DE1545273C3 - Verfahren zum Raffinieren von Schmierölfraktionen Exxon Research and Engineering Co., Linden, NJ. (V.StA.) - Google Patents
Verfahren zum Raffinieren von Schmierölfraktionen Exxon Research and Engineering Co., Linden, NJ. (V.StA.)Info
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Raffinieren
von Schmierölfraktionen in den Verfahrensstufen Entasphaltierung, Lösungsmittelextraktion, Entparaffinierung
und Rückgewinnung des Lösungsmittels aus der Raffinat- und Extraktphase, die bei der Lösungsmittelextraktion
anfallen, sowie die Rückgewinnung des Entasphaltierungs- und des Entparaffinierungslösungsmittels.
Dabei erfolgt eine wirksame Wärmeübertragung zwischen heißen Lösungsmitteldämpfen,
die aus der Extrakt- und Raffinatfraktion des Lösungsmittelextraktionsverfahrens abdestilliert
werden, und den kälteren Verfahrensströmen von der Entasphaltierung und der Entparaffinierung, um das
bei der Entasphaltierung und bei der Entparaffinierung verwendete Lösungsmittel zu verdampfen.
Gleichzeitig werden die heißen Extraktionsmitteldämpfe gekühlt und kondensiert.
Bei der Raffination von Schmierölen besteht eine übliche Verfahrensstufe in der selektiven Extraktion
der aromatischen Kohlenwasserstoffe aus dem Schmieröl mit Hilfe von Phenol, welches die Aromaten
bevorzugt löst. Das Phenol wird im Gegenstrom mit dem Ausgangsgut in Kontakt gebracht, wobei sich
eine an Aromaten reiche Lösungsmittelextraktphase und eine Ölraffinatphase bilden, der der größte Teil
der Aromaten entzogen worden ist. Das Phenol wird dann aus der Raffinat- und der Extraktphase durch
Destillation bei hoher Temperatur zurückgewonnen.
Die Herstellung von Schmierölfraktionen in den Verfahrensstufen: 1) Entasphaltierung mit Propan, 2)
Aromatenextraktion mit Phenol und 3) Entparaffinierung mit Propan ist bekannt. Aus der US-Patentschrift
2276089 ist es ferner bekannt, einen Wärmeaustausch
zwischen dem zuströmenden, bereits aus Lösungsmittel und öl bestehenden Ausgangsmaterial
und den abströmenden Dämpfen des Lösungsmittels, das in diesem Fall lediglich aus Schwefeldioxyd besteht,
vorzunehmen und das Lösungsmittel wiederzugewinnen.
Die Erfindung besteht demgegenüber in einem Verfahren zum Raffinieren von Schmierölfraktionen
durch Entfernen des Asphalts mit Propan, Extrahieren der Aromaten mit Phenol, Entparaffinieren des
Öls mit Propan und Wiedergewinnen der verwendeten Lösungsmittel durch Verdampfen, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß das heiße Phenol, das sowohl aus der Extrakt- wie der Raffinatphase durch Verdampfen
ausgetrieben ist, gleichzeitig zum Erhitzen des Phenolextrakts wie des Phenolraffinats, des bei
der Entparaffinierung gewonnenen Propanextrakts
ίο und des Propanraffinats sowie des bei der Asphaltentfernung
gewonnenen Propanextrakts in Wärmeaustauschern benutzt wird.
Vorzugsweise kann das bei der Asphaltentfernung gewonnene Propanraffinat durch Wärmeaustausch
mit der Bodentraktion der Phenolabstreifkolonne vorgewärmt werden.
Die Rückgewinnung des Lösungsmittels aus dem Asphalt muß bei hohen Temperaturen durchgeführt
werden, um die Viskosität der Asphaltlösung herabzusetzen, damit kein Schaum mitgerissen wird. Da
diese Temperaturen sich im allgemeinen mit Wasserdampf nicht erreichen lassen, war hierfür bisher ein
gesonderter Ofen erforderlich. Durch die Verwendung des erfindungsgemäßen Kreislaufstromes entfällt
die Notwendigkeit eines gesonderten Ofens.
