DE1298152C2 - Halbleiterbauelemente mit gesteuerter erzeugung und ausbreitung von elektrischen stosswellen innerhalb des halbleiterkoerpers - Google Patents
Halbleiterbauelemente mit gesteuerter erzeugung und ausbreitung von elektrischen stosswellen innerhalb des halbleiterkoerpersInfo
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- DE1298152C2 DE1298152C2 DE19651298152 DE1298152A DE1298152C2 DE 1298152 C2 DE1298152 C2 DE 1298152C2 DE 19651298152 DE19651298152 DE 19651298152 DE 1298152 A DE1298152 A DE 1298152A DE 1298152 C2 DE1298152 C2 DE 1298152C2
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Erzeugung von elektromagnetischen
Schwingungen im Mifcrowellenbereich mittels eines
einkristallinen Halbleiterkörper vom N-Leitfähigkeitstyp, der zur Ausbildung innerhalb des Halbleiterkörper*
befindlicher elektrischer Felder ohmise kontaktien tst und in welchem bei Überschreite!
einer kritischen elektrischen Feldstärke auf Gruni eines Yolumeffektes den Halbleiterkörper durcn
Saufende HochfeSdzonen ausgelöst werden.
In der üSA.-Patentschrift 2 975 37? ist zwar aucl ein einen Volumeffekt ausnutzendes Hslbldterbau
element beschrieben, jedoch zeigt sich hierbei, dal die auftretenden inkohärenten Schwingungen nich
»ο ohne weiteres auskoppeibar sind, sondern nur danl
ihrer Folgeerscheinung, nämlich der des negativ« differentieilen Widerstandsbereichs ihrer jeweiliger
Kennlinie zu verwerten sind. Demgegenüber lasser sich beim eingangs beschriebenen Verfahren die au:
Grund eines Volumeffektes in einem Halbleiter körper auftretenden kohärenten Schwingungen direk
verwerten.
Andererseits sind aber den Gunn-Effekt ausnutzende Halbleiterbauelemente bekannt. Dieser Effeki
*> und sein; Realisierung in Haibieiterproben ist erstmals
in der Zeitschrift sSolid State Communications'«, Bd. 1 (!963), auf den Seiten 88 bis 91, in einer Arbeit
von J. B. Gunn erwähnt. Weiterhin ist in der Zeitschrift »IBM Journal of Research and Developas
ment«, vom April 19M, auf den Seiten 141 bis 159,
ein derartiges Halbleiterbauelement dargestellt und beschrieben. In dieser ebenfalls von J. B. Gunn
stammenden Arbeit, weiche die Überschrift *Strominstabiütäten
in IIl-V-Halbleitern« trägt, werden an
derartigen Bauelementen gewonnene Meßergebnisse rein phäncmenologischer Natur mitgeteilt, wobei die
Messungen dem Zweck dienten, einen Aufschluß über den zunächst völlig unbekannten Schwingungsmechanismus zu erhalten.
Es hat sich nun gezeigt, daG von einer Rohe von
für die Erklärung dieser Strominstabilitäten bzw. Schwingungen an sich möglichen, bereits vor der
Entdeckung dieses Phänomens entwickelten Theorien die Vorstellungen von B. K. Ridley sowie \on
C. Hilsum die dem Schwingungsmechanismu. zugrunde
liegenden Tatsachen am besten zu erklären gestatten
Die entsprechende Arbeit von B. K. Ridley ist
in der Zeitschrift »Proceedings of the Physical Society.Bd.
82(1963), S. 954 bis 966 bzw. C. Hilsum
in der Zeitschrift ^Proceedings of the IRE", vom Februar 196:. S. 185 bis 189, zu finden.
Die erstgenannte Arbeit basiert im wesentlichen auf Überlegungen bezüglich eines irreversiblen thermodynamischen
Systems, wobei unter Anwendung des Prinzips der Erzeugung der kleinsten Entropie
das Phänomen des bereits seit langem cxperimentiell
realisierten sogenannten stronigesteuerten negativen differentii'llen Widerstandes als auch die hierzu di.alc
Erscheinung des sogenannten spannungsgesteuerten differentieilen negativen Widerstandes, welehe dem
Gunn-Effekt zugrunde liegt, erklärt bzw. die letztere als energetisch grundsätzlich möglich vorausgesagt
werden konnte. Dahingegen liegen der Theorie von ^1 C. Hi! si: in Vorstellungen ,.ugrundi.. welche die
Massen- .nd damit die Beweglichkeiisiinderungcn
der 1-1'.4'.1OnCIi betreffen, weiche liiese beim Übergang
\on einem Hauptenergieflächenminimum zu
einem Nebcnenergieflächenminir.ium geeigneten
''-· Energieabstandes erleiden, wobei dieser Übergang unter dem Einfluß der Aufheizung der Elektronen
durch ein im Halbleiterkörper befindliches genügend
starkes elektrisches IcId stattfindet.
