DE1558817B2 - Verwendung einer Kupferlegierung - Google Patents
Verwendung einer KupferlegierungInfo
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- C22F1/00—Changing the physical structure of non-ferrous metals or alloys by heat treatment or by hot or cold working
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Description
die nach dem letzten Warmverformen — mit praktisch reinem /S-Gefüge vorliegend — 5 Minuten bis
Stunden bei Temperaturen zwischen 200 und 6500C, gegebenenfalls nach einer vorherigen Abkühlung,
so lange geglüht worden sind, bis in dem überwiegenden /?-Gefüge 5 bis 49 % a-Gefüge ausgeschieden
ist, zu Einsatzzwecken, die neben der bekannt guten Bearbeitbarkeit von Legierungen
dieser Klasse einen gleichmäßigen Reibungsbeiwert und einen hohen Verschleißwiderstand bei reibender
Beanspruchung verlangen.
2. Verwendung von Halbzeugen oder Halbfabrikaten aus einer Legierung, bestehend aus
81 % Kupfer,
unter 0,3 % Zink,
9,8 bis 10,5% Aluminium,
unter 0,2% Zinn,
unter 0,1% Blei,
4,5 bis 5,2% Nickel,
unter 0,5% Mangan,
4,0 bis 5,0% Eisen,
unter 0,1% Silizium,
unter 0,01% Fhosphor,
unter 0,3 % Zink,
9,8 bis 10,5% Aluminium,
unter 0,2% Zinn,
unter 0,1% Blei,
4,5 bis 5,2% Nickel,
unter 0,5% Mangan,
4,0 bis 5,0% Eisen,
unter 0,1% Silizium,
unter 0,01% Fhosphor,
nach der Behandlung und für den Einsatzzweck gemäß Anspruch 1.
3. Verwendung von Halbzeugen und Halbfabrikaten aus einer Legierung, bestehend aus
84% Kupfer,
unter 0,3 % Zink,
9,5 bis 10,5% Aluminium,
unter 0,2 % Zinn,
unter 0,1% Blei,
2,5 bis 3,5% Nickel,
uiter 0,5 % Mangan,
2,5 bis 3,5% Eisen,
unter 0,1% Silizium, >
unter 0,01 % Phosphor,
nach einer Behandlung und für den Einsatzzweck gemäß Anspruch 1.
Die Erfindung betrifft die Verwendung von Halbzeugen oder Halbfabrikaten aus einer Kupferlegierung,
wobei es neben einer guten Bearbeitbarkeit auf einen gleichmäßigen Reibungsbeiwert und einen hohen
Verschleißwiderstand bei reibender Beanspruchung ankommt.
Derartige Anforderungen werden insbesondere an Synchronierungs- oer Gleichlaufringe in Automobilgetrieben
gestellt. Derartige Ringe müssen zunächst eine bestimmte Festigkeit aufweisen, damit sie die
beim Schaltvorgang während des Geschwindigkeitsund Phasenausgleichs entstehenden Drehmomente und
-kräfte zu übertragen vermögen. Außerdem müssen sie einen möglichst hohen und gleichbleibenden Reibungskoeffizienten
aufweisen. Außerdem wird noch eine
ίο hohe Verschleißfestigkeit gefordert. Schließlich sollen
derartige Ringe als Massenprodukt auch gut und schnell bearbeitbar sein. Der Erfindung liegt die Aufgabe
zugrunde, diese teilweise sich widersprechenden Forderungen einer optimalen Lösung zuzuführen.
Für den gleichen Anwendungszweck ist bereits eine Legierung mit 57 bis 59% Kupfer, 0,7 bis 2,2% Aluminium,
1 bis 4% Mangan, 0,3 bis 0,7% Silizium, 0,4 bis 0,8% Blei, Rest Zink bekannt, wobei die gewünschten
Eigenschaften dadurch erzeugt wurden, daß das weitgehend in der /S-Phase vorliegende Halbzeug
oder das Werkstück einer Glühbehandlung zwischen 200 und 500° C während einer Glühdauer von 0,25 bis
zu 10 Stunden derart unterworfen wird, daß eine a-Ausscheidung von 5 bis 50% erreicht ist. (Deutsche
Auslegeschrift 1 194 592)
Für hochbeanspruchte Gegenstände mit einer bevorzugten Verwendung als Turbinen- oder Kompressorschaufel,
ist auch bereits eine Aluminium-Bronze vorgeschlagen worden, die aus Kupfer mit 8 bis 12%
Aluminium sowie bis zu 8% eines oder mehrerer der Metalle Eisen, Nickel, Kobalt und Mangan besteht,
wobei in der Bronze entweder absichtlich oder als Verunreinigung kleine Gehalte an anderen Elementen, z, B.