Das wesentliche Merkmal der Erfindung ist die Kombination der Lösungsmittel-Rückgewinnungssysteme
des Entasphaltierungs- und des Entparaffinierungsverfahrens und der Wärmeaustausch zwischen
den zurückgewonnenen Dämpfen des selektiven Lösungsmittels und den kälteren Lösungsmittelströmen
von der Entasphaltierung und der Entparaffinierung. Die verwendeten Ausgangsstoffe reichen von Gasölfraktionen
mit einem Siedebeginn von 315° C bis zu Vakuumdestillationsrückständen.
Zur Asphaltentfernung wird ein asphalthaltiges Rückstandsöl bei 38° C bis 120° C mit 2 bis 12
Raumteilen Propan behandelt. Das rohe Rückstandsöl und das Entasphaltierungslösungsmittel werden
im Gegenstrom zueinander geführt. Die am Kopf übergehende Phase enthält das entasphaltierte öl und
den größten Teil des Lösungsmittels. Die asphaltische Phase wird vom Boden abgezogen und enthält einen
geringeren Anteil des Lösungsmittels. Die Entasphaltierung wird bei 17,5 bis 42 atü durchgeführt. Die am
Kopf übergehende Phase enthält 20 bis 90% des Ausgangsgutes und die Bodenphase den Rest. Das in der
Kopf- und der Bodenfraktion enthaltene Lösungsmittel wird durch gesondertes Erhitzen dieser Fraktionen
abdestilliert.
Bei der anschließenden Behandlung der Kopffraktion mit Phenol erhält man eine aromatenreiche Extraktphase,
die je nach der gewünschten Beschaffenheit und dem verwendeten Ausgangsgut 10 bis 75%
des Ausgangsgutes enthält; die Raffinatphase enthält 25 bis 95 % des Ausgangsgutes. Die Hauptmenge des
Lösungsmittels wird aus dem Behandlungsturm mit der Extraktphase ausgetragen, die zu 50 bis 95 Volumprozent
aus Lösungsmittel besteht. Die Raffinatphase enthält 4 bis 25 Volumprozent des Lösungsmittels.
Der Lösungsmittelbehandlungsturm wird bei 38° C bis 120° C und Überdruck bis etwa 28 atü betrieben,
um die Verdampfung im Behandlungsturm zu unterdrücken.
Das Lösungsmittel wird aus der Extrakt- und der Raffinatphase durch Verdampfung zurückgewonnen.
Die heißen Lösungsmitteldämpfe werden miteinander vereinigt und dann verwendet, um die Verfahrens-
ströme der Entasphaltierungs- und der Entparaffinierungsstufe
zu erhitzen. Gleichzeitig werden die heißen Phenoldämpfe gekühlt und kondensiert.
Die heiße paraffinhaltige ölbeschickung wird dann
bei einer Temperatur oberhalb ihres Stockpunktes kontinuierlich unter Druck mit Propan in einem Verdünnungsverhältnis
von Lösungsmittel zu Ausgangsgut im Bereich von 1:1 bis 7:1 gemischt. Das Gemisch
wird dann erhitzt, um alle etwa vorhandenen Wachskristalle in Lösung zu bringen. Dann wird das Gemisch
auf etwa 27° C gekühlt und der Warmlösungstrommel zugeführt. Von hier gelangt die Lösung in einen Tiefkühler,
in dem das Wachs aus der Lösung auskristallisiert.
Die Lösungsmitteh-ückgewinnung für die Entasphaltierungsanlage
und für die Entparaff inierungsanlage wird kombiniert. Die Paraffingatschlösung, die
Lösung des entparaff inierten Öles und die Lösung des entasphaltierten Öles werden, jede für sich, dem Wärmeaustausch
mit den heißen Extraktionsmitteldämpfen unterworfen, die aus der Raffinat- und der Extraktlösung
der Lösungsmittelextraktionsstufe gewonnen werden. Das Entparaffinierungs- und das
Entasphaltierungslösungsmittel werden durch Entspannungsverdampfung
abdestilliert.
Die Rückgewinnung des Lösungsmittels aus den Lösungen des entasphaltierten Öles, des entparaffinierten
Öles und des Paraffingatsches erfolgt bei 60° C bis 182° C und Drücken von 12,3 bis 21 atü.
Das Lösungsmittel aus der Asphaltphase wird bei einer Temperatur von 205° bis 315° C und einem
Druck von 12,3 bis 21 atü zurückgewonnen. Das Extraktionslösungsmittel wird von der Extrakt- und der
Raffinatphase bei einer Temperatur von 232° C bis 343° C und einem Druck von 0,7 bis 7 atü abgetrennt.
