DE1551542B2 - Verfahren zum herstellen einer zur uebertragung von waerme auf eine siedende fluessigkeit dienenden wand - Google Patents
Verfahren zum herstellen einer zur uebertragung von waerme auf eine siedende fluessigkeit dienenden wandInfo
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Description
Oberfläche
Temperaturdifferenz erforderlich für einen Wärmeübergang von
2700 kcal/m2h
2700 kcal/m2h
Temperaturdifferenz erforderlich
für einen Wärmeübergang von
2700 kcal/m2h
für einen Wärmeübergang von
2700 kcal/m2h
Wärmeübertragungskoeffizient
für einen Wärmeübergang von
für einen Wärmeübergang von
2700 kcal/m2h 2700 kcal/m2h
Aluminium, glattes
Aluminium, mechanisch aufgerauht durch Fräsen in einer Richtung, wobei die Öffnungen
weder verringert wurden noch sich unter der
Oberfläche befanden
weder verringert wurden noch sich unter der
Oberfläche befanden
Aluminium, mechanisch aufgerauht durch
kreuzweises Fräsen in rechten Winkeln, wobei die Öffnungen weder verringert wurden
noch sich unter der Oberfläche befanden ...
kreuzweises Fräsen in rechten Winkeln, wobei die Öffnungen weder verringert wurden
noch sich unter der Oberfläche befanden ...
Aluminium, gemäß der Erfindung in einer einzigen Richtung geritzt, wobei Höhlungen unter
der Oberfläche entstanden, die verkleinerte Öffnungen hatten (F i g. 5)
Aluminium, erfindungsgemäß kreuzweise in
rechten Winkeln geritzt, wobei unter der
Oberfläche Höhlungen entstanden, die verringerte Öffnungen hatten (Fig. 1 und 2) ..
rechten Winkeln geritzt, wobei unter der
Oberfläche Höhlungen entstanden, die verringerte Öffnungen hatten (Fig. 1 und 2) ..
2,8° C
1,40C
0,85° C
0,28° C
0,17° C
13,9° C
2,80C
1,30C
1,10C
0,55° C
972
1944
360
9 720
16 040
1944
9 720
21600
25 600
48 600
Die Oberfläche wurde deshalb mit einem Kunstharz imprägniert, damit beim anschließenden
Schneiden und Polieren ihre Struktur nicht verändert wird. Der Schnitt in einem sehr spitzen Winkel zum
Verlauf der zuerst geformten Nuten wurde vorgenommen, damit die senkrechte Kante die Struktur
der Siedefläche an verschiedenen Stellen entlang der Grate wiedergibt. F i g. 2 ist ein solcher Schnitt in
einem Winkel von 95° zu der Richtung der zuerst geformten Nuten. Die Vorsprünge, welche diese
Figur zeigt, sind Querschnitte der Grate, die zwischen den zuerst geformten Nuten entstehen, nachdem ein
stumpfes Ritzwerkzeug im rechten Winkel zu den Graten über diese gezogen war. In der F i g. 2 bedeutet
der Punkt 1 einen Querschnitt durch einen solchen Grat in einer Ebene zwischen zwei benachbarten
kreuzweise verlaufenden Nuten. Der Punkt 2 ist ein Querschnitt eines anderen Grates an einer
Stelle in der Mitte von einer im zweiten Arbeitsgang erzeugten kreuzweise verlaufenden Nut. Es sei darauf
verwiesen, daß die zweiten Nuten sehr flach sind im Vergleich mit der Tiefe der Nuten zwischen den
Graten. Die Grate sind also nicht in einzelne Abschnitte unterteilt. Die Tiefe der späteren Nuten
kann gemessen werden durch die Differenz in der Höhe des Grates am Punkt 1 und in der Höhe des
Grates am Punkt 2. Der Punkt 3 zeigt einen Querschnitt eines weiteren Grates in einer Ebene entlang
der rückwärtigen Kante einer zweiten Nut. Der Querschnitt nach F i g. 2 zeigt also von rechts nach
links die Struktur der Grate in verschiedenen Ebenen, beginnend mit einer benachbarten kreuzweise verlaufenden
Nut rechts, fortfahrend zu einer benachbarten Nut in der Mitte und durch diese Nut bis zu
ihrer Rückwand links. Diese Struktur wiederholt sich von einer Kante der Siedefläche bis zur entgegengesetzten
Kante. Die Höhlungen unter der Oberfläche nach Fig. 1 und 2 bestehen aus fast
vollständig geschlossenen Tunneln entlang den Böden der zuerst gebildeten Nuten. Die zweite Reihe von
Nuten ist nur oberflächlich, und die Form der zuerst gebildeten Nuten und Grate ist praktisch fast unabhängig
von den darüber gelagerten zweiten Nuten. Man sieht aber, daß beim Punkt 2, welcher dem
Bodenteil der zweiten darüberliegenden Nut entspricht, die Struktur des oberen Teiles des Grates
so geändert ist, daß die zuerst gebildete Nut fast vollständig geschlossen ist. In der Nähe der Punkte 1
und 3, welche Stellen zwischen benachbarten kreuzweise verlaufenden Nuten entsprechen, sind die
oberen Teile der Grate weniger verändert. Dort bestehen also keine Öffnungen zu der Oberfläche, die
größer sind als die Öffnungen zwischen den Graten in der Nähe des Punktes 1. Es scheint auch so, daß
die tunnelartigen Höhlungen in der Nähe des Punktes 2 größer sind als in der Nähe der Punkte 1 und 2.
Die F i g. 3 ist ein Querschnitt durch eine mit kreuzweise verlaufenden Nuten versehene Siedefläche,
die ähnlich geritzt ist wie die Oberfläche nach F i g. 2. Hierbei war aber ein Ritzwerkzeug mit
einem schärferen Ende verwendet, und die quer verlaufenden Einritzungen wurden etwa halb so tief
gemacht wie die Nuten zwischen den ersten Graten.
Die sich wiederholende Art der Struktur geht aus der F i g. 3 besser hervor als aus der F i g. 2. Der
Grat am Punkt R befindet sich auf einer Ebene zwischen benachbarten, kreuzweise verlaufenden
. Nuten, wobei man die Böden dieser benachbarten Nuten leicht bemerken kann.
Die unter der Oberfläche befindlichen Aushöhlungen nach F i g. 3 sind verschieden von denen nach
F i g. 2. Sie enthalten Teile unter den kreuzweise geritzten Nuten, die durch das darüberliegende Ma-
terial der Grate geschlossen sind und mit der Oberfläche nur durch die verengten, im rechten Winkel
befindlichen öffnungen der benachbarten Höhlungen in Verbindung stehen.
