DE1554882C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Befestigung von Anschlußdrähten in einer Halterungsplatte aus Kunststoff für elektrische Bauelemente - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Befestigung von Anschlußdrähten in einer Halterungsplatte aus Kunststoff für elektrische Bauelemente

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DE1554882C2
DE1554882C2 DE19631554882 DE1554882A DE1554882C2 DE 1554882 C2 DE1554882 C2 DE 1554882C2 DE 19631554882 DE19631554882 DE 19631554882 DE 1554882 A DE1554882 A DE 1554882A DE 1554882 C2 DE1554882 C2 DE 1554882C2
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plastic
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wires
injection mold
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DE19631554882
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English (en)
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Erhard; Seidel Hans- 8000 München Holbe
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Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Die an den in Rede stehenden Halterungsplatten zu befestigenden Bauelemente, z. B. aus ferromagnetischem Werkstoff, tragen Wicklungen aus sehr dünnen Drähten mit einem Durchmesser von beispielsweise 0,05 mm und eignen sich daher nicht zum unmittelbaren Einbau in eine gedruckte Schaltung.
Eine solche Halterungsplatte wird mit Vorteil aus einem thermoplastischen Kunststoff im Spritzgußverfahren hergestellt. Bei Verwendung anderer Kunststoffe kann auch ein Gieß- oder Sinterverfahren verwendet werden.
Die Herstellung von im Kunststoff-Spritzgußverfahren gefertigten Gegenständen ist z. B. aus den deutschen Auslegeschriften 10 71940, 1143 014 und 10 45 640 sowie der USA.-Patentschrift 25 51 414 bekannt, ebenso das Einarbeiten von Drahtstiften und lamellenartigen Körpern in die Kunststoffmasse dieser Gegenstände. Aus der genannten USA.-Patentschrift ist es dabei insbesondere bekannt, eine Injektionsnadel in einem Kunststoffgehäuse dadurch sicher zu befestigen, daß die Nadel im eingebetteten Abschnitt der Nadel mit einer leichten Krümmung versehen wird.
In der Halterungsplatte sind Anschlußdrähte befestigt, die beispielsweise aus verzinntem Kupferdraht mit einem Durchmesser von 0,6 mm bestehen. An das eine Ende dieser Anschlußdrähte werden die sehr dünnen Wicklungsdrähte der elektrischen Bauelemente angelötet, während das andere Ende der Anschlußdrähte mit der gedruckten Schaltung verlötet wird. Ein besonderes
ίο Problem bietet dabei die Standfestigkeit der Anschlußdrähte, die sich bei hoher thermischer Beanspruchung — wie sie vor allem beim Tauchlöten auftritt — leicht lockern können.
Nach dem gattungsbildenden Stand der Technik ist es zur Verhinderung des Lockerns der Drähte in der Halterungsplatte bekannt, im Einbettungsbereich der Anschlußdrähte an diesen unter sich lagegleiche, also in eine gemeinsame Richtung weisende Deformierungen anzubringen, durch die die Drähte nach dem Spritzen der Halterungsplatte in dieser zug- und drehfest eingespannt sind (vgl. »The Bell System Technical Journal« Juli 1954, S. 859 bis 884, 878). Mit diesem bekannten Verfahren können jedoch nicht ohne weiteres in mehreren zueinander parallelen Reihen verlaufende Anschlußdrähte in einer Halterungsplatte aus Kunststoff betriebssicher fixiert werden, da bei diesem Verfahren das Einarbeiten der Deformierungen in die Drähte durch quer zum Verlauf der Drähte sich bewegende Stempel erfolgt und auch Ober- und Unterteil der Spritzform quer zur Drahtrichtung geschlossen werden.
Im bekannten Fall sind die Deformierungen Andrükkungen, die mit Hilfe quer zu den Drähten liegender Stempel, und zwar vor dem Eintritt der Drähte in die Form, an den Drähten angebracht werden, was im bekannten Fall möglich ist, weil die Formteilung so ist, daß Oberteil und Unterteil der Spritzform quer zur Drahtrichtung offen- und schließbar sind.