Antimon, Arsen, Wismut, Chrom, Blei, Magnesium, Phosphor, Silizium oder Zink in Mengen vorhanden
sein können, die 0,03% nicht übersteigen. (Deutsche Patentschrift 918 412)
Es hat sich nun überraschenderweise herausgestellt, daß sich Kupfer-Legierungen, die nach ihrer Zusammensetzung
im Prinzip aus der deutschen Patentschrift 918 412 bekannt sind, dann zur Herstellung von Halbzeugen
oder Halbfabrikaten, die einen gleichmäßigen Reibungsbeiwert und hohen Verschleißwiderstand bei
guter Bearbeitbarkeit aufweisen müssen, eignen, wenn sie einer aus der deutschen Auslegeschrift 1 194 592
bekannten speziellen Wärmebehandlung unterworden werden.
Erfindungsgemäß wird daher vorgeschlagen, zu Einsatzzwecken, bei denen neben guter Bearbeitbarkeit
auf einen gleichmäßigen Reibungsbeiwert und einen hohen Verschleißwiderstand bei reibender Beanspruchung
ankommt, Halbzeuge oder Halbfabrikate aus einer Legierung zu verwenden, die besteht aus
mehr als 81% Kupfer,
weniger als 0,5 % Zink
9,4 bis 9,6% Aluminium,
weniger als 0,5 % Zinn,
weniger als 0,15% Blei,
0,4 bis 0,6% Nickel,
2,5 bis 3,5% Mangan,
3,0 bis 4,0% Eisen,
weniger als 0,4% Silizium,
weniger als 0,01 % Phosphor
weniger als 0,5 % Zink
9,4 bis 9,6% Aluminium,
weniger als 0,5 % Zinn,
weniger als 0,15% Blei,
0,4 bis 0,6% Nickel,
2,5 bis 3,5% Mangan,
3,0 bis 4,0% Eisen,
weniger als 0,4% Silizium,
weniger als 0,01 % Phosphor
und die nach dem letzten Warmverformen — mit praktisch reinem /S-Gefüge vorliegend — 5 Minuten
bis 15 Stunden bei Temperaturen zwischen 200 und 650° C, gegebenenfalls nach einer vorherigen Abküh-
3 4
lung, so lange geglüht worden ist, bis in dem über- tert. Der Konstrukteur hat damit die Möglichkeit, die
wiegenden /?-Gefüge 5 bis 49 % a-Gefüge ausgeschieden sich teilweise widersprechenden Anforderungen in
ist. jedem einzelnen Anwendungsfall besser aufeinander
Für den gleichen Einsatzzweck und nach der gleichen abstimmen zu können.
Warmbehandlung sind als Halbzeuge oder Halb- 5 Bei der Verwendung der genannten Werkstoffe zur
fabrikate auch Legierungen zu verwenden, die bestehen Herstellung von beispielsweise Synchronisierungsrin-
aus gen geht man zweckmäßigerweise so vor, daß die ge-
81 °/ Kupfer wünschte Halbzeugform entweder aus dem Gußzustand
weniger als 0 3 °/ Zink oc*er nac^ e'ner Vorverformung durch Strangpressen
ο 8 h,e in s o/ Aio„mmnim 10 m Schmiedegesenken durch ein- oder mehrmaliges
?,o ms i\j,j/o /Aluminium, " . ."
weniger als 0,2 V Zinn Umformen erzeugt und beschleunigt abgekühlt wird,
weniger als 001 °/ Blei' Diese Abkühlung kann in ruhender oder bewegter Luft
4 5 bis 5 2 °/ Nickel ' erfolgen. Auf diese Weise entsteht ein Werkstück, das
weniger als 0,5% Mangan, f^T* ein ?!i?es/^^aufweist.Dem Werkstoff
4 0 bis 5 0"/ Eisen 15 demnach die gute Bearbeitbarkeit, weil in Folge
weniger als Ö 1 °/ Silizium <*er hohen Härte und Sprödigkeit der /S-Kristalle die
weniger als 0,01 V Phosphor. spangebenden Werkzeuge rasch abstumpfen. Dieses 0 ' bedingt eine für Synchronisierungsringe unbrauchbare
Das gleiche gilt für Legierungen, die bestehen aus Oberfläche, wodurch der Reibungskoeffizient nicht
84 °/ Kupfer 20 gleichbleibend sein kann. Durch das /3-Gefüge stellt
wprWr al« η 1W 7inlr s'cn außerdem eine schlechte Kombination der ver-9
5 bis 10 5 °/ Aluminium schiedenen Festigkeitswerte ein. Es wird zwar eine
weniger als 0°,2 °/ Zinn, ' hohe Härte erzielt, jedoch gleichzeitig eine geringe
weniger als 001 °/ Blei' Zähigkeit. Hierdurch erhöht sich die Bruchgefahr, ins-2
5 bis 3 5 °/ Nickel ' 25 besondere bei Dauerbeanspruchung und bei feinweniger als 0,5% Mangan, gliedrigen Bauteilen mit starken und abrupten Quer-2
5 bis 3 5 °/ Eisen schnittsunterschieden. Die Erfindung gibt nunmehr weniger als °0,1 % Silizium, die ^h daß anschließend an das Pressen die Werkweniger
als 0 01 °/ Phosphor stucke noch so warmbehandelt werden, daß kubisch ° 3o flächenzentrierte α-Kristalle in besonderer Verteilung
Die angegebenen punktuellen Gehaltswerte können und Anordnung ausgeschieden werden, damit eine
natürlich im Rahmen der üblichen legierungstechnisch erhebliche Verbesserung der Bearbeitbarkeit und gleichbedingten Abweichungen über- oder unterschritten zeitig ein gleichbleibender Reibungskoeffizient eingewerden.