Den Höhlungen nach den F i g. 2 und 3 ist gemeinsam, daß sie verengte öffnungen haben, am
welchen während des Siedens Dampf entweicher kann, ohne daß die eingeschlossenen Dampfblasen
abgelöst werden. Beide Höhlungen haben ferner an
in einem Winkel von etwa 95° mit den waagerechten Nuten der F i g. 1 geführt ist;
F i g. 3 ist eine etwa vierzigfach vergrößerte Fotografie eines Querschnittes einer erfindungsgemäß
hergestellten Wandung ähnlich Fig. 2;
F i g. 4 ist eine etwa vierzigfach vergrößerte Fotografie eines Querschnittes einer anderen erfindungsgemäß
hergestellten Oberfläche ähnlich F i g. 2;
Fig. 5 ist eine etwa zwanzigfach vergrößerte Fotografie der Oberfläche einer erfindungsgemäß
hergestellten Wandung mit in einer einzigen Richtung verlaufenden Nuten;
F i g. 6 ist eine etwa vierzigfach vergrößerte Fotografie
eines Querschnittes einer anderen Oberfläche mit in einer einzigen Richtung verlaufenden Nuten,
der in einem rechten Winkel zu den Graten und Nuten geführt ist;
Fig. 7 zeigt graphisch das Siedeverhalten von Wasser in Berührung mit einer glatten Oberfläche
aus Aluminium und mit einer gemäß der Erfindung hergestellten Aluminiumoberfläche;
Fig. 8 zeigt graphisch das Siedeverhalten von flüssigem Stickstoff in Berührung mit einer glatten
Aluminiumoberfläche und mit einer gemäß der Erfindung hergestellten Aluminiumoberfläche;
F i g. 9 zeigt im Querschnitt eine Vorrichtung zum Ritzen von Nuten in einer Richtung;
Fig. 10 zeigt im Querschnitt eine Vorrichtung zum Ritzen von Oberflächen, mit der in beiden
Richtungen gearbeitet werden kann;
Fig. 11 zeigt im Querschnitt eine Vorrichtung
zum gleichzeitigen Einritzen von mehreren Nuten unter Verwendung eines runden Werkzeuges;
Fig. 12 zeigt eine Endansicht der Vorrichtung nach Fig. 11;
Fig. 13 zeigt graphisch das Siedeverhalten von flüssigem Stickstoff in Berührung mit einer glatten
Aluminiumoberfläche und mit in einer einzigen Richtung geritzten erfindungsgemäß hergestellten
Oberflächen mit Abständen der Nuten von 0,1 bis 0,9 mm;
Fig. 14 zeigt graphisch das Siedeverhalten von
Wasser in Berührung mit einer glatten Aluminiumoberfläche und mit in einer einzigen Richtung geritzten
erfindungsgemäß hergestellten Aluminiumoberflächen mit Abständen der Nuten von 0,1 bis
0,9 mm;
Fig. 15 zeigt graphisch das Siedeverhalten von
Wasser in Berührung mit glatten metallischen Oberflächen und in Berührung mit kreuzweise geritzten
Oberflächen aus verschiedenen Metallen, wobei die Nuten Abstände von 0,11 bis 0,55 mm haben.
Die verbesserte Wärmeübertragung mit den erfindungsgemäß hergestellten Siedeflächen beruht darauf,
daß die in geringen Abständen befindlichen engen Nuten nur einen sehr dünnen Flüssigkeitsfilm
um die eingeschlossenen Dampfblasen herum entstehen lassen. Deshalb hat die Wärme von der Oberfläche
der Wandung bis zur Grenzfläche zwischen der flüssigen und der Dampfphase nur eine kurze
Strecke zurückzulegen und trifft auf einen nur geringen Widerstand. Die in Dampf übergeführte
Flüssigkeit wird kontinuierlich ersetzt durch neue Flüssigkeit, die durch die öffnungen der Taschen
bildenden Nuten oder durch öffnungen der querverlaufenden Nuten zufließt.
Bei einer üblichen glatten Metalloberfläche gibt es nur wenige Stellen, an welchen Dampfblasen entstehen.
Damit die Dampfblasen wachsen können, ist eine erhebliche Überhitzung erforderlich, um die
Oberflächenspannung kleiner Blasen zu überwinden, welche die Dampfblasen zusammendrückt. Die
Wärme zum Wachsen der Dampfblasen muß durch Konvektion und Leitung von dem Metall zu den
verhältnismäßig weit entfernten Phasenoberflächen der Blasen gebracht werden, die fast vollständig
von größeren Flüssigkeitsmengen umgeben sind. Bei den erfindungsgemäß hergestellten Siedeflächen
findet die Verdampfung der Flüssigkeit ganz innerhalb der Höhlungen statt, und eine Überhitzung der
Hauptmenge der Flüssigkeit ist nicht erforderlich und tritt nicht ein.
Das oben beschriebene Verhalten der Siedefläche ist nicht in der Hauptsache ein Ergebnis der Vergrößerung
ihrer Oberfläche, z. B. durch Aufrauhen. Das wird bewiesen durch Vergleichsversuche. Hierbei
wurde eine mit kreuzweise verlaufenden Nuten versehene erfindungsgemäß hergestellte Siedefläche
verwendet, die mit einem Kupferblock verbunden war. Der Kupferblock enthielt im Inneren Heizschlangen,
um eine Flüssigkeit, wie flüssigen Stickstoff, zu erhitzen, in welchen der ganze Block eingetaucht
war. Bei einem sehr geringen Wärmefluß, der nicht genügte, um die Höhlungen mit wesentlichen
Mengen von Dampf zu füllen, waren der Wärmeübertragungskoeffizient und die sichtbare
Blasenbildung ähnlich denjenigen, die mit einem Kupferblock mit glatter Oberfläche beobachtet wurden.
Bei größeren Wärmeflüssen, bei welchen größere Dampfmengen in den Höhlungen entstanden, waren
außergewöhnlich hohe Siedekoeffizienten zu beobachten, die mit einem Block mit einer glatten Oberfläche
oder mit einer mechanisch aufgerauhten Oberfläche nicht zu erreichen waren. Die nachstehende
Tabelle enthält die beobachteten Werte beim Sieden von Stickstoff an einer glatten und einer nach der
Erfindung kreuzweise geritzten Oberfläche.
