DE1554776C - Vorrichtung zum kontinuierlichen Ummanteln eines Walzerzeugnisses, ins besondere eines Rohres mit einer Schicht aus thermoplastischem Kunststoff - Google Patents
Vorrichtung zum kontinuierlichen Ummanteln eines Walzerzeugnisses, ins besondere eines Rohres mit einer Schicht aus thermoplastischem KunststoffInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Ummanteln eines Walzerzeugnisses, insbesondere
eines Rohres, mit einer Schicht aus thermoplastischem Kunststoff, die einen Ummantelungskopf
mit einer Ringdüse und eine der Ringdüse zugeordnete Unterdruckeinrichtung aufweist.
In der Kabelindustrie ist das Ummanteln von Kabeln mit Thermoplasten, insbesondere Weich-PVC
und Polyäthylen seit langem bekannt. Es ist auch bekannt, andere Profile, z.B. Rohre, mit Kunststoff
nahtlos zu ummanteln, so daß diesen in einem Schräg- oder Parallelspritzkopf ein noch warmer
thermoplastischer Schlauch aufgezogen und aufgeschrumpft wird. Dabei wird aus Gründen des Korrosionsschutzes
eine vorher auf das Rohr aufgebrachte Klebeschicht, zumeist ein Haftkleber, zur Verbindung
der Rohroberfläche mit der Mantelschicht verwendet.
Bisher konnte hierbei noch nicht mit Sicherheit vermieden werden, daß vereinzelte Luftblasen zwischen
der Klebeschicht und dem thermoplastischen Mantel eingeschlossen werden. Diese Lufteinschlüsse zeichnen
sich häufig äußerlich ab und sind aus Gründen einer Qualitätseinbuße unerwünscht.
Solche Luftblasen können auch bei Verwendung von lösungsmittelhaltigen Klebern entstehen. Diese
treten häufig nach dem Ummanteln auf, und zwar dadurch, daß das Lösungsmittel des Klebers verdunstet
und der durch Wärme entstandene Lösungsmitteldampf nicht nach außen entweichen kann.
Bei Verwendung von lösungsmittelfreien Klebstoffen, z. B. von Zweikomponentenklebern, entstehen
zwar keine Luftblasen, jedoch haben diese Kleber den Nachteil, daß entweder eine kostspielige Heißhärtung
des ummantelnden Rohres erfolgen muß oder daß bei kalthärtender Kombination vor Ablauf
der Topfzeit des Gemisches die Anlage außer Betrieb genommen und gereinigt werden muß. Außerdem hat
es sich im praktischen Betrieb als zweckmäßig erwiesen, wenn der aufgebrachte Kunststoffmantel unmittelbar
nach seiner Aufbringung eine hinreichende Haftung auf dem Untergrund zeigt. Dies ist jedoch
bei den lösungsmittelfreien kalthärtenden Zweikomponentenklebern nicht der Fall.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu vermeiden und eine einwandfreie
Haftung unter Vermeidung von Luftblasen beim Um-. . manteln von Walzerzeugnissen und Rohren mit thermoplastischem
Kunststoff zu erreichen, wobei ein lösungsmittelhaltiger Kleber verarbeitet wird.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe bei der eingangs genannten Vorrichtung durch eine vor der
Ringdüse angeordnete Kammer für einen lösungsmittelhaltigen Kleber gelöst, welche an ihrer dem
Ummantelungskopf zugewendeten Seite eine als Abdichtung gegen den innerhalb der Ringdüse erzeugten
ίο Unterdruck dienende ringförmige Abstreifmanschette
aufweist.
Dadurch wird die Herstellung einwandfrei ummantelter Erzeugnisse ermöglicht.
In der Abbildung ist eine zweckmäßige Vorrichtung im Längsschnitt dargestellt. Das zu beschichtende
Rohr 2 wird mittels einer Fördervorrichtung 1 durch die den lösungsmittelhaltigen Kleber enthaltende
Kammer 3 bewegt, welche an ihrer dem Ummantelungskopf 9 zugewendeten Seite eine ringför-
ao mige Abstreifmanschette 4 aufweist. Mit 5 ist der
Hohldorn des Ummantelungskopfes 9 bezeichnet, den das Rohr nach Verlassen der Kammer 3 durchläuft.
