DE1547387A1 - Anamorphotisches Objektiv - Google Patents

Description

ISCO Optische'Werke GmbH., Göttingen

"Anamorphotisch.es Objektiv."

Die Erfindung bezieht sich auf ein anamorphotisches Objektiv, bestehend aus einem objektseitigen rotationssymmetrischen System und einem bildseitigen rotationssymmetrischen, mehrgliedrigen System, zwischen denen zwei zur Erzielung eines anamorphotischen Effekts verdrehbare Prismenpaare angeordnet sind. Anamorphotisch^ Objektive dieses grundsätzlichen Aufbaus sind bekannt (AP 2 328 670, PP 1 209 866).

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein anamorphotisches Objektiv zu schaffen, das mit nur einem Grundobjektiv eine Anpassung an verschiedene Filmformate, z.B. Brei'twandf ormat mit einem Seitenverhältnis von 1:1,85, Normalfilmformat mit einem Seitenverhältnis von 1:1,37 und Cinemascope-Format mit einem Seitenverhältnis von 1:2,35 ermöglicht. Die Anpassung der hierzu notwendigen Brennweiten geschah mittels verschiedener Grundobjektive, die einem anamorphotisch abbildenden optischen Vorsatz nachgesetzt und auf einem drehbaren Objektivrevolver an der Kinomaschine angeordnet waren. Dies hat den Nachteil, daß zur Verstellung erhebliche Massen bewegt und Basten überwunden werden mußten, welches lange Wechselzeiten bedingte. Weiterhin liegt die Aufgabe zugrunde, ein den heutigen Anforderungen an eine ausgezeichnete Bildqualität entsprechendes anamorphotisches Objektiv zu erstellen, das auch die den bekannten Prismenanamorphoten anhaftende große Verzeichnung (etwa 25 Y<>) auf erheblich geringere Werte herabsetzt. Die große Verzeichnung der bekannten Anamorphoten mit dem Faktor "2" in der horizontalen Wirkurigsebene resultiert daraus, daß die Strahlenbre-

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chung sehr stark in die Nähe "der Totalreflexion der austretenden Strahlen kommt.

Diese AufÄgabe wird erfindungsgemäß durch eine solche Anordnung der Prismenpaare gelöst, daß ein anamorphotischer iSffekt in der einen Virkungsebene durch Dehnung und in der dazu senkrechten Virkungsebene durch Pressung erzielbar ist.

In weiterer Ausgestaltung ist vorgesehen, daß bei einem anamorphotischen Paktor 2x in der Horizontalen eine Dehnung von J2 und in der Vertikalen eine Pressung von |2 erreichbar ist und daß zusätzliche Raststellungen für die Prismenpaare zur jSinstellung von vorgewählten Brennweiten vorhanden sind, wobei die Prismenpaare durch Stellmittel in den beiden Wirkungsebenen in gleiche ¥inkel zur optischen Achse einstellbar sind»

Es ist zweckmäßig, daß jedes Prismenglied aus mindestens zwei mit einander verkitteten Einzelprismen zusammengesetzt ist.

Ein beispielgemäßes anamorphotisches Objektiv ist durch die in dem Anspruch 5 angegebenen Daten für die Prismenpaare in drei Stellungen gekennzeichnet und in der Zeichnung schematisch veranschaulicht.
Es zeigen:

Fig. 1 eine Darstellung eines anamorphotischen Objektiv in vertikaler VLrkungsebene

Fig. la eine Darstellung eines anamorphotischen Objektivs in horizontaler Virkungsebene

Fig. 2 drei Stellungen der vor dem Grundobjektiv angeordneten Prismenglieder,

Fig. 2a drei Stellungen der hinter dem sphärischen Frontglied angeordneten Prismenglieder_α

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In den Figuren bezeichnen R-, bis R. dio Radien, d-, bis d. die Dickei und Luft ab s fände der Linsen L, und Lp des objdttseitigen rotationssymmetrischen Systems, F, bis F~ die brechenden Flächen der Prismenglieder Pl und Pp des ersten Prismenpaares, F_q bis F,,· die brechenden Flächen der Prismenglieder P~ und P₄ des zweiten Prismenpaares, D bis D. die Drehpunkte der einzelnen Prismenglieder P,,P_,P_ und P. und 0 das dem prismatischen Teil nachgesetzte bildseitige rotationssymmetrische, mehrgliedrige System.

