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Einrichtung zum elektronischen Abtasten von Bewegungen, insbesondere
Drehbewegungen.
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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum elektronischen Abtasten
von Bewegungen, insbesondere Drehbewegungen, wobei durch das Zusammenwirken eines
Oszillators'mit einem Abtastorgan und nachgeschalteten elektronischen Elementen
auf einfache Weise das Erkennen von Bewegungsstellungen, das Zählen von Bewegungsvorgängen,
das Erkennen und Anzeigen von Bewegungsrichtungen ermbglicht wird.
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Es sind Anordnungen beannt und zum Stand der Technik gehörig, bei
denen Hochfrequenzoszillatoren dazu benutzt werden, die-Stellung eines Zeigers abzutasten,
oder die Zahl der Umdrehungen von Wellen o. dgl. zu messen.
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Ganz allgemein wird die Anordnung bei den bekannten Einrichtungen
so getroffen, daß eine Steuerfahne aus Metall, die an dem Zeiger befestigt ist,
oder eine Loch-ode Zahnscheibe aus Metall, die mit der abzutastenden Welle o. dgl.
verbunden ist, in dem elektromagnetischen Feld der aufeinander koppelnden Spulen
des Oszillators bewegt wird.
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Ob der. Oszillator schwingt oder nicht schwingt, ist abhängig davon,
ob die Rückkopplungsbedingung k V 21 erfülLt ist oder nicht. Befindet sich im Spulenfeld
so wenig Metall, daß die Kopplung größer bleibt als-, 80 schwingt der Oszillator.
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Befindet sich im Spulenfeld so viel Metall, da# die Kopplung kleiner
wird als 1/V, so schwingt der Oszillator nicht.
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Die Größe der Amplitude der Oszillatorschwingungen hängt von der freien
Fläche des Spulenfeldes ab. Ist die freie Fläche des Spulenfeldes nur so groß, daß
k V nur wenig größer als 1 ist, so erhält man nur kleine Schwingungen. Vergrößert
man die freie Fläche soweit, daß k V sehr viel größer als 1 ist, so nimmt die GröBe
der Amplitude der Schwingungen bis zu einem Grdßtmaß zu.
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Das Verhalten eines solchen Oszillators ist äquivalent dem Verhalten
eines Transistors, dem man einen mehr oder weniger großen Basisstrom zuführt, wodurch
sich ein mehr oder weniger groBer Kollektorstrom einstellt.
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Das Bestehen von Schwingungen oberhalb einer bestimmten, relativ großen
Amplitude einerseits, und unterhalb einer bestimmten, relativ kleinen Amplitude
andererseits, ist ein MaB für die Stellung des abzutastenden Zeigers bzw. der Lochscheibe
; die Zahl der Wechsel des Schwingungszustandes ist ein Ma# fur die Umdrehungszahl
der Welle o. dgl.
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Der Weg, den eine Steuerfahne oder eine Zahn-oder Lochscheibe zurücklegen
muB, um den Oszillator vom einen in den anderen Zustand umzusteuern, ist gering.
Taucht die Steuerfahne langsam in das Spulenfeld ein, so nehmen von einer bestimmten
Lage an die Schwingungsamplituden ab ; zieht man sie langsam wieder heraus, so nehmen
sie wieder zu.
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Das kann bei Zeigerpendelungen zu mehrmaligem Schalten führen, wodurch
etwa nachfolgende Bauelemente Schaden nehmen können ; um das zu vermeiden, geht
man häufig so vor, daß man zwei Oszillatoren um eine bestimmte, oder einstellbare
Strecke gegeneinander versetzt und z. B. mit Hilfe eines nachgeschalteten Relais
den einen nur einschaltend und den anderen nur ausschaltend wirken läßt. Bei der
IvIessung der Drehzahl können, insbesondere bei kleinen Drehzahlen oder bei Stillstand,
leicht Fehlimpulse durch kleine Pendelungen der Welle o. dgl. entstehen. Dadurch
können beispielsweise bei Flüssigkeits-und Gaszählern, bei denen ein durch den Mengenstrom
angetriebenes Meßrad zur Bestimmung der Durchflußmenge eingesetzt ist, erhebliche
Fehlanzeigen entstehen. Um diese Mängel zu beheben, wäre mit den herkömmlichen Mitteln
ein großer Aufwand erforderlich.
