DE1544968C - Verfahren zur Herstellung von Fußbodenbelägen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von FußbodenbelägenInfo
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Description
1 2
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Der Gehalt einer Polyesteroberschicht an Metall-
Herstellung eines Fußbodenbelages aus Kunststoff, teilchen hängt davon ab, welchen Widerstand diese
der zur Verhinderung von statischen Aufladungen Kunststoffschicht aufweisen soll. Soll eine Schicht
schwach elektrisch leitend ist und der eine gut leitende entstehen, die etwa 106Ohm Widerstand aufweisen
Unterschicht und eine Metallteilchen enthaltende 5 soll, so wird, wenn die Kunststoffoberschicht aus
Oberschicht aus Kunststoff aufweist. Derartige Beläge aushärtbaren Polyesterharzen bestehen soll, in eine
sind für viele Zwecke sehr erwünscht, für Operations- zum Aufgießen der Polyesterschicht vorbereitete
säle und explosionsgeschützte Räume sogar vorge- Mischung ein leitfähiger Zusatz eingerührt, der 5 bis
schrieben. ■ ' 10 Gewichtsprozent (bezogen auf die gesamte Mi-
Bekannte Bodenbeläge dieser Art sind so aufgebaut, ίο schung) Aluminiumpulver und 2 bis 3% Styrol
daß auf einem gegebenenfalls mit einer Ausgleichs-, enthält.
schicht versehenen,Estrich eine Metallfolie angeordnet : , Die'vorbereitete Mischung besteht dabei beispielsist,
auf der dann ein Füßbodenbelag aus PVC öder weise aus 55 bis 60 Gewichtsprozent aushärtbaren
einer Polyesterkunstharzmischung aufgebracht ist, Polyesterharzen, aus 5 bis 12 Gewichtsprozent Füllder
Metallteilchen, beispielsweise kleine Kupferspäne 15 stoff, beispielsweise Kaolin ,und aus I bis 2 Gewichtsoder Aluminiumteilchen, enthält. Die bekannten prozent chemischen Hilfsstoffen. Als chemische HilfsBodenbeläge
dieser Art wurden so hergestellt, daß die stoffe dienen Beschleuniger, Paraffin od. dgl. Als
Metallteilchen, z. B. Aluminiumteilchen, unmittelbar Metallteilchen werden vorzugsweise Aluminiumflitter
in die Mischung eingerührt wurden, die entweder im verwendet. Die angegebenen Gewichtsprozente be-Falle
einer Polyesterharzmischung unmittelbar auf die 20 ziehen sich jeweils auf die gießfertige Formmassej deren
leitende Schicht aufgegossen wurde oder, im Falle eines Gewicht mit 100 °/o anzusetzen ist.
PVC-Belages, zu Platten oder Bahnen weiterverarbeitet Die gut leitende Unterschicht besteht bei einer
PVC-Belages, zu Platten oder Bahnen weiterverarbeitet Die gut leitende Unterschicht besteht bei einer
wurde. Diese bekannten Bodenbeläge haben den Ausführungsförm der Erfindung'aus einem Gemisch
Nachteil, daß der Widerstand der Oberschicht trotz von 60 bis 80 Gewichtsprozent Lack und 20 bis 40 Gegleichem
Herstellungsverfahren und gleichen. Werk- 25 wichtsprozent Graphit-Als Lacke werden vorzugsstoffen
von Fall zu Fall sehr verschieden ausfällt und weise Nitrolack oder eine Kunstharzkombination
der Hersteller den optimalen Widerstandswert von verwendet.
etwa 10e Ohm nur innerhalb unbrauchbar weiter ' In der Zeichnung ist ein Schnitt durch eine Aus-Grenzen
garantieren kann. führungsform des erfindungsgemäßen Fußbodenbe-
Die Erfindung vermeidet diese Nachteile und 30 lages dargestellt.
besteht darin, daß man die Metallteilchen erst in Auf einem Estrich 1 ist zunächst eine Ausgleichs-
Styrol anteigt, dann in die aus Üblichem bestehende oder Grundierungsschicht 2 aufgetragen, die aus irgend-Polyesterformmasse
einrührt und endlich diese Form- einer geeigneten Spachtelmasse bestehen kann, jedoch
masse auf die Unterschicht aufträgt und aushärten auch aus einer Mischung von aushärtbarem Polyesterläßt.
