DE1541409C3 - Frequenzmodulierter Gunn-Oszillator - Google Patents
Frequenzmodulierter Gunn-OszillatorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen frequenzmodulierten mit einer abstimmbaren Wellenleitung ausgestatteten
GunnosziHator, bei dem zur Zuführung der Betriebsspannung
die Gunneffektdiode mit ihrer ersten Elektrode an die Wellenleitung angeschlossen ist und
mit ihrer zweiten Elektrode an der Betriebsspannungsquelle sowie an der Modulationsspannungsquelle
liegt.
Ein Halbleiterzweipoloszillator dieser Art besteht z. B. aus einem η-Halbleiter wie Galliumarsenid
oder Indiumphosphid. Wird nun an ein solches Halbleiterbauelement ein elektrisches Feld
angelegt, dessen Stärke einen kritischen Schwellenwert übersteigt, dann entsteht in einer hieran angeschlossenen
Impedanz ein Wechselstrom. Dieser Wechselstrom läßt sich theoretisch in seiner Entstehung
so deuten, daß sich unter Einwirkung des elektrischen Feldes heiße Elektronen im Halbleiter gruppieren
und eine sich fortpflanzende elektrische Stoßwelle auslösen, die sich dann zwischen den Grenzflächen
der Halbleiterzone ausbreitet. Diese Wirkung ist unter dem Namen Gunneffekt bekanntgeworden.
Die Auslösung der elektrischen Stoßwelle läßt sich auch als Nukleation einer Hochfelddomäne deuten.
Nach Auslösung entsteht eine nicht gleichförmige Feldverteilung im Halbleiter, die sich in Feldrichtung
in Abhängigkeit von der Zeit ausbreitet. Diese Hochfelddomäne wandert im Halbleiter von der Kathode
zur Anode, um dann erneut an der Kathode ausgelöst zu werden, so daß sich eine sich ständig wiederholende
Hochfelddomänenausbreitung ergibt. In der an der Gunneffektdiode angeschlossenen Impedanz
entsteht dann in Abhängigkeit von dieser Hochfelddomänenausbreitung ein entsprechender hochfrequenter
Wechselstrom.
Dieser Effekt beruht also gewissermaßen auf einer sich weiterbewegenden lokalisierten Raumladungsverteilung,
die die Halbleiterzone unter Einwirkung eines genügend starken elektrischen Feldgradienten
durchquert. Damit eine lokalisierte Raumladungsverteilung der Halbleiterzone entstehen kann, ist es
erforderlich, daß eine ausreichende Dichte von Leitungselektronen im Halbleiter bereitgestellt ist und
eine Inhomogenität des elektrischen Feldgradienten auftritt. Die normale Ladungsträgerdichte, das heißt,
das Dichtegleichgewicht der Leitungselektronen im Halbleiter einer Gunneffektdiode ist bezeichnend für
die zur Verfugung stehenden N-Leitfähigkeitsladungsträger, um einen Strom bei einer bestimmten
Temperatur, entsprechend der Kristallstruktur und der Störstellenkonzentration, im Halbleiter auslösen
zu können.
Der oben beschriebene Gunneffekt ist in folgenden Literaturstellen beschrieben: »Instabilities of Current
in III-V Semiconductors«, J. B. Gunn, IBM Jour- iff
nal of Research and Development, April 1964, Seiten 141 bis 159; »The Gunn Effekt«, J. G. Gunn,
Journal of International Science and Technology, Oktober 1965, Seiten 43 bis 56; »Continuous Microwave
Oscillations of Current in GaAs«, N. B r a s 1 a u, et. al., IBM Journal of Research and Development,
November 1964, Seiten 545 und 546; und »Synchronized Non-Reciprocal GaAs Oscillator Circuit«,
P. L. Fleming, IBM Technical Disclosure
Bulletin, August 1965, Seite 414.
Bisher hat sich in der Praxis gezeigt, daß elektrische Hochfelddomänenausbreitung in Galliumarsenid
oder Indiumphosphid auftreten kann. Es ist aber anzunehmen, daß diese Halbleiter beispielhaft
sind für viele andere Halbleiter, in denen sich ebenfalls elektrische Hochfelddomänen auslösen lassen
dürften. Außerdem hat sich ergeben, daß der spezifische Widerstand im Halbleiter geringer als ungefähr
100 Qcm sein muß, damit hierin eine normale Dichte von Leitungselektronen auftritt, die ausreichend ist,
um Hochfelddomänen auslösen zu können.
Die Ausgangsimpulse einer solchen Gunneffektdiode entsprechen in ihrer Anfachung und Eigenschaft
genau der Art und der Dauer des die elek-
3 4
trische Feldstärke bereitstellenden Eingangsspan- periodisch den dem kritischen Schwellenwert der
nungsimpulses, das heißt, die Folge der im Halbleiter elektrischen Feldstärke an der Gunneffektdiode enterzeugten
elektrischen Hochfelddomänen ist exakt sprechenden Schwellenspannungspegel über- und
abhängig von der Einsatzzeit und der Form des Ein- unterschreitet.
