DE1549051A1 - Duennschicht-Magnetspeicher - Google Patents
Duennschicht-MagnetspeicherInfo
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Description
Dünnschicht-Magnetspeicher
Die vorliegende Erfindung betrifft Magnetspeicher
für numerische Binärinformationen unter Verwendung, dünner anisotroper Magnetschichten,
für numerische Binärinformationen unter Verwendung, dünner anisotroper Magnetschichten,
Es ist ein Ziel der Erfindung, eine Anordnung eines Magnetspeichers dieser Art zu schaffen, bei der die
Speicherelemente bzw. "-stellen" voneinander magnetisch
isoliert sind, so daß insbesondere der sogenannte Kriecheffekt beseitigt ist, wobei die Anordnung
eine vereinfachte Herstellung der Speicher ermöglicht.
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Ot/r Bekanntlich
Bekanntlich werden dünne Magnetschichten gewöhnlich so erzeugt, daß auf einen ebenen unmagnetischen Träger,
der elektrisch leitend oder isolierend sein kann, eine ferromagnetische Schicht mit einer Dicke
von-ungefähr 200 bis 1000 Ä aufgebracht wird, meist aus einer Eisen-Nickel-Legierung. Die Aufbringung
erfolgt in Gegenwart eines orientierenden Magnetfeldes, das in der Schicht eine Anisotropieachse induziert,
die eine leichte Magnetisierungsrichtung bildet· Im Ruhezustand kann die Magnetisierung daher
in der Schicht den einen oder den anderen zweier stabiler Zustände einnehmen, welche durch die Richtungen
der Anisotropieachse gegeben sind. Ein in dieser Schicht gespeichertes Informationselement stellt
nach herkömmlicher Festlegung eine Ziffer 1 dar, wenn die Magnetisierung in der einen dieser Richtungen
verläuft, während die Ziffer 0 dargestellt ist, wenn die Magnetisierung in der entgegengesetzten Richtung
verläuft.
Dieser Magnetschicht werden zwei Gruppen von Leitern zugeordnet, die eine Anordnung von Wortreihen bilden,
das sind Leiter parallel zur leichten Magnetisierungsrichtung, und eine Anordnung von Informations- und
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Lesereihen, das "sind Leiter, die zu denjenigen der Wortreihen senkrecht stehen. Jede Speicherstelle
befindet sich an der Kreuzung einer Wortreihe und einer Informations- oder Lesereihe. Die Leiter sind
parallel zur dünnen Magnetschicht und in ihrer engen Nachbarschaft angeordnet. Die Anwendung eines
solchen Speichers ist bekannt und kann wie folgt zusammengefaßt werden:
Um eine Information in-dem Speicher aufzuzeichnen,
führt man einer Wortreihe '"einen einpoligen Stromimpuls zu. Das von ihm erzeugte Magnetfeld bewirkt
eine Drehung der Magnetisierung um 90 zur leichten Magnetisierungsrichtung in der Schichtebene und
in dem Sinne, der durch die Polarität des Impulses festgelegt ist. Mit einer leichten Verzögerung führt
man einer Informatxonsrexhe einen längeren Stromimpuls
zu. Am Ende des Stromimpulses in der Wortreihe
kehrt die Magnetisierung der Speicherstelle, die durch die Kreuzung der Wort- mit der Informations·
reihe festgelegt ist, in die leichte Magetisierungsrichtung zurück, und zwar in die eine oder in d.ie
entgegengesetzte Richtung, je nach der Polarität des Informationsimpulses. Auf diese Weise ist eine Binär-
ziffer
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ziffer 1 oder O, in dem Speicher aufgezeichnet.
