DE1551050A1 - Dampferzeuger,insbesondere fuer Druckwasserkernreaktoren - Google Patents
Dampferzeuger,insbesondere fuer DruckwasserkernreaktorenInfo
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Description
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT
Erlangen, den
έ ^'
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Dampferzeuger, insbesondere für Druckwasaerkernrea/coren
ψο
Bei Kernreaktoren stellen die Dampferzeuger sehr große Bauele
mente dar, die hinsichtlich ihrer Herstellbarkeit und Transportierbarkeit
oftmals bereits an der Grenze des Möglichen angelangt sirri. Dies gut insbesondere auch für überhitzende Dampferzeuger
bei Druckwasserkernreaktoren, die wegen ihres großen Mehrbedarfs
an heizflache im Vergleich zu Sattdampferzeugern sehr teuer
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werden und bei einer wünschenswerten Leistungagröße von 200 bis 300 MWe für Bahntransporte zu schwer sind. Bei der Herstellung
ergeben sich' vor allem wegen der großen Rohrplatten technische-Schwierigkeiten,
die oftmals auch sehr unangenehme Lieferte rminverzögerungen mit sich bringen. Im Falle eines Rohrbruches
belastet der große Sekundärwasserinhalt derartig großer Wärmetauscher das Reaktorgebäude mit einem zusätzlichen Innendruck.
Wird im Interesse einer kompakteren Bauweise die Sekundärströmung im Inneren der Wärmetauscherrohre geführt, so liefert ein
Teil der Rohre zu nassen Dampf, so daß die erzielbare Gesamtüberhitzung
klein wird.
.Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Dampferzeuger,
insbesondere für Druckwasserkernreaktoren, im wesentlichen bestehend aus einem in einem langgestreckten Druckkessel befindlicnen,
an Rohrplatten angeschlossenen Bündel gerader Wärmetauscherrohre und hat sich die Aufgabe gestellt, die den bisherigen
Konstruktionen anhaftenden Nachteile, hinsichtlich der Herstellbarkeit, der Transportierbarkeit sowie der Gestehungskosten
ganz wesentlich zu verringern. Erfindung3gemäß beträgt der Abstand der Wärmetauscherrohre nur Bruchteile ihres Durchmessers
und sind diese Durchmesser bereits vor dem Eingriff der Rohre in die Rohrplatten über eine Länge von einigen Dezimetern
verkleinert. Dadurch wird die Strömungsgeschwindigkeit des verdampfenden Sekundärwassers zwischen den Rohren stark erhöht und
ea entsteht ein guter Wärmeübergang auch in den Heizflächenbereichen, die infolge abnehmender Dampffeuchte nicht mehr benetzt
3 in.d.
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Anhand der Figuren 1 bis 4, in denen ein mögliches Konstruktionsbeispiel für einen derartigen Dampferzeuger dargestellt ist,
seien nun die wesentlichsten Kennzeichen der vorliegenden Erfindung näher beschrieben und erläutert. Fig. 1 zeigt einen
Längsschnitt durch ein derartiges Gerät, Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung eine« Wärmetauscherrohres, zusammen mit den zugehörigen
beidseitigen Rohrboden, Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf
eine Anzahl derartiger Wärmetauscherrohre mit darauf angebrachten • Abstandshaltern. Fig. 4 zeigt schließlich eitie ähnliche Draufsicht,
wobei ,iedoeh Abstandshalter in den Zwischenräumen der einzelnen
Rohre in Form von verdrillten Blechstegen Verwendung finden".
In Fifur 1 ist der zylindrische Teil des Druckkes3els mit 1 und
die beiden erweiterten Enden denselben mit 11 und 12 bezeichnet. Im Inneren de;* Druckkessels befinden sich die Wärmetauscherrohre
in sehr dichter■ raekunr: (mit beispielsweise 22 mm Rohrteilung bei
einem Rohraußer.iurchniesser von 20 mm) und sind an-beiden Enden
in an sich bekannter Weise .in sogenannte Rohrplatten eingewalzt. Hie führe?) alloriinirs nicht in ihrer ursprünglichen Stärke bis
zu diesen Rohrplatten, sondern sind bereits einige Dezimeter vor diesen in: Durchmesser verkleinert, so darf damit erstens das Bohren
der Rohrboden und da-s spätere Einwalzen der Rohre und außerdem
die Zu--und, Abströmung des sekundären Kühlmittels quer zu den
Rohren kurz; vor den Rohrboden erleichtert wird. Diesem Zweck dient auch die Erweiterung des Druckkessels an beiden Enden.
