DE1551221A1 - Turbinenschaufel und Verfahren zur Herstellung derselben - Google Patents
Turbinenschaufel und Verfahren zur Herstellung derselbenInfo
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Description
P 15 51 221.7 - Γ-0?
32 426 la/He 1(J. Februar 1968 Tokyo Shibaura ReF-Gu-4929
Turbinenschaufel und Verfahren zur Herstellung derselben
Die Erfindung bezieht sich auf Turbinenschaufeln und ein · Verfahren zur Herstellung derselben, insbesondere auf ortsfeste
und sich bewegende Schaufeln, die speziell einem Antriebsmedium angepaßt sind, das. z.B. hocherhitzter schnellströmender
Dampf oder Sas sein kann.
Während des Betriebs von Dampf- oder Gagturbinen sind deren
ortsfeste und sich bewegende Schaufeln ständig hocherhitztem schnellströmendera Dampf oder Gas ausgesetzt,' so daß nach
einer längeren Betriebsdauer ihre Verformung aufgrund einer Materialwanderung (o-ru§>) ein. solches Ausmaß annehmen kann,
daß Turbinenausfälle auftreten*
Turbinenschaufeln sind in der Regel Biegebeanspruchungen aufgrund eines Druckunterschiedes. des Antriebsmediuras sowie
Schwingungsbeanspruchungen ausgesetzt. Die sich bewegenden Schaufeln sind ferner zusätzlich au diesen Beanspruchungen
beim Umlauf der Fliehkraft unterworfen. Da die Zugspannungsbeanspruchung
aufgrund der Fliehkraft und die Biegebeansprucung aufgrund des Druckunterschieds des· Antriebmediums durch
die Umdrehungszahl der Turbine bestimmt sind, können der Belastungsgrad
der Schaufeln sowie die Probleme, die durch diese stetig vorhandenen Beanspruchungen hervorgerufen werden,
dadurch verringert bzw, umgangen werden> daß die Turbinenschaufel
derart konstruiert oder ausgelegt; wird, daß die
auf die verschiedenen Abschnitte der Schaufel
80 β»» "θ™* BADOR.G.NAL
"· 2 —
Beanspruchungen geringer sind als die zulässige Beanspruchung des verwendeten Materials. (Im allgemeinen wählt man
1/3 der Zerreißfestigkeit des Materials bei der Betriebstemperatur
nach 10 Stunden als zulässige Beanspruchung aus).
Die Schwingungsbeanspruchung ist jedoch schwierig zu analysieren, da es keine wirksame Einrichtung gibt, die diese
Beanspruchung aufnehmen bzw. widerstehen könnte, und es ist daher heutzutage üblich, die Konstruktion so festzulegen,
daß, soweit wie möglich, das Phänomen der Resonanz der Schaufeln vermieden ist, wenn die Turbine mit der Nenndrehzahl
arbeitet. Aber auch bei einer solchen Konstruktion, die eine Schwingung der Schaufeln bei der Nenndrehzahl der Turbine
verhindert, ist es klar, daß die Schaufeln während dem Anfahren bzw. Beschleunigen und Abbremsen der Turbine den
Resonanzpunkt durchlaufen müssen, was zur Folge hat, daß nach häufigem Anfahren und Anhalten der Turbine die Schaufeln
schließlich doch einen Schaden erleiden können.