Um die an einer Stelle des Speichers befindliche Information zu lesen, genauer gesagt, um ein "Wort"
des Speichers zu lesen, wird in die gewählte Wortreihe ein einpoliger Stromimpuls gesandt, der die
Magnetisierung an jeder Speicherstelle dieses Wortes um 90 verdreht. Diese Verdrehungen indueieren
in den Lesereihen, deren Leiter mit jenen der Informationsreihen identisch sein können oder nicht,
Spannungsimpulse, welche die Ziffernsignale des auf
diese Weise aus dem Speicher "herausgezogenen" numerischen Wortes bilden. Am Ende des Impulses in
der Wortreihe und in Abwesenheit eines Informationsstromes kehrt die Magnetisierung an jeder Speicherstelle
in die eine oder andere Richtung der Anisotropieachse zurück, was mit gleicher Wahrscheinlichkeit
erfolgt. Wenn nicht weitere Maßnahmen getroffen werden, wird daher die zuvor in der Wortreihe gespeicherte
Information durch das Ablesen zerstört.
Die Vorteile dieser Art Dtinnschicht-Magnetspeicher sind bekannt. Sie bestehen insbesondere in einer großen
SchaItgeschwindigkeit und in der Möglichkeit einer
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-S-
Aufzeichnung mit sehr hoher Informationsdichte, Bei den bekannten Ausführungen ist jedoch die Größe der
nutzbaren, Signale beim Ablesen sehr gering, beispielsweise 0,5 bis 1 mV, was die Verwendung aufwendiger
Verstärker bedingt. Außerdem unterliegt die Magnetschicht einem besonders unerwünschten Kriecheffekt.
Diese Erscheinung rührt von magnetischen Streufeldern her, die auf die Speicherstellen einwirken
und einwirken können} magnetisches Erdfeld, Überlagerungsfeld benachbarter Mägnetelemente, an
den Speicherstellen auftretende Streufelder bei Einschalten benachbarter Reihen usw. Die Speicherelemente
werden dadurch gestört. Diese Störung kann bis zur vollständigen Entmagnetisierung gehen, d. h. bis
zu einem Verlust der Information an den Speicherstellen, Um diesen Mangel zu beseitigen, hat man vorgeschlagen,
"Sperren" aus weichem Ferrit so. anzuordnen, daß die Verluste des Magnetflusses zwischen benachbarten
Speicherstellen begrenzt werden.
Ein Dünnschicht-Magnetspeicher gemäß der vorliegenden
Erfindung ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß auf einem unmagnetischen Träger eine Anzahl von
aus je einer dünnen Magnetschioht bestehenden parallelen Bändern angeordnet ist, deren Anisotropieachse
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in der Richtung der größten Ausdehnung der Bänder verläuft und die mit einer dünnen Schicht eines
leitenden, unmagnetischen Werkstoffes bedeckt sind, und daß auf der mit den Bändern auf dem Träger beschichteten
Fläche ein Block aus einem weichmagnetischen Werkstoff angeordnet ist, der eine Anzahl
von Rillen aufweist, deren Ausrichtung senkrecht zu jener der Bänder steht und die im Abstand zueinander
verlaufen sowie jeweils wenigstens einen isolierten elektrischen Leiter enthalten.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen
anhand der Zeichnung hervor» Darin zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Teilansicht mines erfindungsgemäßen
Speichers, wobei der Deutlichkeit halber ein ferromagnetischer Block mit
zugehörigen Leitern im Abstand von der übrigen Anordnung dargestellt ist,
Fig. 2 ein Teilschnitt durch eine zusammengesetzte Anordnung, und
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Fig. 3 eine schematisierte Draufsicht auf einen Schnitt parallel zur Ebene der Bänder.