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Es ist ein für die genannten Zwecke vorteilhafter Oszillator bekannt
geworden, bei dem eine Gleichstromrückkopplung vorgesehen ist, mit deren Hilfe eine
Schalthysterese erzielt werden kann. Die Gleichstromrückkopplung wirkt derart, daß
bei Freigabe eines Teiles des Spulenfeldes, der genügt, um die Schwingungen gerade
anzufachen, die Verstärkung des Verstärkerelements des Oszillators und/oder die
Kopplung der Spulen aufeinander sprunghaft erhöht wird. Dadurch schwingt der Oszillator
sofort mit der maximalen Amplitude, und zur Aufrechterhaltung der Schwingungen reicht
ein viel kleinerer Teil des Spulenfeldes aus. Mittels des genannten Oszillators
mit Gleichstromriickkopplung und in Verbindung mit den üblichen Steuerfahnen, Loch-oder
Zahnscheiben kann aber nur eine relativ kleine Schalthysterese erzielt werden, die
für viele Zwecke nicht ausreicht.
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Das Verhalten eines solchen Oszillators ist äquivalent dem Verhalten
des unter der Bezeichnung"Schnitt-Trigger"bekannten monostabilen Multivibrators,
bei dem man der Basis eines ersten Transistors eine Steuerspannung zuführt, die
oberhalb einer
bestimmten Größe diesen ersten Transistor von Sperrung
auf Durchlaß schaltet, und unterhalb einer bestimmten, kleineren Größe den ersten
Transistor von Durchlaß auf Sperrung schaltete Der Unterschied-dieser beiden kennzeichnenden
Spannunssgrößen ist die Schalthysterese.
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-Aufgabe der Erfindung ist es, einen Oszillator und ein Abtastorgan-zu
schaffen, mit denen eine beliebig große Schalthysterese möglich isto ErfindungsgemäB
wird ein Oszillator in einer solchen AnordnuTnvorgesehen, daß sein jeweiliger Schwingungszustand
von dem9Lbtastorgan zuletzt gegebenen Schaltbefehl abhängt und im Oszillator so
lange aufrechterhalten bleibt, bis ein entgegengesetzter Schaltbefehl durch das
Abtastorgan erfolgt.
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Das Verhalten des erfindungsgemäßen Oszillators ist äquivalent dem
Verhalten eines bistabilen Multivibrators, der durch einen positiven Impuls an eine
Steuerelektrode in die eine, und durch einen negativen Steuerimpuls, an die gleiche
Steuerelektrode, in die andere stabile Lage gekippt wird.
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Dieses bistabile Verhalten des Oszillators wird dadurch erreicht,
daß eine Gleichstromrückkopplung vorgesehen wird, und daß Kopplung und Verstärkung
des Oszillators erfindungsgemäß so bemessen sind, daß, wenn nur das normalerweise
im Spulenfeld befindliche Medium-z. B. Luft-vorhanden ist, ohne Wirkung der Gleichstromrückkopplung
der Oszillator nicht schwingt, bei Wirkung der Gleichstromrückkopplung dagegen mit
seiner vollen Amplitude schwingt.
