DE1548623A1 - Einrichtung zum Untersuchen von gasfoermigen Medien - Google Patents
Einrichtung zum Untersuchen von gasfoermigen MedienInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Untersuchen von gasförmigen Medien anhand ihrer Ionisation mit zwei in
einer Spannungsteilerschaltung betriebenen Ionisationskammern, welche jeweils zwei Elektroden und eine ionisierende Strahlungsquelle
aufweisen und von denen die eine als zum umgebenden Medium hin offene Meßkammer und die andere als Referenzkammer
arbeitet.
Bei bekannten Einrichtungen sind die beiden Ionisationskammern in Serie an eine Spannungsquelle angeschlossen. Die
an der Meß- oder Referenzkammer abfallende Teilspannung ist einer spannungsempfindlichen Schaltung zugeführt, die bei
Abweichungen der Spannung von einem Normalwert anspricht und, z.B. bei Verwendung der Einrichtung als Feuermelder, eine
Warnanlage auslöst. Als spannungsempfindliches Element sind in der Schaltung normale Vakuumröhren oder auch gasgefüllte
Relaisröhren mit kalter Kathode verwendet worden.
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Die Referenzkammer ist üblicherweise hermetisch abgeschlossen,
während die BIeßkammer zum umgebenden, zu untersuchenden
Medium hin offen ist und ihre Leitfähigkeit bei Änderungen der Zusammensetzung des Mediums ändert, so daß
es zu einer Abweichung der Teilspannung vom NOrmalwert kommt.
Die Referenzkammer ist als gesättigte Kammer ausgebildet, d.h. ihr Arbeitspunkt liegt . . _ ~__ _" ~ "_"" ~ im Sättigungsbereich des Stromes, im flachen Abschnitt der 'Strom-Spannungs-Kennlinie.
Jedoch ändert sich die Leitfähigkeit der Meßkammer nicht nur bei Änderungen der Zusammensetzung des untersuchten
Mediums, sondern ist auch stark von anderen, jedoch nicht interessierenden Einflüssen, wie z.B. Temperatur- und Feuchtigkeit
sänderungen, insbesondere von Druckänderungen abhängig. Die hermetisch abgeschlossene Referenzkammer kann solche
Änderungen nicht kompensieren, so daß die spannungsempfindliche Schaltung nicht nur auf die interessierenden Änderungen der
Zusammensetzung, sondern auch auf die nichtinterassierenden
anderen Einflüsse anspricht.
Es ist bereits eine Einrichtung bekannt geworden, bei der deshalb die Referenzkammer zwar nicht hermetisch,
aber doch weitgehend gegenüber dem umgebenden Medium abgeschlossen
ist. Sie wirkt dann bei schnellen Änderungen von irgendwelchen Einflüssen.wie eine hermetisch abgeschlossene
Kammer, kann jedoch langsam sich ändernden Einflüssen, z.B. den witterungsabhängigen Schwankungen des Luftdrucks, der
Temperatur und der Luftfeuchtigkeit, folgen und diese kompensieren. Die Einrichtung kann also.nur dann zufriedenstellend
arbeiten, wenn die interessierenden Einflüsse sich im Vergleich zu den nichtinteressierenden Einflüssen relativ schnell
ändern. Ändert sich aber die Zusammensetzung eines gasförmigen Mediums langsam, beeinflußt dies die Referenzkammer in gleicher
Weise wie die Meßkammer, so daß die Einrichtung nicht anspricht.
009821 /0436 ' . " 3 "
Andererseits führen schnelle Änderungen des Druckes, denen
die weitgehend abgeschlossene Referenzkammer nicht folgen kann, in unerwünschter Weise ebenfalls zu einem Ansprechen
der Einrichtung.
Der Erfindung legt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zu schaffen, die zwischen interessierenden und nichtinteressierenden
Einflüssen unabhängig von deren Änderungsgeschwindigkeit richtig unterscheidet und wirklich nur auf
die interessierende Änderung in der Zusammensetzung eines
gasförmigen Mediums anspricht. Insbesondere sollen Druckänderungen, auch wenn sie schnell vor sich gehen, keinen
Einfluß haben.
Diese Aufgabe löst eine Einrichtung der eingangs genannten Art, bei der erfindungsgemäß die Referenzkammer
eine ungesättigte Ionisationskammer ist, deren Inneres in direkter Verbindung mit dem umgebenden Medium steht und
deren Elektrodenabstand größer als derjenige der Meßkammer derart ist, daß die Referenzkammer in einem Kennlinienbereich
mit erhöhter Rekombination der Ionen arbeitet.
