DE1560718C3 - Vorrichtung zum Herstellen fadenverstärkter Materialbahnen - Google Patents

Vorrichtung zum Herstellen fadenverstärkter Materialbahnen

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DE1560718C3
DE1560718C3 DE19661560718 DE1560718A DE1560718C3 DE 1560718 C3 DE1560718 C3 DE 1560718C3 DE 19661560718 DE19661560718 DE 19661560718 DE 1560718 A DE1560718 A DE 1560718A DE 1560718 C3 DE1560718 C3 DE 1560718C3
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John M. Deerfield; Rupp Richard O. Oak Lawn; IU. LeBoIt (V.St.A.)
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The Cromwell Paper Co., Chicago, 111. (V.StA.)
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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen fadenverstärkter Materialbahnen, bei der die Verstärkungsfäden sich kreuzen und zugeführt werden durch eine Verteilvorrichtung mit umlaufenden Ösen, die durch im Abstand angeordnete Zahnräder getragen wird, und die Saumfäden durch die Achsen der Zahnräder zugeführt werden.
Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise aus der FR-PS 3 27 483 bekannt.
Bisher traten bei diesen Vorrichtungen Probleme auf, und zwar in Zusammenhang mit dem Einschnüren der einlaufenden Verstärkungsfäden. Zur Verhinderung des Einschnürens ist es dem Fachmann bekannt, die Zuführeinrichtung möglichst nahe an den Einlaufspalt heranzuführen.
Unabhängig davon ergaben sich bei den bekannten Vorrichtungen Nachteile, wenn verschiedene Bahnbreiten verstärkt werden sollten. Die Umrüstung war in diesen Fällen mit erheblichen Stillstandszeiten verbunden.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, die Vorrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß mit ein und derselben Vorrichtung verschiedene Bahnbreiten verstärkt werden können und gleichzeitig das Maß der Einschnürung genau steuerbar ist.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die im Hauptanspruch angegebenen Merkmale.
Der Unteranspruch stellt eine vorzugsweise Ausgestaltung der Erfindung dar.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann schnell an unterschiedliche Bahnbreiten, die durch Textilgut verstärkt werden sollen, angepaßt werden, so daß Stillstandszeiten — wie bei den bekannten Vorrichtungen — beim Wechsel vermieden werden. Dabei ist eine genauere Steuerung der Einschnürung möglich.
Die Erfindung soll nachfolgend an Hand der Zeichnungen näher erläutert werden.
F i g. 1 ist eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
F i g. 2 ist eine Stirnansicht der Verteilvorrichtung;
F i g. 3 ist eine Aufsicht längs der Ebene 3-3 gemäß F i g. 2;
F i g. 4 ist eine ähnliche Ansicht, wobei Teile weggebrochen sind, und zeigt das Arbeitsverhältnis des Webekopfes und des Einlaßspaltes der Schichtkörperwalzen bei Verstärken einer Bahn kleinerer Breite;
F i g. 5 ist eine Ansicht im Schnitt des Webekopfes 5 oder der Strangschicht längs der Linie 5-5 nach der F i g. 2 und zeigt die Anordnung für das Tragen und Führen der kontinuierlichen Verteilungskette;
F i g. 6 ist ein Vorderaufriß des Webekopfes und zeigt eine abgewandelte Ausführungsform der Faden-Umkehrführungsanordnung;
F i g. 7 i g. 7 ist eine weggebrochene Draufsicht der gleichen Anordnung längs der Linie 7-7 nach der F ig. 6;
F i g. 8 ist eine Draufsicht einer weiteren Ausführungsform der Fadenumkehrführungsanordnung;
Fig.9 ist eine Ansicht im Schnitt der gleichen Anordnung längs der Linie 9-9 nach der F i g. 8;
Fig. 10 ist eine weggebrochene, längsseitig im Schnitt^ausgeführte Ansicht des Antriebsendes des Webekopfes und zeigt die Anordnung für das Zuführen der Saumstränge längs der Achse des Verteilungskettenzahnrades;
F i g. 11 ist eine schematische Draufsicht der Webemaschine und zeigt deren Antriebsordnung für das umlaufende Aufsteckgitter und den Webekopf.