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Das Abtastorgan, das den Oszillator vom nicht schwingenden Zustand
in den schwingenden Zustand umsteuert (und umgekehrt), ist erfindungsgemäß mit drei
verschiedenen Zonen, nämlich einer einschaltenden Zone, einer aueschaltenden Zone
und einer haltenden Zone, ausgestattet. Die einschaltende Zone verursacht
eine
Kopplung, die so viel größer ist als die Kopplung über die haltende Zone, daB der
Oszillator vom nicht schwingenden in den schwingenden Zustand gesteuert wird. Die
ausschaltende Zone vermindert die Uber die haltende Zone gegebene Kopplung-soweit,
daß die Schwingungen aussetzen. Die zwischen einschaltender und ausschaltender Zone
ngeordnete haltende Zone beeinfluBt den Oszillator so, daB der jeweils vorhandene
Einschalt-bzw. Ausschaltzustand erhalten bleibt. l.'Iird der Oszillator durch die
einschaltende Zone zum Schwingen gebracht, so bleiben die Schwingungen auch dann
bestehen, wenn nur noch die haltende Zone im Spulenfeld anwesend ist. Die Schwingungen
setzen erst dann aus, wenn die die Kopplungsverminderung verursachende ausschaltende
Zone in das Spulenfeld gebracht wird. Die Schwingungen kehren auch dann nicht wieder,
wenn die haltende Zone in das Spulenfeld eintritt. Zum erneuten Einsetzen der Schwingungen
ist wieder die Anwesenheit der einschaltenden Zone im Spulenfeld erforderlich.
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Bei einer erfindungsgemäßen Ausbildung eines Abtastorgans wird als
einschaltende Zone z. B. ein weichmagnetischer Ferrit und als ausschaltende Zone
eine Metallscheibe verwendet. Als haltende Zone wirkt die im Spulenfeld vorhandene
Luft und/oder Flüssigkeit und gegebenenfalls ein Isolierstoff.
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Eine andere erfindungsgemäße Ausführung eines Abtastorgans besteht
aus einem kupferkaschierten Isolierstoffstreifen, bei dem ein vom Kupfer freigelegter
Teil einschaltend und ein von Kupfer vollständig bedeckter Teil ausschaltend wirkt.
Der iibrige Teil des Streifens ist dadurch halbdurchlässig für das Spulenfeld gemacht,
daß das Kupfer den Isolierstreifen in einem feinen Muster etwa wie ein Zaun, ein
Raster oder ein Maschengewebe Uberzieht ; dieser Teil des Streifens entspricht der
haltenden Zone.
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Zur Erläuterung der Erfindung dient das nachstehend beschriebene und
in Fig. 1 gezeigte Ausführungsbeispiel.
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EinSchwingkreis L im Kollektorkreis eines Transistors T1 ist auf den
Schwingkreis L2C2 im Basiskreis eines Transistors gekoppelt. Statt des einen der
beiden Schwingkreise kann auch eine Rückkopplungsspule verwendet werden. Die Widerstände
Ri und R ? bilden einen Spannungsteiler, mit dem die Basisvorspannung eingestellt
wird. Mit dem Kondensator C5 wird die Hochfrequenzspannung, die sonst im schwingenden
Zustand am kalten Ende von L2C2 auftreten würde, kurzgeschlossen. Der Widerstand
R3 und der Kondensator C4 dienen zur Stabilisierung von 1 gegen Temperatureinflüsse.
Die Spulen L. und L ? sind auf stiftförmiges Hochfrequenzeisen gewickelt, um das
Spulenfeld zu konzentrieren.
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Die Kopplung der Spulen Li und L2 aufeinander und die Verstärkung
sind so bemessen, da# keine Oszillatorschwingungen entstehen, also k#V<1 ist.
Bringt man nun in das Feld zwischen den Spulen einen an dem Abtastorgan A angebrachten
Koppelstift K aus Hochfrequenzeisen ein, der z. B. einen ähnlichen Querschnitt hat
wie die Kerne der Spulen L1 und der und eine solche Lage einnimmt, da# er bei Annäherung
an L und L2 mit deren Hochfrequenzeisenkernen fluchtet, so wird durch die Verringerung
des Widerstandes für die Feldlinien der Spulen im -Kopplungsweg die Kopplung so
stark erhöht, da# k"V>1 wirdo Der Oszillator schwingt also.
