-
Beleuchterbrücke für ein Studio, Insbesondere fUr ein Fernseh- oder
Filmstudio Die Erfindung betrifft eine Beleuchterbrücke für ein Studio, insbesondere
fUr ein Fernseh- oder Filmstudio mit Einrichtungen zur Klimatisierung. Bei derartigen
Studios mit BeleuchterbrUcken und Kulissenaufbauten ist eine wirksame Klimatisierung
erforderlich, ohne daß durch die Einrichtungen für die Zuluft und die Abluft der
Studiobetrieb..insbesondere die Montage und Einstellung der Scheinwerfer auf der
geleuchterbrücke behindert wl Es ist bekannt, zur Klimatisierung von Studios
die Zuluft durch Öffnungen in den Wänden, beispielsweise in der,Nähe des Bodens,
in das Studio einzublasen und die durch die Beleuchtung, insbesondere durch die
Scheinwerfer erwärmte Abluft durch andere Öffnungen In«der Nähe der Decke oder In
der Decke selbst aus dem Studio abzusaugen. Die Luftmenge, die stündlich ausgetauscht
werden muß, richtet sich nach dem Volumen des Studios#* die in der Zuluft enthaltene
Kühlleistung nach der in Wärme.umgesetzten elektriechen Leistung,der Beleuchtung
und der benutzten elektrischon Geräti'. Diese-Art der Itlimgtisierung hat; sich.tUr
Studios"
insbesondere fUr Fernseh-,und'Filmstudios nicht bewährt,
da wegen der vielfach hohen Kuiissenaufbauten ein Luftaustausch an den Stellen größter
Wärmeentwicklung, nämlich innerhalb der Szene zwischen den Kulissenaufbauten, nicht
oder nur ungenügend erfolgt.
-
Es ist-weiterhin bekannt, die Belüftung der einzelnen Szenenabschnitte
mit Hilre von an der Studiodecke teleskopartig befestigten Schläuchen, sogenannten
Klimaschnürcheln, durchzuführen, so daß die klimatisierte Zuluft zwischen die Kulissenaufbauten
zu'den auf der Studioebene spielenden Schauspielern und den dort aufgestellten videotee.hnischen
bzw. filmtechnischen Geräten gelangt und einen Luftstrom erzeugt, der die durch
die Scheinwerfer erwärmte Luft zu den an der Studiodecke befindlichen Abluftöffnungen
gelangen läßt. Die Luftschläuche sind an eine Klimaanlage angeschlossen. In Fernseh-
und Filmstüdlos mit Stangen- oder Scherenarm-Aufhängung der Scheinwerfer macht die
Befestigung der Luftschläuche an der Studiodecke keinerlei Schwierigkeiten, da die
Montage und Einstellung der Scheinwerfer vom Boden aus erfolgt.
-
Anders liegen die Verhältnisse bei den bekannten Schlitzdecken und
den BeleuchterbrUcken nach der deutschen Patentschrift 1 126 117. Diese Beleuchterbrücke
ist in üblicher Weise etwa 2 m unter der Studiodecke angeordnet. Zum leichten Ein-
und Ausfahren der Scheinwerfer in das bzw. au$ dem Studio besteht der Belag der
Brücke zumindest teilweise aus gleich langen, nach oben zu öffnenden Klappen, von
denen jeweils benachbarte Klappen
an entgegengesetzten Rändern an
festen Teilen der Brücke mittels Scharnieren angelenkt sind. Diese Klappen sind
an den einander zugekehrten Seiteng etwa in Seitenmitte so abgesetzt, daß der dem
angelenkten Rand benachbarte Teil jeder Klappe breiter und kürzer ist als ihr übriger
Teil, so daß jeweils' zwischen zwei benachbarten geschlossenen Klappen eine Öffnung
für das Gestänge eines Teleskopes vorhanden ist. Das Teleskop dierit-beispielsweise
als Aufhängevorrichtung fUr Scheinwerfer oder dergl. und ist oberhalb des Belages
der Brücke bewegbar. Die dicht nebeneinander angeordneten Klappen bestehL>n aus
Gitterrosten.