Ridley zeigte in seiner obengenannten Arbeit,
daß unter bestimmten Voraussetzungen (z. B. geeignetes Energiebandsystem des benutzten Halbleitermaterials)
ein Instabilität des über einem Kristall-Itäbchen anliegenden elektrischen Feldes zu erwarten
ist, indem dieses sozusagen in mehrere Bereiche aufbricht, wobei ein sehr kleiner Längenbereich des
Kristalls eine sehr hohe, die übrigen Bereiche jedoch wesentlich geringere Feldstärken aufweisen.
Bei der dualen Erscheinung des kurzschlußitabilen negativen differentiellen Widerstandes, der praktisch
bereits is Form der sogenannten Sparks von der Technik der Gasentladungen und in Festkörpern
Z. B. als Zenerdurchbruch bekannt ist, liegt dahingegen ein in Richtung des Feldes sich erstreckender
lehr enger fadenartiger Bereich extrem hoher Stromdichte vor, während die Bereiche außerhalb dieses
Stromfadens eine wesentlich geringere Stromdichte ieigen.
Die beim Gunn-Effekt im wesentl:chen tranversal
zur Feldrichtung verlaufenden Zonen mit hohem Feld werden Hochfeldzonen genannt. Zwischen diesen
und den entsprechenden Hochstromfäden beim dualen Effekt besteht jedoch ein wesentlicher Unterschied.
Während letztere nämlich im wesentlichen örtlich fixiert bleiben, bewegen sich die Hochfeldzonen,
deren Quellen als Raumladungsschichten aufzufassen sind, die aus Elektronen in bestimmten Zuständen
bestehen, unter der Einwirkung des Gesamtfeldes mit der Elektronendriftgeschwindigkeit entlang
dem Spannungsgradienten.
F i g. 1 zeigt den zeitlichen Verlauf derartiger Hochfeldzonen,
wie sie sich aus den anfangs erwähnten Messungen von Gunn ergaben. Diese Messungen
wurden durchgeführt an einer Probe aus N-leitendem Gallium-Arsenid der Länge L— 210 μ und einer Querschnittsfläche
von 3,5 · 10"3 cm2. Der Kristall wurde
in seiner Längsrichtung kapazitiv mit einer verschiebbaren Sonde abgetastet und die Potentialverteilung
Κ(λγ, f) bzw. deren zeitliche Ableitung -5— (jc, /) auf
dt
den Schirm einer Kathodenstrahlröhre aufgezeichnet, wobei die Ableitung, abgesehen von einem Faktor,
dem zugehörigen Feldstärkewert entspricht.
Wie man aus der F i g. 1 ersieht, pflanzt sich die Hochfeldzone mit konstanter Geschwindigkeit und
mit im wesentlichen unveränderter Gestalt fort, sobald eine derartige Störung einmal aufgebaut wurde.
Daher kann diese auch aufgefaßt werden als Stoßwelle, welche kurz nach ihrer Erzeugung einen stationären
Zustand erreicht. Zum Ingangsetzen einer derartigen Hochfeldzone ist ein Mindestwert der elektrischen
Feldstärke, die sogenannte kritische Feldstärke, erforderlich, unter deren Einfluß eine genügende Anzahl
von Elektronen genügend Energie aufnehmen können, um in das Nebenenergieflächenminimum zu
gelangen. Diese Feldstärkenwerte liegen bei einigen tausend V/cm, so daß zur Auslösung Steuersignale
hoher Energie erforderlich sind. Außerdem sind infolge der hierdurch gegebenen Flankensteilheiten die
Zeitpunkte der Auslösungen nur ungenau definiert.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Auslösung von
Hochfeldzonen in Halbleiterkörpern bzw. von Schwingungen im Mikrowellenbereich anzugeben,
welches nicht mit den obengenannten Nachteilen behaftet ist, bei dem die Periodendauer konstant gehalten
wird.