35 harz, Quarz und Aluminiumsilikat bzw. Kaolin. Auf Der besondere Vorteil der Erfindung liegt darin, daß diese Ausgleichsschicht 2 folgt eine gut leitende
durch Anteigen der Metallteilchen in Styrol eine Schicht 3, die aus einem Nitrolack, Kunstharzlack
gleichmäßige Verteilung der Metallteilchen in der oder einer anderen Lackkombination besteht, dem
ganzen Mischung gewährleistet ist und daher die etwa 20 bis 40 Gewichtsprozent Graphit beigemischt
Leitfähigkeitswerte über die ganze Bodenfläche sehr 40 sind. Auf diese gut leitende Schicht 3 ist die Kunststoffgleichmäßig sind und der gewünschte Leitfähigkeits- Oberschicht 4 aufgetragen, die Aluminiumpulver oder
wert in der Größenordnung yon 10e Ohm bei ent- .Aluminiumflitter in feinster Verteilung enthält. Am
sprechender Konzentration der Metallteilchen in allen Rande der gut leitenden Schicht 3 befindet sich ein
Fällen reproduzierbar ist. Dadurch ist es möglich, Streifen 6 aus Kupferfolie oder dünnem Kupferblech,
einen statische Aufladungen verhindernden Fußboden- 45 das geerdet ist. ; . ■■ .■·· '
belag in größerem Umfang anzubieten und in technisch Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung einwandfreier Weise auszuführen. Das Anteigen der des Bodenbelages wird an Hand eines folgenden Bei-Metallteilchen in Styrol vor der Zugabe dieser Teilchen spiels erläutert,
in die Mischung hat darüber hinaus die Wirkung, , R ' n" 1
daß die Metallteilchen gut mit einpolymerisiert werden, 50 ' ' ' .-
und außerdem wirkt das Styrol auch reinigend auf Nach dem Aufbringen einer Ausgleichs-oder Grundie Metallteilchen. dierungsschicht und gegebenenfalls einer mit Zusätzen ,;., Die Metallteilchen können in Form eines Alu- zur besseren Haftung versehenen Haftschicht, die beide miniumpulvers oder in Form yon sogenannten Alu- auf der Grundlage von aushärtbaren Polyesterharzen, miniumflittern in derOberschicht"-'enthalten sein, die '55" Quarz!und Kaolin bestehen können, wird eine gut die Form von außerordentlich dünnen Blättchen leitende Unterschicht 3 mit Hilfe einer Spritzpistole (Folienstückchen) aufweisen. aufgetragen. Die aufgespritzte Mischung enthält etwa Das erfindungsgemäße Verfahren kann so ausge- 60 bis 80% Nitrolack und 20 bis 40% Graphit. Außerführt werden, daß die Metallteilchen zunächst in dem kann diese Mischung Zusätze enthalten, die die Styrol aufgeschwemmt werden. Dann läßt man die 60 Haftfähigkeit erhöhen und die Aushärtung beschleu-Metällteilchen sich absetzen und dekantiert dann das nigen. . ~ . .
Styrol zusammen mit den Verunreinigungen, die das Nach dem Aushärten und Abtrocknen der gut lei-Styrol gelöst oder aufgeschwemmt hat. Auch diese tenden Schicht 3 wird die Aluminiumteilchen 5 in Reinigung der Metallteilchen trägt dazu bei, daß die feinster ,Verteilung aufweisende Oberschicht4 aufTeilchen gut einpolymerisiert werden und daß man 65 getragen. Die hierzu erforderliche Mischung wird nach dem Polymerisieren eine Kunststoffoberschicht folgendermaßen hergestellt:
belag in größerem Umfang anzubieten und in technisch Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung einwandfreier Weise auszuführen. Das Anteigen der des Bodenbelages wird an Hand eines folgenden Bei-Metallteilchen in Styrol vor der Zugabe dieser Teilchen spiels erläutert,
in die Mischung hat darüber hinaus die Wirkung, , R ' n" 1
daß die Metallteilchen gut mit einpolymerisiert werden, 50 ' ' ' .-
und außerdem wirkt das Styrol auch reinigend auf Nach dem Aufbringen einer Ausgleichs-oder Grundie Metallteilchen. dierungsschicht und gegebenenfalls einer mit Zusätzen ,;., Die Metallteilchen können in Form eines Alu- zur besseren Haftung versehenen Haftschicht, die beide miniumpulvers oder in Form yon sogenannten Alu- auf der Grundlage von aushärtbaren Polyesterharzen, miniumflittern in derOberschicht"-'enthalten sein, die '55" Quarz!und Kaolin bestehen können, wird eine gut die Form von außerordentlich dünnen Blättchen leitende Unterschicht 3 mit Hilfe einer Spritzpistole (Folienstückchen) aufweisen. aufgetragen. Die aufgespritzte Mischung enthält etwa Das erfindungsgemäße Verfahren kann so ausge- 60 bis 80% Nitrolack und 20 bis 40% Graphit. Außerführt werden, daß die Metallteilchen zunächst in dem kann diese Mischung Zusätze enthalten, die die Styrol aufgeschwemmt werden. Dann läßt man die 60 Haftfähigkeit erhöhen und die Aushärtung beschleu-Metällteilchen sich absetzen und dekantiert dann das nigen. . ~ . .