Die Durchführung des erfindungsgemäßen Wärmeaustausches ist aus den Figuren ersichtlich.
F i g. 1 ist ein schematisches Fließdiagramm der Entasphaltierungs-
und Entparaffinierungsanlagen und des Propanrückgewinnungssystems;
Fig. 2 ist ein schematisches Fließdiagramm der Phenolextraktionsanlage und des Phenolrückgewinnungssystems;
Fig. 3 ist ein Fließdiagramm des Heißphenolumlaufsystems.
Das Ausgangsgut, ein Rückstandsöl mit einem Siedebereich von 482° Cbis705° C wird (vgl. Fig. 1)
durch Leitung 1 dem Kopf des Entasphaltierungsturmes 2 zugeführt und im Gegenstrom mit dem aufsteigenden
Strom von flüssigem Propan behandelt, der durch Leitung 134 zugeführt wird. Die Behandlung
erfolgt bei 38° C bis 71° C und 31,6 bis 38,7 atü. Im Behandlungsturm 2 wird das Ausgangsgut durch
die ausfällende Wirkung des Propans auf die in dem Ausgangsgut enthaltenen Asphaltene in eine
Asphaltfraktion und eine Fraktion entasphaltierten Öles zerlegt. Die Lösung von entasphaltiertem öl in
Propan wird über Kopf durch Leitung 3 abgezogen. Heiße Phenoldämpfe erhitzen im Wärmeaustauscher
E-A das entasphaltierte öl auf 182° C. Die erhitzte
Lösung gelangt durch Leitung 7 zum Hochdruck-Schnelldestillationsturm 8 und wird bei etwa 160° C
und 16 atü der Entspannungsverdampfung unterworfen. Das vom Hochdruck-Schnelldestillationsturm
verdampfte Propan wird vom Kopf des Turmes durch Leitung 125 abgezogen und gelangt in die Leitung
121. Die Leitung 121 nimmt auch das aus anderen Hochdruck-Schnellverdampfungstürmen durch Entspannungsverdampfung
abgetriebene Propan auf und führt es dem Propankondensator 126 zu.
Die Asphaltfraktion wird aus dem Entasphaltierungsturm 2 durch Leitung 4 durch den Wärmeaustauscher
E-6A und dann durch den Wärmeaustauscher E-6 geführt, wo sie auf 282° C erhitzt wird.
Dann gelangt die Asphaltfraktion durch Leitung 5 in den Hochdruck-Schnelldestillationsturm 6, wo sie bei
einem Druck von etwa 16 atü der Entspannungsverdampfung unterworfen wird. Im Wärmeaustauscher
E-6 erfolgt ein Wärmeaustausch mit einem Kreislaufstrom vom Extraktgewinnungsturm 27 (vgl. Fig. 2).
Hierdurch verdampft das Propan und trennt sich vom Asphalt bei einer so niedrigen Viskosität des Asphalts,
daß kein Mitreißen von Asphalt stattfindet.
Die Propandämpfe werden vom Kopf des Turms 6 durch Leitung 124 in die Leitung 121 überführt, von
wo sie in den Propankondensator 126 gelangen. Der Bodenrückstand des Turms 6 enthält die asphaltisehen
Bestandteile und etwas Propan und gelangt in einen (nicht dargestellten) Niederdruck-Schnelldestillationsturm,
um auch noch die geringe verbleibende Menge an Propan zu gewinnen. Das Propan aus dem Niederdruck-Schnelldestillationsturm wird
nach dem Verdichten ebenfalls zum Kondensator 126 geleitet. Die asphaltischen Stoffe werden vom Boden
des Schnelldestillationsturms 6 durch Leitung 10 abgezogen und auf Lager oder zur weiteren Verarbeitung
geleitet. Das entasphaltierte öl wird zur Phenolbehandlung weitergeleitet.