Unter den Schwingungsarten, denen die Schaufeln ausgesetzt sind, ist diejenige enthalten, welche in der tangentialen
Richtung wirkt, ferner diejenige, welche in der axialen Richtung wirkt und diejenige, welche als Torsionsschwingung in
Erscheinung tritt. Unter diesen Schwingungsarten haben diejenigen,
welche in der axialen Richtung und in der tangentialen Richtung wirken^eine verhältnismäßig schmale Resonanzfr
equenzbre it e, wohingegen die Torsionsschwingung eine größere Resonanzfrequenzbreite aufweist. Es ist daher einleuchtend,
daß wenn man die IPestigkeit der Schaufeln in der Richtung
erhöht, entlang der die Hauptbeanspruchung aufgrund der Torsionsschwingung
ausgeübt wird, es möglich sein muß, einen Schaden an den» Schaufeln zuverlässig zu verhindern. Da die
Austrittsseibe bzw. die Seite der Schaufel, an der das An-
0 0 0 B 0 7 / 0 7 Ο h ^0 0R|GINAL
triebsmedium die Schaufeln verläßt, besonders dünn ist, wird die dort erzeugte Beanspruchung hoch, wenngleich die
Schwingungsamplitude aufgrund der Resonanz die gleiche bleibt. Hinzu kommt, daß auch das Phänomen des Platterns oder der
örtlichen Schwingung auftreten kann, wodurch eine Erhöhung der Festigkeit der Schaufel erforderlich wird.
Es ist bekannt, daß ein durch plastische Verformung in einem
Metallkörper erzeugtes faseriges Kristallgefüge einen außerordentlich hohen Einfluß auf die mechanischen Eigenschaften, j
insbesondere die Dauerfestigkeit des Metallkörpers hat. Im
einzelnen weisen Metallkörper mit einem stark orientierten Fasergefüge eine sehr hohe Pestigkeit gegen das Biegemoment
auf, das in einer Richtung senkrecht zur Richtung des Pasergefüges
angreift.
Bei den herkömmlichen, durch Strangpressen (extrusion) hergestellten
Turbinenschaufeln kann jedoch, da das Fasergefüge in einer Richtung senkrecht zum Schaufelprofil ausgebildet
ist, dieses Pasergefüge durch Torsipnsbeanspruchungen, Flat-
tern und dergl., welche auf die Schaufel einwirken, leicht
zerrissen oder unterbrochen werden. Die Orientierung des Pasergefüges wird hier al'so nicht wirksam genutzt. ι
Um nun das Leistungsvermögen des Pasergefüges von Metallen gegen mechanische Kräfte weiter zu erhöhen, hat die Anmelderin
herausgefunden, daß zusätzlich zur oben erwähnten Auswahl des PasergefügeVerlaufs oder -richtung der Grad der
Paserbildung einen Wert von mehr als 10 betragen soll. Unter dem Ausdruck "Grad der Paserbildung" wird ein Verhältnis
L/W verstanden, wobei L die länge und W die Breite eines jeden faserigen Kristalls in dem Metall darstellt. Da die
Auswahl des" Grads der Paserbildung"mit einem Wert von mehr
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BAD
als "10" das wichtige Merkmal der Erfindung darstellt, wird anschließend hierauf näher eingegangen.
Wie bereits oben erwähnt, werden Metallfasergefüge in der Regel durch plastische Verformung ausgebildet. Da nun das
Eigenverhalten oder die plastische Verformbarkeit des Metalls zu wünschen übrig läßt, wenn das Metall eine höhere
Wärmefestigkeit als die von üblichen Legierungen auf Eisenbasis aufweist und als Herstellungsmaterial für Turbinenschaufeln
verwendet wird, oder wenn das Metall aus einer sog. wärmefesten Legierung besteht, ist es schwierig, durch
die herkömmliche Technik des Kaltverformen (cold working) einwandfrei ausgebildete Fasergefüge zu erhalten. Mit der
Warmverformung ist es zunächst unmöglich, infolge des hohen Widerstandes der wärmefesten Legierungen gegen eine Verformung
eine große Formänderung zu erhalten, und es ist daher erforderlich, die Aufheiz- und Bearbeitungszyklen zu wiederholen, um einen hohen Grad der Faserbildung zu erreichen.
Aus diesem Grund liegt der nach der Rekristallisation und dem Anwachsen der Kristalle (growth of crystal-is) ereichbare
Grad der Faserbildung meistens bei etwa 2 bis 5.