Xn den Figuren 1 und 2 ist mit 1 ein metallischer, unmagnetischer Block bezeichnet, der den Träger
der Anordnung bildet und mit einer gleichmäßigen unmagnetischen Isolierschicht 2 bedeckt ist. Bei
der Anwendung des Speichers dient der Trägerblock in elektrischer Hinsicht als Masse. Auf der Oberfläche
der Isolierschicht 2 sind zusammengesetzte Bänder gebildet, von denen jedes in einer Zwischenschicht
einen Film mit einer Dicke in der Größen-. Ordnung von beispielsweise 1000 Ä aus einer ferromagnetischen
Legierung, vorzugsweise mit der Magnetostriktion Null, beispielsweise aus der bekannten
Nickel-Eisen-Legierung 80/20 % enthält. Dieser Film weist eine einachsige Anisotropie auf, die in
der Längsrichtung des Bandes orientiert ist. Jedes Band umfaßt auf seiner Zwischenschicht eine unmagnetische
metallische Deckschicht hoher elektrischer Leitfähigkeit mit einer Dicke von beispielsweise 5 um.
Die Bänder sind voneinander durch einen Zwischenraum b getrennt und haben jeweils eine Breite a, vgl. Fig. 3·
Di·
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Die oben beschriebene Anordnung kann beispielsweise wie folgt hergestellt werden: Auf einem Träger
1 aus Kupfer wird eine Isolierschicht 2 aus Siliziutnmonoxid mit einer Dicke der Größenordnung
2 um aufgebracht. Diese Isolierschicht wird sodann mit einer kontinuierlichen Schicht einer
ferromagnetischen Nickel-Eisen-Legierung 80/20 $
in Gegenwart eines orientierenden Magnetfeldes überzogen. Die Dicke dieser Schicht kann, wie erwähnt,
in der Größenordnung von 1000 Ä liegen. Auf die ferromagnetische Schicht wird eine Kupferschicht
mit einer Dicke von der oben erwähnten Größenordnung der Metallschicht aufgebracht. Die
Kupfer- und Eisen-Nickel-Legierungsschichten werden sodann graviert, so daß nur die gewünschten zusammengesetzten
Bänder stehen bleiben, die zueinander parallel und in Richtung der Anisotropieachse
der ferromagnetischen Schicht orientiert sind. Jedes
Band besteht daher aus einer Zwischenschicht 3» die mit einer Deckschicht h aus Kupfer bedeckt ist.
Das Band kann beispielsweise eine Breite der Größen ordnung von 16O um haben, und die Teilung kann die
Größenordnung 635 pm aufweisen. Anschließend werden an den Enden der Bänder nicht dargestellte elektrische
Kontakte angebracht·
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_ UJ _
Statt die Schichten auf der Gesamtheit de'r Oberfläche des Blockes aufzubringen und sie dann zu
gravieren, kann man sie bei einer anderen Ausführung auch mit irgendwelchen geeigneten Masken selektiv
aufbringen.
Auf die erwähnte Anordnung wird ein elektrisch isolierender Block 5 aus einem weichmagnetischen
Material aufgebracht. Dieser Block ist mit Rillen versehen, die zueinander parallel verlaufen und
beispielsweise halbkreisförmigen Querschnitt haben, wobei die Rillen nach Aufsetzen des Blockes
auf die Bänder h, 3 senkrecht zu diesen verlaufen.
Jede Rille enthält einen isolierten elektrischen Leiter 6, beispielsweise aus Lackdraht, Das Material
des Blockes 5 kann ein weicher HochfrequenzfeUlt
mit einem spezifischen Widerstand von 10 Ohm/cm, einer Anfangspermeabilität von 20 und einer
Grenzfrequenz von 100 MHz sein. Die Dicke des Blokkes
beträgt beispiels 2 mm. In ihn werden die Rillen
7 eingearbeitet, welche beispielsweise an der Basis eine Breite der Größenordnung von 200 um und
eine Tiefe der Größenordnung von 130 um sowie einen Nutenabstand von der Größenordnung 500 um haben. Die
Leiter
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Leiter 6 bestehen beispielsweise aus Kupferlackdraht mit einem Durchmesser der Größenordnung von
120 um. Die Leiter können in der Aussparung bzw. Rillen mit irgendeinem geeigneten Klebemittel,
einem Lack oder einem Kunstharz befestigt sein. Der so ausgestattete Block 5 kann z. B. auf den
unteren Teil der Speicheranordnung aufgeklebt sein, wobei das benutzte Klebemittel im Endzustand nicht
mehr als wenige um Dicke aufweist.