gangsspannungsimpulses. Das bedeutet aber, daß für 5 Die Zuführung der Modulationsspannung über die
untereinander identische Eingangsimpulse einer an- Betriebsspannungszuführungsleitung an die zweite
gelegten Impulsfolge die Ausgangsimpulse ebenfalls Elektrode der Gunneffektdiode mit dem hierin ent-
untereinander identisch sind und sowohl in Form haltenen als Tiefpaß wirkenden Schwingungskreis
und Phase jeweils den Eingangsimpulsen ent- gewährleistet dabei eine vollständige Entkopplung
sprechen. Dies ist auch aus den oben genannten io von niederfrequentem Modulationskreis und hoch-
Literaturstellen ersichtlich. Ist hingegen der Ein- frequentem Ausgangskreis. Eine solche Tiefpaßent-
gangsspannungsimpuls in seiner Dauer so lang, daß kopplung ist an sich, auch im Zusammenwirken mit
er effektiv einer angelegten Gleichspannung ent- einer Gunneffektdiode, bekannt, wie es aus der
spricht, dann stellt die von der Gunneffektdiode ab- Literaturstelle »IEEE Transactions on Electron
gegebene Schwingung einen kontinuierlichen Wellen- 15 Devices«, Januar 1966, in Fig. 1 und 2, auf Seite
zug dar. 106, zu ersehen ist. Die Kondensatoranordnung als
Zur praktischen Anwendung solcher Gunneffekt- solche zur Sicherstellung einer ausreichenden Hochdioden
geht das Bestreben dahin, einen modulierten frequenzkopplung ist aus »IBM Technical Dis-Gunnoszillator
bereitzustellen. So ist in der Zeit- closure Bulletin«, Band 8, Nr. 3, August 1965, Seite
schrift »Proceedings of the IEEE« vom Oktober ao 414, bekannt. Das genannte Tiefpaßfilter sowie die
1965 auf den Seiten 1642 und 1643 ein frequenz- Kondensatoranordnung als solche stellen daher allein
modulierter Gunnoszillator beschrieben, bei dem die keine erfinderischen Merkmale dar. Jedoch bietet die
Modulation durch Beeinflussung der elektrischen erfindungsgemäß verwendete Kondensatoranordnung
Länge eines zugeordneten Topfkreises in Abhängig- eine vorteilhafte Einbaumöglichkeit bei Verwendung
keit von der Spannung einer mit der Gunneffektdiode 35 von Kopfkreisen oder Hohlraumkondensatoren bei
verbundenen Varactordiode bestimmt wird. Als Gunnoszillatoren, indem nämlich dann die Kondennachteilig
bei einer solchen Anordnung zeigt sich, Sf>.ior3nordnung durch einen Durchführungskondendaß
keine Entkopplung zwischen dem niederfrequen- sator verwirklicht werden kann. In einfachster Weise
ten Modulationskreis und dem hochfrequenten Aus- erfolgt die Modulation durch entsprechende Beeingangskreis
vorgesehen ist. Eine solche Entkopplung 30 flussung der Betriebsspannungsquelle selbst. Der als
ist notwendig, um eine ungestörte Betriebsweise Tiefpaßfilter wirkende Schwingungskreis in der Besicherzustellen.
Nachteilig bei Verwendung der triebsspannungszuführungsleitung kann dabei einmal
Varactordiode in der beschriebenen Art ist es, daß durch eine auf die Streuinduktivität der Zuführungsdie
Frequenz in Abhängigkeit von der angelegten leitung abgestimmte Kondensatoranordnung oder
Diodenspannung nicht linear ansteigt und daß der 35 durch einen konkreten Schwingungskreis dargestellt
Einbau in die Wellenleitung für eine zufriedenstel- sein, dessen Induktivität und dessen Kapazität auf
lende Betriebsweise relativ aufwendig ist. eine Modulationsfrequenz abgestimmt ist. Hierbei
Es ist andererseits versucht worden, wie in der wirkt dann die Kondensatoranordnung zur Ableitung
zuletzt genannten Literaturstelle angegeben, die der der Hochfrequenz von der zweiten Elektrode der
Gunneffektdiode zugeführte Betriebsspannung zu 40 Gunneffektdiode zum zweiten Leiter der Wellenmodulieren.
Hierbei hat sich jedoch gezeigt, daß leitung. Ein Durchführungskondensator ist hier
ohne weiteres kein zufriedenstellender Modulations- wiederum bei einem Hohlwellenleiter oder konzentriwirkungsgrad
zu erzielen ist. sehen Leiter von Vorteil.
Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, Wie ganz allgemein bei Verwendung von Wellenunter
Vermeidung der oben aufgeführten Nachteile 45 leitungen üblich, ist auch im vorliegenden Anweneinen
frequenzmodulierten Gunnoszillator bereitzu- dungsfall in zweckmäßiger Weise vorgesehen, daß
stellen, dessen Modulationswirkungsgrad bei Modu- die Lage eines Kurzschlußschiebers auf der einen
lation in der Betriebsspannungszuführungsleitung Seite der Gunneffektdiode in der Wellenleitung auf
einen für die Praxis ausreichenden und in jeder die Impedanz der Belastung auf der anderen Seite
Weise zufriedenstellenden Wert erreicht, wobei 5° der Gunneffektdiode in der Wellenleitung abgestimmt
außerdem eine Eigenmodulation der Schaltungs- ist, um eine optimale Anpassung zu gewährleisten,
anordnung möglich sein soll. Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Er-
anordnung möglich sein soll. Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Er-
Für einen frequenzmodulierten mit einer abstimm- findung ist vorgesehen, daß die Verbindungsleitung
baren Wellenleitung ausgestatteten Gunnoszillator, zwischen der Betriebsspannungsquelle und der zweibei
dem zur Zuführung der Betriebsspannung die 55 ten Elektrode der Gunneffektdiode mit einer beson-Gunneffektdiode
mit ihrer ersten Elektrode an die deren Modulationsquelle gekoppelt ist. Hierdurch
Wellenleitung angeschlossen ist und mit ihrer zweiten ergibt sich in vorteilhafter Weise, daß die Betriebs-Elektrode
an der Betriebsspannungsquelle sowie an Spannungsquelle und die Modulationsspannungsder
Modulationsspannungsquelle liegt, besteht die quelle klar voneinander getrennt sind und bei TransErfindung
darin, daß eine induktivitätsbehaftete Be- 6o formatorkopplung des Modulators mit der in der
triebsspannungszuführungsleitung sowohl mit der Betriebsspannungszuführungsleitung enthaltenen Inzweiten
Elektrode als auch mit einer anderseits an duktivität auch elektrisch voneinander isoliert sind,
die Wellenleitung angeschlossenen Kondensator- Es bieten sich zwei Möglichkeiten hierzu an. nämlich
anordnung verbunden ist, wobei der hierdurch gebil- bei innerhalb des Wellenleiters, also zwischen zweiter
dete parallel zur Gunneffektdiode liegende Parallel- 65 Elektrode der Gunneffektdiode und dem Verbinschwingungskreis
im wesentlichen auf die Modula- dungspunkt der Ableitungskondensatoren angeordtionsfrequenz
abgestimmt ist und daß die der neter Induktivität eine platzsparende Modulations-Betriebsspannung
überlagerte Modulationsspannung möglichkeit anzuwenden oder aber bei zwischen
Betriebsspannungsquelle und Wellenleitung angeordneter Induktivität, die mit dem Modulator transformatorisch
gekoppelt ist, eine zwar an Platzbedarf aufwendigere aber hinsichtlich der hochfrequenten
Entkopplung der Modulatorstufc zweckmäßigere Realisierung zu erreichen.