Es ist jedoch ein sog. mit pneumatischen mechanischen Maschinen ausführbares Hochleistungsverformungsverfahren zur
plastischen Verformung bekannt, bei dem durch Verwendung eines Hochdruckgases als Energiequelle eine hohe Verformungsleistung
hervorgebracht wird, um die plastische Verformung des Metalls durchzuführen. Durch dieses Verfahren
wird es möglich, insbesondere an wärmebeständigen Legierungen oder Metallen mit hohem Schmelzpunkt in einer äußerst kurzen
Zeitspanne in der Größenordnung von mehreren Millisekunden' eine intensive Verformungsarbeit auszuführen. Mittels dieses Hochleistungsverformungsverfahrens ist es möglich, einen
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hohen Grad der Faserbildung von mehr als 10 auch bei wärmefesten
Legierungen auszubilden, die ansich eine schlechte plastische Verformbarkeit aufweisen.
Der Erfindung liegt demzufolge die Aufgabe zugrunde, Turbinenschaufeln
zu schaffen, die in einem einwandfreien Zustand über eine lange Zeitspanne und unter ungünstigen Umständen,
bei denen die Schaufeln heißen, schnell strömenden Arbeitsmedien ausgesetzt sind, verwendet v/erden können sowie ein
Verfahren zur Herstellung solcher Schaufeln anzugeben. Diese Turbinenschaufeln sollen ferner eine große festigkeit gegen
Biegebeanspruchungen, die parallel zum Schaufelprofil und in einer Richtung senkrecht zur Längsachse der Schaufel verlaufen,
sowie gegen iDorsionsbeanspruchungen zeigen, die rund um die Längsachse wirken.
Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung aus von einer
Turbinenschaufel, die aus einem wärmefesten Metall hergestellt ist. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß '
die dünnen Abschnitte der Schaufel ein faseriges Kristallgefüge aufweisen, das parallel zur Profilsehne des Schaufelprofils
verläuft, und daß das faserige Kristallgefüge einen Grad der Faserbildung von mehr als 10 besitzt.'
Das Verfahren zur Herstellung dieser Turbinenschaufeln umfaßt das Erwärmen eines wärciefesten Metalls auf eine Temperatur,
die über dessen Rekristallisationstemperatur liegt, das Einlegen des erwärmten Materials in ein Gesenk, das einen
Abdruck der Turbinenschaufel aufweist, das Ausformen der
Turbinenschaufel durch Zuführen einer Verformungskraft auf das Gesenk mit einer Geschwindigkeit von 7 m/Sek. in einer·
Richtung senkrecht zur Längsachse des Abdrucks und parallel zu den Schaufelprofilabschnitten des Abdrucks, und das Ab-
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kühlen der geformten Turbinenschaufel, bevor eine Rekristallisation
und ein Anwachsen der Kristalle stattfindet, so daß ein faseriges Kristallgefüge wenigstens an den dünnen Abschnitten
der Turbinenschaufel ausgebildet wird, das einen Grad der Paserbildung von mehr als 10 auf v/eist und parallel
zur Profilsehne des Schaufelprofils verläuft.
_Die Erfindung, wird nun auch an Hand der beiliegenden Abbildungen
ausführlich beschrieben, wobei alle aus der Beschreibung und den Abbildungen hervorgehenden Einzelheiten oder
Merkmale zur lösung der Aufgabe im Sinne der Erfindung beitragen können und mit dem Yiillen zur Patentierung in die
Anmeldung aufgenommen wurden. Es zeigen:
Pig. 1 eine perspektivische Ansicht, die schematisch das
Xristall^gefüge der erfindungsgemäßen Turbinenschaufel zeigt;
Pig. 2 eine vergrößerte mikroskopische Darstellung des in Pig. 1 gezeigten Kristallgefüges;
Pig. 3 einen Querschnitt der Pormwerkzauganordnung einer pneumatischen mechanischen Hochleistungsschmiedenaschine, die
zur Ausführung des Verfahrens zur Herstellung der Turbinenschaufeln
verwendet wird und
Pig. 4 bis 6 einige Kurven zur Erläuterung von Merkmalen der neuen Turbinenschaufel, wobei Pig. 4 das Verhältnis
zwischen der Verformungsarbeit .und dem Grad der Paserbildung
im Kristallgefüge, Pig. 5 das Verhältnis zwischen der Verformungsarbeit
und der Arbeitsgeschwindigkeit und Pig. 6 das Verhältnis zwischen der Verformungsarbeit und der Härte
des Schmiedeerzeugnisses zeigen.
