DE1555564B2 - Reaktionsscheibe fuer einen durch differenzdruck betaetigbaren bremsverstaerker einer fahrzeugbremsanlage - Google Patents

Description

richtung aufrechterhalten. Um das Einsetzen der Finger 10 in die Taschen 16 beim Zusammenbau der Reaktionsscheibe zu erleichtern, erstrecken sich die Schweißnähte nicht über die gesamte radiale Ausdehnung der Ringscheiben 12, sondern enden vor deren äußerem Umfang. Die Taschen haben somit nach außen offene Mündungen.

Bei der in den F i g. 3 und 4 gezeigten Reaktionsscheibe sind radiale Finger 22 mit axial ausgerichteten äußeren Flanschen 24 versehen, so daß die fertige Reaktionsscheibe schalenförmige Gestalt erhält. In der Nahe der Flansche 24 sind die Finger 22 in ihren radialen Kanten mit teilkreisförmigen Ausnehmungen 26 versehen, die kreisförmige, durch radiale Schlitze 30 zwischen den Fingern 22 geteilte Öffnungen bilden, welche die Verbindung von beiderseits der Finger angeordneten Ringscheiben 32 und 34 mit Schweißpunkten 28 ermöglichen. Der axiale Flansch, der auf der zusammengebauten Reaktionsscheibe infolge der an den radialen Fingern 22 ausgebildeten Flansche 24 entsteht, bildet eine zylindrische Fläche zum Abstützen des äußeren Ringes einer nicht gezeigten elastischen Membran, deren radialer Bereich von dem übrigen Teil der Reaktionsscheibe abgestützt werden soll.

Die Verformung der beschriebenen Reaktionsscheiben wird durch Biegung der radialen, von einer gemeinsamen Unterstützung getragenen Finger relativ zueinander ermöglicht. Obgleich die radialen Finger einzeln hergestellt und nach Bedarf eingebaut werden können, werden sie vorzugsweise dadurch erzeugt, daß eine runde Scheibe geschlitzt wird, die auf einer axialen Scheibe, Nabe oder einem axialen Flanschteil gehalten wird, bis die Stellung der Finger in Umfangsrichtung und in radialer Lage festgestellt ist, und daß dann die Scheibe oder Nabe entfernt wird, so daß man in der Mitte eine axiale öffnung in der Scheibe erhält.

Der Bremsverstärker nach F i g. 5 umfaßt ein insgesamt mit 50 bezeichnetes Gehäuse aus zwei zylindrischen, becherförmigen Teilen 52 und 54, die an ihrem Umfang nach außen gerichtete Flansche 56 mit entgegengesetzten Wulsten 58 aufweisen. Zwischen den Wulsten 58 ist der äußere Umfangsrand einer zylindrischen, elastischen Membran 60 eingeklemmt, welche den Innenraum des Gehäuses 50 in zwei Kammern 62 und 64 unterteilt. Zwischen ihrem Innen- und Außenrand ist die elastische Membran 60 mit einem verdickten Ringbereich 66 versehen, welcher an einem axial eingezogenen Bereich der Endwand des Teils 54 anliegt. Auf der anderen Seite wird die Membran 60 von einer Reaktionsscheibe 68 abgestützt, die entsprechend F i g. 1 und 2 oder 3 und 4 gestaltet sein kann.

Die Endwand des Teils 54 des Gehäuses geht radial innen in eine axiale Hülse über, in welcher ein mit 70 bezeichnetes Ventil untergebracht ist, das die Kammer 64 entweder mit der Kammer 62 oder mit der Umgebungsluft in Verbindung hält. Die Kammer 62 ist normalerweise über einen Vakuumanschluß 72 mit einer nicht gezeigten Vakuumquelle verbunden. Dem Gehäuse wird Umgebungsluft über einen Luftfilter 74 zugeführt. Wenn also das Ventil 70 in dem Sinne betätigt wird, daß Umgebungsluft in die Kammer 64 eingelassen und diese gegenüber der Kammer 62 abgeschlossen wird, so entsteht zwischen den beiden Kammern ein Druckunterschied. Dieser Druckunterschied verschiebt die Membran 60 in F i g. 5 nach links. Die Membran ihrerseits verschiebt axial eine Kraftabgabestange 76 über eine napfförmige Platte 78, die von einer Feder an der Reaktionsscheibe 68 in Anlage gehalten ist.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1 2 sind. Bei der bekannten Reaktionsscheibe ist eine si- Patentansprüche: chere Funktion von der Dauerfestigkeit der Klebe bindung abhängig, die allein die Finger in radialer

1. Reaktionsscheibe für einen durch Differenz- und Umfangsrichtung an der Unterlage hält. Wenn druck betätigbaren Bremsverstärker einer Fahr- 5 sich die Klebeverbindung zwischen einem der Finger zeugbremsanlage, die eine Ringscheibe aus elasti- und der Unterlage beispielsweise infolge Alterung schem Material und daran gleichmäßig über den des Klebstoffes löst, so fällt der Finger von der Scheibenumfang verteilt angeordnete, voneinan- Reaktionsscheibe ab und macht den die Reaktionsder durch Schlitze getrennte, sich radial erstrek- scheibe aufweisenden Bremsverstärker funktionsunkende Finger aus starrem Material umfaßt, io fähig.

welche an der Ringscheibe radial und in Um- Bei einer anderen bekannten Reaktionsscheibe

fangsrichtung gehalten sind, dadurch ge- sind die radialen Finger einstückig und durch radia-

kennzeichnet, daß mit der Ringscheibe les Schlitzen einer Kreisscheibe in gleichmäßigen