Bei der erfindungsgemäßen Einrichtung stehen beide
Ionisationskammern mit dem umgebenden, untersuchten Medium in direkter Verbindung, so daß das Medium in beiden Kammern
immer den gleichen Druck und die gleiche Zusammensetzung hat. Beide Kammern arbeiten als ungesättigte Ionisationskammern.
Da die*Referenzkammer jedoch mit erhöhter Rekombination
der Ionen arbeitet, bewirken Änderungen der Zusammensetzung des Mediums praktisch keine Änderung der Leitfähigkeit
der Referenzkammer. Deren Leitfähigkeit hängt nur von den nichtinteressierenden Einflüssen, hauptsächlich vom Druck
des untersuchten Mediums ab. Da die Meßkammer wie bei den bekannten Einrichtungen sowohl auf den Druck als auch auf die
Zusammensetzung des Mediums anspricht," beseitigt sich der
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Einfluß des Druckes durch Differenzbildung, so daß die Einrichtung
nur noch auf Änderungen der Zusammensetzung anspricht, und zwar unabhängig davon, ob diese langsam oder schnell vor
sich gehen. - .
Bei der bevorzugten Ausbildungsform der Referenzkammer
weist diese als Elektroden zwei zueinander parallele Tellerscheiben mit relativ kleinen Abmessungen auf, deren gegenseitiger
Abstand durch koaxiale Verschiebung einer der beiden Seheiben einstellbar ist, wobei eine der Scheiben eine geringe
Menge einer radioaktiven Substanz trägt, deren Aktivität geringer als die Aktivität der Strahlungsquelle in der Meßkammer
ist.Durch entsprechende Einstellung des Abstandes zwischen den beiden Tellerscheiben läßt sich die Empfindlichkeit der
Referenzkammer einstellen, so daß eine genaue Kompensation der nichtinteressierenden Einflüsse bewirkt werden kann. Für
besondere Fälle läßt sich aber durch entsprechende Abstandseinstellung
auch eine Über- oder Unterkompensation z.B. der Druckeinflüsse erreichen.
Die Erfindung ist mit weiteren vorteilhaften Einzelheiten im folgenden anhand schematischer Zeichnungen an
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 das Prinzipschaltbild einer Einrichtung zum Untersuchen von gasförmigen Medien, Bei der jedoch eine hermetisch
abgeschlossene Referenzkammer verwendet ist,
Fig. 2 eine schematische Darstellung zur Erläuterung der Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Einrichtung,
Fig. 3 eine mit der Anordnung von Fig. 2 erhaltene Meßkurve,
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Fig. 4 eine Prinzipdarstellung einer erfindungsgemäßen Einrichtung,
Fig. 5 eine Ansicht einer erfindungsgemäßen Einrichtung,
Fig. 6 einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Einrichtung.
Bei der in Fig. 1 gezeigten Anordnung sind zwei Ionisationskammern,
eine Referenzkammer 1 und eine Meßkammer 2> in Serie an eine stabilisierte Spannungsquelle 3 angeschlossen.
Der Vsrbindungspunkt 4 zwischen den beiden Ionisationskammern ist mit der Steuerelektrode 8 eines Feldeffekttransistors 9
verbunden, dessen Saugelektrode D über einen' Lastwiderstand 10 und einen weiteren Widerstand 14 mit dem einen Pol der
Spannungsquelle 3 und dessen Quellelektrode S über ein Meßinstrument 11 mit dem anderen Pol der Spannungsquelle 3 ver-.
bunden ist. Ein Widerstand 12 und ein Widerstand 13 mit negativem Temperaturkoe'ffizient dienen zur Temperaturkompensation
der Schaltung.
Die Referenzkammer ist hier noch wie bei den bekannten Einrichtungen als hermetisch abgeschlossene Kammer ausgebildet
und weist zwei Elektroden 5 und 6 auf, deren Abstand d mittels einer Stellschraube 7 veränderbar ist und zwischen
denen eine radioaktive Substanz angeordnet.ist„
Die Meßkammer 2 ist in der üblichen Weise in zylindrischer Form mit einer Mittelelektrode ausgebildet und ist
von einer perforierten Wandung umgeben, so daß das Innere der Kammer mit dem umgebenden Medium in Verbindung steht.