Am-unteren Eni.e is-t ier Rohrboden 21 starr mit dem Druckkessel r
verbunden. Am oberen Ende des geraden Rohrbündels ist der ent-
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sprechende Rohrboden 22 fliegend gelagert und mit Hilfe einer Kalotte 23, die den Verteilerraum 24 für den primären Wärmeträger
umschließt, mit der Zuführungsleitung 31 verbunden, die außerhalb' » des Dampferzeugers nochmals mechanisch in an sich bekannter Weise
abgefangen ist, damit Dehnungabewegungen der Zuführungsleitung
kein Biegemoment auf das Wärmetauacherrohrbündel 2 Übertragen können. Gegenüber dem Druckkesselteil 12 ist der schwimmende Rohr«
boden 22 mit der Zuführungsleitung 31 - letztere durchsetzt den
Druckkessel im Schiebesitz - mit Hilfe eines Faltenbalges 33 oder einer Stopfbüchse abgedichtet. Durch diese Konstruktion wird es
ermöglicht, daß die Wärmetauscherrohre lediglich auf Zug beansprucht werden und somit praktisch keine Verwerfungen derselben
vorkommen können.
Die schmalen Zwischenräume zwischen den einzelnen Rohren bewirken
einen besonders guten Wärmeübergang zu dem rasch strömenden sekun- ·
dären Wärmeträger, der im Gegenstrom den Wärmetauscher durchsetzt. Der sekundäre Wärmeträger 4 strömt über Zuführungsstutzen 41 in
der Nähe des Rohrbodens 21 in den Druckkessel ein und verläßt diesen durch die Öffnung 42. Der Austritt des primären Wärmeträgers
dagegen befindet sich auf der Eintrittsseite des sekundären Wärmeträgers 4.
• %
Aus Figur 2, die ein einzelnes Wärmetauscherrohr darstellt* Ist
dessen Verbindung mit den beiden Rohrböden 22 und 21 zu ersehen·*
Auf den Längen A bzw. B sind diese Wärmetauscherrohre !■ Durch-,
messer etwas herabgesetzt, beispielsweise also von etwa 20 na auf 17 mm bei gleichbleibender Wandstärke. Zur Abstandshalterung
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• der einzelnen Wärmetauscherrohre 2 sind diese beispielsweise
mit einem Draht 25 schraubenförmig umwickelt, so daß zwischen den einzelnen Wärmetauscherrohren 2, siehe auch Figur 3, gleichmäßige
Abstände erzwungen werden. Gleichzeitig sorgen diese Abstandshalter für eine gute Durchwirbelung der Strömung des
sekundären Wärmeträgers 4. Selbstverständlich können für diesen Zweck auch andere Arten von Abstandshaltern Verwendung finden,
wie sie z.B. von der Technik der Kernreaktorbrennelemente her bekannt sind. Eine weitere spezielle Form ist in der Figur 4
dargestellt. Hier besteht der Abstandshalter aus einem geraden in sich verdrillten Blechsteg, der in die Zwischenräume zwischen
den Wärmetauscherrohren eingelegt ist. Auch hierdurch wird eine einwandfreie Abstandshalterung bei gleichzeitiger Durchwirbelung
des sekundären Wärmeträgers 4 erreicht. Eine weitere Möglichkeit bilden abs tandshaltende Rundstäbe zwischen den Rohren, die mit
Wendelnuten versehen sind, wo'bei diese Nuten im Vorwärmebereich ganz oder teilweise weggelassen sind, damit dort die Strömungsgeschwindigkeit
erhöht und der "Wärmeübergang verbessert wird.
Zur besseren Vorstellung über die räumliche Größe eines derartigen
Dampferzeugers sei erwähnt, daß ein Kernkraftwerk mit einer
Ausgangsleistung von 600 MWe nur zwei derartige Dampferzeuger
• oenötigt, die etwa eine Länge von 25 m haben. Die wirksame Länge
der Rohre beträgt dabei etwa 19m, ihr Durchmesser etwa 20 ram
und ihre Wandstärke etwa 1 ram. Die Zahl der Wärmetauscherrohre
liegt etwa bei 7500, der Außendurchmesser des Dampferzeugers im . zylindrischen Teil bei etwa 2,2 m. Das Transportgewicht eines derartigen
Dampferzeugers beträgt etwa 220 t, beide zusammen also
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440 t. Herkömmliche Dampferzeuger dieser Leistung liegen dagegen in der Größenordnung von 600 t»
Hinsichtlich der Herstellung der Wärmetauscherrohre sei erwähnt, daß diese z.B. durch Pilgern oder Rundhämmern von 20 auf 17 mm
Durchmesser herabgesetzt werden können. Die möglicherweise schon vorhandene Kaltverfestigung der Rohre wird dadurch-um etwa 12 #
erhöht. Vor dem Einschweißen im Rohrboden werden die verjüngten Rohre eingewalzt und dabei ein drittes Mal kaltverfestigt. Sollte
die Gesamtverformung hierdurch zu hoch werden, dann hat man es in der Hand, vor diesem letzten Walzvorgang die Rohrenden im
Walzbereich weichzuglühen. In Anbetracht der zusätzlichen Länge des im Durchmesser herabgesetzten Rohrteiles braucht nicht befürchtet
zu werden, daß die durch den Innendruck stärker beanspruchte Rohrlänge mit den ursprünglichen Durchmesser von 20 mm
dabei stark erwärmt wird und in ihrer Festigkeit leidet.