Erfindungsgemäß geht es um das Steuern des »Einschnürens« der Saumstränge bei einer kontinuierlich arbeitenden Webvorrichtung, bei der eine Verstärkung mit einem Papierschichtkörper durchgeführt wird, so daß ein Webekopf vorherbestimmter Größe für die Kante an Kante Verstärkung der Papierbahnen unterschiedlicher Breiten angewandt werden kann. Um diese Aufgabenstellung zu erreichen, erfolgt eine Führung der Verstärkungsfäden in einem Eingriff mit den Saumsträngen bei der Umkehr der Zuführungsrichtung, wobei die Fäden bei einer einstellbaren, vorherbestimmten Entfernung vor dem Einlaßspalt der Schichtkörperwalzen vorliegen.
Wie in den Zeichnungen gezeigt, weist eine erfindungsgemäße Vorrichtung ein drehbares Aufsteckgatter 10 mit einer Mehrzahl an Speicherscheiben 12 auf, deren jede eine Mehrzahl winkelförmig im Abstand zueinander angeordnete Spulen 14 des Fadenmaterials oder verstärkenden Strangmaterials, z. B. gesponnenes Glas, ein Verteilungsrad 16, einen Strangschicht- oder Webekopf 18 und einen beweglichen Schlitten 20 mit Rädern 22 auf, die auf geeigneten Schienen 24 laufen. Die Speicherscheiben 12 und das Verteilungsrad 16 des Aufsteckgatters 10 sind an einer drehbaren Hohlwelle 26 angeordnet, die sich in Tragsäulen 28 befindet und an einer stationären Welle (nicht gezeigt) umläuft, die an ihrem hinteren Ende in einer Stützsäule 30 befestigt ist. Die Fäden werden von den Spulen 14 zu dem Umfang des Verteilungsrades 16 vermittels einzelner, flexibler Rohre 32 geführt, und von dem Rad 16 aus werden die Fäden direkt den ösen des Webekopfes 18 zugeführt, wie weiter erläutert und wie durch das Bezugszeichen 33 in der F i g. 1 angezeigt. Eine Verlängerung 34 an der ortsfesten Welle springt nach vorn durch ein Getriebegehäuse 35 vor und ergibt die gesamte Abstützung für den Webekopf 18. Das Getriebegehäuse 35 ist an der Verlängerung 34 befestigt und weist Spulen 36 auf, die die Saumstränge 37 für das verstärkende Textilgut abgeben, das mit den Papierbahnen verbunden wird.
Die Papierbahnen 38 und 39, die in einem Schichtkörper überführt und verstärkt werden sollen, werden von geeignet angeordneten Rollen aus zugeführt, von
denen lediglich eine durch das Bezugszeichen 40 in der F i g. 1 wiedergegeben ist, und diese Bahnen werden an dem Einlaßspalt der Schichtkörper- oder Druckwalzen 41 und 42 vereinigt, die zwecks Umlaufen an Achsen so angeordnet sind, daß der Einlaßspalt der Walzen praktisch in einer Ebene liegt, die die Achsen der Aufsteckgatterwelle 26 und die Transportkettenzahnräder des Webekopfes 18 einschließt. Wie in der F i g. 1 gezeigt, ist die Bahn 39 mit einem Überzug aus Klebstoff vermittels einer Rolle 43 versehen, die in einem Trog 44 umläuft. Der Klebstoff wird aufgebracht, bevor die Bahn in den Einlaßspalt der Druckwalzen 41,42 eintritt, und die Verstärkungsstränge 33 werden auf die mit Klebstoff versehene Oberfläche der Bahn 39 an dem Einlaßspalt der Druckwalzen aufgebracht, wo die Stränge zwischen die Bahnen 38, 39 eingebettet werden. Die Verstärkungsstränge werden somit von dem Aufsteckgatter 10 durch die Druckwalzen 41, 42 abgezogen und stehen unter erheblicher Zugspannung über deren gesamte Laufstrecke von der entsprechenden Spule aus zu der Drucklinie an dem Einlaßspalt der Schichtkörperwalzen.