Die in der Fig. 1 gezeigte Siedefläche war mit kreuzweise verlaufenden Nuten versehen, die durch
Einritzen hergestellt waren. Das Werkzeug wurde zunächst entlang der Oberfläche von links nach
rechts gezogen, wobei man oben begann. Nach der Bildung jeder Nut brachte man das Werkzeug ein
Stückchen weiter nach abwärts, so daß hierbei schließlich eine Reihe von parallel verlaufenden
Graten entstand, die durch Nuten voneinander getrennt waren. Dann wurde das Werkzeug quer zu
diesen ersten Graten hinweggezogen, wobei kreuzweise verlaufende Nuten entstanden. Hierbei führte
man das Werkzeug praktisch in einem Winkel von 90° zu den zuerst gebildeten Graten, und zwar von
oben nach unten. Nach Fertigstellung der einen Nut wurde das Werkzeug von rechts nach links in der
Figur etwas versetzt. Hierbei entstand eine zweite Reihe von Nuten in rechten Winkeln zu den zuerst
gebildeten Graten. Um die Struktur der Oberfläche zu verstehen, ist eine Fotomikrografie der Oberfläche,
wie sie die Fig. 1 zeigt, nicht ganz geeignet, da man an ihr nicht sieht, welche Struktur sich
unterhalb der Oberfläche befindet. Um diese Tatsachen deutlicher darzustellen, wurde eine Oberfläche
nach F i g. 1 mit einem Kunstharz imprägniert. Dann schnitt man sie senkrecht zur Ebene in einem
sehr spitzen Winkel zu dem Verlauf der zuerst geformten Nuten auf. Einer dieser Schnitte wurde
dann poliert und fotografiert.
dere Öffnungen, durch welche Flüssigkeit zum Ersatz der verdampften Flüssigkeit und zur Bildung
eines dünnen Flüssigkeitsfilmes zwischen den Dampfblasen und der Siedeoberfläche eintreten kann. Nach
F i g. 2 und 3 können nicht alle Höhlungen Dampfblasen einschließen oder Dampf freisetzen, da die
Siedefläche niemals ganz gleichmäßig geformt ist. Immerhin besitzen Siedeflächen nach den Fig. 1
bis 3 mehrere Zehntausende von blasenbildenden Stellen. Selbst wenn nicht alle Punkte derart sind,
gibt es doch so viele von ihnen, daß das überraschend gute Siedeverhalten verständlich ist.
Die F i g. 4 ist ein senkrechter Querschnitt durch eine andere Siedefläche, wobei, wie nach F i g. 2, die
ersten Nuten sehr viel tiefer sind als die zweiten Einritzungen. Die abgebildete Struktur unterscheidet
sich von der nach F i g. 2 dadurch, daß die verengten Öffnungen an der äußeren Oberfläche durch Überlappen
der äußeren verformten Teile der Grate und nicht durch seitliche Verformung der gesamten Grate
gebildet sind.
Die F i g. 5 zeigt eine Siedefläche mit in einer einzigen
Richtung verlaufenden Nuten, die durch ein ritzendes Werkzeug hergestellt sind. Das Werkzeug
war von rechts nach links über die Oberfläche gezogen worden, und zwar in einem Winkel von 10°
zu der Senkrechten, d. h. in einem Winkel von + 10°. Nach jedem Ritzstrich wurde das Werkzeug
von unten nach oben versetzt.
Die F i g. 6 zeigt einen senkrechten Querschnitt einer anderen Siedefläche mit in einer Richtung verlaufenden
Nuten. Der Schnitt ist im rechten Winkel zu den Graten und den Nuten gemacht. Hierbei war
das ritzende Werkzeug senkrecht gehalten worden und bewegte sich von rechts nach links, wobei die
letzte Nut links geformt wurde. Auch hier entstanden die verformten Grate von dem ritzenden Werkzeug,
das die Grate in Richtung der vorher eingestellten Nut umbog. Die charakteristischen tunnelartigen
Aushöhlungen mit ihren verengten Öffnungen nach der Oberfläche sind hier deutlich zu sehen.
Die Unterschiede in der Struktur der verschiedenen Oberflächen hängen von verschiedenen Variablen
ab, z. B. von dem Abstand der Nuten, von der Tiefe der eingeritzten Nuten, von dem Neigungswinkel
des Werkzeuges, von der Geschwindigkeit, mit welcher das Werkzeug bewegt wird, gegebenenfalls,
von der Art des beim Ritzen verwendeten Schmiermittels, von der Form der Werkzeugspitze
u. dgl. Ritzt man z. B. bei einem gegebenen Abstand die Nuten tiefer, so werden die Grate stärker verformt.
Ebenfalls bewirkt eine Neigung des ritzenden Werkzeuges in einem Minuswinkel oder in einem
größeren Pluswinkel eine stärkere Verformung der Grate. Bei geringeren Tiefen der Nuten kann eine
gegebene höhere Wirksamkeit erzielt werden durch ein zweites Ritzen senkrecht zu dem ersten, da hierbei
wiederum die Grate stärker verformt werden.
Die Siedeflächen nach den F i g. 1 bis 6 waren auf einer ebenen wärmeaustauschenden Wandung
hergestellt worden. Ähnliche Strukturen können aber auch beispielsweise auf gewölbten Oberflächen erhalten
werden, z. B. auf den Oberflächen von wärmeaustauschenden Rohren.
Vorzugsweise verfährt man bei der erfindungsgemäßen Herstellung von Oberflächen mit kreuzweise
verlaufenden Nuten so, daß das Metall nicht entfernt, sondern verformt wird. Bei der Bildung
der parallelen Nuten beim ersten Bearbeiten verdrängt das ritzende Werkzeug das Metall nach oben
und nach außen. Werden dann die parallelen Nuten einer zweiten, im Winkel hierzu verlaufenden Reihe
hergestellt, so wird das schon früher verdrängte Metall der Grate erneut verformt. Hierbei werden die
ersten Nuten teilweise geschlossen, so daß Höhlungen entstehen, die unter der Oberfläche vergrößert
sind und verengte Öffnungen nach außen haben.
ίο Um den Zutritt der Flüssigkeit zu den Höhlungen
zu erleichtern und um solche Höhlungen überhaupt zu bilden, macht man die zweiten Einritzungen vorzugsweise
nicht so tief wie die ersten. Hierbei entstehen Höhlungen an dem Boden der ersten Nuten,
die oben teilweise durch Metall verschlossen sind, welches durch die zweiten überlappenden Einritzungen
verformt ist. Hierdurch entstehen ungestörte Verbindungen in Kanalform zwischen den Höhlungen
unter der Oberfläche. Derartige unterschnittene Formen erleichtern das Einfangen von Dampf in den
Höhlungen.
