DE1543669C3 - Verfahren zur Herstellung von Chromanderivaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Chromanderivaten

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DE1543669C3
DE1543669C3 DE19661543669 DE1543669A DE1543669C3 DE 1543669 C3 DE1543669 C3 DE 1543669C3 DE 19661543669 DE19661543669 DE 19661543669 DE 1543669 A DE1543669 A DE 1543669A DE 1543669 C3 DE1543669 C3 DE 1543669C3
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tocopherol
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Hans J. Dr. Allschwil; Rüegg Rudolf Df. Bottmingen; Schudel Peter Dr. Gossau; Mayer (Schweiz)
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F. Hoffinann-La Roche & Co AG, Basel (Schweiz)
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Description

15
in der R1 ein Wasserstoff- öder Halogenatom, R2 ein Wasserstoffatom .oder einen . niedrigen Alkanoylrest bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man 2-([3R,7R,llR]-'3,7,ll,15-tetramethyl-3-hydroxyhexadecyl)-trimethyl-p-benzochinon entweder in Gegenwart einer Mineralsäure und eines niedrigen Alkanols oder in Gegenwart eines niedrigen, bis 4 Kohlenstoffatome enthaltenden Alkanoylhalogenids bei O bis 400C cyclisiert. '
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Chromanderivaten der allgemeinen Formel
CH2R1
(I)
CH3 CH3
35
40
in der R1 ein Wasserstoff- oder Halogenatom und R2 ein Wasserstoffatom oder einen niedrigen Alkanoylrest bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man 2-([3R,7R,llR]-3,7,ll, 15 - Tetramethyl - 3 - hydroxy - hexadecyl) - trimethylp-benzochinon entweder in Gegenwart einer Mineralsäure und eines niedrigen Alkanols, oder in Gegenwart eines niedrigen, bis 4 Kohlenstoffatome enthaltenden Alkanoylhalogenids bei 0 bis 40° C cyclisiert.
Es ist bekannt, daß die verschiedenen in der Natur vorkommenden Tocopherole eine unterschiedliche Vitamin-E-Wirksamkeit haben. Setzt man beispielsweise die Vitamin-E-Aktivität des natürlichen [2R,4'R,8'R]-a-Tocopherols gleich 100, so beträgt die Vitamin-E-Aktivität von d-/9-Tocopherol 15, von d-y-Tocopherol 3 und von d-o-Tocopherol 2.
Aus diesem Grunde hat es nicht an Versuchen gefehlt, die weniger aktiven Tocopherole in α-Tocopherol zu überführen. Die in der Literatur beschriebenen Umwandlungsmethoden, bei denen die aus den betreffenden Tocopherolen durch Ringöffnung erhaltenen Hydrochinonderivate methyliert und anschließend cyclisiert werden, liefern jedoch stets ein Gemisch zweier Epimerer, bestehend aus etwa 41% [2R,4'R,8'R] - α - Tocopherol und etwa 59% [2S,4'R,8'R]-a-Tocopherol.
Die Vitamin-E-Aktivität beträgt für
[2RS, 4'R, 8'R]-a-TocopheryIacetat ... 73
[2R,4'R,8'R]-«-TocopheryIacetat 100
[2S,4'R,8'R]-«-Tocopherylacetat 42
Die präparative Auftrennung des Epimerengemisches und Isolierung des [2R,4'R,8'R]-«-TocopheroIs mit der höchsten Vitamin-E-Aktivität ist schwer durchführbar und .verlustreich
; ■■■■ Das durch die vorliegende Erfindung gekennzeichnete Verfahren macht es nunmehr möglich, das in der Konfiguration des natürlichen «-Tocopherols vorliegende [3R,7R,1 lR]-«-Tocopherylchinon mit einer Retention von über 90% zu [2R,4'R,8'R]-«-Tocopherol zu cyclisieren, dem diese Konfiguration nach dem von C a h η und Mitarbeitern aufgestellten System (vgl. Experientia 12 [1956], S. 81) zukommt.
In der angegebenen Formel I bedeutet R1 insbesondere ein Chloratom, und R2 stellt z. B. einen Acetyl- oder Propionylrest dar.