Die Verstärkungsstränge werden nach hinten und vorn querseitig zu den Bahnen 38,39 durch den Strangschicht- oder Webekopf 18 getragen, sobald die Stränge zwischen die Druckwalzen 41, 42 gezogen werden, um so das verstärkende Textilgut zu »weben«. Wie in der F i g. 2 gezeigt, weist der Webekopf 18 eine endlose Kette 45 auf. die um die Kettenzahnräder 46, 47 an entsprechenden Enden einer waagerechten Tragstange 48 geführt sind, und eine Mehrzahl einheitlich im Abstand zueinander angeordneter ösenfinger 49 sind vorgesehen, die an der Außenseite der Kette angeordnet sind und so radial von hier aus nach außen vorspringen. Ein ösenfinger 49 ist in jedem Strang 33 des Verstärkungsmaterials vorgesehen, und jeder Finger weist einen ösenring 50 benachbart zu dem äußeren Ende desselben auf, durch den sich der Strang erstreckt (s. F ig. 2 und 10).
Wie in den F i g. 1 und 2 gezeigt, werden die Verstärkungsstränge 33 an den Spulen 12 auf das Aufsteckgatter 10 durch geeignete Auslässe (nicht gezeigt) der Zuführungsrohre 32 an dem Umfang des Verteilungsrades 16 und von hier aus durch entsprechende ösen 50 in den Fingern 49 an der endlosen 45 des Webekopfes 18 und sodann in den Einlaßspalt der Druckwalzen 41, 42 gezogen. Sobald die Stränge und die Druckwalzen gezogen werden, werden das Aufsteckgatter und das Verteilungsrad mit einer vorherbestimmten Geschwindigkeit gedreht, und die Kette 45 des Verteilungskopfes wird so angetrieben, daß die Ösen 50 in eine Kreisbahn um die Zahnräder 46, 47 mit der gleichen Winkelgeschwindigkeit wie das Rad 16 gedreht werden. In dieser Weise wird jeder Strang diagonal über den Laufweg der in einen Schichtkörper zu überführenden Bahnen gezogen, und zwar zunächst in einer Richtung und sodann in der entgegengesetzten Richtung, und, da die Stränge einheitlich im Abstand längs der gesamten Länge der Transportkette 45 vorliegen, wird die Hälfte derselben in einer Richtung verlaufen, während die andere Hälfte sich in der anderen Richtung bewegt. Somit werden in allgemein bekannter Weise verschiedene Stränge verwoben und Ausbilden des verstärkenden Textilgutes zwischen der in einen Schichtkörper überführten Bahn.
Die Saumränder 37, die von den Spulen 36 aus zugeführt werden, werden den Schichtkörperwalzen 41, 42 über die Mittelpunkte der Webekopf-Zahnräder 46, 47 zugeführt, die allgemein in einem Abstand zueinander vorliegen, der der Entfernung praktisch gleich der Breite der breitesten Bahn entspricht, die durch den Webekopf verstärkt werden soll. Somit treten die Saumstränge in den Einlaßspalten der Walzen 41, 42 parallel zu dem Laufweg der Bahn 38, 39 durch die Walzen und unter konstanter Zugkraftbeaufschlagung ein.
Diese Art der Zuführung des Saumstrangs stellt ein wichtiges Merkmal der erfindungsgemäßen Vorrichtung dar, und die entsprechende Anordnung ist in den F i g. 1 bis 6 gezeigt. Hier ist ein Zuführungsrohr 55 wiedergegeben, das sich axial durch jedes der Kettenzahnräder 46, 47 erstreckt. Somit werden die jeden Saumstrang bildenden Fäden an dem Eintrittsende des entsprechenden Zuführungsrohr 55 gesammelt und axial durch dasselbe direkt in den Einlaßspalt der Druck- oder Schichtkörperwalzen und zwischen die Bahnen 38,39 so gezogen, daß sich diese längs der Ränder derselben erstrecken, vorzugsweise so eng benachbart zu der Kante der Bahnen, wie dies praktisch möglich ist.
Einzelheiten einer Anordnung von Webekopf-Zahnrädern für diesen Zweck sind in der Fig. 10 gezeigt, nach der das Kettenzahnrad 47 an der Verlängerung 56 der Hohlwelle 57 angeordnet ist, die in einem geeigneten Lager 58 gelagert ist, das sich an dem entsprechenden Ende der Haupttragstange 48 befindet. In der gezeigten Weise erstreckt sich das Zuführungsrohr 55 axial durch die Hohlwelle 57 und ist an ihrem Einlaßende an einem geeigneten Teil der Tragstangenanordnung befestigt.