In der Zeichnung ist die Breite der Bänder und die Breite an der Basis der Rillen im wesentlichen
gleich groß gezeichnet, und die Zwischenräume zwischen den Bändern einerseits und den Rillen andererseits
erscheinen im wesentlichen untereinander gleich. Es ist klar, daß die Zeichnung nicht maßstabsgetreu
zu sein braucht und keine zahlenmäßige Festlegung bedeuten muß.
In der oben beschriebenen Anordnung ist ein Speicherpunkt
durch eine Fläche der ferromagnetischen Schicht
definiert, welche durch die Breite eines Bandes *l·,
und durch die Orthogonalprojektion der beiden Kanten
einer Rille 7 auf die ferromagnetische Schicht begrenzt ist. In der schematischen Ansicht Fig. 3 ist die Fläche
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jeder Speicherstelle mit 8 bezeichnet, während die Flächen der Bänder zwischen den Speicherstellen als
Zwischenstücke 9 bezeichnet sind,.Jedes leitende
Band stellt einen Leiter der Wortreihe dar, jeder Leiter 6 bildet eine Informations- oder Lesereihe.
Die Funktion der Anordnung entspricht daher für sich der eingangs dargelegten Betriebsweise der Speicher
dieser allgemeinen Art.
Die Anordnung gemäß vorliegender Erfindung hat jedoch den Hauptvorteil, daß die einzelnen Speicherstellen
jeweils die Form eines quasi-geschlossenen Magnetkreises besitzen. In Fig. 2 sind zwei Speicherstellen
und ihre Magnetkreise (l) und (il) dargestellt.
Jeder Magnetkreis umfaßt das weichmagnetische
Material des Blockes 5» das den Leiter 6 umgibt, einen
Teil des unmagnetischen leitenden Bandes h und
einen entsprechenden Teil der Magnetschicht 3· In
diesem Magnetkreis bildet-das Material der Deckschicht
h' zwei Luftspalte.
Im Ruhezustand befindet sich die Magnetisierung der
Speicherstelle des Magnetkreises (i) in der Richtung 10 der Anisotropieachse, während die Magnetisierung
der
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der Speicherstelle des Magnetkreises (il) entlang
der Richtung 11 verläuft. Der von dem Element bzw. der Zwischenschicht 3 ausgehende Magnetfluß wird
an jeder Stelle quer über den Luftspalt in das weichmagnetische Material geführt, welches die
Rille umgibt, die den Informations- und Leseleiter aufnimmt. Der Magnetfluß quer über den Magnetkreis
ist um so mehr konzentriert, je kleiner die Dicke der Luftspalte ist, d. h, der Deckschicht k,
und je größer die Permeabilität des Materials von Block 5 ist. Diese beiden Größen sind jedoch in
keiner Weise kritisch, denn trotz der Anwesenheit nicht vernachlässigbarer Luftspalte setzt das Vorhandensein
des Blockes 5 aus weichmagnetischem Material
den Betrag des Entmagnetisierungsfeldes in
der Mitte einer Speicherstelle stark herab, wenn die Permeabilität des Blockes 5 praktisch größer
als 20 ist. Beispielsweise haben Versuche mit magnetischen Dipolen, deren Länge durch eine Rillenbreite von 200 um und durch einen Permeabilitätswert 20 des Materials von Block 5 definiert war, folgende
Werte ergeben: Für eine Dicke der Deckschicht h von 5 pm betrug das Verhältnis des entmagnetisierenden
Restfeldes in der Mitte des Dipols bei aufge-
aetztem
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setztetn Block 5 zu dem Entmagnetisierungsfeld an
der gleichen Stelle bei Fehlen des Blockes ungefähr 20 #, und das Verhältnis war etwa 33 # für
eine Dicke der Deckschicht k von 10 um. Besitzt
das Material des Blockes 5 eine Permeabilität von kO, so betragen diese Verhältniswerte bei im übrigen
gleichen Bedingungen jeweils ungefähr 15 $
bzw. 31 #.