Es ist zwar aus der USA.-Patentschrift 31 60 638 bekannt, daß substituierte 1,4-Benzochinone in Gegenwart von sauren Mitteln, z. B. in Gegenwart eines Alkanoylhalogenids, zu den entsprechenden Chromanen cyclisiert werden können. Daß unter den gegebenen Bedingungen die Cyclisierung eines optischaktiven Benzochinonderivates unter Retention der optischen Aktivität verlaufen würde, war jedoch keineswegs zu erwarten. Dem Lehrbuch von E. S. G ο u 1 d »Mechanismus und Struktur der organischen Chemie«, Verlag Chemie (1962), ist zu. entnehmen, daß nukleophile Substitutionen an tertiären Kohlenstoffatomen bevorzugt nach einem S^l-Mechanismus (nukleophile Substitution 1. Ordnung) verlaufen und daß bei der nach diesem Mechanismus über ein freies Carbonium-Ion ablaufenden Reaktion eine vollständige Racemisierung des Reaktionsproduktes eintritt.
Dementsprechend wird gemäß Helvetica Chimica Acta 46 (1963), S. 333 bis 343, bei der Cyclisierung von u-Tocopherylhydrochinon zu a-Tocopherol mit Hilfe von Zinkchlorid das asymmetrische Kohlenstoffatom C-2 von 2R in 2S invertiert.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird dagegen in nicht zu erwartender und einfacher Weise das betreffende Epimere erhalten. :
Als Mineralsäure eignet sich z. B. Schwefelsäure und Phosphorsäure, und ein geeignetes Alkanoylhalogenid ist beispielsweise Propionylchlorid und insbesondere Acetylchlorid. Die Mineralsäure wird zusammen mit einem niederen Alkanol, wie Methanol, Äthanol, Isopropanol, eingesetzt. Ein Gemisch von Schwefelsäure und Methanol ist bevorzugt. Die betreffenden Alkanoylhalogenide können ohne Zusatz eines Lösungsmittels verwendet werden.
Mit Mineralsäure führt die Cyclisierung unmittelbar zum [2R,4'R,8'R]-a-Tocopherol. Verwendet man dagegen ein entsprechendes Alkanoylhalogenid als Cyclisierungsmittel, so wird ein in 5-Stellung durch einen Halogenmethylrest und in 6-Stellung durch eine Acyloxygruppe substituiertes Chromanderivat gebildet, das gegebenenfalls in an sich bekannter Weise, z. B. durch Reduzieren in den entsprechenden Tocopherylester übergeführt und anschließend gegebenenfalls durch Verseifen in [2R,4'R,8'R]-«-Tocopherol umgewandelt werden kann.
Die Cyclisierung wird bei einer Temperatur von 0 bis 400C, insbesondere bei Raumtemperatur durch-
geführt. Es genügt im allgemeinen das saure Mittel auf das Chinon längere Zeit einwirken zu lassen.
Die erhaltenen Chromanderivate, insbesondere das [2R,4'R,8'R] - ti - Tocopherylacetat sowie das [2R,4'R,8'R]-«-Tocopherol zeichnen sich durch eine hohe Vitamin-E-Aktivität aus.
Beispiel 1
5 g [3R,7R,llR]-r.i-Tocopherylchinon werden in 250 ml abs. Methanol gelöst und bei 00C mit 75 ml konz. Schwefelsäure und anschließend mit 125 ml Schwefelsäure/Äthyläther 3:7 versetzt. Nach etwa 5 Minuten wird das Reaktionsgemisch mit Äther extrahiert, die lipophile Phase dreimal mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und eingedampft. Der Rückstand wird in wenig Äthyläther aufgenommen, an 50 g Kieselgel chromatographiert und mit insgesamt 500 ml Petroläther (Siedebereich 40 bis 45° C), enthaltend 2 bis 3% Äthyläther, eluiert. Durch Eindampfen von 10 Eluaten erhält man [2R,4'R,8'R]-«-Tocopherol in Form eines schwachbraunen Öls. UV-Absorptionsspektrum (in Feinsprit):
) ).max = 292 πΐμ; EJ* = 68,5.
' K3Fe(CN)6-Oxydationsprodukt: [a] S5 = +25°
(c = 1,54, Isooctan). Die Ausbeute beträgt 1,62 g.