Vorzugsweise stellt man die ersten Nuten mit einem Werkzeug her, das gegen die Oberfläche geneigt
ist, so daß auch geneigte Nuten entstehen. Das Werkzeug zur Herstellung der zweiten Nuten wird
vorzugsweise in der Richtung bewegt, in welcher die ersten Nuten geneigt sind; hierbei entstehen am
besten die gewünschten Höhlungen mit verengten Öffnungen.
Wichtig für die erfindungsgemäß hergestellten Oberflächen ist der Abstand der Nuten voneinander.
Bei geringeren Abständen entstehen kleinere Höhlungen, die insbesondere zum Sieden von Flüssigkeiten
mit verhältnismäßig niedriger Oberflächen-Spannung, wie Sauerstoff und Stickstoff, geeignet
sind. Für diese beiden Flüssigkeiten und für Flüssigkeiten mit einer ähnlichen Oberflächenspannung ist
eine Oberfläche aus Aluminium mit Abständen der Nuten von 0,12 bis 0,18 mm voneinander geeignet.
Bei größeren Abständen der Nuten entstehen größere Höhlungen, die besonders geeignet sind zum Sieden
von Flüssigkeiten mit einer verhältnismäßig hohen Oberflächenspannung, wie Wasser. Für Wasser und
für Flüssigkeiten mit einer ähnlichen Oberflächenspannung sind Abstände der Nuten von 0,21 bis
1,25 mm voneinander vorzuziehen. Bei siedenden Flüssigkeiten mit einer mittleren Oberflächenspannung
zwischen der von Wasser und der von flüssigem Sauerstoff oder Stickstoff sollten auch die Abstände
zwsichen den Nuten einen mittleren Wert haben.
Die angegebenen Abstände zwischen den Nuten sind deshalb vorzuziehen, weil sie Höhlungen von
optimaler Größe ergeben. Man kann aber natürlich auch mit einer Siedefläche, die für flüssigen Stickstoff
vorgesehen ist, auch Wasser zum Sieden bringen; das Verhalten einer solchen Oberfläche in
Wasser ist dem einer glatten Oberfläche immer überlegen, auch wenn die Höhlungen nicht die optimale
Größe haben.
Im allgemeinen soll man den größten Abstand der Nuten voneinander wählen, um das gewünschte
Verhalten zu erzielen. Der Grund hierfür ist der, daß bei größeren Abständen dickere und widerstandsfähigere
Grate entstehen, die durch Korrosion oder Erosion weniger beschädigt werden und sich leichter
herstellen lassen.
In der Tabelle 2 sind einige Werte für Siedeflächen nach den Fig. 1 bis 6 enthalten.
309 517/Π
ίο
Nuten | Tabelle 2 | Tiefe | Tiefe | Neigungswinkel | |
Abstände | Spitzenwinkel | der ersten Nuten | der zweiten Nuten | des ritzenden | |
Figur | mm1) | des ritzenden | mm | mm | Werkzeuges2) |
0,18 | Werkzeuges | 0,40 | 0,06 | + 10° | |
Iund2 | 0,12 | 30° | 0,28 | 0,20 | + 10° |
3 | .. 0,42 | 30° | 0,58 | 0,20 | + 10° |
4 | 0,11 | 30° | 0,20 | 0 | + 10° |
5 | 0,11 | 30° | 0,31 | 0 | 0° |
6 | 30° | ||||
1J Die Abstände der Nuten in beiden Richtungen waren dieselben.
2) Ein Pluswinkel bedeutet, daß das ritzende Werkzeug in der Richtung seiner Fortbewegung geneigt war; ein Minuswinkel
bedeutet, daß daß ritzende Werkzeug in der entgegengesetzten Richtung geneigt war.
Die F i g. 7 und 8 zeigen das Siedeverhalten von erfindungsgemäß hergestellten Oberflächen im Vergleich
zu glatten Oberflächen. Die F i g. 7 enthält die Ergebnisse für Wasser, die Fig. 8 für flüssigen
Stickstoff.
In der F i g. 7 zeigt die Kurve 1 das Verhalten einer aus Aluminium bestehenden Siedefläche, die
Nuten lediglich in einer Richtung nach F i g. 5 enthält. Die Kurve 2 zeigt das Verhalten einer typischen,
mit kreuzweise verlaufenden Nuten versehenen Oberfläche aus Aluminium. Diese letztere Oberfläche
hatte erste Nuten mit einer Tiefe von 0,38 mm und zweite darüber hinweglaufende Nuten mit einer
Tiefe von 0,28 mm. In beiden Richtungen hatten die Nuten Abstände von 0,26 mm. Die Kurve 3 zeigt
das Verhalten einer Siedefläche aus Kupfer nach Fig. 4 und Tabelle 2. Wie die Fig. 7 zeigt, übertragen
die beiden durch die Kurven 1 und 2 dargestellten erfindungsgemäßen Oberflächen etwa 5mal
so viel Wärme wie die durch die gestrichelte Lime 4 dargestellte glatte Oberfläche aus Aluminium. Man
sieht, daß alle drei Kurven 1, 2 und 3 in dieser Beziehung eine Überlegenheit der erfindungsgemäßen
Siedeflächen zeigen gegenüber einer bekannten Siedefläche aus Kupfer nach der Kurve 5, in welche
Riefen in Abständen von 1,9 mm voneinander eingefräst waren.
Die größere Steigung der Kurven 1 und 2 zeigt ferner, daß die Wärmeübertragung nach diesen Kurven
bei Erhöhung der Temperaturdifferenz stärker zunimmt als bei einer glatten Oberfläche.
In der F i g. 8 gibt die Kurve 1 das Verhalten einer aus Aluminium bestehenden Oberfläche nach F i g. 5
wieder, die Kurve 2 das Verhalten einer aus Aluminium bestehenden Oberfläche nach F i g. 3 und
die Kurve 3 das Verhalten einer aus Aluminium bestehenden Oberfläche nach den Fig. 1 und 2. Im
Vergleich hierzu gibt die gestrichelte Kurve 5 das Verhalten einer glatten Oberfläche aus Aluminium
wieder. Wie man sieht, ist das Verhalten der erfindungsgemäßen Siedeflächen mehr als 50mal besser
als das Verhalten einer glatten Oberfläche aus Aluminium.
Kreuzweise verhältnismäßig tiefe Nuten und geringe Abstände der Nuten führen zu einem extremen
Überschneiden und einer starken Verdrängung von Metall. Solche Siedeflächen haben eine unregelmäßige
Orientierung der obersten Schichten, und das Metall solcher Schichten ist etwas brüchig. Wie
aber die Kurve 4 nach F i g. 8 zeigt, ist auch das Siedeverhalten solcher Oberflächen ausgezeichnet.
