DE1546719C - Verfahren zur Leistungssteigerung von in flussigem Elektrolyten beidseitig betreibbaren Gas Diffusionselektroden - Google Patents
Verfahren zur Leistungssteigerung von in flussigem Elektrolyten beidseitig betreibbaren Gas DiffusionselektrodenInfo
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Description
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Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren, das bei Der Nachteil der bekannten Maßnahmen liegt dem-
Verwendung flüssiger Elektrolyte die Polarisation ver- nach darin, daß die Spülung der Elektroden nicht
mindert und die elektrische Leistung beidseitig betreib- kontinuierlich erfolgen kann. Damit treten — von den
barer Gas-Diffusionselektroden von Brennstoffelemen- apparativen Aufwendungen einmal abgesehen — auch
ten und anderen elektrochemischen Zellen wie Meß- und 5 noch periodische Schwankungen in der von der Brenn-Bezugselementen,
Metall/Luft-Elementen und Zeilen Stoffbatterie abgegebenen Leistung auf. für die Deuterium-Anreicherung gleichmäßig erhöht. Besonders geeignet zur Auflösung von Gasen sind
Übliche Gas-Diffusionselektroden bestehen zumin- beidseitig betreibbare Gas-Diffusionselektroden. Ein
dest aus einer porösen, aktiven Schicht, in der unter der bestimmter Typ, die sogenannten »Janus-Elektroden«,
Wirkung eines Katalysators eine chemische Reaktion io bestehen aus einer grobporigen Gasleitschicht, auf die
abläuft, die unmittelbar elektrische Energie liefert. beidseitig je eine Arbeits- und nachfolgend eine fein-Unter
der Wirkung der Kapillarkräfte dringt Elektro- porige Deckschicht aufgebracht ist; die Schichten
lyt in die Poren der katalytisch aktiven »Arbeits«- werden durch Sintern miteinander vereinigt. Der Gas-Schicht
ein, die aber durch Erhöhung des Gasdrucks leitschicht wird das Reaktionsgas zugeführt und in den
wieder freigeblasen werden können, wenn eine auf die 15 Arbeitsschichten unter gleichzeitiger Abführung even-Arbeitsschicht
aufgebrachte feinerporige Deckschicht tuell vorhandener Inertgase umgesetzt. In manchen
das Entweichen des Gases in den Elektrolytraum ver- Fällen kann man auf die Gasleitschicht verzichten; die
hindert. Elektrode besteht dann aus einer Arbeitsschicht mit
Notwendig für die elektrochemische Nutzung von beidseitig aufgebrachten Deckschichten.
Gasen ist das Vorhandensein einer Dreiphasengrenze ao Trotz Vorgabe einer relativ grobporigen Struktur
Gas/Elektrode/Elektrolyt, die sich .überall an den der mittleren Schicht läßt sich jedoch das oben ge-Ubergangsstellen
zwischen gaserfüllten und elektrolyt- schilderte Verfahren der Zuführung von frischem
erfüllten Poren einstellt. Bei der Inbetriebnahme der Elektrolyt in die gasführenden Schichten nur schlecht
Elektrode muß der elektrische Strom innerhalb der durchführen, weil es nicht gelingt, die Flüssigkeit den
Poren von den Ionen des dort befindlichen Elektro- 25 Arbeits- und Deckschichten gleichmäßig zuzuführen,
lyten transportiert werden. Die unterschiedliche Be- Dieser Nachteil tritt zu den schon erwähnten hinzu,
weglichkeit der Ionen und die träge Diffusion der neu- Es wurde nun überraschend gefunden, daß man die
tralen Teilchen in den engen Kanalporen verursacht Poren von unter Gasdruck stehenden, elektrisch beein
Konzentrationsgefälle von der Mündung der Deck- lasteten, doppelseitig betreibbaren Gas-Diffusionsschichtporen
in den freien Elektrolytraum bis zu den 30 elektroden in wirksamer Weise mit frischem Elektrolyt
Dreiphasengrenzzonen in der Arbeitsschicht. Dieses versorgen kann, wenn die als Trennwand zwischen
Gefälle führt zu einer sogenannten Konzentrations- zwei Elektrolyträumen angeordnete Elektrode durch
polarisation und bewirkt überdies im alkalischen Erzeugung eines Druckgefälles zwischen diesen Räu-Elektrolyten
an der Wasserstoffelektrode, im sauren men ständig oder zeitweise vom Elektrolyten durchElektrolyten
an der Sauerstoffelektrode das Auftreten 35 strömt wird.
