DE1543368A1 - Verfahren zur Herstellung von N-(beta- oder gamma-Hydroxyalkyl)-1,3-aminophenolen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von N-(beta- oder gamma-Hydroxyalkyl)-1,3-aminophenolenInfo
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- C07C215/76—Compounds containing amino and hydroxy groups bound to the same carbon skeleton having hydroxy groups and amino groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings of the same carbon skeleton of the same non-condensed six-membered aromatic ring
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Description
BADISGHE ANILIN- & SODA-FABRIK AG 1543368
Unser Zeichen: O. Z. 24 468 Bk/Hi ludwigshafen am Rhein, 9. 9. 1966
Verfahren zur Herstellung von U-(B- oder ^Hydroxyalkyl·)- '
1,3-aminophenolen
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von IT-(B- oder ^Hydroxyalkyl)-1,3-aminophenolen.
Es ist aus der US-Patentschrift 3 102 913 bekannt, daß man N,IT-Dialkyl-1,3-aminophenole durch Umsetzen von Resorcin mit
Dialkylaminen in Wasser in Gegenwart von Borsäure erhält. Versucht man, auf analoge Weise N-(ß- oder ^-Hydroxyalkyl)-1,3-aminophenole
herzustellen, gelangt man jedoch nur zu sehr mäßigen Ausbeuten, die 50 <fo nicht überschreiten. Außerdem bereitet
es Schwierigkeiten, große Mengen nicht umgesetztes Resorcin und die Borsäure abzutrennen»
Es wurde nun gefunden, daß man N-(ß- oder ^p-Hydroxyalkyl)-1,3-aminophenole
vorteilhaft erhält, wenn man ß- oder ^Hydroxyalkylamine mit Resorcin in Gegenwart von Borsäure bei erhöhter Temperatur
umsetzt, das während der Umsetzung entstehende Wasser fortlaufend entfernt, anschließend die Borsäure mit niederen
aliphatischen Alkoholen in bekannter Weise verestert und dann den Borsäureester abtrennt.
909837/1482 „ ^
- 2 - O.Z. 24 468
Bas neue Verfahren hat den Vorteil, daß man N-(ß- oder ^-Hydroxyalkyl
)-1,3-aminophenole in guten Ausbeuten und nur mit geringen
Beimengungen an nioht umgesetztem Resorcin und praktisch frei von Borsäure erhält.
Bevorzugte ß- oder ip-Hydroxyalkylamine haben 2 bis 3 Kohlenstoff
atome. Sie können am Stickstoffatom eine niedere Alkylgruppe von 1 bis 4 Kohlenstoffatomen als Substituenten haben.
Geeignete Verbindungen sind beispielsweise ß-Hydroxyäthylamin, ß-Hydroxyalkyl-methylamin, ß-Hydroxyäthyl-äthylamin, ß-Hydroxypropyl-butylamin,
^-Hydroxypropylamin. Resorcin und ß- oder lpHydroxyalkylamine werden im allgemeinen im molaren Verhältnis
eingesetzt. Es ist auch möglich, ß-Hydroxyalkylamine im Überschuß,
z. B. bis zu 50 Mol#, zu verwenden.
Die Umsetzung wird in Gegenwart von Borsäure durchgeführt. Vorteilhaft
setzt man auf ein Mol Resorcin 0,01 bis 0,1 Mol Borsäure ein.
Im allgemeinen führt man die Umsetzung bei Temperaturen von
bis 2500C, vorzugsweise bei 160 bis 2000O, aus.
Gewöhnlich wird ohne Zusatz von Lösungemitteln gearbeitet. Man
kann jedoch Lösungsmittel, die unter Reaktionsbedingungen inert sind, mitverwenden. Geeignete Lösungsmittel sind beispielsweise
hochsiedende Äther, wie Glykoldimethyläther oder Diglykoldimethyläther.
Es kann auch ein Überschuß des ß- oder ^Hydroxyalkylamins als Lösungsmittel verwendet werden.
— 3 — 9Ü9837/U82 ■ "
BAD oniQ,NA[;
- 3 - O.Z. 24 468
Ein wesentliches Merkmal der Erfindung ist, daß das bei der Umsetzung entstehende Wasser laufend, z. B. durch Kondensation
über einen Kühler, entfernt wird. Ein weiteres Merkmal der Erfindung
ist, daß nach Abschluß der Reaktion die Borsäure mit niederen Alkoholen, z. B. mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise
mit Methanol, in bekannter Weise verestert und der gebildete Borsäureester, z. B. durch Destillation, entfernt wird.
Vorteilhaft verwendet man einen 1,5- bis 5fachen Überschuß an Alkohol, um den Borsäureester als Azeotrop mit Alkohol besser
entfernen zu können.
Das Verfahren nach der Erfindung führt man beispielsweise durch,
indem man Resorcin ß- oder ^Hydroxyalkylamine und Borsäure im beschriebenen Verhältnis in einem Rührkessel, der mit einem absteigenden
Kühler ausgestattet ist, mischt und das Gemisch auf die angegebenen Temperaturen erhitzt. Die Reaktion dauert etwa
2 bis 6 Stunden. Während der Reaktion destilliert man das entstandene
Wasser fortlaufend Über den absteigenden Kühler ab. Dann verestert man die Borsäure durch Zusetzen der genannten
Menge niederer aliphatischer Alkohole, beim Siedepunkt des eingesetzten
Alkohols. Anschließend destilliert man den Borsäurealkylester und den überschüssigen Alkohol ab. Der Rückstand wird
durch fraktionierte Destillation im Vakuum gereinigt«
ß- oder Jf-Hydroxyalkyl-1,3-aminophenole, die man nach dem Verfahren
der Erfindung erhält, eignen sich zur Herstellung von Parstoffen.