Gemäß Fig. 2 wird das mit Phenol zu extrahierende Ausgangsgut in den Boden des Turms 22 durch Leitung
21 eingeleitet und im Gegenstrom mit flüssigem Phenol behandelt, welches dem Kopf des Turms 22
durch Leitung 103 zugeführt wird. Das Aüsgangsgut wird zunächst in einem Wärmeaustauscher auf etwa
93° C erhitzt. Vom Kopf des Turmes wird durch Leitung 24 eine Raffinatphase abgezogen. Die Extraktphase
wird vom Boden des Phenolbehandlungsturmes 22 durch Leitung 23 abgezogen. Die Extraktphase
enthält den größten Teil des Phenols und die extrahierten aromatischen Kohlenwasserstoffe. Der Raffinatstrom
enthält geringere Mengen Phenol und den .größten Teil der nichtaromatischen Kohlenwasserstoffe.
Der Phenolbehandlungsturm 22 wird bei etwa 93° C und 7 bis 21 atü betrieben.
Der Raffinatstrom wird in dem zum Heißphenol-Umlaufsystem gehörigen Wärmeaustauscher £-3
durch indirekten Wärmeaustausch mit heißen Phenoldämpfen
auf etwa 205° C erhitzt. Dann gelangt das Raffinat durch Leitung 35 in den Ofen £-8, wo
es auf 343° C bis 400° C erhitzt wird. Von hier strömt das Raffinat durch Leitung 36 zur Phenolabstreifkolonne
37, wo das verdampfte Phenol von dem Raffinat
getrennt wird. Die Phenolrückgewinnung wird durch Abstreifen mit leichten gasförmigen Kohlenwasserstoffen
unterstützt, die in die Phenolabstreifkolonne
37 durch Leitung 31 und 32 eingeführt werden. Die heißen Phenoldämpfe verlassen den Turm 37 über
Leitung 82 bei etwa 224° C und 3,5 atü und vereinigen sich in der Leitung 83 mit den aus dem Turm
27 kommenden Phenoldämpfen. Leitung 83 führt zu dem Heißphenolumlaufsystem. In dem Heißphenol-Umlaufsystem
werden die heißen Phenoldämpfe gekühlt und kondensiert und schließlich durch Leitung
101 dem Phenolsammelbehälter 102 zugeführt.
Das von Phenol freie Raffinat gelangt über Leitung
Das von Phenol freie Raffinat gelangt über Leitung
38 und 39 in einen Lagerbehälter oder durch Leitung
38.4 zur Entparaffinierung.
Die Phenolextraktfraktion aus dem Phenolbehandlungsturm 22 wird vom Boden dieses Turmes durch
Leitung 23 durch den zum Heißphenolumlaufsystem gehörigen Wärmeaustauscher E-I geführt, wo ein
Wärmeaustausch mit heißen Phenoldämpfen stattfindet. Hierbei wird die Extraktfraktion auf 205° C erhitzt,
worauf sie durch Leitung 25 zu dem Ofen E-7 des Extraktgewinnungstunnes 27 geleitet wird. In
diesem Ofen wird die Fraktion auf 315° C erhitzt, wobei
das Phenol teilweise verdampft. Das teilweise verdampfte Phenol und die Extraktphase gelangen durch
Leitung 26 zum Extraktgewinnungsturm 27. Die heißen Phenoldämpfe strömen vom Kopf des Turmes
durch Leitung 81 ab und vereinigen sich in Leitung 83 mit den aus der Phenolabstreifkolonne 37 ausströmenden
Dämpfen. Unterhalb der Zufuhrstelle des Ausgangsgutes wird in den Extraktgewinnungsturm
27 durch Leitung 31 und 33 ein Abstreifgas eingeführt, um etwa noch hinterbliebenes Phenol aus dem
Extrakt abzustreifen. Das Bodenprodukt tritt aus dem Turm 27 mit etwa 260° C durch Leitung 30 aus und
besteht hauptsächlich aus aromatischen Bestandteilen. Dieses Produkt wird nach geeignetem Wärmeaustausch
auf Lager geleitet.
Ein Teil der in den Extraktgewinnungsturm 27 eingeführten
Phenolextraktphase wird durch Leitung 28, Wärmeaustauscher E-9 und Leitung 29 im Kreislauf
zurück zum Extraktofen E-7 geführt. Hierbei findet ein Wärmeaustausch zwischen der etwa 315° C heißen,
im Kreislauf geführten Extraktphase und der Asphaltfraktion statt, die aus der in Verbindung mit
Fig. 1 beschriebenen Entasphaltierungsstufe stammt, wobei der letztgenannte Strom auf etwa 282° C erhitzt
wird. Zusätzliche Wärmeenergie wird durch Wärmeaustausch der Asphaltfraktion mit der durch
Leitung 30 geführten Extraktbodenfraktion in dem Wärmeaustauscher E-9A gewonnen.