Das Potential an der Steuerelektrode 8 des Feldeffekttransistors
9 ist durch das Verhältnis der inneren Wider-
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stände der beiden Ionisationskammern 1 und 2 bestimmt. Der Abstand d zwischen den beiden Elektroden 5 und 6 der
Referenzkammer wird auf einen solchen Wert eingestellt, daß das Potential an der Steuerelektrode z.B. in der
freien und ruhenden Luft in der Mitte des linearen Bereiches der Feldeffekttransistor-Kennlinie liegt. Veränderungen
des umgebenden Mediums, z.B. der luft, führen zu Veränderungen des Potentials am Punkt 4 bzw. an der Steuerelektrode 8 und
damit zu Veränderungen des mit dem Instrument 11 angezeigten Stromes. Das Potential am Punkt 4 erhöht sich, wenn der Druck
oder die Dichte des umgebenden Mediums ansteigen, und es fällt, wenn der Druck oder die Dichte des umgebenden Mediums
kleiner werden.
Um zum Beispiel die nichtinteressierenden Druckschwankungen kompensieren zu können, steht gemäß der Erfindung auch
die Referenzkammer mit dem umgebenden Medium in direkter Verbindung, arbeitet jedoch, um die interessierenden Änderungen
in der Zusammensetzung des umgebenden Mediums wirksam werden zu lassen, mit hoher Ionen-Rekombination. Diese
Wirkungsweise ist anhand der Schaltung der Fig. 2 erläutert.
Bei dieser Schaltung weist eine Ionisationskammer 40 Elektroden in Form einander paralleler Tellerscheiben 41
und 4έ auf. Die eine metallische, kreisförmige Tellerscheibe
41 trägt in ihrer Mitte eine ionisierende Substanz 44, die oC-Teilchen mit einer Aktivität von einigen Mikrocuries
aussendet. Sie ist koaxial zur zweiten, ähnlichen Tellerscheibe 42 angeordnet, welche von einem metallischen Schutzring
43 umgeben ist, der an Masse gelegt ist und da3 wirksame Volumen der Kammer 40 abgrenzt.
Die Tellerscheibe 42 ist ortsfest und sorgfältig von dem Ring 43 und von Masse isoliert. Der Abstand d zwischen
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\
den beiden Tellerscheiben 41 und 42 ist durch eine Koaxialverschiebung
der Scheibe 41 relativ zur Scheibe 42 veränderbar.
Ein fester und stabiler lastwiderstand 45 von sehr hohem Wert, beispielsweise 10 -^h ist inzwischen die Scheibe
42 und Masse eingeschaltet, während die gesamte Anordnung an eine stabilisierte Spannungsquelle 3 mit der Spannung V
angeschlossen ist.
Der positive Anschluß der Quelle 3.ist mit der Scheibe
41 verbunden, während der negative Anschluß an die gemeinsame Masse der Schaltung geführt ist.
Aufgrund der ionisierenden Wirkung der Substanz 44 wird der Widerstand 45 von dem folgenden Strom durchflossen:
T —
R40 + R45
Dabei ist R,Q der innere Widerstand der Kammer 40 unter
den gegebenen physikalischen Bedingungen, während R^c der
Wert des Widerstandes 45 ist.
Demgemäß fällt über dem Widerstand 45 folgende Spannung ab;
R45
U = IR45 = V-
R40 + R
40 + R45
Dieser Spannungsabfall wird im wesentlichen durch die Änderungen des inneren Widerstandes R40 der Kammer 40
bestimmt.
00982 1/043 6 " 8 "
Falls man, ausgehend von einem sehr kleinen Abstand d . zwischen den beiden Tellerscheiben 41 und 42 von beispielsweise
einem Zehntel Millimeter, bei konstanten Werten für Temperatur, barometrischen Druck und Feuchtigkeit den Abstand d
allmählich vergrößert und nacheinander die bei jedem Wert von d auftretenden Werte von TJ mißt, erhält man die Kurve von Figo 3,
in der auf der Abszisse der Abstsnd d in Millimetern und auf der Ordinante die Spannung U in Volt, die am Widerstand 45 abfällt,
aufgetragen ist.
Aus dem Verlauf der dargestellten Kurve ist ersichtlich, daß der innere Widerstand R,Q zwischen den Punkten P und Q
proportianal zu d abnimmt und bei Q ein Minimum erreicht. Vom Punkt Q ab neigt sich die Kurve und strebt gegen Null, was im
wesentlichen auf die mit wachsendem Abstand d zunehmende Rekombination der Ionen zurückzuführen ist. Diese wird durch
folgende Vorgänge stark begünstigt:
a) durch die aufgrund von Anlagerung von -Elektronen bewirkte
Bildung von negativen Ionen, da unter den obigen Bedingungen (d ist sehr groß) der Energieüberschuß des
elektronenpositiven Ionensystems sehr gering ist,
b) durch den Einfluß der neutralen Gasmoleküle, die an der sogenannten Dreikörper-Reaktion teilnehmen, welche
gemäß der folgenden Gleichung abläuft:
X+ + Y" + Z >
XY + Z
wobei Z das jeweils betrachtete neutrale Molekül ist.