-
Es Ist auch vorgeschlagen worden (deutsche Patentanmeldung
Aktenz.s S 74 184 V/37f)" den Belag der Brücke so auszubilden, daß zwischen zwei
benachbarten Längsträgern jeweils zwei gleich lange Klappen sich gegenüberliegen.
Die Klappen sind in Ihrer Länge so bemessen# daß als öffnungen zum HindurchfUhren
des Teleskopes der Aufhängevorrichtung eines Scheinwerfers zwischen den einander
zugekehrten Rändern der beiden geanhlossenen Klappen eines Klappenpaares ein Schlitz
vorhanden Ist. An den Längsträgern der Brücke sind frei auskragende Querträger angebracht"
auf denen die geschlossenen Klappen aufliegen.
-
An der Studiodecke sind senkrecht über den einzelnen Reihen der Öffnungen
bzw. über den einzelnen Schlitzen zwischen den geschlossenen Klappen Laufachlenen
mit ah.TelenkopzUgen aufgehängten Scheinwerfern oder dergl. angeordnet.
Bei
diesen Beleuchterbrücken mÜßten die zur Klimatisierung dienenden Luftschläuche an
der Studiodecke befestigt und durch die etwa 2 m unter dieser Decke befindliche
Beleuchterbrücke hindurch bis in die Kulissen geführt werden. Die Montage und Bedienung
der Scheinwerfer erfolgt auf alle Fälle oberhalb der Brücke" außerdem können die
Scheinwerfer mit Hilre der vorgenannten Lautschienen parallel zu einer Studiowand
durchlaufend bewegt werden. Bei Anbringung der genannten Luftschläuche ah der Studiodecke
wäre eine solche durchgehende Bewegung der Scheinwerfer-Teleskope nicht mehr möglich,
auch die Montage und Bedienung der Scheinwerfer-Teleskope würde erheblich behindert
werden. Außerdem könnten die Luftschläuche nur-äh den Stellen durch die Beleuchterbrücke
geführt werden..an denen auch Scheinwerfer-Teleskope durchgeführt werden.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe-zu Grunde, die Beleuchterbrücke für
ein Studio, insbesondere für ein Fernseh- oder Filmstudio mit Einrichtungen zur
Klimatisierung des Studios zu versehen, die den Betrieb des Studiosg Insbesondere
auf der Beleuchterbrücke nicht stören.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die tragende
Konstruktion der Brückeg beispielsweise die horizontal verlaufenden, die eigentliche
Brücke bildenden Träger, und/oder die senkrecht herabhängenden, die Brücke tragenden
Träger min' destens zum Teil aus hohlen, luftdicht geschlossenen Trägern, sogenannten
Kasten- oder Rohrträgern bestehen, die gegebenenfalls luftleitend miteinander verbunden
und an eine Klimaanlage
angeschlossen sind, und daß die Hohlträger
an der dem Studioboden zugewandten Seite mit verschließbaren Öffnungen versehen
sind.
-
In weiterer Ausgestaltung des Erfindungggedankens sind die verschließbaren
Öffnungen'an der dem Studioboden zugewandten Seite mit in den Studioraum herabhängenden
Luftschläuchen versehen.
-
Ein AusfUhrungsbeispiel der Erfindung ist an der Zeichnung schematisch
dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Die Figur zeigt teilweise im
Schnitt eine an der Studiodecke abgehangene Beleuchterbrücke mit Luftschläuchen.