Das gekühlte, kondensierte Phenol aus dem Heißphenol-Umlaufsystem wird gesammelt und durch
Leitung 101 dem Phenolsammelbehälter 102 zugeführt, wo es bei 135° C und 1,75 atü gespeichert wird.
Das auf diese Weise raffinierte Ausgangsgut wird anschließend entparaffiniert.
Bei der Entparaffinierungwird das entasphaltierte und mit Phenol behandelte Ol durch Leitung 51 dem
Mischer 52 zugeführt, wo flüssiges Propan unter einem Druck von 24,6 atü zugesetzt wird. Das Gemisch
aus Propan und Ausgangsgut wird dann durch Leitung 52^4 in die Warmlösungstrommel 53 geleitet, wo es
so lange auf einer Temperatur von 60° C bis 71° C gehalten wird, bis alles in dem Ausgangsgut enthaltene
Paraffin in Lösung gegangen ist. Dann wird das Ausgangsgut auf 27° C gekühlt und der Lösungstrommel
54 zugeführt, von der es abwechselnd in die intermittierend
arbeitenden Kühler 59 und 59A gelangt. Die Ansätze von warmer Lösung werden durch Verdampfen
eines Teiles des flüchtigen Propans gekühlt, wobei das Propan vom Kopf der Kühler durch Leitung 128
abgezogen und etwas Paraffin ausgefällt wird. Die Lösung
von paraffinhaltigem öl in Propan wird auf diese
Weise schließlich auf Temperaturen im Bereich von -18° C bis -40° C gekühlt. Die gekühlte Lösung
strömt durch Leitung 58 zur Filterbeschickungstrommel 60. Von der Beschickungstrommel werden das
auskristallisierte Paraffin, das Propan und das öl kontinuierlich
durch Leitung 61, 62 und 63 den Paraffinfiltern 65 und 65A zugeführt, wo das ausgefallene Paraffin
von der Lösung von Öl in Propan abgetrennt wird.
Die Propandämpfe aus der Lösungstrommel 54, den Kühlern 59 und 59^4 und der Filterbeschickungstrommel
60 werden auf 0,2 bis 0,35 atü entspannt und durch Leitung 128 zum Verdichter 129 geführt.
Die durch die Leitungen 62 und 63 zugeführte gekühlte Lösung wird von den Filtern 65 und 65 A in
Paraffin und entparaffiniertes öl zerlegt. Das entpa-
raffinierte öl läuft durch das Filtertuch in eine Ablauftrommel
und gelangt dann in das Propanrückgewinnungssystem. Das auf dem Filtertuch abgeschiedene
Paraffin wird mit flüssigem Propan gewaschen. Der Filterkuchen wird von dem Filter mit Gas abgeblasen,welchesdurchLeitunglSlzugeführtwird.Die
entparaffinierte öllösung wird von den Filtern durch Leitung 66 abgezogen und in dem zu dem Heißphenolumlaufsystem
gehörigen Wärmeaustauscher £-5 dem Wärmeaustausch mit heißen Phenoldämpfen un-
ao terworfen, wobei die Lösung auf 171° C erhitzt wird,
während die heißen Phenoldämpfe gleichzeitig gekühlt und kondensiert werden.
Dann gelangt die entparaffinierte Öllösung durch a
Leitung 67 in den Boden des Hochdruck-Schnellde- ·
a5 stillätionsturms 68, wo sie bei 16,5 atü der Schnelldestillation
unterworfen wird. Die Hauptmenge des Propans in der entparaffinierten öllösung wird im
Hochdruck-Schnelldestillationsturm abgetrieben. Die noch in dem entparaffinierten öl verbleibende geringe
Propanmenge wird in einem (nicht dargestellten) Niederdruck-Schnelldestillationsturm
abgetrieben, der bei 0,35 atü betrieben wird. Das von Propan freie,
entparaffinierte öl wird durch Leitung 73 abgezogen und auf Lager geleitet. Das abgetriebene Propan gelangt
durch Leitung 123 in die Leitung 121 und von dort zum Kondensator 126.