909887/070* BAD 0RIG,NAt
Es wird nun auf die Zeichnungen Bezug genommen. Der Grund,
warum der "Grad der Paserbildung" des faserigen Kristallgefüges
mehr als TO betragen soll, und warum die Arbeitsgeschwindigkeit
bzw. relntive Geschwindigkeit der zwei Formwerkzeuge
mehr als 7 m/Sek. betragen soll, wird zunächst unter Bezugnahme auf die Fig. 4 bis 6 behandelt.Diese Figuren
zeigen Ergebnisse von Versuchen Ϋ die mit einem Probestück
von Turbinenschaufeln durchgeführt wurden, welche aus einer wärmebeständigen Legierung hergestellt waren,
die aus 0,05 ?£ Kohlenstoff, 12 c/o Chrom, 0,2 '/ο Aluminium
und einem Rest an Eisen bestand (die Angaben verstehen sich
in Gewichtsprozentcr} und sehr leicht ein faseriges Gefüge
bildete. Fig. 4 zeigt das Verhältnis zwischen dem Grad der Faserbildung, ausgedrückt in den Größen L/W, und der Verformungsarbeit,
ausgedrückt in Meter-Tonnen. Wie aus Fig. hervorgeht, erhöht sich der Grad der Faserbildung des faserigen
Gefüges des Gegenstandes mit der Verformungsarbeit. Aus der in Fig. 5 gezeigten Kurve geht hervor, daß die Arbeitsgeschwindigkeit
mehr als 7 m/Sek. betragen soll, um den Grad der Faserbildung von mehr als 10 zu erreichen.
Fig. 6 zeigt das Verhältnis zwischen einer mechanischen Eigenschaft, ausgedrückt in einem Verhältnis derjinoop Härte
Hk.1 zur Knoop Härte IHcI-1 und der Verformungsarbeit. Die
Knoop Karte Hk11 erhält man durch Messen einer Einprägung
parallel zum faserigen Kristallgefüge und die Knoop Härte
HIc 1 erhält man durch Messen einer Einprägung normal zum faserigen Kristallgefüge. Durch einen Vergleich der Fig. 4
und 6 erkennt man, daß die mechanische Eigenschaft beim Wert 10 der Grad der Faserbildung erheblich variiert. Aus
obigen Ausführungen geht hervor, warum die unteren Grenzen des Grades der Faserbildung und der Verformungsarbeit 10 '
bzw. 7 m/Sek. betragen sollten.
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a
Die Pig. 1 bis 3 zeigen ein Ausführungabeispiel der Urfindung.
!,in Plättchen oder Rohling mit der Abmessung 55 mra χ 42 mm χ 16 mm wurde aus einer wärmebeständigen Ie- ,
Gierung herausgearbeitet, die aus 12,47 lß>
Chrom, 0,46 ?4
Aluminium, 0,54 £ Mangan, 0,12 $S Silicium, 0,07 $ Kohlenstoff
und einem Kest aus Uisen bestand. Die Angaben verstehen
sich in Gewichtsprozenten. Das Plättchen wurde auf
eine Temperatur von 1 000 0G erhitzt, die über der Uekristalliaationstemperatur
.liegt und bei der das Material einer plastischen Verforjaung unterworfen werden kann, und
es wurde 30 Minuten lang auf dieser Temperatur gehalten.
