DE1542263C - Verfahren zur Herstellung von Salzgranulat durch Verpressen von trockenen Salzen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Salzgranulat durch Verpressen von trockenen SalzenInfo
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Description
die Restfeuchte ausgetrieben wird. Das getrocknete Salz gelangt anschließend zu einem Sieb 4 a, auf dem
die im Trockner gebildeten Agglomerate (sogenannte Knorpel) vom Feingut abgetrennt und einer Mühle
Ab zugeführt werden. Aus dem Siebdurchgang wird der im Material enthaltene Feinststaub mit Hilfe
eines Sichters 5 ausgeschieden. Das körnige Material wird sodann in bekannter Weise mit Hilfe eines
Trockenpreßwalzwerkes (Glattwalzenpresse) 11, eines Schülpensiebes 13, einer Prallmühle 14 und
eines Granulatsiebes 15 zu Preßgranulat verarbeitet, während der Sichterstaub über eine Leitung 6 einem
Granulierteller 8 aufgegeben und darauf granuliert wird. Von hier aus wird das Gut in Form von
Feuchtgranalien in die Trockentrommel 4 zurückgeführt. Die getrockneten Granalien werden je nach
Größe entweder unmittelbar oder nach Zerkleinerung in der Mühle 4 b der Walzenpresse 11 zugeführt.
Das im Verlauf der Trockenpreßgranulierung anfallende Feingut kann vom Schülpensieb 13 und/
oder vom Granulatsieb 15 über den Weg 17, 18 unmittelbar dem Aufgabegut der Walzenpresse 11 beigefügt
oder über den Weg 19 (in der Zeichnung gestrichelt dargestellt) zum Sichter 5 zurückgeführt
werden. Der im Sichter 5 anfallende Staub wird über die Leitung 6 dem Granulierteller 8 aufgegeben.
Bei der in F i g. 2 dargestellten Anordnung zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung
ist kein gesondertes Klassiergerät für das Aufgabengut der Walzenpresse vorgesehen. Vielmehr soll in
diesem Fall nur der in einer Brüdenentstaubung 20 der Trockentrommel 4 und/oder der in Raum- und
Maschinenentstaubung 21 anfallende Staub einer besonderen Verarbeitung zugeführt werden. Da diese
Stäube auch gröbere, leicht trocken zu verpressende Teilchen enthalten können, empfiehlt sich als Klassiergerät
ein Kontrollsieb 24 oder Sichter 25 einzuschalten und die gröberen Teilchen dem Gut der
Trockentrommel zuzumischen, das anschließend der Walzenpresse 11 aufgegeben wird. Die Feinstäube
werden dem Granulierteller 22 zugeführt. Für
ίο die Trocknung der Feuchtgranalien ist ein besonderer
Granuliertrockner 23 vorgesehen. Wahlweise kann hierfür auch der Trockner 4 verwendet werden.
. Im ersten Fall werden alle Granalien dem aus Prallmühle 14 und Granuliersieb 15 bestehenden Zerkleinerungskreislauf
zugeführt, wobei in der Zerkleinerung anfallendes feines, aber noch körniges Gut
auf dem Weg 17, 18 wieder in die Glattwalzenpresse 11 gelangt. Im zweiten Fall werden die feineren Granalien
unmittelbar zur Glattwalzenpresse 11 und nur die gröberen als Siebrückhalt des Knorpelsiebes 26
dem Zerkleinerungskreislauf zugeführt.
Das Verfahren gemäß der Erfindung ermöglicht somit nicht nur das Verpressen und Granulieren von
trockenen mit verhältnismäßig hohem Feinkornanteil durchsetzten Salzen, insbesondere Kalidüngesalzen j
sondern führt auch zu einer bedeutenden Verbesserung der Durchsatzleistung und Qualität der in der
Glattwalzenpresse ,erzeugten Schülpen.
Zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung können außer den an Hand der Zeichnungen
beschriebenen Vorrichtungen auch andere hierfür geeignete Maschinen verwendet werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung von Salzgranulat Feinstkorns vor dem Verpressen abgetrennt und auf
durch Verpressen von trockenen Salzen, insbe- 5 an sich bekannte Weise unter Dampf- und Feuchtigsondere
von trockenen Kalidüngesalzen, mittels keitszufuhr granuliert wird. Dadurch, daß dem Auf-Glattwalzenpressen
und Zerkleinern der enthalte- gabegut vor dem Preßvorgang gemäß der Erfindung nen Schülpen, dadurch gekennzeich- Staub entzogen wird, verbessern sich die Reibungsnet, daß mindestens ein Teil des im Aufgabegut Verhältnisse zwischen dem Aufgabegut und der Walenthaltenen
Feinkorns vor dem Verpressen abge- io zenoberfläche, so daß von den Walzen mehr Salz pro
trennt und auf an sich bekannte Weise unter Zeiteinheit eingezogen werden kann. Zugleich wird
Dampf- und Feuchtigkeitszufuhr granuliert wird. aber auch durch diese Maßnahme das Austreiben der
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- im Aufgabegut enthaltenen Luft erleichtert. Ferner
kennzeichnet, daß das Feinstkorn von dem be- kann das vom Aufgabegut abgetrennte und granureits
getrockneten Aufgabegut abgetrennt wird. 15 lierte Feinstkorn gemäß der Erfindung sehr vorteil-
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch haft in Form von Granalien wiedergewonnen und
gekennzeichnet, daß das aus dem Feinstkorn ge- dem Verarbeitungsprozeß zugeführt werden. Durch
wonnene Granulat zusammen mit dem Aufgabe- die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird somit die
gut getrocknet wird. Durchsatzleistung der Walzenpresse erhöht, die Po-
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch 20 rosität der Schülpen vermindert und ihre Festigkeit
gekennzeichnet, daß das aus dem Feinstkorn ge- dadurch verbessert.