Die Aufschlämmung von Paraffingatsch in Propan wird vom Paraffinfilter durch Leitung 69 dem zum
Heißphenolumlaufsystem gehörenden Wärmeaustauscher E-I zugeführt, wo sie in indirektem Wärmeaustausch
mit heißen Phenoldämpfen auf 160° C erwärmt wird, wobei die heißen Phenoldämpfe gekühlt
und teilweise kondensiert werden. Die erwärmte Paraffinlösung gelangt über Leitung 70 zum Hoch-
druck-Schnelldestillationsturm 71, wo das Propan bei ( jf
16,5 atü abgedampft wird. Hierbei wird praktisch alles
Propan entfernt. Der Paraffingatsch wird aus der Trommel 71 durch Leitung 72 abgezogen und kann
dann weiter auf Paraffin verarbeitet oder zu leichteren Produkten gespalten werden. Das Propan von der
Schnelldestillation wird aus dem Verdampferturm 71 durch Leitung 122 in die Leitung 121 überführt, von
wo es zum Kondensator 126 gelangt. Die Propandämpfe
aus Leitung 121 werden im Kondensator 126 kondensiert und in den Lagerbehälter 132 geleitet.
Für die Propanumlaufsysteme der Entparaffinie-
rungsanlage und der Entasphaltierungsanlage werden der gleiche Verdichter 129, der gleiche Kondensator
126, der gleiche Vorratsbehälter 132 und die gleiche Kondensiertrommel mit den zugehörigen Leitungen
verwendet. Das Propangewinnungssystem führt die Dampfströme bei 0,2 bis 0,35 atü von den Niederdruck-Schnelldestillationstürmen,
Kühlern 59A, der Filterbeschickungstrommel 60 und den Filtern 65 und
65 A zum Propanverdichter 129. In diesem Verdichter wird der Druck von 0,2 bis 0,35 atü auf 16 atü erhöht.
Der Ausstoß des Verdichters strömt durch Leitung
130 zusammen mit den aus den Hochdruck-Schnelldestillationstürmen
6,8,68 und 71 durch Leitung 121 geführten Dämpfen zum Kondensator 126, und das
kondensierte Propan gelangt durch Leitung 127 in den Lagerbehälter 132. Flüssiges Propan aus dem Lagerbehälter
132 wird durch Leitung 133 und 134 im Kreislauf zum Entasphaltierungsturm 2 und durch
Leitung 135 zum Mischer 52 geführt.
Fig. 3 zeigt ein schematisches Strömungsdiagramm
des Heißphenol-Umlaufsystems. Die vereinigten Kopffraktionen von der Phenolabstreifkolonne und
des Extraktgewinnungsturms der Phenolbehandlungsanlage werden in das Heißphenol-Umlaufsystem
durch Leitung 83 bei 220° C und 3,5 atü eingeführt. Die zum Heißphenolumlaufsystem gehörigen Wärmeaustauscher
sind parallel geschaltet, um den Druckabfall zwischen den Phenolgewinnungstürmen
27 und 37 und dem Phenolsammelbehälter 102 (Fig. 2) möglichst niedrig zu halten. Die heißen Phenoldämpfe
werden durch Leitung 84 auf die verschiedenen Wärmeaustauscher E-I bis £-5 verteilt und
nach ihrem Durchgang durch dieselben in der Leitung 98 gesammelt. Das Heißphenol-Umlaufsystem besteht
aus den fünf Wärmeaustauschern E-I bis £-5 und der Umgehungsleitung 86.
Der Wärmeaustauscher E-I nimmt aus Leitung 85
heiße Phenoldämpfe auf, und das gekühlte, kondensierte Phenol strömt durch Leitung 95 zur Leitung 98.
Bei der Kühlung des heißen Phenoldampfes im Wärmeaustauscher E-I wird die Beschickung des Phenolextrakt-Gewinnungsturmes
27 von etwa 82° C auf 205° C erhitzt, bevor sie in den Extraktofen £-7 eintritt.
Dem Wärmeaustauscher £-3 werden heiße Phenoldämpfe durch Leitung 87 zugeführt. Gekühltes
Phenol wird durch Leitung 96 abgezogen. Im Wärmeaustauscher £-3 wird die Beschickung für die Phenolabstreifkolonne
von etwa 93° C auf 205° C erhitzt, bevor sie in den Ofen £-8 eintritt.