Die F i g. 10 zeigt ebenfalls eine Anordnung für den Antrieb eines der Webekopf-Zahnräder, in diesem Fall des Zahnrades 47. Die Hohlwelle 57 weist eine hintere Verlängerung 57 auf, an der ein Kegelritzel 60 angeordnet ist, das mit einem an einer Antriebswelle 62 befestigten Ritzel 61 kämmt. Die Antriebswelle 62 wird ihrerseits über ein geeignetes Getriebe vermittels einer Antriebswelle 63 (s. F i g. 11) angetrieben, die sich von einer Seite des Getriebegehäuses nach vorn erstreckt, wo die Antriebswelle 63 direkt durch die Aufsteckgatter 62 über ein geeignetes, nicht gezeigtes Getriebe betätigt wird. In dieser Weise wird der Webekopf oder die Kette 45 im zeitlich abgestimmten Verhältnis mit dem Umlauf des Aufsteckgatters 10 und des Verteilungsrades 16 angetrieben. Bei der hier gezeigten Ausfühungsform wird der Webekopf lediglich an einem Ende angetrieben, und das Getriebe und die Antriebswelle liegen in einem geeigneten Gehäuse 64 aus Sicherheitsgründen vor.
Bei dem Betrieb von Vorrichtungen dieser Art, wo die diagonal verlaufenden Stränge oder Fäden des verstärkenden Textilgutes in der Laufrichtung gewendet oder umgekehrt werden, sobald die Transportkette um die endständigen Zahnräder herumgeführt wird, werden dieselben in Eingriff mit einem entsprechenden der Saumstränge gebracht, und auf Grund der auf diese diagonalen Stränge beaufschlagten Zugkraft neigen dieselben dazu, die Saumstränge nach innen in Richtung auf die Mitte der Druckwalzen zu ziehen. Das Ausmaß dieser nach innen gerichteten Zugkraft oder »Einschnüren« der Saumstränge verändert sich direkt mit der Entfernung zwischen dem Einlaßspalt der Druckwalzen 41,42 und der nächsten Stelle der zwangläufigen Abstützung für die Saumstränge. Auch der Betrag des »Einschnürens« der Saumstränge wird direkt durch die Anzahl der diagonalen Stränge beeinflußt, die nach innen auf die Saumstränge vor dem Einlaßspalt
der Walzen eine Zugkraft ausüben. Obgleich dieses »Einschnüren«, bedingt durch die Saumstränge, bisher ein Nachteil gewesen ist, wodurch verwickelte Anordnungen für die Abgabe der querseitig verlaufenden Fäden unabhängig von den Saumsträngen wurden, und zwar bis zu einer Stelle möglichst eng benachbart zu dem Einlaßspalt der Druckwalzen, wurde nun eine Möglichkeit gefunden, sich diese Eigenschaft nicht nur zum Vereinfachen des betreffenden Mechanismus zunutze zu machen, sondern ebenfalls einen einzigen Webekopf die Arbeit von verschiedenen derartigen bisherigen Webeköpfen durchführen zu lassen, und zwar insoweit, als.es sich um das Handhaben verschiedener Bahnenbreiten handelt, die verstärkt werden sollen. Dies wird durch eine genaue Steuerung des »Einschnürens« bzw. der diesbezüglichen Charakteristika der Saumstränge erreicht.
Da auf Grund des Abgaberohres 55 die Saumstränge bis zu weniger als etwa 2,5 cm von dem Einlaßspalt der Druckwalzen abgestützt werden können, besteht die erste Verfahrensstufe für das Steuern des »Einschnürens« darin, die diagonalen Stränge, die aus dem Webekopf oder der Strangschicht herrühren, unabhängig von den Saumsträngen abzustützen, und zwar bis dieselben eine nicht abgestützte Länge der Saumstränge mit einer vorherbestimmten Entfernung von dem Einlaßspalt der Druckwalzen erreichen. Dies wird dergestalt ausgeführt, daß praktisch konstante Zugspannung auf die Webstränge während der gesamten Richtungsumkehr ausgeübt wird und das Bilden von weiten Schlaufen an den Rändern der zu verstärkenden Bahnen vermieden wird.
Die Anordnung zum Erzielen dieses Ergebnisses weist eine Führungsvorrichtung 65 für den Webstrang auf, die an den Webekopf an jedem Ende desselben angeordnet ist und ein sich nach vorn erstreckendes Bauelement 66 aufweist, das diagonal in der Ebene der Saumstränge und dem Einlaßspalt der Druckwalzen von benachbart zu dem Grundkreis der ösen 50, an den Enden des Webekopfes 18 bis zu wenigstens dem Ende des Abgaberohres 55 des Saumstranges verläuft.