sogenannter Grenzströme. Diese Grenzströme ver- Diese Möglichkeit der Elektrolytversorgung war inmindern
die Leistungsfähigkeit der Elektroden be- sofern nicht vorherzusehen, da nach bisher allgemein
trächtlich. geltender Auffassung die unter Gasdruck stehende
Es ist bekannt, daß man die Konzentrationspolari- Arbeitsschicht ausschließlich vom Gas erfüllt und dessation
und gleichzeitig damit das Auftreten eines 40 halb elektrolytfrei sein sollte.
Grenzstromes verhindern kann, wenn frischer Elektro- Gegenüber dieser herrschenden Meinung zeigte sich
lyt an die Dreiphasengrenze gebracht wird. Die Maß- jedoch, daß. die beiden Elektrolyträume mittels Arbeitsnahme
genügt nicht, den Elektrolyten parallel zu den . und Gasleitschichten durchquerender Elektrolytfilme
Elektrodenoberflächen strömen zu lassen, wie es bei- verbunden sind. Diese Elektrolytfilme führen offenbar
spielsweise in der deutschen Patentschrift 1150053, 45 bis in unmittelbare Nähe der Reäktionszonen und
insbesondere in den Fi g. 3 a und 3 c gezeigt ist. transportieren dann frischen Elektrolyten in diese
In der belgischen Patentschrift 624131 wurde Bereiche, wenn man durch Erzeugung eines Druckbereits
beschrieben, durch Hin- und Herbewegung des gefälles eine Strömung in ihnen hervorruft.
Elektrolyten in den Poren der Elektrode die Zusam- Der bei diesen Elektroden übliche Druck der Be-
mensetzung des Elektrolyten im Porensystem kon- 50 triebsgase reicht keineswegs aus, die Transportfilme zu
stanter zu halten und die Konzentrationspolarisation unterbrechen. Es werden also während des Betriebes
zu reduzieren. gerade diejenigen Bereiche der Elektrode mit frischem
Aus der deutschen Patentschrift 1164 525 ist ein Elektrolyten gespült, in denen bei elektrischer Be-Verfahren
zur Polarisationsverminderung bekanntge- lastung ein Konzentrationsgefälle auftritt. Da die Dreiworden,
das darauf beruht, frischen Elektrolyt in den 55 phasengrenzzonen während der Spülung erhalten
Gasraum zu bringen und unter Ausnutzung der Druck- bleiben, braucht die Elektrode nicht abgeschaltet zu
differenz zwischen Elektrolyt- und Gasraum durch die werden.
Elektrode in den Elektrolytraum zu fördern. Diese Beim Betrieb einer Batterie werden nacheinander
Maßnahme beseitigt weitgehend das Konzentrations- Elektroden unterschiedlicher Polarität vom Elektrogefälle
in den Poren. Während des Durchströmens 60 lyten durchflossen. Es stellte sich daher die Frage, ob
können sich allerdings die zur Stromlieferung not- nicht die Elektroden durch das im Elektrolyten gelöste
wendigen Dreiphasengrenzzonen im Innern der Elek- Betriebsgas ihrer Nachbarelektroden polarisiert wertrode
nicht einstellen. Die Elektrode kann nur dann den. Die Untersuchungen ergaben, daß derartige
weiterbelastet werden, wenn sie eine genügend große Polarisationserscheinungen verschwindend klein und
Kapazität besitzt, d. h., ausreichende Gasmengen von 65 deshalb einer Messung praktisch nicht zugänglich sind.
der Arbeitsschicht sorbiert worden sind. Üblicherweise Die Gründe dafür liegen einmal in der geringen Lösmüssen
die Elektroden während der Spülung abge- Iichkeit von Wasserstoff und Sauerstoff in Wasser und
crboUr* werfen erst recht in konzentrierten Lausen, wie sie als Elektro-
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