Bei einem Aufzeichnungsvorgang wird nun ein Stromimpuls
der leitenden Schicht k zugeführt. Die Gesamtheit
der ferromagnetischen Schicht 3» welche
dieser leitenden Schicht k in dem Vortband zugeordnet
ist, erfährt einen Magnetfeld-Impuls quer zur Schicht 3· Wenigstens ein Leiter 6 erhält einen
Informationsstrom, der ein Magnetfeld erzeugt. Dessen
Magnetfluß wird von dem weichmagnetischen Material des Blockes 5 zusammengefaßt, so daß er sich
quer über den Luftspalt, welcher die den Leiter und
die Deckschicht k aufnehmende Rille bildet, rund um
den Leiter 6 in der Schicht 3 schließt. In Fig. 2 ist gestrichelt die Richtung der Kraftlinien dieses
Feldes entsprechend der Richtung des Stromes im Leiter 6 für die Speicherstellen (i) bzw. (il) dargestellt.
Das so erzeugte Feld wirkt auf die Fläche (Fig. 3) der betreffenden Schicht 3» deren Magneti-
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sierung auf diese Weise in entsprechender Richtung ausgerichtet wird« Demgegenüber ist das Feld in
der Nachbarschaft der Stellen 8 der Schicht praktisch Null, d, h. an jedem der Zwischenstücke 9>
die diese Stelle einschließen. Bei einem Aufzeichnungsvorgang sind diese Zwischenstücke 9 daher nur
im Feld des Stromes in der betreffenden Wortreihe ausgesetzt, während sie anschießend durch die Wirkung
des Informationsstromes entmagnetisiert werden» Dies ist unabhängig von der Anzahl der aufeinanderfolgenden
Aufzeichnungsvorgänge bzw, -perioden,
welche auf die Speicherstelle 8 wirken kennen, die von den Zwischenstücken 9 umschlossen
sind. Bei jedem Lesevorgang bleiben diese Zwischenstücke 9 von vornherein entmagnetisiert. Die Speicherstellen
sind daher in jedem Band deutlich getrennt. Da die Wortbänder außerdem voneinander einen
beträchtlichen Abstand haben, gibt es keine Übertragung der Information von einer Speicherstelle
auf eine benachbarte Speicherstelle, die sich in einem benachbarten Band befindet. Bei der erfindungsgemäßen
Anordnung ist daher tatsächlich jede Übertragung der Information zwischen den Speicherstellen
unterbunden. Vorteilhaft beträgt das Verhältnis zwischen dem Abstand c zwischen den Rillen und der Breite d
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der Rillen mehr als 1, beispielsweise etwa 3/2. Das Verhältnis d/b kann kleiner als 1 gewählt werden
und beispielsweise ohne weiteres in der Größenordnung 1/3 liegen.