Die Anwesenheit von Z bedeutet, daß die auf obiger Reaktion beruhenden Rekombinationseffekte von dem Druck abhängigen«und. .
' umso /~ ..Jausgeprägter sind, je höher der Druck ist.
'•009821/0436
Diese Druckerhöhung, falls sie bei Werten von d stattfindet,
die zwischen den Punkten B und C auf der Abszissenachse liegen, entspricht außerdem einer Erhöhung des V/ertes
der Dielektrizitätskonstanten zwischen den Platten des von den Tellerscheiben 41 und 42 gebildeten Kondensators, woraus
resultiert, daß die Spannung an den Klemmen dieser Kondensatorplatten absinkt.
Die beiden letztgenannten Einflüsse, nämlich der Dreikörper-Effekt
und die Zunahme der Dielektrizitätskonstanten des Mediums sind kumulativ. Dies hat zur Folge, daß Änderungen
des inneren Widerstandes aufgrund von Druckänderungen viel stärker als die von Änderungen der Konzentration oder der
chemischen Natur der Gase des Umgebungsmediums herrührenden Widerstandsänderungen sind.
Man kann die beiden Ionisationskammern daher wie in Pig. 4 gezeigt ausbilden und anordnen. Die Kammer 1 ist auf
einen erhöhten Rekombinationsgrad eingestellt, wie es oben dargelegt worden ist. Die Kammer 2 ist wie zuvor eine übliche
Ionisationskammer von zylindrischer Ausbildung mit Mittelelektrode,
die durch eine ionisierende Quelle angeregt wird, welche aktiver als diejenige der Kammer 1 ist. Beiden Kammern
sind zur Umgebung hin offen und in einer gemeinsamen Umfassung 46 untergebracht, welche mit zwei Penstern 47 und
versehen ist, deren mittlere horizontale Ebene jeweils mit der mittleren Ebene der Kammern 1 und 2 zusammenfällt.. Im
übrigen entspricht die Schaltung der in Pig. 1 gezeigten
Schaltung.
Die beiden Kammern sind beide in gleicher Weise dem Einfluß des umgebenden Mediums ausgesetzt. Sie sind gemeinsam
abgeschirmt, falls die Umfassung 46 metallisch ist und wie dargestellt an Masse gelegt ist.
- 10 0098 2 1/0 4 36
Demzufolge wird die Kammer 2, bei der die Rekombinationsverluste auf ein minimales Maß beschränkt sind,viel empfindlicher
auf Änderungen der Konzentration in den Gasgemischen oder der chemischen Natur derselben reagieren als die Kammer 1
Es ist somit ein System mit zwei Ionisationskammern geschaffen, bei dem eine der Kammern äußerst empfindlich auf
die Änderungen des durch die Gase auf die Wände ausgeübten Druckes und auf andere Störeinflüsse reagiert, während die
andere Kammer zugleich sehr empfindlich auf die Änderungen, die in der chemischen Natur des Umgebungsmediums oder in dem
Konzentrationsgrad desselben liegen, und auf die äußeren physikalischen Einflüsse anspricht.
Wenn der Abstand der Tellerscheiben der Kammer 1 derart
eingestellt wird, daß die Änderungen des inneren Widerstandes der Kammer unter dem Einfluß des Druckes, der Temperatur
öder der Turbulenz gleich den Änderungen des inneren ?/iderstandes
der Kammer 2 für die gleichen Faktoren sind, werden sich die Wirkungen gegenseitig aufheben, so daß diese Änderungen
also nicht das Potential des Punktes 4- beeinflussen und somit auch nicht die Polarisation des Feldeffekttransistors
verändern.
Demgegenüber beeinflussen die geringen Änderungen des inneren Widerstandes der Kammer 1 in Abhängigkeit von der
chemischen Natur oder der Konzentration des Umgebungsmediums nur sehr wenig die an den Ausgangsklemmen der Kammer 2 auftretende
Spannung.
Das Potential an dem Punkt 4, d.h. das an die Steuerelektrode 8 des Feldeffekttransistors 9 angelegte Potential,
wird somit nur durch die chemische Natur oder die Konzentration des gasförmigen Mediums beeinflußt. Das beschriebene
Gerät ist also zum Aufbau einer Nachweisschaltung für Gase,
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Dämpfe und Rauch geeignet, die genau auskompensiert bzw. sogar überkompensiert werden kann, was die unerwünschte
Wirkung der äußerem physikalischen Einflüsse anbelangt.