Dies wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art erfindungsgeroäß dadurch erreicht, daß
die Höhe eines ersten elektrischen Feldes (Hauptfeld) dicht unterhalb der kritischen Feldstärke gehalten
wird und daß an aktiven und passiven Unstetigkeitsstellen des Halbleiterkörpers ein derartig hohe:; zweites
elektrisches Feld (Auslösefeld) gebildet wird, daß sich durch Überlagerung beider elektrischer Felder
eine elektrische Feldstärke einstellt, die oberhalb der kritischen elektrischen Feldstärke liegt.
Es sind bereits z. B. in der österreichischen Patentschrift 209 377 Verfahren zur Erzeugung oder Verstärkung
von elektromagnetischen Schwingungen im Mikrowellenbereich mittels eines einkristaüinen HaIb-
leiterkörpers bekanntgeworden, bei welchem beim Überschreiten einer kritischen elektrischen Feldstärke
auf Grund eines Volumeffektes elektromagnetische Schwingungen entstehen und bei welchem ohmsche
Kontaktierungen zur Erzeugung einiger elektrischer
ao Felder innerhalb des Halbleiterkörpers ebenfalls als zusätzliche Mittel zur Auslösung der Schwingungen
vorgesehen sind. In den bei diesen bekannten Verfahren angewendeten Halbleiterkörpern werden jedoch
Plasmaströmungen der Ladungsträger durch ein
as konstantes oder veränderliches Ziehfeld erzeugt. Im
Gegensatz zu der Erfindung, wo durch die genannten zusätzlichen Mittel eine Periodenstabilisierung der
erzeugten Schwingungen herbeigeführt wird, dienen diese bei der bekannten Anordnung dazu, entweder
die Plasinaeigenfrequenz durch mehr oder weniger starke Ladungsträgerinjektion zu ändern, also zu
modulieren, oder aber mit Hilfe von stetigen oder gestuften Querschnittsänderungen die Abnahme, d. h.
Auskopplung der einzelnen Schwingungszustände bzw. Frequenzen vorzusehen.
Diesen Verfahren liegen Analogievorstellungen zwischen den von der Technik der Gasentladung her
bekannten Plasmaschwingungen und einem im Kristall angenommenen Plasma zugrunde. Die bekannten
Halbleiterbauelemente der letztgenannten Art weisen daher einen wesentlichen Unterschied des Schwingungsmechanismus
gegenüber den bei dem Verfahren nach der vorliegenden Erfindung angewendeten Halbleiterbauelementen
auf, bei denen die Schwingungen
infolge der mit der Driftgeschwindigkeit der Elektronen
sich fortbewegenden Hochfeldzonen zustande kommen.
Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der weiteren Beschreibung sowie aus den Figuren. In
diesen bedeutet
F i g. 1 eine graphische Darstellung der sich nach Art einer Stoßwelle in Längsrichtung der Kristallprobe
fortpflanzenden Hochfeldzone,
F i g. 2 Impulsdiagramme zur Erläuterung der an
die Probe angelegten Auslösespannung und des daraus resultierenden Stromes,
F i g. 3 a, 3 b und 3 c eine schematische Darstellung zur Erläuterung verschiedener Möglichkeiten zur
Auslösung der Hochfeldzone durch hohe elektrische Feldstärken,
F i g. 4 und 5 Diagramme verschiedener, in die Halbleiterprobe eingespeister tzw. in diesen als
Stromverlauf entstehender Impulse,
Fig. 6 eine perspektivische Darstellung eines
als Oszillator geeigneten typisch :n Halbleiierbauelementes,
Fig. 7a und 7b eine schematise e Darstellung
anderer Möglichkeiten zur Erzeugung von örtlich
hohen elektrischen Feldern zum Zwecke der Auslösung
von Hochfeldzonen,
Fig. 8a und 8b eine Darstellung weiterer Möglichkeiten zur Auslösung von Hochfeldzonen,
F i g. 9 eine weitere Modifikation einer Vorrichtung zur Auslösung einer Hochfeldzone.