Diese Oberfläche aus Aluminium hatte Abstände der Nuten von 0,11 mm in beiden Richtungen und
Nuten von 0,25 mm Tiefe in beiden Richtungen. Derartige Oberflächen sind besonders geeignet, um
Flüssigkeiten mit einer niedrigen Oberflächenspannung, wie niedrigsiedende verflüssigte Gase, zum
ao Sieden zu bringen.
Die erfindungsgemäß hergestellten Siedeflächen lassen sich zum Sieden von verflüssigtem Stickstoff
und zum Sieden von anderen niedrigsiedenden verflüssigten Gasen verwenden. Der zwar nicht so große,
aber immerhin bemerkenswerte Fortschritt beim Sieden von Wasser zeigt, daß die erfindungsgemäß
hergestellten Oberflächen sich auch z. B. beim Entsalzen von Seewasser durch Destillation verwenden
lassen, wo kleine Temperaturdifferenzen auftreten und eine hohe Wirksamkeit gefordert wird.
Wie schon gesagt, werden die Oberflächen vorzugsweise mittels eines ritzenden Werkzeuges zur
Herstellung wenigstens einer Reihe von Nuten bearbeitet, d. h., das Metall wird seitlich verdrängt und
nicht abgehoben. Beim Ritzen entstehen keine glatten Schnitte, und die Vertiefungen können Grate,
Metallbruchstücke u. dgl. enthalten und ziemlich rauh sein. Die besten Ergebnisse werden erzielt,
wenn die geritzte Oberfläche mittels einer Lösung,
z. B. mit Aceton, gereinigt wird, um lose Metallteilchen zu entfernen. Die fest haftenden rauhen
Vorsprünge sollen nicht entfernt werden, da sie häufig durch ihre Struktur zu der guten Wirksamkeit
beitragen.
Die erfindungsgemäß hergestellten Siedeflächen können in Wärmeaustauschern mit Platten und
Rippen verwendet werden. Hierbei behandelt man die flachen Bleche erfindungsgemäß, welche die
engen Leitungen abteilen. Die ebenen Platten und Bleche werden üblicherweise so eingeritzt, daß man
sie gegen das Bett einer Hobelvorrichtung preßt und das Werkzeug in üblicher. Weise über die Platte
lauf en läßt. Beim Hindurchlaufen unter dem Werkzeug wird die Oberfläche eingeritzt. Nach jedem
Schnitt wird das Werkzeug einige hundertstel Millimeter versetzt, um die nächste Einritzung herzustellen.
Hierfür ist eine sehr feste Maschine erforderlich, bei welcher der Werkzeughalter und die Vorrichtung
zum Versetzen des Werkzeugs . wenig vibrieren.
Man kann aber auch nach dem ersten Nutbildungsvorgang die querverlaufenden Nuten mittels
eines Fräsers herstellen, wobei das Werkstück festgehalten wird und das Werkzeug sich waagerecht
über das Werkstück bewegt. Auch hierbei wird nach jedem Schnitt das Werkzeug in eine Stellung für
den nächsten Schnitt versetzt.
Die Fig. 9 bis 12 zeigen ritzende Werkzeuge zum
11 12
erfindungsgemäßen Herstellen von Oberflächen. Nach spannung) und da die Siedetemperaturen zwischen
der Fig. 9 hat das Werkzeug 11 eine einzige —196 und 100° C liegen.
Schneide 12, die nur in einer Richtung einritzt, Alle Siedeflächen waren aus Aluminiumblechen
wobei in der Wandung 14 die Einritzungen 13 ent- hergestellt. Zur Bearbeitung dieser Flächen wurden
stehen. Beim Gebrauch fährt das Werkzeug über 5 Werkzeuge nach den Fig. 9 und 10 verwendet. Mit
die ganze Länge der Wandung, dann wird es ab- Ausnahme der Abstände der Nuten waren alle Paragehoben
und wieder in seine Ausgangsstellung ge- meter identisch. Die nominelle Tiefe der Nuten bebracht,
worauf die nächste Ritze hergestellt wird. trug 0,2 mm, d. h., das ritzende Werkzeug und das
Fig. 10 zeigt ein Werkzeug 11' mit zwei symme- Werkstück waren so eingestellt, daß Nuten dieser
irischen Schneiden 12 a und 12 b, die in beiden io Tiefe geschnitten wurden. Der Schneidenwinkel des
Richtungen wirken können. Das Werkzeug 11' formt Werkzeuges betrug 30°. Das Werkzeug war in einem
eine Einritzung 13' bei der Bewegung in der einen Winkel von +10° gegen die Fläche geneigt. Die
Richtung und sofort anschließend daran eine weitere Abstände der Nuten voneinander sind in der nach-
Einritzung bei der umgekehrten Bewegung. Auf stehenden Tabelle 3 wiedergegeben,
diese Art ist das Einritzen billiger und geht schneller 15
vonstatten.
vonstatten.
Die Fig. 11 und 12 zeigen weitere zum Ritzen _. ... . labelled ...... XI
geeignete Werkzeuge, die schneller arbeiten. Mehrere Obe^ache Abstandest Nuten
Werkzeugella bis 11/ sind auf einer Welle 15 befestigt und durch zylindrische Abstandshalter 16a 20 * ^*
bis 16e voneinander getrennt. Jedes Werkzeug ist ir
J^'^
tellerförmig mit einer Schneide 12a bis 12/ entlang (\οκ
seines ganzen Umfanges. Alle Werkzeuge sind mit j| η λ 9.
der Welle 15 verkeilt. Die Welle ruht in einem Lager ~ Jj'ir
17, die ihrerseits an einem Werkzeughalter 18 und 25 )>
\l*
an einer Vorrichtung zum Versetzen befestigt ist, S
wobei die ganze Vorrichtung einer Hobelbank ähnelt.
Eine Scheibe oder ein Getriebe 19 ist mit dem Ende Die Fig. 13 zeigt, daß selbst die Oberflächen 1
der Welle 15 verkeilt. Diese Scheibe 19 hat einen und 2 mit verhältnismäßig großen Abständen der
Stift 20, der durch Löcher oder Zähne geführt wird 30 Nuten erheblich besser sind als eine glatte Ober-
und in einen Ausschnitt im Werkzeughalter 18 ein- fläche nach der gestrichelten Kurve 7. Wenn beigreift.