wonnene Granulat getrocknet und dann dem In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung wird
Aufgabegut, den Schülpen oder den teilweise das Feinstkorn von dem bereits getrockneten Aufga-
bzw. fertig zerkleinerten Schülpen beigegeben begut abgetrennt. Die Abtrennung des Feinstkorns
wird. 25 von dem getrockneten Aufgabegut kann mit Hilfe
besonderer Klassiergeräte, beispielsweise Windsichter, erfolgen. Es ist jedoch auch möglich, das in den
Entstaubungsanlagen, z. B. in der Brüdenentstaubung
eines der Anlage vorgeschalteten Trommeltrockners,
30 in der Raumentstaubung und/oder Maschinenent-
staubung gewonnene Feinstkorn in erfindungsgemä-
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur ßer Weise zu verwenden. Hierbei ist es zweckmäßig,
Herstellung von Salzgranulat durch Verpressen von die in diesen Stäuben enthaltenen allzu groben Antrockenen Salzen, insbesondere von trockenen Kali- teile durch besondere Klassiergeräte, Siebe oder
düngesalzen, mittels Glattwalzenpressen und Zerklei- 35 Sichter auszuscheiden und der Walzenpresse zuzunern
der erhaltenen Schülpen. führen.
Gemäß dem aus der deutschen Auslegeschrift Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfin-
1 250 799 bekannten Verfahren werden feinkörnige dung wird das aus dem Feinstkorn gewonnene Gra-KaIi-
und/oder Steinsalze in einem Glattwalzwerk zu nulat zusammen mit dem Aufgabegut getrocknet.
Platten bzw. Schülpen verpreßt, die anschließend auf 40 Nach der Trocknung der mit dem Aufgabegut vereiner
Zerkleinerungsvorrichtung auf die gewünschte mengten Granulate erfolgt die Verpressung in der
Korngröße zerkleinert werden. Das in der Zerkleine- Glattwalzenpresse. Die im Aufgabegut vorhandenen
rungsvorrichtung erzeugte Granulat wird anschlie- Granalien tragen ebenfalls sehr vorteilhaft zu einer
ßend nachklassiert und das dabei anfallende Feingut Verbesserung des Salzeinzuges zwischen die Walzen
dem Glattwalzwerk rückgeführt. 45 sowie zu einer Verbesserung der Entlüftung des SaI-
Ferner ist aus der deutschen Patentschrift zes bei.
1 252 637 eine Vorrichtung zum Verdichten von Ka- In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung wird
lisalzen bekannt, gemäß der im Aufgabeschacht un- das aus dem Feinstkorn gewonnene Granulat gemittelbar
oberhalb der Preßwalzen in Richtung des trocknet und dann dem Aufgabegut, den Schülpen
Preßspaltes verlaufende Hemmelemente vorgesehen 50 oder den teilweise bzw. fertig zerkleinerten Schülpen
sind, die den Materialeinzug in den Preßspalt verbes- beigegeben. Bei separater Trocknung der Granalien,
sern sollen. beispielsweise in einem eigens dafür vorgesehenen
Wenn jedoch im Aufgabegut größere Mengen, bei- Granalientrockner, empfiehlt es sich, die Granalien
spielsweise mehr als 10 Gewichtsprozent, an feinstem der Zerkleinerungsanlage für die Schülpen zuzufüh-Staub
(unter 0,06 mm) vorhanden sind, so werden 55 ren, worin sie überwiegend auf die Granulatkornbei
diesen bekannten Glattwalzenpressen die Durch- größe zerkleinert werden und somit das Fertigprosatzleistung
und die Qualität des Fertiggranulats, ins- dukt darstellen. Fällt bei der Zerkleinerung ein Teil
besondere seine Abriebfestigkeit vermindert, da der als feineres aber noch immer körniges Material an,
feine Staub die Poren zwischen den gröberen Kör- so wird dieses wieder der Walzenpresse zugeführt,
nern des Aufgabegutes verstopft und dadurch die für 60 Das Verfahren gemäß der Erfindung wird nachfoleine hohe Verdichtung erforderliche Entlüftung des gend an Hand der in den Zeichnungen schematisch Salzes erschwert. Auch der Einzug des Salzes in den dargestellten, apparativen Anordnungen näher erläu-Spalt der Preßwalzen wird durch das staubförmige tert.
nern des Aufgabegutes verstopft und dadurch die für 60 Das Verfahren gemäß der Erfindung wird nachfoleine hohe Verdichtung erforderliche Entlüftung des gend an Hand der in den Zeichnungen schematisch Salzes erschwert. Auch der Einzug des Salzes in den dargestellten, apparativen Anordnungen näher erläu-Spalt der Preßwalzen wird durch das staubförmige tert.
Material nachteilig beeinflußt. Gemäß Fig. 1 wird das feinkörnige Kalisalz in
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, das Ver- 65 einer Kalifabrik 1 beispielsweise durch Flotation aus
pressen von trockenen Salzen mit verhältnismäßig dem Rohsalz gewonnen und nach mechanischer
hohen Staubanteilen in einer Glattwalzenpresse Trennung von der Flüssigkeit auf dem Förderbei
hoher Leistung und guter Qualität des Fertigpro- weg 2, 3 einer Trockentrommel 4 zugeführt, in der
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK0058675 | 1966-03-10 | ||
DEK0058675 | 1966-03-10 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1542263A1 DE1542263A1 (de) | 1970-05-21 |
DE1542263B2 DE1542263B2 (de) | 1973-01-18 |
DE1542263C true DE1542263C (de) | 1973-08-23 |
Family
ID=
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