Für verschiedene Anwendungsfälle, z. B. in der Radartechnik, kann es von Vorteil sein, wenn die
Gieichspannungsquelle getastet ist. In vorteilhafter
Ausgestaltung der Erfindung ist hierbei vorgesehen, daß zur Anfachung von Eigenmodulation der Impuls
der getasteten Betriebsspannungsquelle eine Dauer besitzt, die zumindest angenähert gleich der Hälfte
des Reziprokwerts der Eigenmodulationsfrequenz ist. Mit dieser Ausgestaltung kann dann die erfindungsgemäße
Anordnung in vorteilhafter Verwendung als Sendeteil in einem Frequenzmodulationsradarsystem
dienen, indem der Impuls zur Anfachung der Eigenmodulation gleichzeitig zur Synchronisierung der Anzeige
dient.
Die Erfindung wird nachfolgend mit Hilfe der unten aufgeführten Zeichnungen an Hand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Prinzipschaltbild der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung,
F i g. 2 A und 2 B Ersatzschaltbilder für die Schaltungsanordnung nach Fig. 1,
F i g. 3 A das Prinzipschaltbild eines an sich bekannten Oszillators,
Fig. 3B bis 3D Diagramme zur Erläuterung der
Wirkungsweise der Schaltung nach Fig. 3 A,
F i g. 4 A eine graphische Darstellung der Ausgangsleistung in Abhängigkeit von der Feldstärke,
F i g. 4 B eine graphische Darstellung des Stroms in Abhängigkeit von der Feldstärke,
Fig. 5 A und 5B graphische Darstellungen der Modulationsschwingungen in idealisierter Form,
F i g. 6 A eine graphische Darstellung der hochfrequenten Ausgangsschwingungen,
F i g. 6 B eine Darstellung eines vergrößerten Zeitausschnitts der graphischen Darstellung nach
Fig.6A,
F i g. 7 eine erfindungsgemäße Schaltungsanordnung in abgewandelter Form,
F i g. 8 eine weitere Abwandlung der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung,
F i g. 9 eine Modifikation der Schaltungsanordnung nach F i g. 8,
F i g. 10 ein Blockschaltbild für eine Anwendungsmöglichkeit der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung.
Zunächst soll ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand der Schaltungsanordnung eines
Mikrowellengenerators nach Fig. 1 beschrieben werden, in dem ein Halbleiterzweipoloszillator 12 in
einer Wellenleitung 17 mit einer Einspeisungsklemme 20 eingebaut ist. Der Halbleiterzweipoloszillator 12
besteht aus einer einzigen Halbleiterzone 13 mit den ohmschen Kontakten 14 und 16, die mit der Wellenleitung
17 am Punkt 18 bzw. an der Einspeisungsklemme 20 in Verbindung stehen. An die Einspeisungsklemme
20 wird die Betriebsspannung zur Schwingungsanfachung im Halbleiterzweipoloszillatorl2
angelegt. Hierzu ist ein Pulsgenerator 22 mit seinem Innenwiderstand 24 über die Verbindungsleitimg
26 mit der Einspeisungsklemme 20 verbunden. Der Pulsgenerator 22 kann dabei aus einem
Transistorverstärker in Kollektorschaltung bestehen.
der von einer Impulsquelle angesteuert wird. Die Verbindungsleitung 26 besitzt eine verteilte Induktivität,
die durch eine Ersatzinduktionsspule 28 dargestellt ist. Zur Erläuterung der Wirkungsweise der
erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung soll vorausgesetzt werden, daß der Pulsgenerator 22 am
Punkt 23 geerdet ist und einen Rechteckimpuls 30 mit einer Impulsdauer / und einer Spannungsamplitude
V]) liefert. Zur Erläuterung eines anderen Ausführungsbcispiels
der Erfindung wird der Pulsgenerator 22 durch eine Gleichspannungsquelle ersetzt. Der
Verbindungspunkt 18, an den der ohmsche Kontakt 14 des Halbleiterzweipoloszillators 12 angeschlossen
ist, ist über die Wellenleitung 17 mit dem einen Ende 33 eines Kurzschlußschiebers 32 verbunden.
Der andere ohmsche Kontakt 16 des Halbleiterzweipoloszillators
12 ist über die Einspeisungsklemme 20 und den Kopplungskondensator 34 mit dem anderen Ende 36 des Kurzschlußschiebers 32
verbunden. Mit der Wellenleitung 17 ist an den Verbindungspunkten 40 und 42 andererseits die Last 38
angeschlossen. Die Last 38 kann dabei ohmig oder f
komplex sein. Der Kurzschlußschieber 32 ist in der Wellenleitung 17 zur Abstimmung in Abhängigkeit
von der Last 38 eingestellt.
Die Einspeisungsklemme 20 ist über Kondensator 44 und Wellenleitung 17 an den Verbindungspunkt
42 angeschlossen. Außerdem ist die Wellenleitung 17 an den Punkten 46 und 48 jeweils mit Erde verbunden.
Der Spannungsabfall der Last 38 wird mit Hilfe eines hier nicht gezeigten Oszilloskops, das an die
Verbindungsleitungen 50 und 52 angeschlossen ist, gemessen. Wenn im Betrieb ein Spannungsimpuls 30
des Pulsgenerators 22 einen eigenmodulierten Mikrowellenschwingungsimpuls
am Ausgang des Halbleiterzweipoloszillators 12, nämlich am Verbindungspunkt 18 und an der Einspeisungsklemme 20 veranlaßt,
dann stellt die Einspeisungsklemme 20 tatsächlich einen Entkopplungspunkt zwischen der
relativ niederfrequenten Treiberspannung (Modulationsschwingung) (Fi g. 5 A) und der erzeugten relativ
hochfrequenten Ausgangsspannung (Fig. 6B) dar. Die Schaltungsanordnung nach Fig. 1 kann in der
Weise realisiert werden, daß ein Halbleiterzweipol- \ oszillator 12 in einer symmetrischen Bandleitung, die
als Wellenleitung 17 dient, eingebaut ist. Diese Bandleitung ist mit einem Kurzschlußschieber 32 versehen
und enthält die Ableitkondensatoren 34 und 44, die Erdanschlüsse 46 und 48. die Einspeisungsklemme 20
und einen hier nicht gezeigten Übergang an den Anschlußpunkten 40 und 42 von der Bandleitung auf
eine Koaxialleitung. Die veränderbare komplexe Belastung 38 besteht dabei aus einer koaxialen, doppelten
Abstimmstichleitung, die herkömmlicherweise mit der Koaxialleitung verbunden ist. Diese Abstimmstichleitung
wird an einem Ende mit ihrem Wellenwiderstand abgeschlossen. An dieser Stelle sei
bemerkt, daß die Streuinduktivität 28 auch in einer Induktionsspule enthalten sein kann. Als Ersatz-Schaltbilder
für die Schaltungsanordnung nach F i g. 1 dienen die Schaltungen nach den Abbildungen
in den Fig. 2A und 2B, um jeweils die entkoppelten
Schaltkreise, nämlich den der relativ hochfrequenten Schwingung in der Wellenleitung 17
und den der relativ niederfrequenten Schwingung am Einspeisungspunkt 20 darzustellen.