Dadurch werden die Werkzeuge gegen Ro- spielsweise ein Wärmefluß von 13 500kcal/m2/h getieren
gesichert. Beim Bewegen der Unterlage 14 fordert wird, so kann dieser bei einer erfindungsunter
diesen Werkzeugen entstehen mehrere Nuten gemäß hergestellten Oberfläche schon bei einer
13. Da die Schneiden der Werkzeuge in jeder Rieh- 35 Temperaturdifferenz von 3,3° C erreicht werden,
tung symmetrisch sind, können beim Rückwärts- während bei einer glatten Oberfläche (Nr. 7) eine
gang weitere Reihen von Nuten erzeugt werden. Temperaturdifferenz von 7,5° C notwendig ist. Bei
Wenn die Schneiden der Werkzeuge in einer Stel- höheren Wärmeflüssen sind die Unterschiede noch
lung abgetragen oder stumpf werden, so entfernt größer, was aus dem steileren Verlauf der Kurven
man den Stift 20, dreht das gesamte Werkzeug um 40 für die erfindungsgemäß hergestellten Oberflächen
einige Grad und sichert es dann durch Einsetzen gegenüber der glatten Oberfläche hervorgeht. Es sei
des Stiftes 20 durch ein anderes Loch. noch bemerkt, daß die Oberfläche Nr. 6 mit den
Das Werkzeug kann auf zwei Arten die Struktur geringsten Abständen der Nuten für einen gegebenen
der beim Ritzen entstehenden Oberflächen beein- Wärmefluß die geringsten Temperaturdifferenzen
flüssen. Wichtig ist der Neigungswinkel des Werk- 45 erfordert, daß aber diese Kurve stärker geneigt ist
zeuges, der oben schon erwähnt wurde. Ferner ist als die Kurven für Oberflächen mit Nuten mit grö-
wichtig der Winkel, den die Schneide des Werk- ßeren Abständen (1 bis 5). Bei verhältnismäßig
zeuges hat. Ein großer Schneidenwinkel erzeugt hohen Wärmeflüssen zeigt die Fig. 13, daß die
breitere Einritzungen, während mittels eines Werk- Oberfläche 6 den Oberflächen 4 und 5 nur wenig
zeuges mit einem kleineren Schneidenwinkel enge 50 überlegen ist. Die letzteren sind daher zum Sieden
schlitzartige Einritzungen hergestellt werden. Dieser von flüssigem Stickstoff vorzuziehen, da sie sich
letztere Winkel beeinflußt auch die Menge des Me- billiger herstellen lassen und haltbarer sind,
tails, das in eine parallele benachbarte Nut hinein- Die Fig. 14 zeigt die beim Sieden von Wasser
gedrückt wird. Der Schneidenwinkel beeinflußt auch erzielten Fortschritte. Bei einem Wärmefluß von
die Lebensdauer des Werkzeuges. Werkzeuge mit 55 beispielsweise 27 000 kcal/m2/h ist bei einer glatten
kleinem Schneidenwinkel zerspanen leicht und haben Oberfläche nach der gestrichelten Kurve 7 eine Tem-
eine verhältnismäßig kurze Lebensdauer. Der peraturdifferenz von 8,3° C erforderlich, während
Schneidenwinkel der Werkzeuge sollte zwischen 20 diese Temperaturdifferenzen bei den Oberflächen 1,4
und 45°, vorzugsweise zwischen 20 und 30° liegen. und 6 nur 3,2, 2,3 und 1° C betragen.
Die Fig. 13 und 14 zeigen ebenfalls die Über- 60 Die Fig. 13 und 14 zeigen ebenso wie die Fig. 7
legenheit von erfindungsgemäß hergestellten Ober- und 8, daß die erfindungsgemäß hergestellten Oberflächen
mit Nuten lediglich in einer Richtung bei flächen unabhängig von der Oberflächenspannung
siedendem verflüssigtem Stickstoff (Fig. 13) und bei der siedenden Flüssigkeiten erhebliche Vorteile mit
siedendem Wasser (Fig. 14). Die beiden Flüssig- sich bringen.
keiten, Wasser und Stickstoff, sind ausgesucht, da 65 Die Fig. 15 zeigt das Verhalten von zehn ver-
sie einerseits sehr verschiedene Oberflächenspannun- schiedenen, kreuzweise geritzten Oberflächen mit
gen haben (flüssiger Stickstoff mit niedriger Ober- Abständen der Nuten von 0,11 bis 0,55 mm im Ver-
flächenspannung, Wasser mit hoher Oberflächen- gleich mit einer glatten Oberfläche nach der ge-
strichelten Kurve 11 beim Sieden von verflüssigtem Stickstoff bei —196° C. Die Oberflächen bestanden
aus sechs verschiedenen Metallen. Alle Oberflächen waren mit Werkzeugen nach den Fig. 9 und 10 ein-
geritzt. Die zweite Reihe der Nuten verlief in einem Winkel von 90° zu der ersten Reihe der Nuten und
Grate. Die Tabelle 4 enthält die erforderlichen Angaben für diese Oberflächen.
Kurve | Material | Abstände der Nuten |
Tiefe .· der ersten Nuten |
Tiefe der zweiten Nuten |
Schneidenwinkel des Werkzeuges **) |
mm | mm | mm | |||
1 | Kupfer | 0,42 | 0,58 | 0,20 | 30° |
2 | 30% Cu*), 67% Ni | 0,30 | 0,20 | 0,15 | — |
3 | 30% Cu*), 67% Ni | 0,13 | 0,28 | 0,20 | — |
4 | Nickel | 0,18 ■ | 0,20 | 0,20 | — |
5 | 70% Cu, 30% Ni | 0,25 | 0,20 | 0,10***) | — |
6 | 90% Cu, 10% Ni | 0,18 | 0,20 | 0,10***) | — |
7 | Aluminium | 0,55 | 0,20 | 0,20 | 30° |
8 | Aluminium | 0,25 | 0,20 | 0,20 | 30° |
9 | Aluminium | 0,21 | 0,20 | 0,10 | 45° |
10 | Aluminium | 0,11 | 0,20 | 0,20 | 30° |
*) Der Rest von 3 %> besteht aus Eisen, Mangan und Spurenelementen.
