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Die Erfindung betrifft eine Codierleiste für eine Codiereinrichtung,
insbesondere zur Zielsteuerung von Transportbehältern, bei der in mindestens einer
Linie wenigstens eine verschiebbare, in einzelne Codepositionen einstellbare Marke
vorgesehen ist.
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Bei der Zielsteuerung von Transportbehältern in Förderanlagen sind
bereits direkt und indirekt abtastbare, von Hand einstellbare selbstrastende Marken
bekannt, welche nach dem Zielort eingestellt werden und eine entsprechende Zielsteuerung
des Transportbehälters in Verbindung mit einem elektrischen Auswertesystem ermöglichen.
Bei einer nummerischen Codierung können dabei verschiebbare Marken in mehreren übereinanderliegenden
Zeilen angeordnet sein, wobei eine Zeile unter Umständen zwei oder mehrere Marken
enthält. Die Einstellung der Marken kann, wie angegeben, von Hand, jedoch ferner
zusätzlich oder ausschließlich über eine fernsteuerbare Einstellvorrichtung erfolgen.
Dabei ist sowohl eine direkte Verschiebung der Marken durch mechanische Greifelemente
als auch eine Mitführung, beispielsweise in magnetischer Kupplung, anwendbar.
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Die Einstellung der Marke wird anschließend direkt oder indirekt durch
ein mechanisches, elektrisches, photo elektrisches oder elektromagnetisches Abtastsystem
ermittelt und löst beispielsweise eine entsprechende Weichenstellung in den Beförderungswegen
der Transportbehälter aus.
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Für derartige Codierleisten mit verschiebbaren Marken besteht die
Aufgabenstellung, eine einwandfreie Rastung an den angegebenen Symbolwerten mit
Springeinstellung zu erreichen, ohne daß die leichte Einstellmöglichkeit von Hand
beeinträchtigt wird. Bekannte mechanische Rastvorrichtungen erfüllen nicht alle
Erfordernisse der Praxis, sie benötigen bei sicherer Rastung relativ hohe Einstellkräfte
und unterliegen im Gebrauch einer erheblichen Abnutzung.
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Die Erfindung geht von der Aufgabenstellung aus, eine Codierleiste
für Codiereinrichtungen zu schaffen, bei der die Marken leicht durch Handeinstellung
in die einzelnen Codepositionen gebracht werden können, wobei diese Einstellung
springend erfolgt und ein sicheres Festhalten in der eingestellten Codeposition
gewährleistet. Das Kennzeichnende der Erfindung ist darin zu sehen, daß in einer
Trägerleiste eine der Anzahl der Codepositionen entsprechende Anzahl von Permanentmagneten
vorgesehen ist, daß die verschiebbare Marke mindestens einen weiteren Permanentmagneten
enthält, dessen Magnetpole derart orientiert sind, daß sich in der gerasteten Codeposition
jeweils ungleiche Pole des Permanentmagneten der Marke und des zugeordneten Permanentmagneten
der Trägerleiste bei minimaler Länge der magnetischen Iaftlinie'n -gegenüberliegen,
und daß der Abstand der Permanentmagneten in der Trägerleiste geringer ist als die
Längenausdehnung der Magnetanordnung in der verschiebbaren Marke. Eine derartige
magnetische Rastung läßt sich mit den bekannten Permanentmagnetwerkstoffen in der
verschiedensten Formgestaltung herstellen. Es ergibt sich eine rasche Springeinstellung
der Marke in fest haftende Codepositionen, wobei die Bewegungscharakteristik beim
Einstellvorgang von Hand als besonders angenehm empfunden wird.
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Eine Einrichtung zum Rasten von drehbewegbaren Organen unter Verwendung
magnetischer Bauelemente, insbesondere für Steuerwalzen, ist bereits durch die deutsche
Patentschrift 1065 871 bekannt.