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Enthält der Oszillator keine weiteren Schaltelemente als die bisher
beschriebenen, so setzen die Schwingungen wieder aus, wenn man den Koppelstift K
aus dem Spulenfeld entfernt. Da aber der Oszillator mit einer Gleichstromrückkopplung
ausgestattet ist, wird nunmehr dessen Verstärkung und Kopplung viel größer ; denn
die
Schrvingspannung wird über C3 aus dem Kollektorkreis von Tj ausgekoppelt und dem
Transistor T2 zugeführt. T2 wird leitend.
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Dadurch wird der Widerstand der Kollektor-Emitter-Strecke von T2 viel
kleiner als der Widerstand R1. Der Basis von T1 wird viel mehr Strom zugeführt und
der Kollektorstrom von T. und die Verstärkung von T. @ werden grö#er. Ferner ist
dem Schwingkreis L1C1 ein Widerstand R5 vorgeschaltet. Dieser übt ohne das Vorhandensein
von Tp eine stark dampfende Wirkung auf den Schwingkreis L 1 c1 aus. Aber dadurch,
da. beim Einsetzen der Schwingungen T2 nur noch einen sehr kleinen Widerstand hat,
und daB der Kollektor von T2 am kalten Ende des Schwingkreises Li und mit seinem
Emitter an dem Kondensator C5 liegt, wird das kalte Ende von L1C1 gegen den Kondensator
C5 kurzgeschlossen. Der Widerstand R5 wirkt jetzt nur noch wie ein Widerstand für
Gleichstrom und der Schwingkreis L1C1 wird entdämpft. Das wirkt sich wie eine erhebliche
Erhöhung der Kopplung der beiden Schwingkreise aus. Der ganze Vorgang vollzi@ht
sich schlagartig, genau wie das Umkippen einer @@ppschaltung, wobei stets. die maximale
Grolle des Stromes von T1 und die maximale Größe der Amplitude der Schwingungen
erreicht werden. Nimmt man jetzt den Koppelstift fort, so bleiben Schwingungszustand
und Strom der Anordnung unverändert.
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Zum Auslöschen der Schwingungen benötigt man die an dem Abtastorgan
A angebrachte metallische Dämpfungsscheibe S. Bringt man die Dämpfungsscheibe S,
die zweckmäßig senkrecht auf der Achse durch die Spulen L1 und L 2 steht, in die
Nähe der Spulenachse, so reicht trotz des Zustandes großer Kopplung und Verstärkung
des Oszillators durch die Wirkung von Top die verbleibende Kopplung nicht mehr aus,
um die Schwingungen aufrecht zu erhalten. Sie reißen, weil T2 jetzt wieder gesperrt
wird, schlagartig ab. Es bestehen nun wieder die gleichen Verstärkungs-und Kopplungsverhältnisse,
wie sie sich ohne T2 ergeben. Der Oszillator bleibt auch dann im schwingungslosen
Zustand, wenn man die Dämpfungsscheibe wieder entfernt.
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Man erkennt, da# der erfindungsgemäße Oszillator die Eigenschaft hat,
den zuletzt gegebenen Schaltbefehl bis zum Eintreffen eines gegenteiligen Schaltbefehls
zu speichern. Dadurch ergeben sich beim Einsatz eines Oszillators nach der Erfindung
völlig neuartige und wesentlich einfachere, bessere und billigere Tösungen für die
Anordnungen zur Abtastung von Zeigerstellungen oder Drehbewegungen gegenüber dem
Einsatz eines herkömmlichen Oszillators.
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Bei der Drehzahlmessung wird häufig die Aufgabe gestellt, die Drehrichtung
zu unterscheiden. Ein Beispiel hierfür sind Flüssigkeitszähler, die im Betrieb einmal
in der einen und einmal in der anderen Richtung durchflossen werden. Die klassische
Methode-und das ist nach dem Stand der Technik die einzige angewandte Methode-sieht
zur Lösung dieser Aufgabe zwei Oszillatoren vor, die räumlich um 90° einer Schaltperiode
(von 360°) gegeneinander versetzt sind, und die bei Drehung des Abtastorgans, der
jeden Oszillator in einer Periode 180 lang einschaltet und 180° lang aussclialtet,
zwei in der Phase um 90° versetzte Ströme liefern. (siehe Fig. 2). Bei Rechtslauf
liefert beispielsweise der 1. Oszillator zuerst Strom, bei Linkslauf der zweite.