**) Der Neigungswinkel des Werkzeuges betrug in allen Fällen +10°, außer wo andere Werte angegeben sind.
***) Der Neigungswinkel des Werkzeuges betrug 0°.
Der Vergleich der Kurven 5 und 6 mit den Kurven? und 8 nach Fig. 15 zeigt, daß im allgemeinen
geringere Abstände der Nuten die Oberflächen wirksamer machen. Genau dasselbe war bei den lediglich
in einer Richtung geritzten Oberflächen nach Fig. 14 zu sehen. Der Grund hierfür liegt wieder bei der
verhältnismäßig niedrigen Oberflächenspannung von flüssigem Stickstoff. Die Fig. 15 zeigt ferner, daß
erfindungsgemäß hergestellte Oberflächen aus beliebigen Metallen erhebliche Fortschritte mit sich
bringen. Alle Kurven 1 bis 10 zeigen eine bessere Wirksamkeit, als sie glatte Oberflächen haben.
Es wurde ferner gefunden, daß erfindungsgemäß hergestellte Siedeflächen eine ausgezeichnete Wärmeübertragung
haben, wenn man salziges Seewasser unter solchen Bedingungen zum Sieden bringt, daß
Kesselstein entsteht. Auch dann, wenn Kesselstein entstand und die Wirksamkeit der Oberflächen sank,
konnte die ursprüngliche Fähigkeit zur Wärmeübertragung vollständig wiederhergestellt werden, wenn
man dem Seewasser 0,5% Salzsäure zugab. Diese Salzsäure löste den Kesselstein aus der mit Vertiefungen
versehenen Schicht.
Eine mit kreuzweise verlaufenden Nuten versehene Kupferoberfläche nach F i g. 4, die in der
Tabelle 4 mit 1 bezeichnet war und Nuten in Abständen von 0,42 mm hatte, wurde verwendet, um
im Kreislauf drei verschiedene, dem Seewasser ähnliche Lösungen zum Sieden zu bringen mit einem
konstanten .Wärmefluß von 13 500 kcal/m2/h. Die
Alkalität betrug etwa 100 ppm, und der Konzentrationsfaktor war 2,5 bis 3,0. Der Konzentrationsfaktor ist das Verhältnis des Salzgehaltes zu dem
Salzgehalt von normalem Seewasser. Die erste Lösung enthielt genügend Kalziumcarbonat, das als
Kesselstein niedergeschlagen wurde, wobei der pH-Wert um etwa 0,5 höher lag als der SättigungspH-Wert
von 6,9. Unter diesen Umständen sank der Siedekoeffizient von etwa 14 580 auf etwa
2430 kcal/m2/h/° C. Bei Zugabe von 0,5% Salzsäure
löste sich der aus Kalziumcarbonat bestehende Kesselstein unter Entwicklung von Kohlendioxyd,
worauf der Siedekoeffizient wieder den Wert von 14 580kcal/m2/h/°C erreichte. Auf Grundlage der
zugesetzten Salzsäure wurde geschätzt, daß die Menge des Niederschlages 540 bis 1080 g/m2 betrug,
wenn der Siedekoeffizient auf seinen niedrigsten Wert gesunken war.
Dann wurde der Konzentrationsfaktor auf 3,0 erhöht, wobei CaSO4 und CaSO4 · 1/2 H2O in einer
Menge über ihrer Sättigung vorhanden waren. Der pH-Wert bei diesem Versuch wurde herabgesetzt,
um das Ausfällen anderer kesselsteinbildender Verbindungen zu verhüten. Die Wärmeübertragung sank
wieder auf 3640 kcal/m2/h/° C, was das Niederschlagen von Kesselstein anzeigte. Wiederum gab
man Salzsäure in derselben Konzentration wie oben hinzu. Hierbei wurde aber kein Kohlendioxyd entwickelt,
was auf die Abwesenheit von Kalziumcarbonat hindeutete. Der Siedekoeffizient stieg wieder
auf 14 580kcal/m2/h/°C, was zeigte, daß Kesselstein
aus CaSO4 durch Waschen mit Säure entfernt wird. Dann ließ man das ganze System mehrere Tage
lang unter solchen Bedingungen arbeiten, daß die hauptsächlichen kesselsteinbildenden Verbindungen,
Kalziumcarbonat, Kalziumsulfat und Magnesiumhydroxyd, unter ihrer Löslichkeit bei dem Siedepunkt
zugegen waren. Der Siedekoeffizient blieb konstant bei etwa 14 580kcal/m2/h/°C, was zeigte,
daß die Bildung von Kesselstein die mit Vertiefungen versehene Schicht nicht geschädigt hatte. Dieser
Koeffizient ist etwa lOmal höher als einer, der unter
den gleichen Bedingungen mit einer entsprechenden glatten Metalloberfläche erzielt wird.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zum Herstellen einer zur Über- gebildeten Nut erfolgt.
tragung von Wärme auf eine siedende Flüssig- 5 Die Wirkung der damit beanspruchten Maßnahkeit
dienenden Wand, die eine Vielzahl von im men besteht darin, daß mittels eines kombinierten
wesentlichen parallel zueinander verlaufenden Kerb- und Verformungswerkzeuges in einem Arund
durch Grate getrennten Nuten aufweist, beitsgang eine Nut gebildet wird und gleichzeitig
wobei die oberen Teile der Grate in ihrer Längs- die öffnung der zuvor gebildeten Nut in unregelrichtung
über eine benachbarte Nut ragen, so io mäßiger Weise verengt wird,
daß deren Öffnung verengt ist, dadurch ge- Neben der wirtschaftlichen Herstellungsweise hat kennzeichnet, daß die Nuten durch span- das Verfahren gemäß der Erfindung den Vorteil, loses Kerben der Wand nacheinander und in so daß eine so hergestellte Wand einen erheblich höhegeringen Abständen hergestellt werden, daß das ren Wirkungsgrad als bekannte Wände zur Über-Verengen der öffnungen der Nuten jeweils im 15 tragung von Wärme auf eine Flüssigkeit aufweist. Zuge des Bildens der nächstfolgenden Nut durch Da die zwischen den Nuten stehenden Grate nicht Verformen des die beiden Nuten trennenden in einem zweiten Arbeitsgang nachbearbeitet werden, Grates in Richtung der zuvor gebildeten Nut können die Nuten sehr eng benachbart sein und erfolgt. :-' damit die gesamte, dem Wärmeaustausch zur Ver-
daß deren Öffnung verengt ist, dadurch ge- Neben der wirtschaftlichen Herstellungsweise hat kennzeichnet, daß die Nuten durch span- das Verfahren gemäß der Erfindung den Vorteil, loses Kerben der Wand nacheinander und in so daß eine so hergestellte Wand einen erheblich höhegeringen Abständen hergestellt werden, daß das ren Wirkungsgrad als bekannte Wände zur Über-Verengen der öffnungen der Nuten jeweils im 15 tragung von Wärme auf eine Flüssigkeit aufweist. Zuge des Bildens der nächstfolgenden Nut durch Da die zwischen den Nuten stehenden Grate nicht Verformen des die beiden Nuten trennenden in einem zweiten Arbeitsgang nachbearbeitet werden, Grates in Richtung der zuvor gebildeten Nut können die Nuten sehr eng benachbart sein und erfolgt. :-' damit die gesamte, dem Wärmeaustausch zur Ver-
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- 20 fügung stehende Oberfläche vergrößern. Die Unkennzeichnet,
daß beim spanlosen Kerben der regelmäßigkeit der Nutenöffnungen ergibt sich bei
Wand zwischen den Seitenwandungen jeder Nut diesem Verfahren aus der granulösen Struktur des
ein Winkel von 20 bis 45° erzeugt wird. Materials und übertrifft merklich die mittels eines
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, da- Rändelwerkzeuges hergestellte — regelmäßige —
durch gekennzeichnet, daß beim spanlosen Ker- 25 Unregelmäßigkeit.
