DE1542346C2 - Verfahren zur Herstellung von sphärischen oxydischen oder carbidischen keramischen Partikeln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von sphärischen oxydischen oder carbidischen keramischen Partikeln

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DE1542346C2
DE1542346C2 DE19661542346 DE1542346A DE1542346C2 DE 1542346 C2 DE1542346 C2 DE 1542346C2 DE 19661542346 DE19661542346 DE 19661542346 DE 1542346 A DE1542346 A DE 1542346A DE 1542346 C2 DE1542346 C2 DE 1542346C2
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uranium
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carbide ceramic
spherical oxide
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Gerhard Dr.; Hackstein Karl Dr.; 6450 Hanau; Nowak Jürgen 6461 Neuenhaßlau Fleichhauer
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Description

In neuerer Zeit gewinnen sphärische oxydische oder carbidische Teilchen aus Uran und/oder Thorium bzw. Plutonium in steigendem Maße Bedeutung. Sie finden entweder Verwendung als Hochtemperaturreaktorbrennstoff in Form beschichteter Partikeln oder können in vibrationsverdichteten Brennelementen eingesetzt werden.
Zur Herstellung solcher Teilchen wurden zunächst pulvermetallurgische Verfahren verwendet. Im Hinblick auf die Wiederaufarbeitung von bestrahltem Kernbrennstoff sind jedoch chemische Verfahren zur Partikelherstellung vorteilhafter, da die anfallenden Lösungen direkt weiterverarbeitet werden können.
Es ist bekannt, eine Metallsalzlösung mit vierwertigem Uran in Anwesenheit eines Harzes, dessen Viskosität in Anwesenheit von Alkali größer wird, in alkalisches Fällbad zu tropfen (DT-AS 12 12 841). Ein Nachteil besteht darin, daß nach diesem Verfahren nur vierwertiges Uran verarbeitet werden kann. Ein anderes bekanntes Verfahren verwendet eine Emulsion aus Toluol und Thoriumsol, in welche bei ständigem Rühren ein ammoniakgesättigtes Toluol zur Herstellung kleiner Partikeln aus Thoriumoxid zugemischt wird (US-PS 32 35 326). Mit diesem Verfahren lassen sich keine gleichmäßigen Brennstoffpartikeln herstellen.
Die vorliegende Erfindung beschreibt nun ein Verfahren zur Herstellung von sphärischen, oxydischen oder carbidischen keramischen Partikeln, insbesondere von Kernbrennstoffpartikeln, aus ihren Metallsalzlösungen.
Das erfindungsgemäße Verfahren bezieht sich demgegenüber auf ein Verfahren zur Herstellung von spärischen oxydischen oder carbidischen keramischen Kernbrennstoffpartikeln mit Uran oder Uran-Thoriumgemisch als Kernbrennstoff durch Eintropfen ihrer Metallsalzlösung in Anwesenheit von Bindemitteln und gegebenenfalls dispergiertem Kohlenstoff in ammoniakalische Fällbäder, mit anschließendem Waschen, Trocknen und Sintern der erhaltenen Partikeln.
Dabei wird die vollständige Gelierung auf einfache Weise dadurch erzielt, daß das alkalische Medium (z. B. Ammoniak) entlang der Phasengrenzen der feinsten Suspensionströpfchen vollständig und schnell in den makroskopischen Tropfen (Emulsion) eindringen kann. Auf Grund der äußerst kurzen Diffusionswege erfolgt sofort eine Ausfällung von z. B. festem Uransalz in den suspendierten Tröpfchen. Diese Uranprimärteilchen vernetzen untereinander und bilden mit Hilfe des Bindemittels nahezu sofort feste Partikeln. Gleichzeitig und noch während der Verweilzeit im Fällbad tritt ein Auswaschen des gebildeten Ammoniumnitrates ein. Das beim Trocknen der Partikeln austretende öl wird mit CCl4 entfernt.
B e i s ρ i e 1 1
UCyPartikeln
570 ml Uranylnitratlösung (350 g U/l) wurde mit 400 ml Paraffinöl (d=0,840) nach Zusatz von 30 ml Emulgator emulgiert. In die Emulsion wurde anschließend 1 1 5%ige wäßrige Polyvinylalkohollösung eingerührt und die Mischung (100 g U/1; 25 g PVA/l) in Ammoniak (25 %) eingetropft. Die frisch gelierten Partikeln gaben während der Lufttrocknung die Hauptmenge des Paraffinöls unter gleichzeitiger Schrumpfung ab. Zur Entfernung der ölreste wurden sie in CCl4 gewaschen, vorsichtig bis 300° C getrocknet und anschließend bei 1000° C kalziniert (Entfernung des PVA). Es wurde 2 Stunden bei 1650° C in reduzierender Atmosphäre gesintert. Die Dichte der UO2-Partikeln lag bei 98 % theoretischer Dichte.
Beispiel 2
(U/Th)O2-Partikeln
Nach der vorgenannten Verfahrensweise wurde
eine Th/U-Emulsion (100 g Me/1; 25 g PVA/1; Th zu U=IO : 1) zu Partikeln verformt. Nach dem Sintern (115O0C; red. Atmosphäre) wurde eine Dichte von 95 %der Theorie gefunden.
Beispiel 3
(U/Th)C2-Partikeln
In diesem Fall wurde in der fertigen Emulsion zusätzlich Graphit suspendiert. Die Arbeitsweise bis zum getrockneten Partikel war analog wie im Beispiel 1 beschrieben; die Kalzination wurde unter Stickstoff vorgenommen. Die so vorbehandelten Partikeln wurden bei 1800° C zu Carbidpartikeln umgesetzt und gleichzeitig gesintert.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von sphärischen oxydischen oder carbidischen keramischen Kernbrennstoffpartikeln mit Uran oder Uran-Thoriumgemisch als Kernbrennstoff durch Eintropfen ihrer Metallsalzlösung in Anwesenheit von Bindemitteln und gegebenenfalls dispergiertem Kohlenstoff in ammoniakalische Fällbäder, mit anschließendem Waschen, Trocknen und Sintern der erhaltenen Partikeln, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallsalzlösungen in Form einer Emulsion mit Paraffinöl eingesetzt und als Bindemittel Polyvinylalkohol verwendet werden, wobei als Uransalzlösung eine Uranylnitratlösung benutzt wird.
DE19661542346 1966-07-06 1966-07-06 Verfahren zur Herstellung von sphärischen oxydischen oder carbidischen keramischen Partikeln Expired DE1542346C2 (de)

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DEN0028801 1966-07-06
DEN0028801 1966-07-06

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DE1542346B1 DE1542346B1 (de) 1971-10-07
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