-
Die BeleuchterbrUcke besteht aus den horizontal verlaufenden, luftdicht
geschlossenen Kastenträgern 1 mit dem Belag 2 und ist mit Hilfe der ebenfalls
luftdicht geschlossenen Kastenträger 3 an der Studiodecke 4 aufgehängt. Die
Kastenträger 1
und 3 sind an der Stoßstelle so miteinander verbunden,
daß Luft ohne nennenswerten Widerstand von einem Kastenträger in den anderen Kastenträger
strömen kann. Die Kastenträger 1 sind an der dem Studioboden zugewandten
Seite mit über die Länge der Träger verteilten, verschließbaren Öffnungen
5 versehen, an denen die Luftschläuche anachließbar sind. Die Kastenträger
3 und 1 sind an einen nicht dargestellten Zuluftkanal der Klimaanlage
angeschlossen" so - daß'die Zuluft Uber die Schläuche 6 an
jede gewünschte Stelle den Studios gefUhrt werden kann.
Die
Beleuchterbrücke hat'parallel zu den Kastenträgern 1
verlaufende Schlitze
7, die beispielsweise durch die vorstehend beschriebenen Klappen gebildet
werden können. Durch diese Schlitze 7 werden die Scheinwerfer-Teleskopzüge
8 mit den Scheinwerfern 9 im ausgefahrenen Zustand hindurchgeführt.
Die TeleskopzUge 8 sind ihrerseits in Laufschienen lo, die senkrecht
Uber den Schlitzen 7 und parallel zu diesen auf der Unterseite der Studiodecke
4 montiert sind, aufgehängt.
-
Als Schläuche 6 werden vorteilhaft faltbare, vorzugsweise
runde Schläuche, sogenannte Teleskopachläuche verwendet, die beispielsweise in zusammengeschobenem
Zustand etwa 1 m und in auseinandergezogenem Zustand etwa 5 m lang
sind.
-
Wenn die Studiodecke 4, wie in der Figur dargestellt, von T-Trägern
11 oder Unterzügen getragen wird" kann der zwischen den T-Trägern
11 bzw. Unterzttgen vorhandene Rau vorteilhaft zur Unterbringung von
Zu- und Abluttkanälen verwendet werden. Der Anschluß der Kastenträger
1 an einen Luftkanal der Klimaanlage kann auch direkt und nicht über den
Kastenträger .3 er-. folgen; in diesem Fall ist es nicht notwendig, den Träger
3
als Kasten auszubilden, sondern es können zum Abhängen der BrUcke die bisher
Ublichen Hängeeisen verwendet werden.
-
Es soll in diesem Zusammenhang noch erwähnt werden, daß es
unter Umständen auch genUgt" nur die Nastenträger 3 zur Klimatisierung zu
verwenden; In diesem Fall wird die untere Stirnseite der Kastenträger
3 mit einer verschließbaren..orf#nung z um Anschluß einen Luftschlauchen
versehen.
Anstelle eirie's Kastenträgers Ist auch jed.es andere
hohle, luftdicht 9-e'schlos-s;ene'Pro-fil geeignet, um eine Beleuchterbrüdke mit
Einrichtungen zur'Klimätisierung zu versehen. Die mit der-Erfindung erzielten Vorteile
bestehen Insbesondere darin, daß der Raum zwischen der Beleuchterbrücke und der
Studiodecke frei von allen der Klimatisierung des Studios dienenden Einrichtungen
Ist. Außerdem sind die von den horizontalen, hohlen Trägern der BeleuchterbrUcke
ins Studio herabhängenden Luftschläudhe gegenüber den an den TeleskopzUgen befestigten
heräbhängenden-Scheinwerfern um den halben Abstand zweier Träger versetzt angeordnet"
so daß auch im ausgefahrenen Zustand die Scheinwerferteleskope unabhängig von den
Luftschläuchen parallel zu einer Studiowand frei bewegt werden können. Der Studiobetrieb
wird daher weder auf dem Studioboden-noch auf der Beleuchterbrücke durch die an
der Beleuchterbrücke vorgeuehenen Einrichtungen zur Klimatisierung des Studios in'.Irgendeiner
Weise gestört, obgleich eine sehr gute Klimatisierung des-Studioi gewährleistet
ist.