Die Fig. 5 und 6 zeigen in tatsächlichler Größe die äußere und die innere Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform der beiden, zu dem sie umgebenden Medium hin offenen
Ionisotionskammern. Die Umfassung 46 mit den Fenstern 47 und ■ 48 ist als Gehäuse für die beiden Kammern ausgebildet, wobei
die den beiden Kammern gegenüberliegenden Fenster mit einem metallischen Schutzgitter 49 versehen sind. Außer den Fenstern
ist auch das untere Ende 50 des Gehäuses 46 für den Eintritteines Gases offen. Das andere Ende des Gehäuses ist als Sockel
51 ausgebildet, welcher die Anschlußstifte trägt.
Die Kammer 2 ist zylindrisch und besitzt eine Mittelelektro'de
57. Die zylindrische Elektrode 60 ist mit Bohrungen versehen, um den Eintritt von Gas in die Kammer zu ermöglichen.
Die Mittelelektrode 57 ist kugelförmig und ist mittels einer Mutter 59 und einer Isolierscheibe 56 an einen Stützring 58
befestigt. '
Die Kammer 1 weist als Elektroden die zwei einander parallelen Tellerscheiben 5 und 6 mit geringen Abmessungen auf,
deren gegenseitiger Abstand mittels einer Stellschraube 52 nach dem Lösen einer Sicherungsschraube 55 einstellbar ist·. Die
Einstellvorrichtung wird durch Stützen 54 getragen. Die Tellerscheibe 6 ist mit der "Mittelelektrode 57 verbunden
und mit einer'Anschlußklemme 55 versehen,die dem Anschluß
4 in Fig. 4 entspricht. Die radioaktive Substanz ist in der Mitte einer der beiden Scheiben, im vorliegenden Falle in der
Mitte der Tellerscheibe 5» angeordnet. Die Tellerscheibe 5 wird durch koaxiale Verschiebung auf einen solchen Abstand
zur Scheibe 6 eingestellt, daß eine Kammer mit erhöhtem Rekombinationsgrad
gebildet ist, wie es weiter oben erläutert
- 12 00982 1/043 6
wurde.
Die durch das Gerät erzeugten Signale können, gegebenenfalls
nach Verstärkung und Einschaltung von Relais, dazu dienen, Warnsysteme auszulösen. Insbesondere können mit
den Signalen Fernsteuerungssysteme angesteuert werden. Ein besonders interessanter Fall ist die Verwendung zur Frühwarnung
vor Y/aldbränden, wobei Kabel durch irgendein Ereignis
zerstört werden könnten oder wo das Installieren von leitungen zu kostspielig oder unmöglich sein würde. In einem solchen
Falle wird man das erfindungsgemäße Gerät mit einem Sender koppeln, der verschlüsselte Radiowellen aussendet, wobei aus der
Verschlüsselung der Ursprung der Meldung erkennbar ist.
6965 "009821/0436
Claims (2)
1. Einrichtung zum Untersuchen von gasförmigen Medien
anhand ihrer Ionisation mit zwei in einer Spannungsteilerschaltung betriebenen Ionisationskammern, welche jeweils
zwei Elektroden und eine ionisierende Strahlungsquelle aufweisen und von denen die eine als zum umgebenden Medium hin
offene Meßkammer und die andere als Referenzkammer arbeitet, dadurch gekennzeichnet , daß die Referenzkammer
(1) eine ungesättigte Ionisationskammer ist, deren Inneres in direkter Verbindung mit dem umgebenden Medium
steht (über 47) und deren Elektrodenabstand (5» 6) größer als derjenige der Meßkammer (2) derart ist, daß die Referenzkammer in einem Kennlinienbereich mit erhöhter Rekombination
der Ionen arbeitet.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Elektroden der Referenzkammer
als zwei zueinander parallele Tellerscheiben mit relativ kleinen Abmessungen ausgebildet sind, deren gegenseitiger
Abstand durch koaxiale Verschiebung einer der beiden Scheiben einstellbar ist, wobei eine der Scheiben eine geringe Menge
einer radioaktiven Substanz trägt, deren Aktivität geringer als die Aktivität der Strahlungsquelle in der Meßkammer ist.
6965
"0098 2 1/0436
Unterlagen (Art 711 Ab·, 2 Nr. 1
. ν. 4, & mn
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