DE1565752C3 - Vorrichtung zum elektrischen Widerstand-Nahtschweißen von überlappenden Zargenenden aus verzinntem Eisenblech - Google Patents
Vorrichtung zum elektrischen Widerstand-Nahtschweißen von überlappenden Zargenenden aus verzinntem EisenblechInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum elektrischen Widerstands-Nahtschweißen von
überlappenden Zargenenden aus verzinntem Eisenblech od. dgl., mit annähernd punktförmig auf dem Schweißgut und flächenförmig auf den Elektrodenrollen
aufliegenden, drahtförmigen, mechanisch angetriebenen Elektroden. Derartige Vorrichtungen sind bekannt
(VDI-Zeitschrift, Band 103, Nr. 24, vom 21.8.61, S. 1185
bis 1188).
Es hat sich gezeigt, daß bei der Herstellung von Schweißnähten mit den vorbeschriebenen Vorrichtungen
im Bereich der Schweißnähte häufig Korrosionen auftreten, da die beiden sich überlappenden Zargen nur
auf einem geringen Teil ihrer Überlappflächen dicht verbunden sind, wogegen insbesondere die beidseits der
Schweißnaht liegenden Zargenbereicheinfolge des zum Teil wegen der Schweißung weggeflossenen Zinnes und
bedingt durch die zwischen den beiden Zargen entstehenden Fugen, korrosionsanfällig sind.
Für einen anderen Zweck als die hier später erläuterte zu lösende Aufgabe dient ein Verfahren nach
der US-PS 21 24 004. Hier handelt es sich im Prinzip um eine Doppelfalzlötung, bei der die Bleche im Mittelbereich
dieses Falzes, um ein Aufreißen der Lötstellen bei hoher Beanspruchung zu verhindern, vor dem Lötvorgang
verschweißt werden.
Beim Buckelschweißen von überlappenden Zargenrändern aus verzinntem Eisenblech od. dgl. nach der
deutschen Patentanmeldung K 4957/21 h (ausgelegt am 17.9.1953) werden die beidseits der Schweißnaht
liegenden Zargenbereiche, bei deren Zinnzone auf Zinnzone liegt, unter Ausnutzung der Schweißwärme
miteinander verlötet und die Schweißnaht lötdicht nach außen abgeriegelt. Mit diesem Verfahren ist eine absolut
dichte Überlappung nur schwer zu erreichen, weil sich
die erforderliche richtige Löttemperatur über die zwingend vorgeschriebene Schweißtemperatur nicht
ohne weiteres zuverlässig steuern läßt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß die geschilderten Korrosionserscheinungen verhütet oder mindestens ihr Auftreten erschwert wird.
Gelöst wird die gestellte Aufgabe erfindungsgemäß
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß die geschilderten Korrosionserscheinungen verhütet oder mindestens ihr Auftreten erschwert wird.
Gelöst wird die gestellte Aufgabe erfindungsgemäß
ίο durch in Durchlaufrichtung nach den Elektrodenrollen
angeordnete druckbelastete Lötrollen.
Durch diese werden die über die Schweißnaht seitlich überstehenden Bereiche der Zargen verlötet und die
Korrosionserscheinungen weitgehendst verhindert.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Die Erfindung wird anschließend beispielsweise anhand vor Figuren erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung einer Seitenansieht eines Teiles eines Durchlaufschweißautomaten, mit
Schweißelektroden und anschließend angeordneten Lötrollen,
Fig. 2 eine Aufsicht auf die obere Lötrolle mit Schwenkarm,gemäß Fig. 1,
Fig.3 eine Darstellung analog Fig. 1 einer halbautomatischen
Schweißmaschine,
F i g. 4 eine schematische Darstellung zweier zusammengeschweißter
und anschließend verlöteter Zargen eines Dosenkörpers.
Eine Schweißmaschine zum Schweißen von verzinntem oder verzinktem Eisenblech, bei welcher unter
Verwendung drahtförmiger Elektroden, deren Aufliegen annähernd punktförmig auf dem Schweißgut und
flächenförmig auf den Elektrodenrollen erfolgt, ist mit einem festen Arm 1 und einem Schwenkarm 3 versehen,
wobei jener Träger einer oberen Elektrodenrolle 5 und dieser einer unteren Elektrodenrolle 7 ist. Um die
Elektrodenrollen 5 und 7 zieht sich ein Schweißdraht 9, wie dies beispielsweise ausführlich in der schweizerisehen
Patentschrift 3 70 175 dargelegt ist.
Am Maschinengestell befindet sich ferner eine Lasche 11 mit einem schwenkbaren Gabelhebel 13, der mit
einem Betätigungshebel 14 beispielsweise durch Schweißung verbunden ist. Der Gabelhebel 13 dient der
Aufnahme einer druckbelasteten oberen Lötrolle 15, welche von einer Antriebswelle 17 des Antriebes der
Elektrodenrollen in Drehung versetzt wird.
Eine untere, der oberen Lötrolle 15 gegenüberliegende Lötrolle 19 ist drehbar, jecoch nicht verschiebbar in
einer Gabel gelagert, welche am Unterarm 1 befestigt ist.