In der Schaltung nach Fig. 2 A stellt die Induktivität
1.1 die effektive Induktivität des Kurzschluß-
Schiebers 32 in der Wellenleitung 17 dar. Die Ableitungskondensatoren
34 und 44 sind hierin weggelassen, da sie für die relativ hochfrequente Schwingung des Halbleiterzweipoloszillators 12 jeweils
einen Kurzschluß nach Erde darstellen.
In der Schaltung nach Fig. 2 B stellt die Kapazität C die Gesamtkapazität der Kondensatoren 34 und
44 dar, die in Parallelschaltung zum Halbleiterzweipoloszillator 12 für die relativ niederfrequente
Schwingung wirksam ist. Parallel hierzu ist außerdem eine Serienschaltung, gebildet aus der Induktivität L 2
und dem Widerstand R, wirksam, die, wie bereits gesagt, die Streuinduktivität bzw. den Innenwiderstand
des Pulsgenerators 22 und der Verbindungsleitung 26 darstellen. Bei Betrachtung der Ersatzschaltbilder
nach den F i g. 2 A und 2 B ergibt sich ohne weiteres, daß eine am Halbleiterzweipoloszillator 12 wirksame
relativ niederfrequente Spannung keinen nennenswerten Einfluß auf die Last 38 haben kann, wohingegen
eine am Halbleiterzweipoloszillator 12 auftretende relativ hochfrequente Spannung nicht auf
den Impulsgenerator 22 übertragen wird.
Bevor nun weiter die Schaltungsanordnung nach F i g. 1 betrachtet wird, soll zunächst die an anderer
Stelle vorgeschlagene und der Erfindung zugrunde liegende Schaltung an Hand der Fig. 3 A bis 3D
erläutert werden.
Der in der Schaltungsanordnung nach F i g. 3 A verwendete Halbleiterzweipoloszillator besteht aus
der Halbleiterzone 62, deren Material, vorzugsweise monokristallines Galliumarsenid oder Indiumphosphid
ist und deren wirksame Länge L zwischen den Begrenzungsflächen 64 A und 64 B liegt. Die bhmschen
n+-Kontakte 66 A und 66 B sind an entsprechende Halbleiterbegrenzungsflächen 64 A und
64 B angebracht. Die elektrischen Anschlüsse an den ohmschen n+-Kontakten stehen in Verbindung mit
einer variablen Spannungsquelle 68. Die negative Klemme der variablen Spannungsquelle 68 ist über
die Leitung 70 an den Kontakt 66 A angeschlossen, während die positive Klemme über die Leitung 72
den variablen Belastungswiderstand 74 und die Leitung 76 mit dem Kontakt 66 B verbunden ist. Über
die Zuführungsleitungen 78 A und 78 B läßt sich der Strom im variablen Belastungswiderstand 74 mit
Hilfe eines Oszilloskops messen.
Die Dotierung der Halbleiterzone 62 ist so gewählt, daß sich eine Überschußleitung ergibt, das
heißt, daß eine normale Gleichgewichtsverteilung der Leitungselektronen entsteht, die ausreichend ist,
um hierin eine elektrische Stoßwelle zu übertragen. Unter elektrischer Stoßwelle wird hier eine lokalisierte
Raumleitungsverteilung in der Halbleiterzone 62 verstanden, die unmittelbar am Kontakt 66 A ausgelöst
wird und sich längs der Länge L der Halbleiterzone 62 in Richtung auf den Kontakt 66 B ausbreitet.
Diese lokalisierte Raumleitungsverteilung ist begleitet von einer örtlichen Inhomogenität eines
elektrischen Feldes, das sich unter der Einwirkung der Spannurrgsquelle 68 zwischen den ohmschen
Kontakten 66 A und 66 B ausbildet. Voraussetzung ist allerdings, daß das elektrische Feld anfangs
wenigstens einen bestimmten Schwellenwert Λ, der in der graphischen Darstellung nach F i g. 3 B gezeigt
ist, erreicht.
Die am als Kathode wirkenden Kontakt 66 A eingeleitete elektrische Stoßwelle breitet sich dann
weiterhin über die Halbleiterzone 62 aus, vorausgesetzt allerdings, daß die elektrische Feldstärke
mindestens einen Wert beibehält, der sich durch Anlegen einer Schwellenwertspannung des Pegels B
ergibt. In der graphischen Darstellung der F i g. 3 B ist ein zusätzlicher Vorspannungspegel angedeutet,
der einer konstanten, an die Halbleiterzone 62 angelegten Spannung entspricht, der dann die Spannungsamplitude
82 eines Impulses 80 überlagert wird. Wenn entsprechende Beschränkungen infolge unvermeidlicher
Verlustleistungen berücksichtigt werden, dann läßt sich auch ein der Maximalamplitude des
Impulses 80 entsprechender Gleichspannungswert an die Halbleiterzone 62 anlegen.