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Dort sind zwei gegeneinander verdrehbare zahnradartige Polschuhe beschrieben,
an denen Dauermagneten hoher Koerzitivkraft entsprechende Pole ausbilden. Die vorbekannte
Einrichtung einer magnetischen Drehrasterung läßt sich jedoch nicht ohne weiteres
auf Codierleisten der vorbeschriebenen Art übertragen und ist insbesondere in ihrer
Einstellung nicht so sinnfällig und leicht nachprüfbar wie in Linienanordnung rastende
Einstellmarken.
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Die Permanentmagnete in der Trägerleiste und Marke können in an sich
bei Flach- oder Stabmagneten bekannter Weise in Quer- oder Längsrichtung magnetisiert
sein.
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Zur Führung der Marke kann in der Trägerleiste vorteilhaft eine nutenförmige
Ausnehmung vorgesehen sein, in der die verschiebbare Marke bzw. verschiebbare Marken
mit hinterschnittenen Führungsleisten oder in einer Schwalbenschwanzführung geführt
sind. Dabei sind die Permanentmagneten der Trägerleiste zweckmäßig im Bereich der
Nutengrundfläche anzuordnen. Es ist jedoch auch eine Ausbildung möglich, bei der
die Permanentmagneten der Trägerleiste im Bereich einer oder beider Nutenseitenflächen
liegen. In einer solchen Ausbildung kann es gegebenenfalls zweckmäßig sein, zur
Schaffung einer als Gleitfläche ebenen Nutengrundfläche zwischen die PermanentmagnetenAbstandsstücke
aus nicht ferromagnetischem Material, wie Messing, Aluminium, Kunststoffen od. dgl.
einzusetzen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die Permanentmagneten der
Trägerleiste und/oder der verschiebbaren Marke in formgebende, nicht ferromagnetische
Werkstoffe eingebettet, vorteilhaft im Kunststoffspritzgußverfahren, formgebend
umkleidet.
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Als Werkstoffe für die Trägerleiste und die Marken eignen sich im
übrigen je nach der gegebenen Aufgabenstellung die verschiedensten metallischen
und nichtmetallischen nicht ferromagnetischen Werkstoffe.
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Bei der Verwendung von metallischen elektrisch leitfähigen Werkstoffen
ist gegebenenfalls bei raschen Einstellbewegungen das Auftreten von Wirbelströmen
zu berücksichtigen, wobei unerwünschte Auswirkungen durch die bekannte Schlitzunterteilung
des Strompfades ausgeschlossen werden können.
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Die Permanentmagneten können entweder als in Verschieberichtung magnetisierte
Plättchen oder als quer zur Verschieberichtung magnetisierte Zylinderstücke ausgebildet
sein. Im letztgenannten Fall ist es zweckmäßig, jeder Codeposition zwei mit umgekehrten
Polen nebeneinanderliegende, quer zur Verschieberichtung magnetisierte Permanentmagneten
zuzuordnen, und die verschiebbare Marke gleichfalls mit zwei nebeneinanderliegenden,
quer zur Verschieberichtung magnetisierten Permanentmagnetea zu versehen. Ein weiterer
Vorteil kann gegebenenfalls durch die Verwendung von in Längsabschnitten magnetisierten
Vierkantmagnetstäben erreicht werden, welche ein- oder beidseitig in entsprechend
angepaßte Nuten der Trägerleiste eingelegt sind.
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Wesentlich erscheint stets die Schaffung einer solchen Magnetanordnung,
bei der der Übergang in die einzelnen stabilen Rastlagen mit minimaler Länge der
magnetischen Kraftlinien sprungartig ohne indifferente Zwischenstellung erfolgt.
Derartige Codierleisten können eine und mehrzeilig linear, jedoch gegebenenfalls
auch kreisringförmig ausgebildet sein.
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Für die Permanentmagneten eignen sich die verschiedensten bekannten
Dauermagnetwerkstoffe, insbesondere
magnetisierte Ferrite. Codierleisten
mit den angegebenen Merkmalen lassen sich besonders einfach und rationell herstellen,
sie besitzen insbesondere in der Kunststoffausführung ein geringes Gewicht und sind
in ihrer Formgebung nach der Aufgabenstellung nahezu beliebig anpassungsfähig.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung
schematisch dargestellt.