Wie in den F i g. 1 bis 6 gezeigt, ist die Führungsvorrichtung 65 an einem Halterungsteil 67 angeordnet, das vermittels Bolzen an der vorderen Fläche der Stützstange 48 befestigt ist und rittlings über dem Abgaberohr 55 angeordnet Weiterhin hält die Mutter 56 das Kettenzahnrad 46 an der Welle 57. Der Arm 66 ist so angeordnet, daß dessen hinteres Ende möglichst nahe an dem Rundkreis der ösen 50 in der Bewegungsebene der Finger 49 und dergestalt vorliegt, daß sich das vordere Ende desselben mit einem Winkel so erstreckt, daß sich ein Schneiden der Achse des entsprechenden Kettenzahnrades in einer Entfernung vor dem Kettenzahnrad etwa gleichen Durchmessers des Grundkreises ergibt. Somit ergibt sich, während die Verteilerkettenfinger die Bahnverstärkungsfäden 33 nacheinander um die Kettenzahnräder unter Umkehr der Laufrichtung der Fäden tragen, daß die Fäden nacheinander mit dem winkelförmigen Arm der Führungsvorrichtung in Eingriff gebracht und hierdurch getragen sowie vorwärts längs derselben durch die Schichtkörperwalzen gezogen werden, bis sie auf den Saumstrang herunterfallen und hierdurch in den Einlaßspalt der Schichtkörperwalzen getragen werden. Zwischenzeitlich und während der gesamten 180°-Richtungsänderung über die Verteilungskettenzahnräder wird die auf die Fäden ausgeübte Zugspannung konstant gehalten.
Sobald die Verstärkungsfäden mit den Saumsträngen in Eingriff kommen, übt die Zugspannung der Fäden sofort eine nach innen gerichtete Zugkraft auf die Saumstränge aus, wodurch dieselben in Richtung auf die Mitte der Schichtkörperbahnen gezogen werden. Durch Verändern der nicht abgestützten Länge der Saumstränge hinter dem Einlaßspalt der Schichtkörperwalzen kann somit das tatsächliche Ausmaß der nach innen gerichteten Bewegung der Saumstränge unter der Zugeinwirkung der Fäden der Verstärkungsbahn genau eingestellt werden.
In dieser Weise kann ein Webekopf 18 gegebener Größe ein verstärkendes Textilgut mit bis zu 30,5 cm geringerer Breite als der Mitte-zu-Mitte-Abstand der Kettenzahnräder 46, 47 liegen. Man kann z. B. einen Webekopf mit einem Mittelabstand der Kettenzahnräder von etwa 213 cm für das Ausbilden einer Kante-anKante-Verstärkung für Schichtkörperbahnen jeder Breite von etwa 213 cm bis etwa 182 cm anwenden, indem einfach die Entfernung zwischen dem vorderen Ende der Zuführungsrohre 55 für den Saumstrang und den Einlaßspalt der Walzen 41, 42 eingestellt wird. In der hier gezeigten Weise wird eine derartige Einstellung dadurch erreicht, daß der Schlitten 20 in Richtung auf oder weg von den Walzen 41, 42 in Abhängigkeit davon bewegt wird, ob die Bahnbreite erhöht oder verringert werden soll, und für diesen Zweck weist das Gleis 24 eine Kalibrierung z. B. bei 68 und einen Anzeiger 69 an dem Schlitten für eine schnelle Bestimmung der gewünschten Einstellung auf.
Ähnliche Einstellbereiche lassen sich für Webeköpfe anderer Größe erreichen, z. B. die Mittelpunkt-an-Mittelpunkt-Abschnitte der Zahnräder von etwa 182 cm und 152 cm. Somit können drei Größen der Webeköpfe Bahnbreiten jeder Größe von etwa 122 bis 213 cm verarbeiten.