Das objektseitige rotationssymmetrische System besteht vorzugsweise aus einer zerstreuenden und einer sammelnden Einzellinse. Die beidei Einzellinsen L, und L_ dienen vorzugsweise zur Scharfeinstellung de; Gesamtobjektiv-s, wobei eine oder beide Linsen verschiebbar angeordnet sind.

Die Verstellung der Prismenpaare erfolgt einzeln oder gemeinsam von Hand oder durch motorischen Antrieb.

In den Figuren 2 und 2a sind die Stellungen der Prismenglieder P, bis P. eingezeichnet,und zwar ist die Stellung I ausgezogen, die Stellung II gestrichelt und die Stellung III strich-punktiert gezeichnet.

Befinden sich die Prismenpaare in der Stellung I,wird ein Seiten verhältnis 1:2,35 für das Cinemascope-Format 18,16x21,30 mm; in der Stellung II ein Seitenverhältnis 1:1,85 für das Breitwandformat 11,3x20,9 mm; in der Stellung III ein Seitenverhältnis 1:1,37 für das Normalfilm-Format 15,2x20,9 mm erreicht.

cn Die dazwischen liegenden Stellungen für nicht angegebene Projek- ^- tionsformate liegen im Rahmen der Erfindung, da diese nicht rechne-

o .

^₃ risch ermittelt werden können.

.j? is! vorleilhaf i, um zu einem. 1-iininium der Verzeichnung zu kom-

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nlen, die anamorphotisehe ¥irkung in der Vertikalebene stärker zu wählen als in der Horizontalebene, da in der Vertikalebene kleinere Bildwinkel auftreten.

Durch die Aufteilung der anamorphotischen Wirkung auf zwei zueinander senkrechte Komponenten mittels Dehnung und Pressung konnte eine Verzeichnung zwischen 5 bis 10 fo erreicht werden.

Ein Vorteil liegt darin, daß die Erfindung für die automatische Bedienung von Filmprojektoren besonders geeignet ist, da ein Auswechseln der Grundobjektive bzw» ein Vorsetzen eines anamorphotischen Systems für gepreßte Aufnahmen nicht mehr erforderlich ist. Die Anpassung an die unterschiedlichen Pilmformate erfolgt lediglich durch Verbringen der Prismenglieder in die vorgewählten Stellungen.

Das anamorphotisehe Objektiv nach der Erfindung ist für orthomorphotische und/oder anamorphotisehe Aufnahme und/oder Projektion, insbesondere für die kinematographisclie Projektion, vorgesehen.

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Claims (5)

Patentansprüche :

1.) Anamorphotieches Objektiv, bestehend aus einem objektseitigen rotationssymmetrischen System und einem bildseitigen rotationssymmetrischen, mehrgliedrigen System, zwischen denen verstellbare zueinander senkrechte Prismenpaare angeordnet sind, gekennzeichnet durch eine solche Anordnung der Prismenpaare (P,,P₂ und P^,P.), daß ein anamorphotischer Effekt in der einen ¥irkungsebene durch Dehnung und in der dazu senkrechten 1/irkungsebene durch Preesung erzielbar ist.

2.) Anamorphotiscb.es Objektiv nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem anamorphotisehen Faktor 2x in der Horizontalen eine Dehnung von J2 und in der Vertikalen eine Pressung von / 2 erreichbar ist,

3o) Anamorphotisch.es Objektiv nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzliche ßaststellungen für die Prismenpaare (P,,P₂ und Ρ-,Ρ.) zur Einstellung von vorgewählten Brennweiten vorgesehen sind, wobei die Prismenpaare (P ,P und P_,P.) durch Stellmittel in den beiden Wirkungsebenen in gleiche "Winkel zur optischen Achse einstellbar sind*

4.) Anamorphotisehes Objektiv nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Prismenglied (P,,Pp,P_ und P.) der beiden Prismenpaare aus mindestens zwei miteinander verkitteten JÜinzelprismen besteht.