In Fig. 1 ist ferner schematisch eine Sprühdüse 23
dargestellt. Im Betrieb wird bekannterweise das Schweißgut 10 z. B in Form eines rechteckigen
Blechabschnittes verzinnten Eisenbleches zu einem Büchsenkörper rund geformt und hierauf die übereinandergelegten
Zargen 44 und 46 (Fi g. 4) zwischen die über die Elektrodenrollen 5 und 7 gezogenen Teile des
Schweißdrahtes 9 eingeführt, wobei der Schweißstrom die beiden Zargen 44 und 46 in einem Schweißkern 48
miteinander verbindet. Da es sich um verzinntes Eisenblech handelt, fließt im Bereich der sich überdekkenden
Zonen der Zargen 44 und 46 das Zinn, so daß, wenn die beiden Zargen 44 und 46 anschließend
zwischen den beiden Lötrollen 15 und 19 durchgeführt werden - wobei die obere 15 beispielsweise mechanisch,
hydraulisch, elektrisch, pneumatisch oder auf ähnliche Weise gegen die untere Lötrolle 19 gedruckt wird - ein
Zusammenpressen der Zargenränder erfolgt. Das ■Lötzinn fließt zwischen den Blechzargen und sammelt
sich wie in Fig.4 ersichtlich bedingt durch seine Oberflächenspannung an den Rändern. Dadurch entsteht
zwischen den beiden Zargenenden eine praktisch flüssigkeitsdichte Verbindung. Damit wird aber auch die
Gefahr, daß zwischen den sich überdeckenden Blechzargen 44 und 46, welche neben dem Schweißkern 48
liegen, Korrosionen auftreten, vermindert.
In diesem Sinne kann es vorteilhaft sein, wenn wenigstens auf der Innenseite des Dosenkörpers durch
Aufbringen, ζ. Β Aufsprühen eines Schutzfilmes. 52 mittels der Sprühdüse 23, die Korrosionsgefahr,
insbesondere an der Schnittkante, weiterhin verringert wird.
Der Druck der oberen Lötrolle 15 auf die untere feste Lötrolle 19 wird mittels des Betätigungshebels 14 und
den schwenkbaren Gabelhebel 13 erzeugt. Der Antrieb der oberen Lötrolle 15 erfolgt derart, daß deren
Umfangsgeschwindigkeit gleich ist wie die Umfangsgeschwindigkeit des Schweißdrahtes 9 an der Schweißstelle.
Wie aus F i g. 3 ersichtlich, können auch antriebsfreie Lötrollen verwendet werden. In dieser einfachen
Ausführung befindet sich an einem festen unteren Arm 30 der Schweißmaschine (nicht dargestellt) eine
Schweißrolle 36, während eine obere Schweißrolle 34 im schwenkbaren, oberen Arm 32 gelagert ist.
Unmittelbar anschließend an die beiden Schweißrollen 34 und 36 ist eine obere und untere Lötrolle 38 und 40
vorgesehen, wobei die untere Lötrolle 40 an einem festen Hebel 41 und die obere 38 an einem
schwenkbaren Doppelhebel 42 befestigt ist. Dieser Doppelhebel 42 kann beispielsweise über ein hydraulisches,
mechanisches, pneumatisches oder elektrisches System angehoben und gesenkt werden, wobei ein
entsprechender Lötdruck zwischen den beiden Lötrollen 38 und 40 eingestellt werden kann, derart, daß nach
dem vorbeschriebenen Schweißvorgang die Blechzargen an ihren Enden auch noch verlötet werden, wobei
gegebenenfalls eine Verformung der Enden der Zargen stattfindet, um die Lötung zu verbessern.
Auch hier kann, analog der Ausführung nach den F i g. 1 und 2, wenn nötig eine Sprühdüse nachgeschaltet
werden, welche beidseits, meistens aber nur innen, einen zusätzlichen Schutzfilm im Bereiche des einen Zargenendes
aufbringt.
Durch die Verwendung derartiger Lötrollen kann, unter Ausnützung der Schweißwärme und des flüssigen
Zustandes des Zinnes des verzinnten Eisenbleches, auf einfachste Weise eine zusätzliche Verlötung der
Zargenränder und mithin ein ganz wesentlicher korrosionsverbessernder Schutz erreicht werden. Es ist
indessen auch möglich, durch eine separate zwischen den Schweißrollen und den Lötrollen angeordnete
Heizquelle das nach der Schweißung zu verlötende Blech auf einer vorbestimmten Temperatur zu halten,
was insbesondere dann vorteilhaft ist, wenn die Lötrollen nicht unmittelbar im Bereich der Schweißrollen
angeordnet werden können.
Die vorstehenden Ausführungen gelten analog für verzinktes Eisenblech u. dgl.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Vorrichtung zum elektrischen Widerstands-Nahtschweißen von überlappenden Zargenenden
aus verzinntem Eisenblech od. dgl. mit annähernd punktförmig auf dem Schweißgut und flächenförmig
auf den Elektrodenrollen aufliegenden, drahtförmigen, mechanisch angetriebenen Elektroden,
gekennzeichnet durch in Durchlaufrichtung nach den Elektrodenrollen (5, 7) angeordnete
druckbelastete Lötrollen (15,17).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lötrollen (15, 17) in
einem solchen Abstand von den Elektrodenrollen (5, 7) angeordnet sind, daß die Zargenenden unter
Ausnutzung der Schweißwärme verlötet werden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Elektrodenrollen (5, 7)
und den Lötrollen (15,19) eine das Zinn zum Fließen bringende Heizquelle angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der
beiden Lötrollen (15 bzw. 17) abgestimmt auf die Elektrodenrollen (5,7) angetrieben ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Lötrolle (5 oder 7) von der anderen Lötrolle (7 oder 5) z. B. mittels eines hydraulischen, elektrischen,
mechanischen oder pneumatischen Elementes abhebbar ist.
Applications Claiming Priority (3)
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CH1323765 | 1965-09-24 | ||
CH1323765A CH444632A (de) | 1965-09-24 | 1965-09-24 | Verfahren und Einrichtung zum Verbinden von sich überlappendem verzinntem Eisenblech oder dergleichen |
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Publications (3)
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DE1565752A1 DE1565752A1 (de) | 1970-02-05 |
DE1565752B2 DE1565752B2 (de) | 1976-03-18 |
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