Den Wärmeaustauschern E-2 und £-5 werden heiße Phenoldämpfe durch Leitung 88 zugeführt, die
sich in die Leitungen 90 und 92 gabelt. Leitung 90 führt dem Wärmeaustauscher E-2 heiße Phenoldämpfe
zu, durch die dort die Paraffingatsch-Propanlösung von etwa 60° C auf 160° C erhitzt wird. Das
gekühlte Phenol strömt durch Leitung 91 ab.
Dem Wärmeaustauscher £-5 werden heiße Phenoldämpfe durch Leitung 92 zugeführt, und diese Dämpfe erhitzen die Lösung von entparaffinieren! Öl in Propan von etwa 60° C auf 170° C. Das durch Leitung 93 abgezogene gekühlte Phenol vereinigt sich in Leitung 94 mit dem durch Leitung 91 abgezogenen
Dem Wärmeaustauscher £-5 werden heiße Phenoldämpfe durch Leitung 92 zugeführt, und diese Dämpfe erhitzen die Lösung von entparaffinieren! Öl in Propan von etwa 60° C auf 170° C. Das durch Leitung 93 abgezogene gekühlte Phenol vereinigt sich in Leitung 94 mit dem durch Leitung 91 abgezogenen
ίο gekühlten Phenol.
Dem Wärmeaustauscher £-4 werden heiße Phenoldämpfe durch Leitung 89 zugeführt, und diese
Dämpfe erhitzen die Lösung von entasphaltiertem Öl in Propan von etwa 77° C auf 182° C. Das gekühlte
Phenol verläßt den Wärmeaustauscher £-4 durch Leitung 97.
Wenn die Phenolanlage mit niedrigen Umlaufgeschwindigkeiten betrieben wird, wird dem Heißphenolumlaufsystem
weiteres Phenol zur Ergänzung zugeführt, indem Phenol in den Phenolextraktstrom vor
dessen Eintritt in den Ofen £-7 eingespritzt wird. Hierdurch wird gewährleistet, daß in dem heißen Phenoldampf
genügend Wärme zur Verfügung steht, um das Propan in den Hochdruck-Schnelldestillationstür-
men aus den Lösungen des entasphaltierten Öles, des entparaffinierten Öles und des Paraffingatsches abzutreiben.
Wenn in dem Heißphenolumlaufsystem überschüssige Wärme zur Verfügung steht, wird ein
Teil des heißen Phenols nicht durch die Wärmeaustauscher, sondern durch die Umgehungsleitung 86 geleitet.
Das Kondensat aus den Phenoldämpfen der verschiedenen Wärmeaustauscher und der Umgehungsleitung
wird gesammelt und durch Leitung 98 und 99 dem Endkühler 100 zugeführt, wo das kondensierte
Phenol auf etwa 135° C gekühlt wird, worauf es durch Leitung 101 dem Phenolsammelbehälter
102 (vgl. Fig. 2) zugeführt wird.
Durch das Kühlen der heißen Phenoldämpfe mittels Wärmeaustausch durch die kalten Verfahrensströme
von der Entparaffinierung und der Entasphaltierung und durch die gleichzeitige Erhitzung der letztgenannten
Ströme zum Abstreifen des Propans werden beträchtliche Ersparnisse erzielt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
709 620/18
Claims (2)
1. Verfahren zum Raffinieren von Schmierölfraktionen durch Entfernung des Asphalts mit
Propan, Extrahieren der Aromaten mit Phenol, Entparaffinieren des Öls mit Propan und Wiedergewinnung
der verwendeten Lösungsmittel durch Verdampfen, dadurch gekennzeichnet, daß das heiße Phenol, das sowohl aus der Extrakt- wie
der Raffinatphase durch Verdampfen ausgetrieben ist, gleichzeitig zum Erhitzen des Phenolextrakts
wie des Phenolraffinats, des bei der Entparaffinierung
gewonnenen Propanextrakts und des Propanraffinats sowie des bei der Asphaltentfernung
gewonnenen Propanextrakts in Wärmeaustauschern benutzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das bei der Asphaltentfernung
gewonnene Propanraffinat durch Wärmeaustausch mit der Bodenfraktion der Phenolabtreibkolonne
vorgewärmt wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEE0029281 | 1965-05-12 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1545273C3 true DE1545273C3 (de) | 1977-05-18 |
Family
ID=
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