Die Fig.3 zeigt die größtmögliche Textilgutbreite des Webekopfes 18 bezüglich der Einlaßspaltenlinie 70 der Schichtkörperrollen 1. In ähnlicher Weise erstreckt sich der Führungsarm 66 und das Zuführungsrohr 55 · möglichst eng benachbart zu der Einlaßspaltenlinie, wo die Verstärkungsfäden 33 zwischen den in einen Schichtkörper zu überführenden Bahnen ergriffen werden und liegen so vor, daß die Saumstränge 32 von den Zuführungsrohren 55 aus mit einer geringstmöglichen, nicht gestützten Länge an den Einlaßspalt abgegeben werden, wodurch das »Einschnüren« weitestgehend hintenangehalten wird. In dieser Lage des Webekopfes 18 kann die Bahnbreite praktisch gleich dem Mittelpunkt-an-Mittelpunkt-Abstand der Zahnräder 46, 47 sein, und die Saumstränge werden unmittelbar innerhalb der Bahnkanten so aufgelegt, daß ein vollständiges Verschließen zwischen den Bahnen erfolgt.
Die Fig.4 zeigt das Verhältnis des Webekopfes 18 und der Einlaßspaltenlinie 70, wenn ein verstärkendes Textilgut geringerer Breite als der Abstand der Kettenzahnräder 46, 47 angestrebt wird, als wenn eine geringere Breite der Bahn 38 verarbeitet wird. In diesem Fall ist der Webekopf 18 von dem Einlaßspalt 70 aus so zurückgezogen, daß eine nicht abgestützte Länge des Saumstranges 37 zwischen dem Einteßspalt 70 und dem vorderen Ende des Zuführungsrohres 55 ausreichend verbleibt, so daß die Fäden 33 zu einem »Einschnüren« des Saumstranges in dem erforderlichen Ausmaß führen, so daß derselbe in den Einlaßspalt 70 unmittelbar im Inneren der Kante der Bahn 38 eintreten kann.
An Hand der F i g. 3 und 4 ergibt sich, daß die Fäden 33 querseitig zu den Bahnen 38 durch die Transportkette 45 des Webekopfes 18 getragen werden, und zwar
gleichzeitig mit der nach vorn gerichteten Bewegung eier Bahnen, wodurch sich eine nach innen gerichtete Zugkraft auf die Saumstränge 37 ergibt.
Der Führungsarm 66 kann jede geeignete Form aufweisen, die zu einem Eingriff der Fäden bei dem Wenden führt und dieselben sodann getragen werden, während sie nach vorn unter Eingriff mit dem Saumstrang gleiten, und kann aus jedem Material gefertigt sein, daß ausreichend starr ist und einen geringstmöglichen Reibungskoeffizienten für ein Gleiten der Fäden darauf aufweist. Wie in den F i g. 2, 3 und 4 gezeigt, ist der Führungsarm auf einer gebogenen Metallstange ausgebildet, und es verlaufen Füße divergierend von dem gebogenen vorderen Ende 71 aus. Die Füße werden sodann benachbart zu deren hinteren Enden an seitlichen Teilen 72 verschweißt, die mit der Halterung 67 in Verbindung stehen. Die mit den Fäden in Eingriff kommenden Oberflächen des Führungsarmes sind hochpoliert oder in anderer Weise so behandelt, daß die Reibung kleinstmöglich gehalten wird, und vorzugsweise ist das distale Ende des Armes nach innen über den Laufweg des Saumstranges benachbart zu dem Ende des Zuführungsrohres 55 gekrümmt, um so eine wechselseitige Beeinflussung mit dem Strang zu verhindern, wenn derselbe durch das »Einschnüren« abgelenkt wird.
Die F i g. 6 und 7 zeigen eine weitere Ausführungsform der Führungsvorrichtung, wobei das nach vorn vorspringende Bauelement 73 ein Segment mit einer rechtwinklig-kegelförmigen Oberfläche als die mit dem Faden in Eingriff kommende Fläche aufweist. Die Erzeugungsachsen für eine derartige Oberfläche sind zusammenfallend mit der Achse des Zuführungsrohres 55 ausgeführt, und der Radius der Basis ist nur ausreichend kleiner als derjenige des Grundkreises der Ösen 60, um einen Eingriff der Fäden mit der kegelförmigen Oberfläche zu ermöglichen, während dieselben über das koaxiale Kettenzahnrad geführt werden. Dieses Kegelsegment ist an einem Halterungsteil 74 angeordnet, das bei 75 eine Öffnung für die Mutter 56' und das Zuführungsrohr 55 aufweist, und die Halterung ist an dem Verteilerkopfarm 48 in praktisch der gleichen Weise wie die Vorrichtung nach den F i g. 2 und 3 befestigt. Wie in den Fi g. 6 und 7 gezeigt, erstreckt sich das distale Ende des Zuführungsrohres 55 in Richtung auf und verläuft zusammenfallend mit der vorderen Spitze 76 des kegelförmigen Bauelements 73.