Vorliegender Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Gattung so auszubilden, daß mit dessen Hilfe auch nach einem Raster räumlich verteilte zueinander parallel verlaufende Anschlußdrähte bei der Herstellung der Halterungsplatte betriebssicher verankert werden können bei einfacher Fertigung.
Die Lösung der Aufgabe besteht aus den Merkmalen des Kennzeichens des Anspruchs 1. Vorrichtungsmaßnahmen zur Durchführung des Verfahrens sind aus dem Anspruch 2 ersichtlich.
so Zum Stande der Technik ist noch auf die deutsche Auslegeschrift 10 71 940 zu verweisen, die sich auf ein Verfahren zum Herstellen von Patronenhülsen aus Kunststoff bezieht. Dort wird ein hohlzylindrischer Körper erst in der Spritzform vor dem Einbringen des Kunststoffes in die Form mittels eines Stempels so gestaucht, daß in dem Körper eine Stauchrille gebildet wird, die zur Verankerung des Körpers im Kunststoff dient.
Die Erfindung wird anhand nachstehender Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Halterungsplatte aus Kunststoff in perspektivischer Darstellung,
F i g. 2 die Drahtführung im Oberteil der Spritzform,
F i g. 3 die Kröpfung eines Anschlußdrahtes in der Halterungsplatte,
F i g. 4 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Herstellung der Halterungsplatte und die
F i g. 5 bis 8 ein Schema der Arbeitsvorgänge bei der
Herstellung der Halterungsplatte.
Die Halterungsplatte 1 ist gemäß F i g. 1 als Spritzteil z. B. aus einem thermoplastischen Kunststoff hergestellt. Sie trägt vierzehn im Rastermaß der gedruckten Schaltung liegende Anschlußdrähte 4 aus verzinntem Kupferdraht mit 0,6 mm Durchmesser. Weitere Teile 2, 3 und 8 dienen zur Befestigung eines Baulementes, welches mit der Halterungsplatte verbunden werden soll.
Die Anschlußdrähte 4 sind zur besseren Standfestigkeit im Kunststoff bei der hohen Wärmebeanspruchung während des Tauchlötens in der Umspritzungszone gekröpft (F i g. 3). Wie weiter unten genauer ausgeführt, ist die Drahtführung in der Spritzform so ausgebildet, daß die Drähte beim Stauchen nur nach der gewünschten Richtung ausweichen können.
Eine Vorrichtung zur Herstellung der Halterungsplatte 1 nach dem Verfahren ist in Fig.4 schematisch dargestellt. Die Vorrichtung besteht aus einer Spritzform für die Halterungsplatte 1 mit einem Unterteil 11 und einem Oberteil 12, in das die auf Drahtrollen 16 aufgewickelten Anschlußdrähte 4 über eine Streckeinrichtung 15, eine Vorschubeinrichtung 14 und eine am Oberteil 12 der Spritzform verschiebbare Schnittplatte 13 geführt werden.
Das Unterteil 11 enthält den Hohlraum für die Halterungsplatte 1 und eine Einspritzöffnung 111 für den Kunststoff. In die öffnung des Unterteils läßt sich das Oberteil 12 einschieben. Zur Führung der Anschlußdrähte 4 durch das Oberteil in das Unterteil der Spritzform sind fluchtende Bohrungen 112 und 122 vorgesehen, deren Tiefe der überstehenden Länge der Anschlußdrähte auf der Unter- und Oberseite der Halterungsplatte 1 entspricht.
Da die Anschlußdrähte nur in axialer Richtung gestaucht werden, würden sie ohne besondere Maßnahmen nach jeder beliebigen Richtung ausknicken. Bei der betrachteten Halterung beträgt z. B. der kleinste Abstand der Drähte voneinander nur etwa 3,5 mm, so daß sie sich gegenseitig berühren könnten. Um dies zu verhindern, ist im Oberteil 12 die der Drahtführung dienende Bohrung 122 schräg konisch ausgeführt und der Konus elliptisch ausgebildet, wie dies Fig. 2 zeigt. Der Draht weicht dadurch nur nach der Seite aus, nach der er die größte Knicklänge vorfindet (F i g. 3).
