosierung über ein Mischaggregat in die Formen eingespritzt werden. Das Gemisch härtet binnen kurzer Zeit aus, wobei massive Randschichten und im Innern ein fester Schaumstoffkern entstehen. Der auftretende Druck beträgt nur etwa 1 kp/cm², und daher kann eine sehr leichte Form benutzt werden.

Mit diesem Verfahren läßt sich die Oberfläche selbst von komplizierten Formen fehlerfrei und formgetreu nachbilden. Dadurch ist eine wesentliche Vereinfachung der Tischkonstruktion möglich.

Bei den bisher bekannten Tischplattenkonstruktionen wird die Tischplatte allseitig in einem Metallrahmen gehaltert, der außerdem mit Ausnehmungen für die Bucky-Blende und die Führung des Rahmens versehen ist. Der Metallrahmen der bekannten Konstruktion kann entfallen, wenn erfindungsgemäß der Rand der Tischplatte mit einem Profil versehen ist, das zur Aufnahme von Kugellagern oder Gleitschienen für die Tischplattenverschiebung, zur Führung von Bucky-Blenden usw. geeignet ist.

F i g. 3 zeigt einen Ausschnitt einer solchen Tischplatte im Profil. Der Rand R enthält in Längsrich-

tung zwei Nuten N₁ und N₂. In der NUtW₁ gleitet eine Bucky-Blende B parallel zur Tischplatte. Die andere Nut N₂ bildet die Bahn von Führungsrollen F, die an einem feststehenden oder gegebenenfalls auch quer zur Nut beweglichen Teil G des Gerätes befestigt sind. Die Herstellungskosten einer solchen Tischplatte sind wesentlich niedriger als bei der bekannten Konstruktion mit zusätzlichem Metallrahmen, weil die Herstellung in einem einzigen Arbeitsgang erfolgen kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Tischplatte für den Patientenlagerungstisch eines Röntgenuntersuchungsgerätes, bei der die Außenschichten andere mechanische Eigenschaften haben als die Innenschichten, dadurch gekennzeichnet, daß die Tischplatte aus einem Kunststoff besteht, dessen Dichte von innen nach außen zunimmt, so daß das Material senkrecht zur Tischplatte wenigstens annähernd gleichmäßig beansprucht ist.

2. Tischplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand der Tischplatte Profile zur Aufnahme von Lagermittel für die Tischplattenverschiebung aufweist.

3. Tischplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand der Tischplatte ein Profil zur Führung der Bucky-Blende enthält.