Zwischen dem aus der Ringdüsenmündung austretenden Kunststoffschlauch 6 und dem Rohr wird durch
die über ein Nadelventil? an eine Saugleitung angeschlossene Vakuumpumpe 8 ein Unterdruck erzeugt,
der das dichte Anlegen des Kunststoffmantels an die Rohroberfläche bewirkt. Das ummantelte Rohr
wird nach Verlassen des Ummantelungskopfes 9 durch eine Ringdüse 10 mit Luft oder Wasser gekühlt.
Das Rollenpaar 11 dient zum zentrierenden Führen des Rohres und gleichzeitig zum Anpressen
des Kunststoffmantels an die Rohroberfläche. Mit 12 ist der Schrägspritzkopf der nicht dargestellten
Schneckenpresse bezeichnet, welche den Kunststoff der Ringdüse zuführt.
Für das Ummanteln mit Polyäthylen wird das Rohr mit einer Geschwindigkeit von 600 m/Std. durch die
Ringdüse hindurchbewegt. Das Rohr durchläuft zunächst ein Bad mit einem Lösungsmittelkleber auf der
Basis Perbunan N (20prozentige Lösung in einem Gemisch aus drei Teilen Äthylacetat, 1 Teil Aceton,
1 Teil Toluol). Die für das Abstreifen des Kleberüberschusses verwendete Manschette befindet sich in
einem Abstand von 0,5 m von der Mündung der Ringdüse und. hinterläßt eine Klebstoffmenge von
50 g/m2 Rohroberfläche. Die Höhe des Unterdrackes beträgt etwa 300 mm/Hg, und die Einwirkungszeit des
Unterdruckes beläuft sich bei der genannten Vor-Schubgeschwindigkeit
auf etwa 3 Sek. Die Ringdüse ist auf eine Temperatur von etwa 2000C erwärmt.
Das bei diesen Arbeitsbedingungen behandelte Rohr weist nach dem Auftragen des Kunststoffmantels
keine Luftblasen mehr auf.
Die Ermittlung der günstigsten Arbeitsbedingungen ist auch in anderen Fällen leicht durchführbar. Zur
Verbesserung der Anpassung des Kunststoffmantels an die Rohroberfläche kann zusätzlich noch auf den
Kunststoffschlauch von außen ein Überdruck einwirken. Dieser Überdruck kann beispielsweise durch
eine Luftdruckkammer erzeugt werden, die das Rohr nach Verlassen der Ringdüse durchläuft. Es ist auch
möglich, den Überdruck durch einen aus der Ringdüse austretenden, vorzugsweise erwärmten Luftstrahl
zu erzeugen. In manchen Fällen empfiehlt es sich, den Kunststoffmantel durch ein oder mehrere
Rollenpaare an das Rohr anzudrücken.
Claims (1)
- Patentanspruch:Vorrichtung zum kontinuierlichen Ummanteln eines Walzerzeugnisses, insbesondere eines Rohres, mit einer Schicht aus thermoplastischem Kunststoff, die einen Ummantelungskopf mit einer Ringdüse und eine der Ringdüse zugeordnete Unterdruckeinrichtung aufweist, gekennzeichnet durch eine vor der Ringdüse angeordnete Kammer (3) für einen lösungsmittelhaltigen Kleber, welche an ihrer dem Ummantelungskopf (9) zugewendeten Seite eine als Abdichtung gegen den innerhalb der Ringdüse erzeugten Unterdrück dienende ringförmige Abstreifmanschette (4) aufweist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM0056067 | 1963-03-11 | ||
DEM0056067 | 1963-03-11 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1554776A1 DE1554776A1 (de) | 1970-01-29 |
DE1554776B2 DE1554776B2 (de) | 1972-07-06 |
DE1554776C true DE1554776C (de) | 1973-02-08 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3325439C1 (de) * | 1983-07-12 | 1985-01-03 | Mannesmann AG, 4000 Düsseldorf | Vorrichtung zum Ummanteln eines Stahlrohres |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3325439C1 (de) * | 1983-07-12 | 1985-01-03 | Mannesmann AG, 4000 Düsseldorf | Vorrichtung zum Ummanteln eines Stahlrohres |
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