Bei dem mit 1 bezeichneten Verlauf zu Beginn am oberen Ende der Fig. 1 verläuft die Ableitung dV {.\\ t)
ίο
bzw. die elektrische Feldstärke etwa linear mit x. Dies bedeutet, daß das elektrische Feld gleichförmig
innerhalb des Halbleiterkörpers zwischen den ohmschen Kontaktierungen (Anode und Kathode) ansteigt. Im
Kurvenzug 2, der nach einem Zeitablauf von 6,6 · ΙΟ"11
see auftritt, beginnt eine Verzerrung der linearen Feldverteilung einzutreten. Beim Kurvenverlauf 11 hat
diese Verzerrung die Form eines wohldefinierten Maximums der Feldstärke angenommen, welche sich
etwa über einen Bereich von etwa 30μ erstreckt. Von diesem Zeitpunkt an pflanzt sich die Hochfeldzone in
der .Y-Richtung mit unveränderter Gestalt fort. Dies
gilt bis etwa zum Kurvenzug 35, wo die Hochfeldzone die Anode erreicht hat. Von hier an wird die Darstellung
wegen wahrscheinlichkeitsverteilter Differenzen der nachfolgenden Impulse etwas unübersichtlich.
aber man kann sehen, daß die bei den Kurvenzügen 2 bis 11 auftretenden Verhältnisse sich wenigstens in
allgemeiner Weise innerhalb der Kurvenzüge 35 bis 44 reproduzieren. Weiter zeigten die Messungen, daß die
Geschwindigkeit, mit welcher ->ich das Maximum fortpflanzt, konstant ist, und etwa 8 · 10· cm, see beträgt.
Dieser Wert ist etwa gleich dem auf Grund von an anderen Halbleiterkörpern für die Driftgeschwindigkeit
der Elektronen in der Gegend des Schwellenwertes bekannten Daten geschätzten Wert. Das mittlere elektrische
Feld in der Strörungszone kann aus der beobachteten Länge und aus dem Polenlialabfall roh
abgeschätzt werden. Der so gefundene Wert beträgt etwa 2 · IC4 V/cm. 4<-
Wird eine Energiequelle konstanter Spannung (niedriger Innenwiderstand) zur Anregung des Halbleiterkörpers
benmzt, wie es bei Benutzung des Halbleiterbauelements als Mikrowellenoszillator der Fall
ist. so sind die Verhältnisse etwas verschieden von den eben besprochenen mit Impulsanregung durchgeführ- (
ten Messungen. In diesem Falle ist das Potential an den Kontaktierungen (Anode und Kathode) festgelegt,
und die Erzeugung einer Hochfeldzone erfordert, daß Teilfelder an Stellen außerhalb des Halblciterkörpers ^
reduziert werden müssen. Besonders für die Kurven 3, 4 und 5 wird das Feld an der Kathode kleiner als es dem
entsprechenden Wert der Kurve 1 entspricht. Dieser Wert war ausreichend zur Erzeugung der Hochfeldzone.
Da das Vorhandensein einer kritischen örtlichen r-,
Feldstärke ET zur Auslösung der Instabilität erforderlich
ist, sieht man. daß die Existenz einer Hochfeldzone innerhalb der Probe die Erzeugung einer zweiten Hochfeldzone
in der Gegend der Kathode verhindert, indem an dieser Stelle das Feld auf einen Wert verringeri 6(.
wird, der unterhalb Et liegt. Dieses Hindernis ist
natürlich nicht mehr wirksam, wenn die erste Hoch- ' feld7onc die Anode erreicht und die Potcntialverleilung
augenblicklich wieder dem Verlauf der Kurve I entspricht. Im Gegensatz hier/u ist das Feld an der r·,·,
Kathode unter konstanten Stromvcrhälinissen unabhängig von der Anwesenheit oder Abwesenheit einer
Hochfeldzonc an irgendeiner anderen Stelle innerhalb
der Probe, und es können jederzeit weitere Hochfeldzonen auf den Weg gebracht werden.