In den graphischen Darstellungen nach den F i g. 3 C und 3 D sind in schematischer Weise
Stromimpulsformen angegeben, die zur Erläuterung der Beziehung zwischen dem Strom in der Halbleiterzone
62 und der zwischen den ohmschen Kontakten 66 A und 66 B angelegten Spannung dienlich
sind. Wird vorausgesetzt, daß der Spannungsimpuls 80 mit seiner Maximalamplitude 82 unterhalb der
Schwellenwertspannung A liegt, dann stellt sich der Strom in der Belastung 74 in zeitlicher Abhängigkeit,
wie in F i g. 3 C gezeigt, dar. Es läßt sich feststellen,
daß die Impulsform 86 in der graphischen Darstellung nach F i g. 3 C vergleichbar ist mit der Form
des Spannungsimpulses 80 in der graphischen Darstellung nach Fig. 3 B. Übersteigt die Amplitude 82
des Spannungsimpulses 80 die Schwellenwertspannung A, dann wird eine lokalisierte Raumleitungsverteilung
beim ohmschen Kontakt 66 A erzeugt, die sich in Richtung auf den ohmschen Kontakt 66 B
ausbreitet. Die in Begleitung hiermit auftretende Stromänderung wird für jede am ohmschen Kontakt
66 A ausgelöste elektrische Stoßwelle wiederholt. Die in der graphischen Darstellung nach F i g. 3 D gezeigte
Stromimpulsform 88 besitzt eine relativ hochfrequente Schwingung 90, die während des Zeitintervalls,
das der Dauer des Impulses 80 entspricht, auftritt, wenn dessen Maximalamplitude 82 höher als
die an der Halbleiterzone 62 Schwellenwertspannung D ist.
Die graphische Darstellung nach F i g. 4 zeigt Leistungskurven eines Mikrowellengenerators gemäß
der Schaltungsanordnung nach Fig. 1, die sich ergeben,
wenn die Einspeisungsklemme 20 einer in F i g. 1 nicht gezeigten Widerstandsverbindung nach
Erde während des Meßvorgangs stabilisiert ist. In der graphischen Darstellung nach F i g. 4 A ist auf
der Ordinate die Ausgangsleistung des Mikrowellengenerators in Watt und auf der Abszisse die angelegte
elektrische Feldstärke an die Halbleiterzone 13 (F i g. 1) zwischen den ohmschen Kontakten 14
und 16 in Volt je Zentimeter aufgetragen. Die ausgezogene Kurve A 1 gilt für einen Galliumarsenidhalbleiter,
dessen wirksame Fläche 0,66 mm2, dessen Leitfähigkeit 2 Qcm und dessen Dicke 75 μ
beträgt. Die Kurve A 1 steigt stetig mit wachsender Feldstärke an. Die Kurve B1 entspricht einem
Galliumarsenidhalbleiter, dessen wirksame Fläche 0,161 mm2, dessen Leitfähigkeit 0,5 Qcm und dessen
Dicke 75 μ beträgt. Die Kurve B1 steigt dabei stetig
bis zu einem Maximum an, um dann nach Erreichen eines Höckerpunkts abzufallen. Beide Halbleiterbauelemente
sind für die Verwendung in der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung geeignet.
Jedoch ist ein Halbleiterbauelement, dessen Hochfrequenzausgangsleistung
in Abhängigkeit von der
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angelegten Feldstärke, entsprechend der Charakte- nate 20 V je Zentimeter und bei der Abszisse 0,1 jisec
ristik der Kurve A 1 ansteigt, in besonderem Maße je Zentimeter. Die Skaleneinteilung in F i g. 5 B be-
für die Anwendung der Erfindung geeignet, da sich trägt 2 A je Zentimeter in der Ordinate und 0,1 nsec
hiermit ein höherer Wirkungsgrad erzielen läßt. So je Zentimeter in der Abszisse. Im Gegensatz zur
ergibt sich z.B. für ein Halbleiterbauelement, des- 5 trapezförmigen Impulsform 82 in Fig. 3 B stellt somit
sen monokristalline Galliumarsenidhalbleiterzone 13 der effektive Treiberimpuls an der Halbleiterzone 13
(Fig. 1) einen Querschnitt von ungefähr 0,7 mm-', zwischen den ohmschen Kontakten 14 und 16 in der
eine spezifische Leitfähigkeit von 2 Ωαη und eine Schaltungsanordnung nach F i g. 1 eine Schwingung
Dicke zwischen den ohmschen Kontakten 14 und 16 dar. Während in der graphischen Darstellung nach
von 75 μ aufweist, ohne weiteres ein Wirkungsgrad io Fig. 3D die relativ hochfrequente Schwingung des
von 13%. Halbleiterbauelements in Fig. 3 A dargestellt ist,
Gemäß einem an anderer Stelle gemachten Vor- zeigt die graphische Darstellung nach F i g. 5 B eine
schlag wird Galliumarsenid hohen Reinheitsgrads relativ niederfrequente Schwingung des Treiberund
niedrigen spezifischen Widerstands in der Weise Stroms selbst.
hergestellt, daß Galliumarsenidkristalle mit vorher- 15 Die relativ niederfrequente Spannungsschwingung
bestimmter Ladungsträgerkonzentration einer War- 92 nach F i g. 5 A übersteigt drei Spannungspegel,
mebehandlung für einen solchen Zeitraum unter nämlich eine Schwellenwertspannung F7-, einen Trei-
solchen Temperaturen unterzogen werden, so daß berspannungspegel Vn und einen Spitzenspannungs-
zwar keine Donatordiffusion aus den Halbleiter- wert Vr. Die Schwellenwertspannung Vr stellt dabei
kristallen stattfindet, hingegen aber Akzeptoren aus 30 den niedrigsten Spannungspegel dar, der zur Aus-
dem Kristallgitter entfernt werden und damit die lösung einer elektrischen Stoßwellenausbreitung im
Ladungsträgerkonzentrationen in den Kristallen von Halbleiterzweipoloszillator 12 (Fig. 1) erforderlich
den vorbestimmten Ladungsträgerkonzentrationen ist. Der Treiberspannungspegel Vd stellt den Mittel-
abgeändert werden. wert der Spannungsschwingung des Schwingungs-
Die Kurven A 2 und B 2 in der graphischen Dar- 25 impulses 92 dar. Der Spitzenspannungswert Vp entstellung
nach F i g. 4 B sind von A 1 und B1 ent- spricht dabei dem Scheitelpunkt des Schwingungssprechenden
Kurven unter Annahme einer kubischen impulses 92.