Styrol zusammen mit den Verunreinigungen, die das Nach dem Aushärten und Abtrocknen der gut lei-Styrol gelöst oder aufgeschwemmt hat. Auch diese tenden Schicht 3 wird die Aluminiumteilchen 5 in Reinigung der Metallteilchen trägt dazu bei, daß die feinster ,Verteilung aufweisende Oberschicht4 aufTeilchen gut einpolymerisiert werden und daß man 65 getragen. Die hierzu erforderliche Mischung wird nach dem Polymerisieren eine Kunststoffoberschicht folgendermaßen hergestellt:
des Fußbodens erhält, die über ihrer ganzen Fläche Zunächst werden die einzulagernden Aluminium-
einen gleichmäßigen Widerstand besitzt. teilchen gereinigt. Diese Aluminiumteilchen können
i 544 968
entweder in Form von Aluminiumpulver vorliegen oder aber in Form von sogenannten Aluminiumflitter.
Während beim Aluminiumpulver die Teilchen sich ganz grobi einer Kugelform annähern, sollen unter
. Aluminiumflitter Blättchen oder schuppenförmige Teilchen verstanden werden, die eine außerordentlich
geringe Dicke aufweisen, die klein gegenüber der Länge und Breite dieser Schuppen ist. Derartige
Flitter erhält man beispielsweise durch Schlagen oder Walzen einer Folie in Paraffin od. dgl.
Zur Reinigung dieser Teilchen werden sie mit etwa dem doppelten bis fünffachen Volumen Styrol aufgeschwemmt.
Die Mischung wird umgerührt, und man läßt dann die Aluminiumteilchen sich absetzen und
dekantiert hierauf das Styrol. Der Rückstand besteht aus Aluminiumteilchen mit etwa 30 Gewichtsprozent
Styrol vermischt (bezogen auf die Mischung Aluminiumteilchen—Styrol).
Diese Mischung wird in eine an sich bekannte Mischung zur Herstellung von Polyesterfußböden
eingerührt. Diese Mischung kann beispielsweise 55 bis 60% aushärtbare Polyesterharze, 8
bis 12% Füllstoffe, z. B. Kaolin, vorzugsweise ein wasserfreies, lichtbogengebranntes Kaolin, und 1 bis
2% chemische Hilfsstoffe, z. B. Beschleuniger, Paraffin od. dgl., enthalten (bezogen auf die gebrauchsfertige
Mischung).· Zu dieser Mischung werden dann die mit Styrol angeteigten Metallteilchen hinzugegeben,
so daß die Mischung, bezogen auf die gebrauchsfertige Mischung, dann etwa 5 bis 10% Aluminiumpulver,
-flitter od. dgl., und 2 bis 33% Styrol enthält.
Auf der Baustelle werden dann 17 bis 22 Gewichtsprozent Quarzsand mit einer Korngröße von 0,02 bis
0,25 mm und wiederum 1 bis 2 Gewichtsprozent chemische Hilfsstoffe, nämlich ein Katalysator und ein
Härter, hinzugegeben. Bei Ausführungsformen der Erfindung kann auch weniger Quarzsand hinzugegeben
werden, bei einer Ausführungsform wird auf den Zusatz von Quarzsand auch ganz verzichtet.
Diese Mischung wird dann zusammen mit dem Katalysator auf die gut leitende Schicht 3 aufgetragen.
Diese Schicht härtet im sogenannten Kaltaushärtungsverfahren aus und gibt einen außerordentlich widerstandsfähigen,
abriebfesten und harten Kunststoffbelag, der, wenn etwa 10% Aluminiumteilchen hinzugegeben
werden, bei der normalen Dicke von etwa 2 mm einen Widersand von etwa 106 Ohm aufweist.
Dieser Widerstand wird nach der entsprechenden DIN-Vorschrift gemessen. Hierzu mißt man den
Widerstand zwischen der geerdeten, gut leitenden Schicht 3 und einer auf die Oberfläche der Oberschicht
aufgesetzten runden Elektrode, die eine Elektrodenfläche
von 20 cm2 aufweist.
An Stelle von Polyesterharzen können auch Epoxy-Harze od. dgl. verwendet werden.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Herstellen von Fußbodenbelägen durch Aufbringen von gut leitenden Unterschichten, auf die dann übliche, Metallteilchen enthaltende Polyesterformmassen aufgetragen werden, dadurch gekennzeichnet, daß man die Metallteilchen erst in Styrol anteigt, dann in die aus Üblichem bestehende Polyesterformmasse einrührt und endlich diese Formmasse auf die Unterschicht aufträgt und aushärten läßt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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