ben der Wand Nuten erzeugt werden, deren Aus der USA.-Patentschrift 3 299 949 ist es be-
Mittelebene zur Wandebene geneigt ist. reits bekannt, eine dem Wärmeaustausch dienende
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch ge- Oberfläche dadurch herzustellen, daß zwischen aufkennzeichnet,
daß quer zur geneigt ausgebildeten recht stehenden Stegen Nuten gebildet werden und
Nutenreihe eine zweite Nutenreihe in derjenigen 30 anschließend die Stege in der Mitte geschlitzt und
Richtung gekerbt wird, in der die Grate der dann über die benachbarten Nuten auseinanderersten
Reihe geneigt sind. gebogen werden. Auf diese Weise wird ebenfalls
eine Verengung der Nutenöffnungen erzielt, die jedoch über die ganze Nutenlänge konstant ist und
35 zu deren Herstellung es einer Mehrzahl von Arbeitsschritten bedarf. Die USA.-Patentschrift 3 235 004
zeigt bereits eine dem Wärmeaustausch dienende
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Her- Oberfläche, die mit längs- und querverlaufenden
stellen einer zur Übertragung von Wärme auf eine Nuten versehen ist, deren öffnung jedoch weder in
siedende Flüssigkeit dienenden Wand, die eine Viel- 40 gleichmäßiger noch in unregelmäßiger Weise verzähl
von im wesentlichen parallel zueinander ver- engt sind. Aus der Veröffentlichung in »Forschung«,
laufenden und durch Grate getrennten Nuten auf- 2. Band, Heft 12, S. 435 bis 437, sind zwar bereits
weist, wobei die oberen Teile der Grate in ihrer Siedewandungen mit Rillen bzw. Nuten bekannt, die
Längsrichtung über eine benachbarte Nut ragen, so im Abstand von 0,3 mm voneinander angeordnet
daß deren Öffnung verengt ist. 45 sind, jedoch ist dieser Veröffentlichung kein Hinweis
Bei solchen Wänden hat es sich als vorteilhaft auf eine Verengung der Nutenöffnungen noch auf
erwiesen, wenn die öffnungen der Nuten in unregel- das Herstellungsverfahren der Nuten zu entnehmen,
mäßiger Weise verengt sind; es ergibt sich damit Eine vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsein
wesentlich höherer Wirkungsgrad der Wand als gemäßen Verfahrens zeichnet sich dadurch aus, daß
bei gleichmäßiger Verengung der Nutenöffnungen. 50 beim spanlosen Kerben der Wand zwischen den
Zu diesem Zweck ist aus der britischen Patent- Seitenwandungen jeder Nut ein Winkel von 20 bis
schrift 1 035 460 bekannt, bei einer mit parallelen 450 erzeugt wird.
Nuten, die von Rippen oder Graten voneinander Bei einer weiteren vorteilhaften Ausbildung wer-
getrennt sind, versehenen Oberfläche die öffnungen den beim spanlosen Kerben der Wand Nuten erder
Nuten durch Rändeln der Grate in unregel- 55 zeugt, deren Mittelebene zur Wandebene geneigt ist.
mäßiger Weise zu verengen. Neben dem zusatz- Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfin-
lichen Herstellungsschritt des Rändeins erfordert dung ist dadurch gekennzeichnet, daß quer zur gedieser
bekannte Gegenstand auch ein besonderes neigt ausgebildeten Nutenreihe eine zweite Nuten-Rändelwerkzeug,
reihe in derjenigen Richtung gekerbt wird, in der
Demgegenüber besteht die Aufgabe der Erfindung 60 die Grate der ersten Reihe geneigt sind,
darin, eine Wand der eingangs genannten Art mit Die Zeichnungen erläutern einige Ausführungsunregelmäßig verengten Nutenöffnungen in einem formen der Erfindung.
darin, eine Wand der eingangs genannten Art mit Die Zeichnungen erläutern einige Ausführungsunregelmäßig verengten Nutenöffnungen in einem formen der Erfindung.
Arbeitsgang und ohne zusätzliches Rändelwerkzeug F i g. 1 ist eine etwa zwanzigfach vergrößerte Fotoherzustellen,
grafie der Oberfläche einer erfindungsgemäß her-
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch ge- 65 gestellten Wandung mit sich kreuzenden Nuten;
löst, daß die Nuten durch spanloses Kerben der Fig. 2 ist eine etwa fünfundsiebzigfach ver
löst, daß die Nuten durch spanloses Kerben der Fig. 2 ist eine etwa fünfundsiebzigfach ver
Wand nacheinander und in so geringen Abständen größerte Fotografie eines Schnittes durch eine Ober
hergestellt werden, daß das Verengen der Öffnungen fläche nach Fig. 1, wobei dieser Schnitt senkrech
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEU0014071 | 1967-07-19 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1551542A1 DE1551542A1 (de) | 1971-12-16 |
DE1551542B2 true DE1551542B2 (de) | 1973-04-26 |
DE1551542C3 DE1551542C3 (de) | 1973-12-06 |
Family
ID=7568520
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19671551542 Granted DE1551542B2 (de) | 1967-07-19 | 1967-07-19 | Verfahren zum herstellen einer zur uebertragung von waerme auf eine siedende fluessigkeit dienenden wand |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1551542B2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4044797A (en) * | 1974-11-25 | 1977-08-30 | Hitachi, Ltd. | Heat transfer pipe |
-
1967
- 1967-07-19 DE DE19671551542 patent/DE1551542B2/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1551542A1 (de) | 1971-12-16 |
DE1551542C3 (de) | 1973-12-06 |
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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