Zugleich bewirkt die beschriebene.Anordnung eine Herabsetzung und in der Praxis eine Beseitigung
des Kriecheffektes, welcher die Magnetisierung der Speicherstellen bei den früheren Ausführungen von
Speichern dieser Art störte. Diese Störungen bestanden im Wachstum von gesättigten Magnetisierungsdomänen an den Grenzen einer Speicherstelle nach
innen in zur Informationsriclitung entgegengesetzten
Sinn unter der Einwirkung von Streufeldern beliebiger Herkunft auf die Speicherstelle. Diese Magnetisierungsdomänen
mit entgegengesetztem Sinn wachsen im allgemeinen von am Umfang der Speicherstelle
vorhandenen Domänen aus,.selbst wenn diese praktisch isoliert ist. Im Grenzfall führen sie zur
Zerstörung der in der Speicherstelle enthaltenen Information. Die Tendenz zum Kriechen ist direkt mit
dem Betrag des Koerzitivfeldes der ferromagnetischen
Schicht verknüpft, mit dem Betrag des Entmagnetisierungsfeldes in der gesamten geometrischen Anordnung
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der Speicherstelle und mit dem Betrag der Streufelder, die auf die Speicherstelle wirken. Da bei
der erfindungsgemäßen Anordnung der Magnetfluß an
jeder Speicherstelle geschlossen ist, wird das Entmagnetisierungsfeld bei konstantem Koerzitivfeld
offensichtlich verringert. Auch wird bei dieser Anordnung infolge der Rillen des Blockes für
die Schließung der einzelnen Magnetkreise das ¥ort-Impuls-Streufeld,
das für den erwähnten Kriecheffokt am bedeutsamsten ist, ersichtlich auf einen niedrigen
Wert herabgesetzt. Das gleiche ist der Fall für die Resultierende der Dipol-Streufelder der benachbarten
Elemente einer Speicherstelle und des Streufeldes, das von den Steuerströmen in den benachbarten
Elementen herrührt. Alles dies trägt mithin dazu bei, die Kriecherscheinungen bei der erfindungs—
gemäßen Anordnung minimal zu halten.
Da eine sehr gute magnetische Kopplung zwischen einer Speicherstelle und einem Leiter einer Lesereihe gegeben
ist, hat das nutzbare Lesesignal eine Amplitude in der Nähe seines theoretischen ¥ertes. Weil ferner
das Entmagnetisierungsfeld der Speicherstelle beträchtlich herabgesetzt ist, be*eht die Möglichkeit,
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18480S1
eine dickere ferromagnetische Schicht 3 zu verwenden,
als dies bei Speichern dieser Art üblich ist, wodurch infolgedessen die Signalamplitude vergrößert
wird ·
Die sehr starke Kopplung zwischen jeder Speicherstelle in der Schicht 3 und dem zugeordneten Leiter 6,
die beträchtliche Herabsetzung des Entmagnetisierungsfeldes
in Richtung der leichten Magnetisierungsachse dieser Schicht und die Tatsache, daß jede Speicherstelle
durch einen Magnetkreis gebildet ist, der unabhängig oder im wesentlichen unabhängig von den übrigen
ist, ermöglichen zudem die Herstellung von Speichern mit größerer Informationsdichte pro Flächeneinheit
als bei den früheren Ausführungsformen von Speichern
dieser Art. Jede Speichersti.le kann eine kleinere
Fläche haben und bei gleicher Anzahl von Informationselementen kann ein gemäß der Erfindung angeordneter
Speicher viel kleiner ausgeführt werden, als ein herkömmlicher Speicher dieser Art.
Schließlich können bei einem erfindungsgemäßen Speicher
die Beträge der Steuerströme auf einem Minimum gehalten werden. Für den Wort-Strom ist dies wegen der
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Nähe der Schicht 3 gegenüber dem ¥ort-Leiter k
möglich sowie wegen der geringen möglichen Abmessungen der SpeicherstelLe; für den Informationsstrom liegt der Grund in der Konzentration des
Informationsfeldes rund um den Leiter 6 herum infolge
des weichmagnetischen Materials, das diesen Leiter umgibt.
In den Rahmen der Erfindung fallen auch alle Ausführungsformen,
Herstellungs- und Anwendungsmöglichkeiten, die sich aus den dargestellten und erläuterten
Beispielen ergeben» Insbesondere kann eine erfindungsgemäße Magnetspeicher-Anordnung vorteilhaft
als dünne magnetische Schicht 3 eine zusammengesetzte Schicht vom Typ der "gekoppelten
Schichten" enthalten, wie sie beispielsweise in der französischen Patentschrift 1 383 012 unter dem
Titel "Magnetische Dünnschicht-Anordnung und ihre Anwendung bei Magnetspeichern" beschrieben ist. In
diesem Falle kann der Speicher außerdem mit einem nicht löschenden Leseverfahren verwendet werden, da
der Wort-Strom bei der Ablesung eine geringere Stärke besitzt, als sie für den Wort-Strom für die Aufzeichnung
im Speicher notwendig ist.