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Die Oszillatorströme werden dann allgemein in rechteckförmig verlaufende
Ströme umgeformt und die Richtungsunterscheidung wird in bekannten Und-Gattern u.
dergleichen vorgenommen.
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Der Aufwand bei dieser Anordnung ist groß. Man benötigt zwei Oszillatoren,
vier Ubertragungsleitungen und die elektrische Schaltung zur Richtungsunterscheidung.
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Mit dem erfindungsgemäßen Oszillator ist dagegen die Anordnung zur
Unterscheidung der Drehrichtung äußerst einfach. Hierzu ist es erfindungsgemäß nur
erforderlich, das Abtastorgan unsymmetrisch
auszubilden. Fig. 3
zeigt ein Ausführungsbeispiel. Koppelstifte und Dampfungsscheiben sind so angeordnet,
daß sich z. B. bei Rechtsdrehung pro Schaltperiode (360°) jeweils 270 schwingender
und 90° nicht schwingender Zustand des Oszillators ergeben. Bei Linksdrehung ist
dann automatisch der schwingende Zustand 90° und der nicht schwingende 270° pro
Schaltperiode. Ist z. B. der Oszillatorstrom im schwingenden Zustand 10mal so groß
wie im nicht schwingenden Zustand, und setzt man den Strom im schwingenden Zustand
= 100-, G, so erhält man einen durchschnittlichen Strom über eine Schaltperiode
von 77, 5 bei Rechtsdrehung und 27, 5 % bei Linksdrehung. Fico 4 zeigt den Verlauf
des Stromes bei beiden Drexlrichtungen. Die Unterscheidung der Drehrichtung nimmt
also der erfindungsgemäße Oszillator selbst vor, wobei nur ein einziger Oszillator
und natürlich auch nur zwei Übertragungsleitungen erforderlich sind. Die Anzeige
der Drehrichtung und die Weiterverarbeitung in eine drehrichtungsabhängige Anzeige
oder Zählung kann mit einfachsten Mitteln vorgenommen werden.
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Wird allein die Anzeige der Drehrichtung benötigt, so wird erfindungsgemäß
ein Relais oder ein Drehspulmeßgerät in den Oszillatorstromkreis eingeschaltet.
Ist der mittlere Strom bei Rechtsdrehung z. B. 7, 75 mA und bei Linksdrehung 2,
75 mA, so werden im Relais-2 entsprechende Amperewindungszahlen wirksam. Zweckmäßig
wird man das Relais mit einer zweiten Wicklung versehen, die man mit einem konstanten
Strom von solcher Größe speist, da# sich eine Durchflutung ergibt, die von gleicher
Größe, jedoch von entgegengesetzter Richtung ist, wie die von den 2, 75 mA erzeugte
Durchflutung. Das Relais ist dann bei Linksdrehung entregt bzw. abgefallen, und
bei Rechtsdrehung erregt bzw. angezogen.
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Um ein Arbeiten des Relais ohne Flattern auch bei niedrigen Drehzahlen
und entsprechend niedrigen Impulsfrequenzen sicherzustellen, muS das Relais entweder
eine Dämpfüngawicklung erhalten, oder es
muB der durch die Oszillatorströme
erregter Spule ein Kondensator parallel geschaltet werden.
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Bei der Verwendung eines Drehspulmeßgerätes als Drehrichtungsanzeiger
muB ebenfalls für eine genügend große Me#werksdämpfung gesorgt werden, damit eine
ruhige Lage des Zeigers bei den beiden Drehrichtungen gewährleistet ist.
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Soll eine drehrichtungsabhängige Anzeige der Drehzahl und/oder eine
drehrichtungsabhängige Zählung der Umdrehungen erfolgen, so wird man die Unterscheidung
der Drehrichtung zweckmäßig hinter dem eingangsseitigen Impulsformer vornehmen.