5.) Anamorphotisch^ s Objektiv nach den Ansprüchen 1 bis 4, gekennzeichnet durch folgende Daten für die Prismenpaare (P, ,P₂ und P₃, P₄), wobei kein Winkel^⁰ um mehr als ± 10 %,

^N 909851/0976 bad original "⁶"

keine Brechzahl η des Glases um mehr als ± 0,05 und kein V-Wert um menr als ± 5 Einheiten von dem betreffenden, in der Tabelle jeweils dafür angegebenen ¥ert abweicht:

Prismenstellung I

(anamorphotisch: Horizontalschnitt f' = 0,7 mm, Vertikalschnitt f' = 1,4 mm, Grundsystem f'= 1 mm)

ι π Horizontalschnitt Eertikalschnitt η V ^Ρ11 Winkel */° ' Winkel -f° 1,52458 59,2 P IO - 42,5 O 1,72734 29,0 Pp P ² - 26,0 O 1,52458 59,2 Po P¹³ - 37,4 O Luft ^ρί P - 20,9 O 1,52458 59,2 P^ + 31,3 O 1,72734 29,0 ^Ρ6 - + 14,8 O 1,52458 59,2 ^Ρτ" + 26,2 O Luft ^Ρ8 + 9,7 .0 1,52458 59,2 P O + 9,7 1,72734 29,0 O + 26,2 1,52458 59,2 O + 14,8 Luft O + 31,3 1,52458 59,2 O - 20,9' 1,72734 29,0 O - 37,4 1,52458 59,2 O - 26,0 Luft O -· 42,5

Prismenstellung II (orthomorphotisch: Horizontalschnitt f'= 0,869,

Vertikalschnitt f¹= 0,869 mm, Grundsystem f'=l mm)

Horizontalschnitt Vertikalschnitt Winkel^⁰ Winkel i° - 29,2 0 - 12,7 0 - 24,1 0 - 7,6 0 + 19,5 0 + 3,0 0 + 14,4 0 - 2,1 0 0 - 29,2 0 - 12,7 0 - 24,1 0 - 7,6 0 + 19,5 0 + 3,0 0 + 14,4 0 τ 2,1

1,52458 1,72734 1,52458 Luft

1,52458 1,72734 1,52458 Luft

1,52458 1,72734 1,52458 Luft

1,52458 1,72734 1,52458 Luft

59,2 29,0 59,2

59,2 29,0 59,2

59,2 29,0 59,2

59,2 29,0 59,2

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Prismenstellung III (orthomorphotisch: Horizontalschnitt f'=1,186,

Vertikalschnitt ±"=1,186 mm, Grundsystem f'=l mm)

Horizontalschnitt Vertikalschnitt η 59,2 Winkel-^⁰ Winkel -f° . 1,52458 29,0 - 0,35 O 1,72734 • 59,2 ^P2 + 16,15 O 1,52453 + 4,75 O Luft 59,2 ^F4 + 21,25 O 1,52458 29,0 - 9,50 O 1,72734 59,2 - 26,00 O 1,52458 - 14,60 O Luft . 59,2 ^F9 - 31,10 O 1,52458 29,0 O - 0,35 1,72734 59,2 ^Fn O + 16,15 1,52458 O + 4,75 Luft 59,2 F¹ O + 21,25 1,52458 29,0 _p13 O - 9,50 1,72734 59,2 F¹⁴
«15
^P16 O - 26,00 1,52458 wobei O - 14,60 Luft auf de O - 31,10 den das Lot mit ^⁰ der Winkel bezeichnet ist.

fläche mit der optischen Achse bildet.

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