Sämtliche
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Sämtliche aus der Beschreibung, den Ansprüchen und der Zeichnung hervorgehenden Merkmale und Vorteile
der Erfindung einschließlich konstruktiver Einzelheiten und Verfahrensschritte können auch in beliebigen
Kombinationen erfindungswesentlich sein.
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Claims (5)
1. Magnetspeicher für Binärinfortnationen unter Verwendung
dünner anisotroper Magnetschichten, die zwei Leiteranordnungen zugeordnet sind, welche ein
System von Wortreihen bilden, bei dem die Leiter parallel zur leichten Magnetisierungsrichtung verlaufen,
sowie ein System von Informations- und Lesereihen,
dessen Leiter senkrecht zu denen der Wortreihen stehen, dadurch gekennzeichnet, daß
auf einem unmagnetischen Träger eine Anzahl von aus je einer dünnen Magnetschicht bestehenden parallelen
Bändern angeordnet ist, deren Anisotropieachse in der Richtung der größten Ausdehnung verläuft
und die mit einer dünnen Schicht eines leitenden, unmagnetischen Werkstoffs bedeckt sind, und
daß auf der gesamten mit den Bändern auf dem Träger beschichteten Fläche ein Block aus einem weichmagnetischen
Werkstoff angeordnet ist, der eine Anzahl von Rillen aufweist, deren Ausrichtung senkrecht
zu jener der Bänder steht und die im Abstand zueinander verlaufen sowie jeweils wenigstens einen
isolierten elektrischen Leiter enthalten.
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2. Speicher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die dünnen Magnetschichten der Bänder aus einer ferromagnetischen Legierung mit der Magnetostriktion
Null bestehen,
3. Speicher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verhältnis zwischen dem Abstand der einzelnen Rillen und der Breite jeder Rille in
der Größenordnung von 3/2 liegt und daß das Verhältnis
zwischen der Breite jeder Rille und dem Abstand zwischen den Bändern in der Größenordnung von
1/3 liegt.
h, Speicher nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der unmagnetische Träger aus einem leitenden Werkstoff besteht.
5. Speicher nach einem der Ansprüche 1 bis h, dadurch
gekennzeichnet, daß jedes Band eine Verbund-Magnetschicht umfaßt, die aus der Überlagerung zweier
anisotroper Magnetschichten besteht, die durch eine
Zwischenlage von unmagnetischem Material getrennt sind, welche den Kopplungsfaktor bestimmt»
009815/1534
Leerseite
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR79140A FR1520404A (fr) | 1966-10-07 | 1966-10-07 | Mémoire magnétique en couche mince perfectionnée |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1549051A1 true DE1549051A1 (de) | 1970-04-09 |
Family
ID=8618653
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19671549051 Pending DE1549051A1 (de) | 1966-10-07 | 1967-10-06 | Duennschicht-Magnetspeicher |
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DE (1) | DE1549051A1 (de) |
FR (1) | FR1520404A (de) |
GB (1) | GB1185847A (de) |
NL (1) | NL6713038A (de) |
-
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- 1966-10-07 FR FR79140A patent/FR1520404A/fr not_active Expired
-
1967
- 1967-08-23 BE BE702993D patent/BE702993A/xx unknown
- 1967-09-25 NL NL6713038A patent/NL6713038A/xx unknown
- 1967-10-06 DE DE19671549051 patent/DE1549051A1/de active Pending
- 1967-10-09 GB GB46100/67A patent/GB1185847A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE702993A (de) | 1968-01-15 |
NL6713038A (de) | 1968-04-08 |
GB1185847A (en) | 1970-03-25 |
FR1520404A (fr) | 1968-04-12 |
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