Beispiel 2
11g [3R,7R,llR]-a-Tocopherylchinon werden in 55 ml Acetylchlorid gelöst und 16 Stunden bei Raumtemperatur aufbewahrt. Das Reaktionsgemisch wird dann auf Eis gegossen und mit Äther extrahiert. Die lipophile Phase wird mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und eingedampft. Man erhält 10,8 g [2R,4'R,8'R] - 5 - Chlormethyl - γ - tocopherylacetat in Form eines Öls. UV-Absorptionsspektrum (in Feinsprit):
ymax = 294 ΐημ; EJ* = 59,3.
Durch Behandlung des Öls mit Methanol kann die Verbindung in eine wachsartige Masse übergeführt werden.
Beispiel 3
2,18 g [3R,7R,1 IR] - α - Tocopherylchinon werden
» in 110 ml absolutem Methanol gelöst und bei 0°C ' mit 35 ml Phosphorsäure versetzt. Das Gemisch wird zunächst 30 Minuten bei 0 bis 5° C, dann 1 Stunde bei Raumtemperatur gerührt, danach mit 50 ml eines Gemisches, bestehend aus 30 ml Phosphorsäure und 100 ml Äther, versetzt und anschließend unter Lichtausschluß weitere 50 Stunden gerührt. Das Reaktionsgemisch wird danach mit Äther extrahiert, die lipophile Phase dreimal mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und eingedampft. Das als Rückstand zurückbleibende rötliche öl stellt das rohe [2R,4'R,8'R]-«-Tocopherol dar, welches wie folgt gereinigt wird:
ίο Das Rohprodukt wird mit 5 ml Acetanhydrid versetzt und nach Zugabe von 5 ml Pyridin 12 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Das Gemisch wird anschließend in Eiswasser eingetragen und mit Äther extrahiert. Das Ätherextrakt wird getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft. Das zurückbleibende rötliche öl wird an einer Kieselgelsäule chromatographiert (Elutionsmittel: total 240 ml Hexan-Äther 9:1). Das nach Eindampfen von 8 Eluaten zurückbleibende [2R,4'R,8'R]-a-Tocopherylacetat wird in 5 ml Äther gelöst. Die Lösung wird unter Rühren bei Raumtemperatur in eine Suspension von 100 mg Lithium-Aluminiumhydrid in 5 ml Äther eingetropft. Das Reaktionsgemisch wird 30 Minuten bei Raumtemperatur gerührt, dann mit wäßrigem Äther und wäßrigem Ammoniumchlorid versetzt und mit Äther extrahiert. Der Ätherextrakt wird mit Wasser neutral gewaschen, getrocknet und eingedampft. Man erhält 0,22 g [2R,4'R,8'R]-a-Tocopherol als farbloses öl. UV-Absorptionsspektrum (in Feinsprit):
lmax = 292 πΐμ; EJ* = 69.
K3Fe(CN)6-Oxydationsprodukt: [a] S5 = +26 (c = 1,54, Isooctan).
Beispiel 4
5 g [3R,7R,11R]-M-Tocopherylchinon werden in 30 ml Propionylchlorid gelöst und 12 Stunden bei Raumtemperatur aufbewahrt. Das Reaktionsgemisch wird dann auf Eis gegossen, mit Äther extrahiert. Die lipophile Phase wird mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und eingedampft. Man erhält [2R,4'R,8'R] - 5 - Chlormethyl - γ - tocopherylpropionat in Form eines Öls, das aus Methanol kristallisiert werden kann. UV-Absorptionsspektrum (in Feinsprit):
Xmax = 293 π,μ; EJ* = 59,3.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Chromanderivaten der allgemeinen Formel
    CH7R1
    H3C
    H3C
    IO
DE19661543669 1965-10-12 1966-09-17 Verfahren zur Herstellung von Chromanderivaten Expired DE1543669C3 (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH1404965A CH475977A (de) 1965-10-12 1965-10-12 Verfahren zur Herstellung eines Chromanderivates
CH1404965 1965-10-12
DEH0060533 1966-09-17

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1543669A1 DE1543669A1 (de) 1969-10-09
DE1543669B2 DE1543669B2 (de) 1976-01-02
DE1543669C3 true DE1543669C3 (de) 1976-08-05

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