Symmetrie in der Stromspannungscharakteristik und Der maximale Leistungswirkungsgrad der Schalunter Berücksichtigung der bei den graphischen Dar- tungsanordnung nach Fig. 1 wird dabei mit einem
Stellungen nach den F i g. 5 A, 5 B und 6 A ange- 3° Treiberimpuls 30 erzielt, dessen Zeitdauer / ungefähr
gebenen Werte abgeleitet. In der graphischen Dar- der Hälfte des reziproken Werts der Eigenmodulastellung
der Fig. 4B ist auf der Ordinate die Strom- tionsfrequenz des Schwingungsimpulses92 entspricht,
stärke I in Ampere und auf der Abszisse die elek- Der relativ niederfrequente Stromschwingungstrische
Feldstärke an der Halbleiterzone 13 (Fi g. 1) impuls 94 in der graphischen Darstellung nach
zwischen den ohmschen Kontakten 14 und 16 in Volt 35 F i g. 5 D, der der Einspeisungsklemme 20 zugeführt
je Zentimeter aufgetragen. Die Kurve A 2 zeichnet wird, besitzt zwei Strompegel, nämlich einen mittlesich
im Gegensatz zur Kurve B 2 durch einen relativ ren Strompegel ΙΛ und einen Spitzenstromwert Ii>.
langen Ast negativer Steilheit aus, entsprechend Der Spitzenstromwert Ip entspricht dabei dem Treieinem
sich ergebenden negativen differentiellen berspannungspegel Vp in der graphischen Darstel-Widerstand.
Die Äste der Kurven A 2 und B 2, rechts 40 lung nach F i g. 5 A. Der Strompegel /.1 stellt dabei
von den Punkten B 1 bzw. B 2, sind unter der oben den Mittelwert der Stromschwingung des Schwinerwähnten
Annahme eines kubischen Symmetrie- gungsimpulses 94 dar.
modells extrapoliert. Die graphischen Darstellungen nach den F i g. 6 A
modells extrapoliert. Die graphischen Darstellungen nach den F i g. 6 A
Aus rein theoretischen Erwägungen ergibt sich, und 6 B zeigen idealisierte Oszillogramme der relativ
daß die Schwingung relativ niedriger Frequenz, wie 45 hochfrequenten Schwingung des Halbleiterzweipolsie
für den Schaltkreis nach Fig. 2B erhalten wird, Oszillators 12 in Fig. 1, wie sie auf den Ausgangsunter
Zusammenwirken des negativen Widerstands leitungen 50 und 52 auftritt. Der Schwingungspuls
des Halbleiterzweipoloszillators 12 während der 96 des in F i g. 6 A gezeigten Oszillogramms besteht
Ausbreitung der elektrischen Stoßwelle mit dem aus aus einer Mehrzahl von Schwingungsimpulsen 98,
dem Kondensator C, dem Widerstand R und der In- 5° wie er bei jeder Periode einer Spannungsschwingung
duktivität L 2 gebildeten Resonanzkreis abgeleitet des Schwingungspulses 92 in F i g. 5 A entsteht. Jeder
wird. Hierbei stellt C die Gesamtkapazität der Kon- Schwingungsimpuls 98 (F i g. 6 A) stellt einen relativ
densatoren 34 und 44 nach F i g. 1 R den Wert des hochfrequenten Schwingungszug dar, dessen Mittel-Widerstands
24 des Pulsgenerators 22 sowie der Ver- abschnitt bei Schwingung 100 im Oszillogramm nach
bindungsleitung 20 und die Induktivität L 2 die ver- 55 F i g. 6 B dargestellt ist. Die entsprechende Abszisteilte
Induktivität des Pulsgenerators 22 und der Ver- scnskalenteilung für die graphischen Darstellungen
bindungsleitung 20 dar. Bei der sich infolge des nega- nach den F i g. 6 A und 6 B ist 50 Nanosekunden je
tiven Widerstands des Halbleiterzweipoloszillators Zentimeter bzw. 1 Nanosekunde je Zentimeter, wäheinstellenden
Betriebsbedingung dient dieser als rend die Ordinatenskalenteilung — da belanglos —
Energiequelle zum Anfachen einer Schwingung im 6° nicht dargestellt ist.
äquivalenten Schaltkreis nach Fig. 2B. Zur Beschreibung des den Mechanismus des er-
äquivalenten Schaltkreis nach Fig. 2B. Zur Beschreibung des den Mechanismus des er-
Die Darstellungen nach F i g. 5 und 6 sind ideali- findungsgemäß verwendeten Halbleiterzweipoloszil-
sierte Oszillogramme zur Erläuterung der Wirkungs- lators zugrunde liegenden Gunneffekts läßt sich sa-
weise des Mikrowellengeneratörs nach Fig. 1. In gen, daß ein solches Halbleiterbauelement sozusagen
den F i g. 5 A und 5 B ist das Spannungsoszillogramm 65 aus einer Parallelkombination besteht, gebildet aus
92 bzw. das Stromoszillogramm 94 als an der Ein- einem frequenzunabhängigen negativen Widerstand,
speisungsklemme 20 aufgenommen zu denken. Die bei dem die Tendenz besteht, den Strommittelwert in
Skaleneinteilung in F i g. 5 A beträgt bei der Ordi- Abhängigkeit von der elektrischen Stoßwellenaus-
breitung absinken zu lassen und aus einem Konstantstrom-Wechselstromgenerator,
dessen Frequenz hauptsächlich durch die Länge des Halbleiterbauelements bestimmt ist, und dessen Amplitude eine Funktion
der angelegten Spannung ist.
Die Anordnungen nach den F i g. 7 bis 9 stellen weitere Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung
dar. Der Oszillatorteil 102 der Schaltungsanordnung nach Fig. 7 nutzt nicht die induktiven Eigenschaften
der Impulszuführung an die Einspeisungsklemme 20 aus, sondern besitzt einen besonderen Resonanzkreis,
dessen Induktionsspule L 3 und dessen Kondensator Cl auf eine bestimmte Modulationsfrequenz abgestimmt
sind. Die Kondensatoren C 1 und C 2 sind hierbei aber nicht so abgestimmt, daß sie einen Resonanzkreis
mit dem Pulsgenerator 22 darstellen. Da die Kapazitäten der Kondensatoren C1 sehr viel
größer sind als die des Kondensators C 2, ist die den Klemmen 40 und 42 der Belastung 38 zugeführte
relativ hochfrequente Schwingung vergleichbar der mit der Schaltungsanordnung nach F i g. 1 erzeugten.