(12; 32) eine zu dieser parallel und auf der ande- Umfangsabständen erhalten. Hier kann auf Grund ren Seite der Finger (10; 22) angeordnete weitere 15 von Werkstoffermüdung infolge der Biegewechselbe-

Ringscheibe (12; 34) über in den Schlitzen (30) anspruchung der eine oder andere der mit der Reak-

zwischen den Fingern angebrachte Schweißstellen tionsscheibe einstückigen Finger abbrechen (franzö-

(Schweißnähte 14; Schweißpunkte 28) verbunden sische Patentschrift 1 387 124).

ist und daß die Finger durch diese Schweißstellen Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine formschlüssig in ihrer Lage gehalten sind. 20 Reaktionsscheibe der eingangs genannten Art so aus-

2. Reaktionsscheibe nach Anspruch 1, dadurch zugestalten, daß ein Ablösen einzelner Finger von gekennzeichnet, daß die Schweißstellen radial der Reaktionsscheibe ausgeschlossen ist und gleichverlaufende Schweißnähte (14) sind, die nach zeitig die Herstellung vereinfacht ist.

außen hin offene Taschen (16) zur Aufnahme der Zur Lösung dieser Aufgabe ist nach der Erfindung Finger (10) bilden, und daß die Finger mit als 25 vorgesehen, daß mit der Ringscheibe eine zu dieser Widerhaken wirkenden inneren Enden (18) ver- parallel und auf der anderen Seite der Finger ansehen sind, welche die Finger in radialer Rieh- geordnete weitere Ringscheibe über in den Schlitzen tung in den Taschen festhalten. zwischen den Fingern angebrachte Schweißstellen

3. Reaktionsscheibe nach Anspruch 1, dadurch verbunden ist und daß die Finger durch diese gekennzeichnet, daß die Schweißstellen zwischen 30 Schweißstellen formschlüssig in ihrer Lage gehalten gegenüberliegenden Ausnehmungen (26) an den sind.

einander benachbarten Seiten jeweils zweier Fin- Bei der Reaktionsscheibe nach der Erfindung sind

ger (22) angebrachte Schweißpunkte (28) sind. die Finger sowohl radial als auch in Umfangsrich-

4. Reaktionsscheibe nach einem der An- tung formschlüssig gehalten. Dadurch entfällt die Sprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie 35 Notwendigkeit, eine Klebeverbindung zwischen den in an sich bekannter Weise zur Abstützung einer Fingern und den beiden sie tragenden Ringscheiben verformbaren Membran (60) des Bremsverstär- vorzusehen. Die Finger sind also lose in den durch kers dient und sich bei Auftreten eines Differenz- die Schweißstellen gebildeten Taschen aufgenommen, druckes konisch verformt. Ausfälle, wie sie bei den bekannten Reaktionsschei-

40 ben auftreten können, sind daher ausgeschlossen.

Die Erfindung wird im folgenden an Hand sche-

matischer Zeichnungen an Ausführungsbeispielen

näher erläutert.

F i g. 1 ist eine Stirnansicht einer Reaktionsscheibe 45 gemäß der Erfindung;

Die Erfindung betrifft eine Reaktionsscheibe für F i g. 2 ist eine Seitenansicht der Reaktionsscheibe

einen durch Differenzdruck betätigbaren Bremsver- gemäß Fig. 1;

stärker einer Fahrzeugbremsanlage nach dem Ober- F i g. 3 ist eine Stirnansicht eines Teils einer Abbegriff des Anspruchs 1. Wandlung des Ausführungsbeispiels gemäß F i g. 1;

Mit solchen Reaktionsscheiben wird bezweckt, am 50 F i g. 4 ist eine Seitenansicht der in F i g. 3 gezeig-Betätigungsglied des Bremsverstärkers eine für den ten Ausführungsform;

Fahrer fühlbare Reaktion zu schaffen, welche zu der F i g. 5 zeigt einen Schnitt entlang zwei gegenein-

Druckdifferenz in den beiden Kammern des Brems- ander geneigten axialen Ebenen durch einen Bremsverstärkers proportional ist. Dies vermittelt dem verstärker mit einer Reaktionsscheibe gemäß der Er-Fahrer ein Gefühl für den zweckmäßigen Pedalweg. 55 findung.

Es ist eine Reaktionsscheibe für einen durch Diffe- Bei der in den Fig. 1 und2 gezeigten Reaktions-

renzdruck betätigbaren Bremsverstärker einer Fahr- scheibe sind mehrere starre Finger 10 aus Metall zeugbremsanlage, die eine Ringscheibe aus elasti- oder Kunststoff radial und in Umfangsrichtung in schem Material und daran gleichmäßig über den gleichmäßigen Abständen voneinander in Taschen 16 Scheibenumfang verteilt angeordnete, voneinander 60 formschlüssig gehalten, welche durch radiale durch Schlitze getrennte, sich radial erstreckende Schweißnähte 14 zwischen zwei identischen Ring-Finger aus starrem Material umfaßt, welche an der scheiben 12 aus Kunststoff gebildet sind. Es ist aus Ringscheibe radial und in Umfangsrichtung gehalten den Figuren ersichtlich, daß die Finger 10 radial sind, bekannt (USA.-Patentschrift 2 894 490). nach außen breiter werden und daß sie mit als

Bei dieser bekannten Reaktionsscheibe ist der Zu- 65 Widerhaken wirkenden inneren Enden 18 versehen sammenhalt zwischen den gesonderten Fingern und sind. Auf Grund dieser Gestaltung werden die Finger ihrer Unterlage nur durch den Klebstoff gewährlei- in richtiger radialer Position gehalten, während die stet, mit dem die Finger auf die Unterlage aufgeklebt Schweißnähte den Abstand der Finger in Umfangs-