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Es zeigt F i g. 1 eine Draufsicht auf eine Codierleiste gemäß der
Erfindung, Fig. 2 einen Querschnitt durch eine Codierleiste gemäß Fig. 1 längs der
Linie 2-2 in Fig. 1, F i g. 3 eine Magnetanordnung für eine Codierleiste nach F
i g. 1 in Raststellung, F i g. 4 eine Magnetanordnung für eine Codierleiste nach
F i g. 1 in der Springstellung, Fig. 5 eine Magnetanordnung für eine Codierleiste
nach F i g. 1 unter Verwendung von quer zur Verschieberichtung magnetisierter Magneten,
F i g. 6 eine Magnetanordnung mit Vierkantmagnetstab.
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Bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 und 2 handelt es sich um
eine lineare Codierleiste mit einer verschiebbaren Marke 1, welche in einer nutenförmigen
Ausnehmung 2 einer Trägerleiste 3 bewegbar gelagert ist. Die Marke 1 greift mit
hinterschnittenen Ansatzstücken 4, 5 in entsprechend angepaßte Führungsnuten der
Nutenseitenflächen ein und ist durch aufschraubbare Endstücke6, 7 gegen ein Herausfallen
aus der Ausnehmung 2 gesichert.
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Im Bereich der Nutengrundfläche sind entsprechend der Zahl der Codepositionen
in Verschieberichtung magnetisierte plättchenförmige Permanentmagnete 8 in den Kunststoff
der Trägerleiste 3 eingebettet. Innerhalb der Marke 1 liegt ein in gleicher Weise
magnetisierter plättchenförmiger Permanentmagnet 9. Bei den nebeneinanderliegenden
Permanentmagneten der Trägerleiste folgen ungleiche Pole nacheinander. Die Polung
des Permanentmagneten 9 in der Marke 1 ist so vorgenommen, daß in der Raststellung
ungleiche Pole der nunmehr gegenüberliegenden Permanentmagneten bei minimaler Länge
der magnetischen Kraftlinien einen geschlossenen magnetischen Kraftfluß ermöglichen
(vgl. Fig. 3). In der Springstellung (vgl. F i g. 4) ergibt sich kurzzeitig ein
Zustand labilen Gleichgewichtes, bevor der in eine Richtung wirkende Bewegungsimpuls
das Springen in die nächste Rastlage herbeiführt.
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Wie aus F i g. 5 erkennbar, kann die einzelne Codeposition auch durch
zwei quer zur Verschieberichtung magnetisierte Permanentmagneten 10, 11 bestimmt
werden, wobei sich in der Marke 1 ebenfalls zwei entsprechend magnetisierte Permanentmagneten
12, 13 befinden. Die Polung der Permanentmagneten in der Trägerleiste ist dabei
derart gewählt, daß die Permanentmagneten 10, 11 mit ungleichen Polen an ihren Stirnflächen
nebeneinanderliegen. In gleicher Weise ist die Anordnung der quer zur Verschieberichtung
magnetisierten, gegebenenfalls zylinderförmigen Permanentmagneten 12, 13 in der
Marke 1 zu wählen. In einer solchen Ausführung ergibt sich eine besonders ausgeprägte
Raststellung mit scharfer Springbewegung im Übergangsbereich. Die Abstände der einzelnen
Pcrmanentmagneten 8 in der Trägerleiste 3 bzw. der aus zwei Permanentmagneten 10,
11 gebildeten Mannctanordnunnen sind zur Errcichung einer sichcrcn Springeinstellung
geringer als die Längsausdch-
nung des Permanentmagneten 9 in der Marke 1 bzw. der
aus den weiteren Permanentmagneten 12, 13 gebildeten Magnetanordnung. Bei der herstellungstechnisch
vorteilhaften Ausbildung nach Fig. 6 ist einseitig ein Vierkantmagnetstab 14 in
die Ausnehmung 2 der Trägerleiste 3 eingelegt. Die Marke 1 weist einen Führungsansatz
15 sowie einen entsprechenden Permanentmagneten 9 auf.