Die in den folgenden Beispielen angegebenen Teile sind Gewichts-
909837/ U 82 - .4 -. . „
BAD orVOWAL
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teile. Sie verhalten sich eu den Raumteilen wie Kilogramm eu
Liter.'
In einem Rührkessel werden 330 Teile Resorcin, 230 Teile ß-Hydroxy-äthylamin und 22 Teile Borsäure auf 1700O erhitzt. Über
eine kleine Kolonne destilliert man langsam das entstandene Wasser ab. Im Verlauf von 5 Stunden sind insgesamt 54 Raumteile
Wasser übergegangen. Anschließend kühlt man auf etwa 5O0C ab,
setzt 600 Raumteile Methanol zu und erwärmt wieder bis zur Siedetemperatur. Dann destilliert man langsam ein Azeotrop aus
Borsäuremethylester und Methanol ab. Nach der Entfernung der
Borsäure und des Methanols destilliert man bei 20 mm Hg 53 Teile Monoäthanolamin und bei 0,4 mm 57 Teile nicht umgesetztes
Resorcin (Kp.Q . 150 bis 1700O) ab. In der folgenden Fraktion
erhält man bei 177' bis 1790O 338 Teile N-(ß-Hydroxy-äthyl-1,3-aminophenol. Das sind 87 # der Theorie, bezogen auf umgesetztes
Resorcin. Die Reinheit des destillierten H-(ß-Hydroxyäthyl)-1,3-aminophenols wurde durch Kernresonanzspektrum zu 95 MoI^ ermittelt.
In einem Rührkessel von 4000 Raumteilen Inhalt mit aufgesetzter
Kolonne werden 1200 Teile Resorcin und 940 Teile N-Methyläthanolamin und 80 Teile Borsäure vorgelegt. Im Verlauf von
etwa 9 Stunden werden insgesamt 285 Raumteile Wasser abdestil-
— 5 —
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liert, wobei man di· Inntntemperatur langsam von 180 auf 23O0C
steigert* Nach Abkühlen auf etwa 600C setzt man 1400 !Teile
Methanol zu und destilliert über die Kolonne langsam ein Gemisch von Borsäuremethylester und Methanol ab. Dann destilliert
man bei 15 mm Hg den eingesetzten Überschuß an Methyläthanolamin ab. Anschließend destilliert man bei 0,4 mm und 155 bis
1670C zunächst 90 Teile nioht umgesetztes Resorcin ab und erhält dann bei 165 bis 1750C 1302 Teile N-Methyl-N-(ß-hydroxyäthyl)-1,3-aminophenol. Das sind 78 $>
der Theorie, bezogen auf eingesetztes Resorcin und 85 1° der Theorie, bezogen auf umgesetztes Resorcin. Die Reinheit des so erhaltenen Produktes ist
über 90 96.
Zum Vergleich wurde um folgenden Beispiel Resorcin mit N-Methyläthanolamin nach der in der US-Patentschrift 3 102 913 beschriebenen Arbeitsweise umgesetzt.
400 Teile Resorcin, 340 Teile N-Methyläthanolamin und 27,5 Teile
Borsäure werden in 574 Raumteilen Wasser gelöst und in einem Druckgefäß von 3000 Raumteilen Inhalt 12 Stunden auf 2000C erhitzt. Nach dem. Erkalten wird die dunkelrotbraune Flüssigkeit
fraktioniert destilliert. Man erhält 309 Teile eines Gemisches aus nicht umgesetztem Resorcin und dem gewünsohten 3-N-Methyl-N-(ß-hydroxyäthyl)-1,3-aminophenol. Das Gemieoh erfcat eioh» wie
aus dem Kernresonanzspektrum hervorgeht, zu etwa 50 Molji aue
Resorcin und etwa 50 Moljl aue N-Mtthyl-N-hydroxyathyl-1,3-aminophenol zusammen. Das entspricht einer Ausbeute von etwa
909837/U82 bad σ-^
- 6 - 0.2. 24 468
185 Stilen (31 1* der Theorie, bezogen auf eingetetates Heeorcin) N-Methyl-N-(fl-hydroxyÄihyl)-1t3-aminophenol.
- 7
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Claims (1)
- ■ . - 7 - O.Z. 24 468Patentanspruch▼erfahren tür Herst ellung von V-(S- oder ^-Hydroxyalkyl)-"! ,3-aainophenolen, daduroh gkenngeiohnet« daß man S- oder ^-Hydroxyalkylaaine alt Resoroin in Gegenwart von Borsäure bei erhöhter Temperatur umsetzt, das während der Umsetiung entstehende Wasser fortlaufend entfernt, anschließend die Borsäure mit niederen aliphatischen Alkoholen in bekannter Weise verestert und dann den Borsäureester abtrennt.BADISCHS ANILIF- * SODA-FABRIK AG90 9837/U82
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