Fig. 5 zeif-t ein Beispiel einer erfindungsgemäßen Anordnung hierfür. Die Transistoren
T3, T4 mit den Widerständen R7 ... R12 und dem Kondensator C7 stellen einen normalen
Schmitt-Trigger dar. An dem Widerstand R6 fällt die vom Schwingungszustand des Oszillators
abhängige Spannung ab, die den Schmitt-Trigger über den Widerstand R7 steuert. Am
Kollektor des Transistors T4 herrscht, wenn der Oszillator schwingt und T3 leitend
ist, eine Spannung von 12 V, und wenn der Oszillator nicht schwingt und T4 leite-rd
ist, eine Spannung von 2 V. Bleibt man bei dem eingangs gewahlten Beispiel, bei
dem für Rechtsdrehung ein Impulsverhältnis von 3 : 1 und für Linksdrehung von 1
: 3 angenommen wurde (s. Fig. 3t Fig. 4), so erhält man am Kollektor von T4 eine
mittlere Spannung von 9,5 V bei Rechtsdrehung und von 4,5 5 V bei Linksdrehung.
Auf diese mittlere Spannung wird sich ein Kondensator 0. aufladen, dem man die Kollektorspannung
von T 4 liber einen Widerstand R13 zuführt.
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An den Kondensator C8 ist über den Widerstand R14 ein Transistor T5
angeschlossen, dessen Emitter an eine Spannung etwa vom @ littelwert der beiden
richtungsabhängigen Ladespannungen des Kondensators C8 gelegt ist (ca. 7 V). Dies
kann über einen Spannungsteiler R17/R18 oder auch über zwei in Serie geschaltete
Zenerdioden D/D geschehen, die gleichzeitig zur Stabilisierung der Betriebsspannung
dienen können. Im Fall der Ladung des Kondensators
auf 9, 5 V (Recntsdrehung),
ist dann der Transistor Te leitend, im Fall der Ladung auf 4, 5 V (Linksdrehung)
ist er gesperrt.
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Ein im Kollektorkreis von T5 oder weiteren von T5 gesteuerten Transistoren
liegendes Relais mit entsprechenden Kontaktfedersätsen kann dann die Schaltfunktionen
ausführen, die zur drehrichtungsabhängigen Anzeige der. Drehzahl und/oder zur drehrichtun@sabhängigen
Zählung notwendigj sind. Diese Schaltfunk-Zone1 können erfindungsgemäß auch auf
rein elektronischem Weg gewonnen werden, indem man die drehrichtungsabhängige Spannung
an C bsw. den Zustand von T5 zur Steuerung von entsprechenden, @n sich bekannten,
mit Halbleitern bestückten Gattern heranzieht. Hierbei kann es vorteilhaft sein,
anstelle des in Fig.5 gezeigten positiven Bezugspotentials für die Kollektorspannung
von Tc ein negatives Bezugspotential zu haben. Erfindungsgemä# wird hierzu finir
Tc ein pnp-Transistor vorgesehen, dessen Kollektor dann am negativen Pol der Speisespannung
liegt. Im übrigen bleibt die Anordnung nach Fig. 5 erhalten.
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Bei der Abtastung von Zeigerstellungen bietet der erfindungsgemäße
Oszillator ähnliche Vorteile. Bei einer nach dem Stand der Technik ausgebildeten
Abtasteinrichtung mit Zeigerfahne und Oszillator, die bei einer bestimmten Zeigerstellung
einen Steuer-oder Regelbefehl geben soll, werden durch Zeigerpendelungen mehrere
solcher Befehle verursacht. Dadurch können die nachfolgenden Bauelemente-z. B. Schütze,
Motoren usw-beschädigt, oder die ordnungsgemäBe Wirkung iiberhaupt in Frage gestellt
werden. Man schafft bei diesen Einrichtungen dadurch Abhilfe, daß man zwei Oszillatoren
vorsieht, die um einen Winkel bzw. eine Strecke versetzt sind größer als die zu
erwartende Pendelung, und die über : eitere Schaltelemente mit bistabilem Verhalten
derart verknüpft sind, da# der eine einschaltend und der andere ausschaltend wirkt.