Hierauf wurde das erwärmte Plättchen 1 in ein Gesenk 2
einer pneumatischen mechanischen Hocbleistungs-Terformungsmaschine
oder -Schmiedemaschine eingelegt, das in Pig. 3
gezeigt ist und ein oberes Gesenkwerkzeug 3 und ein unteres Gesenkwerlczeug 4 enthält, die zusammen einen Gesenkhohlraum
begrenzen, der den Abdruck (impression) einer Turbinenschaufel bildet. Sie oberen und unteren Gesenkwerkzeuge 3 und 4
sind an Gesenkhalter 6 und 7 befestigt, die am Körper der nicht gezeigten pneumatischen mechanischen Schmiedemaschine
fest attgobradht sind.. ./ährend das obere Gesenkwerkzsug 3 ? '
in seiner angehobenen Lage gehalten wurde, wurde das erwärmte
Plättchen oder der Rohling 1 in den Gesenkhohlraura eingelegt, und unmittelbar danach wurde eine Yerformungsarbeit
von etwa 1,4 Meter-Tonnen bei einer Arbeitsgeschwindigkeit von etwa 12 m/Sek. in die durch einen Pfeil gezeigte
Richtung oder eine Pachtung ausgeführt, die senkrecht zur längsachse des Abdrucks der Turbinenschaufel und parallel
zum Schaufelprofil des Abdrucks verlief, wobei das obere und untere Gesenkwerkzeug 3 und 4 zusammentrafen und hierbei
in einem einzigen Vorgang die in Pig. 1 gezeigte Turbinenschaufel formteö., Das auf diese Weise erhaltene Kristall- '
gefüge an den dünnen Abschnitten der Schaufel, d.h. an der
909887/0704 . bad original
Austrittsseite der Schaufel wurde dann geprüft, und es hat sich herausgestellt, daß man ein faseriges Kristallgefüge
mit einem Grad der Paserbildung von etwa 20 erzielt hat, wie dies durch ein mikroskopisches Bild von 18Ofacher Vergrößerung
in Pig. 2 gezeigt ist. Es kann erwähnt werden, daß die Kristalle der zweiten Phase und Perlitphase ziemlich
langgestreckt ausgebildet sind.
Es wurde auch eine Zugspannungsprüfung durchgeführt, ura die
mechanischen Eigenschaften der Schaufel zu bestimmen. Da die
plastische Verformung in drei Dimensionen stattfindet, und da ferner diese Verformung keine gleichförmige Verteilung
zeigt, muß beim Austrennen der Prüfstücke sorgfältig vorgegangen werden. Es wurden demzufolge Prüfstücke in der
Größe von 1,2 mm χ 1,5 mm x 13 πει aus den dünnen Abschnitt ·
11, an dem der Grad der Paserbildung hoch war und am MIttelabschhitt
.12 ausgetrennt, an dem der Grad der Paserbildung niedrig war. Die. Prüfstücke wurden auf ihre Zugfestigkeit
hin unter Verwendung einer Chevenard-Zugspannungsprüfeinrichtung, Type MI geprüft, mit der man Zugspannungsprüfungen
an kleinen Prüfstücken ausführen kann. Hierbei wurde ■ bei der Prüfung des dünnen Abschnitts eine Zugspannungsprüfung
in der X- und Y-Richtung ausgeführt, um die mechanische Anisotrop.ie/lieses Abschnitts festzustellen. Die Ergebnisse
dieser Prüfung sind in der nachstehenden Tabelle 1 aufgeführt.