Die F i g. 8 und 9 zeigen eine weitere Ausführungsform der Führungsvorrichtung für die Fadenübertragung, bei der das nach vorn vorspringende Element eine massive Stange 77 ist, die eine abgerundete äußere Oberfläche besitzt, an der die Fäden in Eingriff kommen. Diese Stange ist in der gleichen Weise wie die Führungsvorrichtung nach den F i g. 2 und 3 angeordnet und an einer Befestigungshalterung wie derjenigen für das kegelförmige Element nach den Fig.6 und 7 vermittels eines seitlichen Teils 78 befestigt. Wie bei dem Fall der Führungsvorrichtung nach den F i g. 2 und 3 ist die mit dem Faden in Eingriff kommende Oberfläche des nach vorn vorspringenden Elements unabhängig von dessen Form hochpoliert oder in anderer Weise behandelt, um die Reibung hintenanzuhalten.
Es versteht sich weiterhin, daß in speziellen Fällen, wo ein bestimmter Webekopf für das Weben eines verstärkenden Textilgutes geringerer Breite (als dem Mittelpunkt-an-Mittelpunkt-Abstand der Kettenzahnräder entspricht) angewandt werden soll, das Führungsrohr 55 winkelförmig nach innen von der Kettenzahnradachse geführt sein kann, und das Führungselement für das Wenden der Fäden kann sich sodann in Richtung auf das Abgabeende des Zuführungsrohres erstrecken. Die F i g. 8 zeigt eine derartige Anordnung.
Die F i g. 11 zeigt die Art und Weise, in der die erfindungsgemäße Vorrichtung angetrieben wird. Die Energie wird dem Antrieb für die Schichtkörperwalzen (nicht gezeigt) über eine Welle 75, Kupplung 76 und Antriebswelle 77 abgenommen. Die Antriebswelle 77 steht in Verbindung mit einer Geschwindigkeitseinstellanordnung 78 über Riemen 79, die über Riemenscheiben 80 und 81 verlaufen und die Geschwindigkeitsänderungsvorrichtung steht in Antriebsverbindung mit der Hohlwelle 26 vermittels Riemen 82, die über Riemenscheiben verlaufen. Die Hohlwelle 26 dreht das Aufsteckgatter 10 und — wie weiter oben ausgeführt — treibt ebenfalls den Kopf 18 mit der gleichen Winkelgeschwindigkeit über das Getriebegehäuse 35 und die Welle 63 an. Vermittels der Geschwindigkeitseinstellvorrichtung 78 kann somit die Geschwindigkeit des Webekopfes in der gewünschten Weise unter Verändern der Dichte des die Bahn verstärkenden Textilgutes eingestellt werden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
609 510/165

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Herstellen fadenverstärkter Materialbahnen, bei der die Verstärkungsfäden sich kreuzen und zugeführt werden durch eine Verteilvorrichtung mit umlaufenden ösen, die durch im Abstand angeordnete Zahnräder getragen wird und die Saumfäden durch die Achsen der Zahnräder zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß konische Führungen (66, 73, 77) sich vom Grundkreis der ösen (60) in Richtung auf die entsprechende Zahnradachse der Zahnräder (46, 47) erstrecken und daß die Abstände der Zuführungen (55) für die Saumfäden von dem Einlaufspalt (70) veränderbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verteilvorrichtung (45) auf einem Wagen (20) angeordnet ist, der in bezug auf die ortsfesten Schichtkörperwalzen (41, 42) verschiebbar ist.
DE19661560718 1966-03-07 1966-09-30 Vorrichtung zum Herstellen fadenverstärkter Materialbahnen Expired DE1560718C3 (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US53238066A 1966-03-07 1966-03-07
US53238066 1966-03-07
DEC0040243 1966-09-30

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Publication Number Publication Date
DE1560718A1 DE1560718A1 (de) 1972-04-06
DE1560718B2 DE1560718B2 (de) 1976-03-04
DE1560718C3 true DE1560718C3 (de) 1976-10-28

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