Das ist ein großerufwand.
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In Fig.'6 ist ein Abtastorgan dargestellt, das in Verbindung mit dem
erfindungsgemäßen Oszillator eine technisch gleichwertige, billigere Lösung derselben
Aufgabe gestattet. Erfindungsgpmäß wird ein gleichwertiges Verhalten mit einem einzigen
Oszillator nach der Erfindung und ohne weitere Schaltelemente dadurch erreicht,
daß die Zeigerfahne etwa nach Fig. 6 ausgebildet wird. Das Abtastorgan besteht dabei
aus einer dünnen Isolierstoffplatte (1), die ein kleines Metallplättchen (2) und
eir. Koppelstift (3) trägtt Der Abstand (a) zwischen dem Koppelstift und dem Metallplättchen
entspricht der zu unterdrückenden Pendelung. Befindet sich das Abtastorgan rechts
von dem erfindungsgemäßen Oszillator, so besteht der Zustand maximaler Schwingungsamplituden
und maximaler Gleichstromaufnahme. Bewegt sich der Zeiger nebst Abtastorgan nach
links', so tritt zunächst der Koppelstift (3) zwischen die beiden Spulen. Dadurch
ändert sich am Schwingungszustand des Oszillators nichts. Erst wenn das Metallplättchen
(2) so weit in das Koppelfeld der Spulen tritt, daß die Kopplung nicht mehr genügt,
um die Schwingungen aufrecht zu erhalten, reißen sie schlagartig ab, und es flieBt
nur noch der minimale Gleichstrom.
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Wie bereits beschrieben, kann dieser Zustand nur durch den Eintritt
des Koppelstiftes (3) in das Spulenfeld in den schwingenden Zustand mit maximaler
Gleichstromaufnahme umgewandelt werden. Die Pendelungen dürfen also fast so groß
sein wie der Abstand (a) zwischen Metallplättohen und Koppelstift, ohne daß der
Oszillator reagiert.
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Die Anordnung nach der Erfindung hat noch weitere Vorteile. Bei den
Abtasteinrichtungen nach dem Stand der Technik kann der Oszillator nur unterscheiden,
ob sich die Steuerfahne zwischen den Spulen befindet oder nicht. Hierzu ein Beispiel
: Soll die Steuerfahne bei 50 % des Skalenwertes bei steigendem Meßwert einen Regelbefehl
auslösen, der bewirken soll, daB der MeBwert wieder abnimmt, so wird dieser Befehl
wieder aufgehoben, wenn der MeBwert
um mehr als die Breite der
Steuerfahne über 50 % steigt. Das mu# natürlich verhindert werden. Hierzu sind zwei
Methoden üblich.
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Bei der ersten Methode wird der Zeiger"gefesselt", dh., der Oszillator
tr#gt einen Zeigeranschlag, der den Zeiger daran hindert, den Meßwert zu überschreiten.
Das hat den Nachteil, daß der tatsächliche Meßwert nicht mehr abgelesen werden kann.
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Bei der zweiten Methode wird eine lange Zeigerfahne verwendet, die,
wenn es I10glich sein soll, beliebige Werte von 0..., 100 % vom Meßwert als Schaltpunkt
einzustellen, 100 olo der Skalenldnge bzw. den vollen Winkel für den Zeigerausschlag
von 0 ... 100 % lang sein muß. Eine so lange Zeigerfahne macht aber konstruktive
Schwierigkeiten.
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Eine Abtasteinrichtung mit erfindungsgemäß ausgeführtem Abtastorgan
unf Oszillator zeigt ohne weiteres das richtige Verhalten mit einem beliebig kurzen
Abtastorgan und ohne Zeigerfesselung, weil der letzte Schaltbefehl im Oszillator
gespeichert wird.