Ein Schema der Arbeitsvorgänge bei der Herstellung der Halterungsplatte zeigen die F i g. 5 bis 8. Im ersten Arbeitsvorgang (F i g. 5) wird durch Einschieben des Oberteiles 12 in das Unterteil 11 die Spritzform zugefahren, und zwar bis zum Maß A, das der gestreckten Länge der Anschlußdrähte 4 in der Halterungsplatte 1 entspricht. Danach werden die Anschlußdrähte 4 mit Hilfe der Vorschubeinrichtung 14 bis zum Anschlag B in die Spritzform eingeführt.
Im zweiten Arbeitsvorgang (Fig.6) werden die Anschlußdrähte 4 durch Verschieben der Schnittplatte 13 an der Außenseite des Oberteiles 12 abgeschnitten. Die Schnittplatte 13 verharrt in der Verschiebestellung und dient dadurch als Gegenlage für die im Oberteil 12 befindlichen Drahtenden.
Im dritten Arbeitsvorgang (F i g. 7) fährt das Oberteil 12 in das Unterteil 11 um das Maß C nach, wodurch die Anschlußdrähte 4 gestaucht werden und — durch die beschriebene Art der Drahtführung im Oberteil 12 — in der gewünschten Richtung ausknicken. Die dadurch entstehende Kröpfung hängt von den Maßen A und C ab. Anschließend werden die gekröpften Anschlußdrähte 4 mit Kunststoff umspritzt, der durch die Einspritzöffnung 111 in die Spritzform eintritt.
Im vierten Arbeitsvorgang (F i g. 8) wird die Spritzform geöffnet und die fertige Halterungsplatte 1 ausgeworfen. Hierauf kehren sämtliche Einrichtungen in ihre Ausgangsstellung zurück.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur lockerungsfreien Befestigung von Anschlußdrähten in einer Halterungsplatte aus insbesondere thermoplastischem Kunststoff für elektrische Bauelemente, bei dem im Zuge des Spritzgießens der Halterungsplatte in einer von den Drähten durchsetzten Spritzform diese mit dem Kunststoff umgeben werden, nachdem sie zuvor in dem vom Kunststoff später umschlossenen Bereich — alle in eine gemeinsame Soll-Richtung weisend — gleichzeitig deformiert worden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Drähte zum Deformieren in der Form selbst gekröpft und hierzu in Verbindung mit dem Zufahren der Form in Drahtrichtung unter Staucheinwirkung gesetzt und dabei in der Soll-Richtung zum gleichgerichteten Ausknicken gebracht werden.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 unter Verwendung eines thermoplastischen Kunststoffs und einer Spritzform mit einem Unterteil und einem Oberteil und ferner mit Führung der auf Drahtrollen aufgewickelten Anschlußdrähte mittels einer Streckeinrichtung und einer Vorschubeinrichtung in die Spritzform und mit einer mit Bohrungen versehenen Schnittplatte zum Abschneiden der Drähte, dadurch gekennzeichnet, daß das Unterteil (11) den Hohlraum für die Halterungsplatte (1) und eine Einspritzöffnung (111) für den Kunststoff enthält, daß das Oberteil (12) in die öffnung des Unterteils ein- und die Schnittplatte (13) am Oberteil (12) verschiebbar ist und daß ferner zur Führung der Anschlußdrähte (4) durch das Oberteil in das Unterteil der Spritzform fluchtende Bohrungen (112, 122) vorgesehen sind, deren Tiefe der überstehenden Länge der Anschlußdrähte auf der Unter- und Oberseite der Halterungsplatte (1) entspricht, wobei die Bohrungen (122) im Oberteil (12) schräg konisch ausgeführt und der Konus elliptisch ausgebildet ist (F i g. 2).
DE19631554882 1963-11-12 1963-11-12 Verfahren und Vorrichtung zur Befestigung von Anschlußdrähten in einer Halterungsplatte aus Kunststoff für elektrische Bauelemente Expired DE1554882C2 (de)

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