Material | Geprüfte Abschnitte |
TM -houng der Zugspannung |
Zu;:- festig keit |
O,1£ Streck grenze |
Ve rl-.Inge ^ rung |
kg/iain | kg/rani | ||||
Erzeugnis geoäß der Erfindung |
Dünner End abschnitt |
X | 96,6 | 69,8 | 4,2 |
Il | Il | X | 94,5 | 61,6 | 5,5 |
Il | llittel- abschnitt |
X | 88,9 | 56,1 | 3,6 |
Rohling | . | 54,5 | 29,3 | 23,4 | |
Ss ist zu erkennen, daß das Prüfungsergebnis für die Zugspannung
in der Y-Richtung gemäß der Tabelle 1 derjenigen des bekannten
oder älteren Erzeugnisses entspricht, das durch Extrusion erhalten
wird und ein faseriges Kristailgefügo aufweist, dessen Richtung
.bzw. Verlauf v.on dem des erfindungsgeaäßen Erzeugnisses unterschiedlich
ist. Aus einem Vergleich geht hervor, daß der Richtungsverlauf des faserigen Xristallgefüges, das gemäß der Erfindung
hergestellt wird, die mechanische Festigkeit verbessert. Es
läßt sich auch feststellen, daß das Erzeugnis gemäß der Erfindung
eine beträchtlich höhere Festigkeit als der Rohling hat, und zv/ar aufgrund des hohen Grades der i'as er bildung.
Prüfstücke wurden unter den gleichen Bedingungen aus den Erzeugnis
gemäß der Erfindung, dem durch Extrusion geformten Erzeugnis und dem Rohling herausgetrennt, einer Zugspannung von 25 kg/mm vermittels
eines Gewichtes unterworfen, und es wurden mit diesen Stücken Dauerfestigkeitsprüfungen bei einer !Temperatur von 500 0C
durchgeführt. Die nachstehende Eabelle 2 zeigt die Ergebnisse
dieser Prüfungen. .
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BAD ORIGINAL
Prüfmuster | 9 | JJauerf-3 ο t i&ke i ts- zeItspanne ; |
7 Kinuten |
lirseu'gnis geiaäS der Brfinduüg \ | 2 | Stunden, 40 Minuten | |
Durch Extrusion hergestelltes Erzeugnis | Stunden | ||
Eohling | |||
Die iDafeelle 2 se igt auch, daß iäaa Eriseugnis gemäß der Gründung
auSergev/öhnlich gut ist,
Vie bereits oben erwähnt, erfordert das erfindungsgcrjclße Vorfahren
eine augenblickliche starke Yerforsmng, so daß bekannte V-er—
formungsverfahren, v;ie etv/a Preßschnjxeden, 3?assonschraieaen
(swaging) .und ähnliches bei der Ausführung des erfindungsgeraaßen
Verfahrens nicht angev/endet werden können. 3Da ferner die Angrifisrichtung
der Verformungsarbeit durch die Orientierung des faserigen
ICfistallgefüges in bezug auf die Schaufeln vorbestimint ist,
können bekannte Verformungsverfahren, wie etv/a das Strangpressen
oder Extrudieren, Streckwalzen (drawing rolling forging) usw. ebenfalls nicht angewendet werden.
909887/0704
Claims (2)
- Patentansprüche( 1 «'Turbinenschaufel, hergestellt aus einem wärmefesten Metall, dadurch gekennzeichnet, daß die dünnen Abschnitte der Schaufel ein faseriges Kristallgefüge aufweisen, das parallel zur Profilsehne des Schaufelprofils verläuft, und daß das faserige Kristallgefüge einen Grad der Faserbildung von mehr als 10 besitzt.
- 2. Verfahren zur Herstellung einer Turbinenschaufel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Erwärmen eines wärmefesten Metalls auf eine Temperatur, die über dessen Rekristallisationstemperatur liegt, Einlegen des erwärmten Materials in ein Gesenk, das einen Abdruck der Turbinenschaufel aufweist, Ausformen der Turbinenschaufel durch Zuführen einer Verformungskraft auf das Gesenk mit einer Geschwindigkeit von 7 m/Sek. in einer Richtung senkrecht zur Längsachse des Abdrucks und parallel zu den Schaufelprofilabschnitten des Abdrucks und Kühlen der geformten Turbinenschaufel bevor die Rekristallisation und ein .Anwachsen der Kristalle auftritt, so daß ein faseriges Kristallgefüge wenigstens an den dünnen Abschnitten der Turbinenschaufel parallel zur Profilsehne des Schaufelprofils ausgebildet wird, das einen Grad der Paserbildung von mehr als 10 besitzt.Q9887/07G4BAD ORIGINAL
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