Bei den Schaltungsanordnungen nach Fi g. 8 und 9 wird die Modulation der hochfrequenten Schwingung
jeweils mit Hilfe eines besonderen relativ niederfrequenten Schwingungsgenerators durchgeführt. In
der Schaltungsanordnung nach Fig. 8 ist dieser Schwingungsgenerator 112 über einen Transformator
114 mit der Treiberzuführungsleitung des Halbleiterzweipoloszillators 12 gekoppelt. Ein zur Induktionsspule
L 3 und den Kondensator C 2 des entsprechenden Resonanzkreises parallel geschalteter Widerstand
116 dient dabei zur Stabilisierung der Einspeisungsklemme 20 bei der Steuerung durch den relativ
niederfrequenten Schwingungsgenerator 112. Wenn nämlich der Widerstand 116 nicht vorhanden ist und
der mittlere Pegel Vd des Treiberimpulses 30 merkbar
kleiner als die Schwellenwertspannung Vt ist,
dann hat der Schwingungsgenerator 112 die Tendenz, hochfrequente Schwingungen im Halbleiterzweipoloszillator
12 anzufachen, die darauffolgend eine Eigenmodulation aufrecht erhält. Um die Wirkungsweise
des Generatorteils 110 der Schaltungsanordnung
nach F i g. 8 zu unterstützen, ist der aus der Induktivität L 3 der Kapazität C 2 und dem Widerstand
116 gebildete Parallelresonanzkreis auf die Treiberfrequenz des Generators 112 abgestimmt.
Der Generatorteil 120 der Schaltungsanordnung
nach Fig. 9 stellt insofern eine Modifikation des Generitorteils der Schaltungsanordnung nach F i g. 1
dar, als die Mittel zur Eigenmodulation durch einen besonderen relativ niederfrequenten Schwingungsgenerator
112 ersetzt sind, der über einen Transformator 114 mit der Treiberzuführungsleitung des
Pulsgenerators 22 gekoppelt ist. Zusätzlich ist dabei ein Parallelwiderstand 122 über die Kondensatoren
34 und 44 geschaltet, um die Einspeisungsklemme 20 für die Steuerung durch den relativ niederfrequenten
Schwingungsgenerator 112 zu stabilisieren. Ist der Parallelwiderstand 122 im Generatorteil 120 der
Schaltungsanordnung nach F i g. 9 nicht vorhanden, dann leitet der Generator 112 eine Modulation der
hochfrequenten Schwingung des Halbleiterzweipoloszillators 12 ein, so daß anschließend eine Eigenmodulation
aufrecht erhalten wird, selbst wenn der Generator 112 abgeschaltet ist. Für eine stabilisierte
Wirkungsweise des Generatorteils 110 der Schaltungsanordnung
nach F i g. 8 bzw. des Generatorteils 120 der Schaltungsanordnung nach F i g. 9 ist der
Wert des Parallelwiderstands 116 bzw. des Parallelwiderstands 122 so gewählt, daß der Absolutwert
negativen Widerstands des Halbleiterzweipoloszillators 12 während der Ausbreitung der elektrischen
Stoßwelle größer ist.
Zusammenfassend läßt sich zur Wirkungsweise der Erfindung, unter Verwendung von eigenmodulierten
Impulsgeneratoren, sagen, daß der erfindungsgemäße Mikrowellengenerator einen Wirkungsgrad in der
ίο Spitzenleistung besitzt, der größer ist als derjenige,
der sich ergibt, wenn ein stabilisiertes elektrisches Feld angelegt wird. Unter dem Ausdruck stabilisiert
wird hierbei verstanden, daß an der Einspeisungsklemme 20 keine relativ hochfrequente Schwingung
auftritt. Die erfindungsgemäße Anordnung ist in besonderem Maße für eine Anordnung geeignet, bei
der die Hochfrequenzausgangsleistung in Abhängigkeit von der angelegten elektrischen Feldstärke über
den gesamten Betriebsfrequenzbereich ansteigt. Insbesondere gilt für die Schaltungsanordnungen nach
F i g. 1 und 7, daß die Treiberspannung jeweils um die Schwellenwertspannung variiert, die erforderlich
ist. um die Ausbreitung der elektrischen Stoßwelle im Halbleiterzweipoloszillator 12 bei einer Schwingung
aufrechtzuerhalten, deren Frequenz durch die entsprechenden Bauelemente der Treiberschaltung
bestimmt ist. So entspricht z. B. bei einer Treiberrrequenz von angenähert 20 MHz ein Treiberpegel
von 42 V einem stabilisierten elektrischen Feld von 5600 V je Zentimeter. Bei Eigenmodulation lassen
sich Spitzenfeldstärken von angenähert 10 000 V je Zentimeter, das heißt, 80 V Spitzenspannung (Vp in
F i g. 5 A) erzielen. Die Oszillogramme nach den F i g. 6 A und 6 B ergeben sich bei einem Betrieb der
Schaltungsanordnung nach F i g. 1 mit einer Ausgangsfrequenz von 1280 MHz und einer Modulation
der Feldänderungen bei 20 MHz. An der Einspeisungsklemme 20 läßt sich ein Zusammenwirken
beim Ausbau der relativ hochfrequenten Schwingungen insofern feststellen, als gleichzeitig ein anwachsendes
elektrisches Feld bis zu seiner Selbstbegrenzung wirksam ist. Hinzu kommt, daß die Schwingungen
an der Einspeisungsklemme 20 Kippschwingungen darstellen, das heißt, während einer Schwingung
aufgebaut werden.
Bei einem stabilisierten elektrischen angelegten Feld von 5600 V je Zentimeter z. B., beträgt die
Spitzenausgangsleistung 5 W bei einem Wirkungsgrad von 2,8 °/o.
Die Impulsdauer des Treiberimpulses 30 kann soweit verkürzt werden, daß schließlich nur noch ein
Schwingungsimpuls 98 erzeugt wird. Bei dieser Betriebsweise läßt sich eine Spitzenausgangsleistung
von 23 W bei einem Wirkungsgrad von 13 °/o erzeugen.