stellt werden kann. Die Glühdauer kann je nach der Die Verwendungsmöglichkeit der vorgenannten Le- 35 Temperatur und der Zusammensetzung der Legierung
gierungen für den durch sich teilweise widersprechende in weiten Grenzen schwanken und sollte zwischen
Anforderungen gekennzeichneten Einsatzzweck, war 5 Minuten und etwa 12 Stunden liegen. Die Wärmedeswegen
überraschend, weil nicht erwartet werden behandlung kann auf verschiedene Art und Weise
konnte, daß die auf eine Sondermessing-Legierung erfolgen.
abgestellte spezielle Wärmebehandlung bei Aluminium- 4" Es ist möglich, sofort anschließend an den Schmiede-,
Bronzen, deren Anwendungsgebiet bisher nur dort Vorgang die Teile in einen Warmhalteofen oder eine
lag, wo es auf eine hohe Dauerfestigkeit und eine gute gleichwertige Vorrichtung zu bringen, die es ermög-Bearbeitbarkeit
ankam, die geforderte Eigenschafts- licht, die α-Ausscheidung in der gewünschten Form zu
kombination von gleichmäßigem Reibungsbeiwert, bewirken. Der Glüh- und Abkühlungsvorgang läßt
hohem Verschleißwiderstand und guter Bearbeitung- 45 sich auch vorteilhaft in einem Durchlaufofen ausbarkeit
hervorrufen würde. Insbesondere war nicht führen. Das erfindungsgemäße Verfahren weist demvorauszusehen,
daß sich der /J-, a-Umwandlungs- nach den Vorteil auf, in einem weiten Legierungsprozeß in gleicher Weise bei praktisch zink-freien bereich die Glühtemperatur und die Zeiten so aufein-Kupfer-Aluminium-Basislegierungen
durchführen las- ander abzustimmen, daß entweder ein besonders hoher sen würde, wie bei den aus der deutschen Auslege- 5o Widerstand gegen Verschleiß erlangt wird, wobei eine
schrift 1 194 592 sowie aus DIN 17 661 bekannten etwas erschwerte Bearbeitbarkeit des Werkstoffs in
Sondermessingsorten. Durch die erfindungsgemäß vor- Kauf genommen werden kann, oder aber daß eine
geschlagene neue Verwendung der genannten Kupfer- besonders gute Bearbeitbarkeit auf Kosten eines etwa
legierungen wird die Palette der Werkstoffe mit gleich- geringeren Verschleißwiderstandes erzielt wird. Je nach
mäßigem Reibungsbeiwert, hohem Verschleißwider- 55 Wahl des a-Gefügeanteils lassen sich die jeweiligen
stand und vor allem guter Bearbeitbarkeit insbesondere Forderungen zu einem Optimum an Wirkung zusamhinsichtlich
des Bereichs der Festigkeit stark verbrei- menfassen.
Claims (2)
1. Verwendung von Halbzeugen oder Halbfabrikaten aus einer Legierung, bestehend aus
über 81% Kupfer,
unter 0,5% Zink,
unter 0,5% Zink,
9.4 bis 9,6% Aluminium,
unter 0,5% Zinn,
unter 0,5% Zinn,
unter 0,15% Blei,
0,4 bis 0,6% Nickel,
0,4 bis 0,6% Nickel,
2.5 bis 3,5 % Mangan,
3,0 bis 4,0% Eisen,
unter 0,4% Silizium,
weniger als 0,01 % Phosphor,
3,0 bis 4,0% Eisen,
unter 0,4% Silizium,
weniger als 0,01 % Phosphor,
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV0031933 | 1966-09-14 |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
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WO2020088738A1 (de) | 2018-10-29 | 2020-05-07 | Otto Fuchs - Kommanditgesellschaft | Sondermessinglegierung und sondermessinglegierungsprodukt |
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1966
- 1966-09-14 DE DE1558817A patent/DE1558817B2/de active Pending
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