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Soll also nach dem Beispiel bei 50 % des Skalenwertes und steigendem
Meßwert geschaltet werden, so bleibt der Schaltbefehl auch dann erhalten, wenn der
Meßwert zoom. auf 100 % steigt und der Zeiger sich auf den Skalenwert 100 0 einstellt.
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Erfindungsgemäß ist es auch möglich, mit einem einzigen Oszillator
zwei getrennte Schaltpunkte zu erhalten. Hierzu muß die Zeigerfahne nach. Fig. 6
nur so ausgebildet werden, daß Metallplättchen (2) und Koppelstift (3) in einem
solchen Abstand (a) voneinander angebracht werden, daß sich die gewtinschte Schaltdifferenz
ergibt.
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Will man eine solche Anordnung mit bekannten Mitteln verwirklichen,
so benötigt man zwei Oszillatoren, eine lange oder gefesselte Steuerfahne, und mit
den beiden Oszillatoren verknüpfte weitere Bauelemente, die das bistabile Verhalten
der Gesamtanordnung bewirken.
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Der erfindungsgemäße Oszillator hat zwar ein"Gedächtnis','aber er
kann, wenn er gerade eingeschaltet wird, nicht unterscheiden, ob sich die Steuerfahne
oberhalb oder unterhalb seines Oi. nalbreichs befindet. Dieser Mik#stand ist leicht
zu beheben, wenn mai-.. die nach dem Stand der Technik übliche Zeigerfessellng oder
lange Zeigerfahne anwendet.
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Gemä# der weiteren Ausbildung des Erfindungsgedankens kann jedoch
auf die Zeigerfesselung oder die lange Zeigerfahne verzichtet werden. Nach einem
einzigen Schaltspiel befindet sich ein Oszillator oder auch mehrere Oszillatoren
im Tritt. Es ist also nur erforderlich, den Zeiger bzwo die Steuerfahne einmal über
den Meßbereich zu bewegen. Das kann bei einem elektrischen Meßinstrument mit Abtasteinrichtung
nach der Erfindung. leicht dadurch geschehen, daß man das Meßwerk von dem Meßstrom
abtrennt, einen Hilfsstrom anlegt, der Vollausschlag ergibt und dann wieder den
Meßstrom anlegt. Der oder die Oszillatoren sind dann richtig eingestellt.
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Erfindungsgemäß kann jedoch eine Einstellung der Oszillatoren auf
schwingenden oder nicht schwingenden Zustand auch dadurch erfolgen, da# man ihnen
die Betriebsspannung beim Einschalten entweder schlagartig oder saris. ansteigend
zuführt.
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Legt man die volle Spannung über einen Schalter an, so schffingen
die Oszillatoren. Sorgt man dafür, daß der Spannungsanstieg z. B. kleiner als 0,
1 V/ms ist, so schwingen sie nicht. Der letztere Effekt ist leicht zu verstehen
; denn erfindungsgemaß sind Kopplung und Verstärkung der Oszillatoren so bemessen,
daß, wenn der Koppelstift sich nicht im Kopplungsweg befindet, ohne das Vorhandensein
der Gleichstromrückkopplung keine Schwingung bestehen kann. Die Gleichstromrückkopplung
wird erst dann wirksam, wenn vorher die Kopplung durch den Koppelstift auf die zum
Entstehen der Schwingung erforderliche GröBe gebracht worden ist.
Das
einsetzen von Schwingungen beim direkten Anlegen der vollen Betriebsspannung ist
darauf zurückzuführen, daß tiber den (Fig. 1) Kondensator C3 der Spannungsimpuls
zur Basis von T ? gelangt ; dadurch wird die Gleichstromrückkopplung wirksam.
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Diese Betrachtungen gelten selbstverständlich nur für den Fall, daß
sich weder Koppelstift noch Dämpfungsscheibe im Spulenfeld befindenc Die'. Virkunp
; von Koppelstift und Dämpfungsscheibe hebt die Wirkung der sanft oder-plötzlich
zugeführten Betriebsspannung auf.