In der Darstellung nach Fig. 10 ist eine Anordnung
130 für eine beispielsweise praktische Anwendung der Erfindung bei einem Frequenzmodulationsradarsystem
gezeigt. Die Anordnung 130 enthält einen erfindungsgemäßen Mikrowellengenerator 132,
wie er im Generatorteil der Schaltungsanordnung nach F i g. 1 und im Generatorteil 102 der Schaltungsanordnung
nach F i g. 7 dargestellt ist, wobei der verwendete Halbleiterzweipoloszillator lediglich
beispielsweise aus einem Galliumarsenidhalbleiterbauelement
besteht. Der Mikrowellengenerator 132 wird von einer Treiberanordnung 133 angesteuert,
die zusätzlich mit einer Anzeigevorrichtung 134 ge-
13 14
koppelt ist, um die Anzeige mit den übrigen Schal- Um abschließend auf die erfindungsgemäße Schaltungsanordnungen
der Anordnung 130 zu synchroni- tungsanordnung selbst zurückzukommen, sei festgesieren.
Der Mikrowellengenerator 132 ist mit einem halten, daß sie sowohl unter Eigenmodulation als
Duplexgerät 136 gekoppelt, das über die Zuleitung auch unter Fremdmodulation betrieben werden kann.
138 mit der Antenne 140 verbunden ist, die als 5 Es versteht sich von selbst, daß auch mehr als eine
Sendeempfangsantenne aufgebaut ist. Das Duplex- Eigenmodulationsfrcquenz auftreten kann. Darüber
gerät 136 ist andererseits mit einem nicht linearen hinaus ist es auch möglich, daß eine Kombination
Demodulate»! 144 verbunden, dessen Ausgang mit der Eigenmodulations- und der Fremdmodulationsdem
Zwischenfrequenzverstärker 146 verbunden ist. betriebsweise bei verschiedenen Frequenzen aus-Der
Ausgang des Zwischenfrequenzverstärkers 146 io genutzt werden kann.
ist an die Anzeigevorrichtung 134 angeschlossen. Bei Verschiedene Parameter bestimmen die Eigen-Betrieb
wird der Ausgang des Mikrowellengenerators frequenz der Stromschwingung eines Halbleiterzwei-132
bei einer Zwischenfrequenz, z. B. von 30MHz, poloszillators. Von diesen Parametern sind insbesonmoduliert.
dere die effektive Länge der Halbleiterzone des Der als Empfänger dienende Detektor 144 kann 15 Halbleiterzweipoloszillators und die Belastungsdabei
aus einem Tunneldiodendetektor bestehen. Der impedanz zu nennen. Die oben gebrachte Darstellung
Zwischenfrequenzverstärker 146 ist auf die Modula- der Erfindung stützte sich hauptsächlich auf ein Austionsfrequenz
abgestimmt. Im Gegensatz zu den führungsbeispiel zur Erzeugung von Mikrowellen,
üblichen Radarsystemen, bei denen ein Überlage- Ebensogut lassen sich aber auch Frequenzen erzeurungsempfänger,
Geradeausempfänger, Breitband- 20 gen, die in einem höheren oder niedrigeren Frequenzempfänger
od. dgl. verwendet wird, läßt sich vor- bereich liegen. Für die Erfindung ist bezüglich der
liegendes System als abgestimmtes Frequenzmodula- Frequenz lediglich wesentlich, daß eine relativ hohe
tionsradarsystem bezeichnen. Bei Anwendung der Frequenz einer Stromschwingung in einem Halberfindungsgemäßen
Anordnung erübrigt sich nämlich leiterzweipoloszillator, die auf die Ausbreitung einer
die Notwendigkeit eines stabilen örtlichen Oszillators- 35 elektrischen Stoßwelle beruht, mit einer relativ
im Empfänger. niedrigen Frequenz moduliert wird.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Frequenzmodulierter, mit einer abstimmbaren Wellenleitung ausgestatteter Gunnoszillator,
bei dem zur Zuführung der Betriebsspannung die Gunneffektdiode mit ihrer ersten Elektrode
an die Wellenleitung angeschlossen ist und mit ihrer zweiten Elektrode an der Betriebsspannungsquelle
sowie an der Modulationsspannungsquelle liegt, dadurch gekennzeichnet, daß eine induktivitätsbehaftete Betriebsspannungszuführungsleitung
(26) sowohl mit der zweiten Elektrode (16) als auch mit einer anderseits
an die Wellenleitung (17) angeschlossenen Kondensatoranordnung (V2 C + V2 C) verbunden
ist, wobei der hierdurch gebildete parallel zur Gunneffektdiode liegende Parallelschwingungskreis
(Fig. 2B) im wesentlichen auf die Modulationsfrequenz abgestimmt ist und daß die
der Betriebsspannung (Vo) überlagerte Modulationsspannung periodisch den dem kritischen
Schwellenwert der elektrischen Feldstärke an der Gunneffektdiode (12) entsprechenden Schwellenspannungspegel
(Vt) über- und unterschreitet.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsleitung zwischen
der Betriebsspannungsquelle (22) und der zweiten Elektrode (16) der Gunneffektdiode (12)
mit einer besonderen Modulationsquelle (112) gekoppelt ist.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
mit der besonderen Modulationsquelle (112) gekoppelte Schwingungskreis durch einen Widerstand
(116 oder 122) gedämpft ist, dessen Wert kleiner ist als der bei Schwingungsanregung durch
den negativen Widerstand der Gunneffektdiode (12) dargestellte Wert.
4. Schaltungsanordnung mindestens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gleichspannungsquelle (22) getastet ist.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Anfachung
von Eigenmodulation der Impuls (30) der getasteten Betriebsspannungsquelle (22) eine
Dauer (/) besitzt, die zumindest angenähert gleich der Hälfte des reziproken Werts der Eigenmodulationsfrequenz
ist.
6. Schaltungsanordnung mindestens nach Anspruch 1 und 5, gekennzeichnet durch die Verwendung
als Sendeteil (132) in einem Frequenzmodulationsradarsystem (130), in dem der Tmpuls
(30) zur Anfachung der Eigenmodulation gleichzeitig zur Synchronisierung der Anzeige (134)
dient.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US52459466 | 1966-02-02 | ||
DEJ0032100 | 1966-10-26 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1541409C3 true DE1541409C3 (de) | 1977-07-28 |
Family
ID=
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