Erwähnt sei noch, daß in an sich bekannter Weise die Rohrplatten durch Blechlagen 43 gegenüber dem unterkühlten Speisewasser 4
wärmeisoliert werden. Mannlöcher dienen zum Besichtigen der unteren Rohrplatte sowie des Balges. Die obere Rohrplatte kann
durch ein nicht dargestelltes Mannloch im nicht dargestellten T-Stück oder im Krümmer der Primär-Rohrleitung erreicht werden.
Die für die Abstandshaltung zwischen den Rohren vorgesehenen durch Punktschweißung befestigten Drähte haben eine große Steigung,
z.B. 400 mm, und sorgen für eine gute Durchmischung auf der Dampfsei te. Ein zusätzlicher Druckverlust ist kaum damit verbunden.
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Die Wendeln werden mit knappem Spiel eingesetzt, so daß sich β
im Betrieb infolge der etwas größeren Wärmedehnung der Wärmetauscherrohre, verglichen mit dem Behältermantel, eine leichte
radiale Verapannung ergibt. Durch geeignete Drehorientierung
der Wendeln, läßt sich dabei ein weiches Durchfedern der Rohre infolge Biegung quer zur Achse erzielen, so daß Vibrationen ausgeschaltet werden, und trotzdem nur. schwache seitliche Reibkräfte
bei Längsverschiebungen entstehen können*
Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die dargestellte
spezielle Gestaltung der druckführenden Formteile an den Enden des Dampferzeugers beschränkt. Anstelle des schwimmenden Rohrbodens kann auch ein fest eingeschweißter angewendet werden, wenn
die relative Wärmedehnung zwischen Rohren und Mantel sorgfältig kontrolliert wird, beispielsweise durch Wahl einer Werkstoffpaarung mit geeigneten Wärmeausdehnungskoeffizienten, oder durch
Anhebung der Manteltemperatür. Dieses Ziel kann erreicht werden,
indem man den erzeugten überhitzten Dampf unterhalb der Rohrplatte 22 am Außenumfang sammelt und in einen Ringraum zwischen
Rohrbündel und Mantel wieder nach unten führt, wobei dieser Ringraum vom Rohrbündel'durch eine wärmeisolierende Trennwand getrennt ist. Der Dampfaustritt befindet sich in diesem Falle in
der unteren Hälfte des zylindrischen Mantels.
Abschließend sei erwähnt, daß allein dank der besonderen Formgebung des Wärmetauschers und, durch die kompakte Heizflächenanordnung wesentlich geringere Herstellungskosten gegenüber dem
bekannten Stand der Technik erforderlich sind. Hierdurch entsteht
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ein wirtschaftlicher Anreiz, -den sekundärseitigen Dampfdruck bei
Druckwasserreaktoren auf 60 bis 70 ata und damit den Gesamtwlrkungsgrad
des Kernkraftwerkes zu erhöhen. Hinzu kommt, daß dann
wegen der besseren Temperaturkonstanz des Primärkühfmittels bei ^
Teillast das Volumen des Druckhalters kleiner gehalten werden kann und somit indirekt eine weitere Kostenersparnis mit dieser
neuartigen Dampferzeugerkonstruktion verbunden ist.
S Patentansprüche
4 Figuren
4 Figuren
ORIGINAL
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Claims (4)
1. Dampferzeuger, insbesondere für Druckwasserkernreaktoren, im wesentlichen bestehend aus einem in einem langgestreckten
Druckkessel befindlichen, an Rohrplatten angeschlossenen Bündel von Wärmetauscherrohren, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand der Wärmetauscherrohre nur Bruchteile ihres Durchmessers beträgt und diese Durchmesser vor dem Eintritt
der Rohre in die Rohrplatten über eine Länge von einigen Dei,', me tern verkleinert, sind.
2. Ltampferzeuger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
dor eine Rohrboden schwimmend im Druckkessel angeordnet ist.
5. dampferzeuger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Druckkessel in der Höhe der Rohrboden im Durchmesser erweitert und die Primär- sowie Sekundäranschlüsse zusammen
mit evtl. benötigten Mantellöchern an diesen Erweiterungen vorgesehen sind.
4. Dampferzeuger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmetauscherrohre durch aufgeschweißte sehräubenförmigo
Stegs bzw. sonstige aus der Technik der Brennelemente her bekannte Bauelemente auf Abstand gehalten sind.
^.Dampferzeuger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Wärmetauscherrohre durch in ihren Zwischenräumen angeordnete lange verdrillte Blechstege auf Abstand gehalten
909886/0601
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