Es folgt eine Zusammenfassung der sich au^ den
obengenannten Messungen ergebenden Tatsachen:
a) Das Einsetzen der Fluktuation infolge Instabilität
entspricht der Anwesenheit einer Hochfeldzone.
b) Sobald die Hochfeldzone erscheint, wird das Feld in den anderen Teilen des Halbieiterkörpers auf
einen Wert unterhalb der kritischen Feldstärke Et
reduziert. Da Galliumarsenid unter diesen Feldverhältnissen ein fast ohmscher Leiter ist, so wird
der Sirom proportional zum Feldabfall reduziert.
c) Eine neue Hochfeldzone wird auf den Weg gebracht, wenn ausirgendeinemGrundeder Leitungsstrom auf einen Wert It anwächst und das Feld
an der Kathode entsprechend den Wert Et erreicht.
d) Die Konstanz des Wertes Imax bei Änderung der
angelegten Spannung kann in der gleichen Weise erklärt werden.
e) Der Vorgang der Verhinderung des gleichzeitigen Auftretens mehrerer Hochfeldzonen ist am wirksamsten
in kurzen Halbleiterkörpern. Bei langen Halbleiterkörpern ist die Feldänderung an der
Kathode zu klein, um das Einsetzen von weiteren Hochf;ldzonen zu steuern; es muß dann angenommen
werden, daß diese Einsätze zu willkürlichen Zeiten stattfinden.
f) Die gleichen Bemerkungen treffen zu bei kurzen Halbleiterkörpern, in diesem Falle wird unter den
Bedingungen fast konstanten Stromes gearbeitet.
g) Unter der Bedingung konstanter Spannung ist der Mechanismus der Unterdrückung zusätzlicher
Hochfeldzonen wirksam genug, um bei kurzen Halbleiterkörpern sicherzustellen, daß dann und
nur dann eine Hochfeldzone von der Kathode her einsetzt, wenn die vorhergehende die Anode etreicht
hat.
Die Erzeugung einer neuen Hochfeldzone findet so in periodischer Weise statt.
Dieser Effekt läßt sich am besten auf Grund der Fig. 1 einsehen. Hier wird offenbar im Bereich der Kurvenverläufe 34 bis 44 eine neue Hochfeldzone erzeugt.
Dieser Effekt läßt sich am besten auf Grund der Fig. 1 einsehen. Hier wird offenbar im Bereich der Kurvenverläufe 34 bis 44 eine neue Hochfeldzone erzeugt.
h) Die Schwingungsperiode ist gieich der Laufzeit dei
Hochfeldzone durch den Halbleiterkörper, welche etwa der Geschwindigkeit der Elektronen entspricht,
die diese bei der kritischen Feldstärke besitzen.
i) Die erste Hochfeldzone bildet ihre volle Amplitude
aus. bevor sie die Kathode verläßt. Die Modula tion des Stromes erreicht dann den höchstmöglichen
Wert.
j) In sehr kurzen Halbleiterkörpern kann die Span nung Ut = L-Et {L -- Anodcn-Kathodenab
stand) kleiner sein als die Spannung, welche ent lang der sich frei ausbreitenden Hochfeldzonc liegt
In diesem Falle verbleibt die Hochfeldzone wahr
scheinlich an der Kathode fixiert, bis irgendeini höhere Spannung angelegt wird. Auf diese Weisi
ist die erscheinende Schwellwcrtspannung höhe als L ■ ET. Dieser Effekt steht im Einklang mit dei
beobachteten Kurvcnvetiäufen der / - U Charak tcristik sehr kurzer Halbleiterkörper.
k) Da die Hochfeldzonc in derselben Richt-;- - er
läuft wie die Elcktronenbcwegung. sind .i.r.ori
tiitsladungsträgcr an dieser unbeteiligt.
ίο
I) In Indiumphosphid (InP) ist die Lebensdauer der
Defektelektronen offenbar lang genug, um auch eine Löcherinjektion möglich erscheinen zu lassen,
wobei die Injektion durch einen Lawinenprozeß in Verbindung mit sehr hohen Feldstärken an der
Amide bewirkt werden kann. Derartige hohe Feldstarken liegen aber an dieser Stelle offensichtlich
nur bei der Ankunft einer Hochfeldzonc vor. Daher muß der Strom für eine Zeitdauer verschwinden,
die gleich der Laufzeit der Hochfeldrone ist, bevor er infolge einer durch Lawinenprozeß
bewirkten Injektion anwachsen kann.
Im Zusammenhang mit den Kurvenverläufen der Tig. I wurde bereits bemerkt, daß, nachdem eine
Hochfeldzone einmal erzeugt ist, diese sich anscheinend im Gleichgewicht weiter fortpflanzt, auch dann, wenn
ilas angelegte Feld auf einen Wert reduziert wird, der unterhalb des zur Erzeugung erforderlichen kritischen
Wertes liegt. Diese Tatsache liegt den in den F i g. 2a und 2b dargestellten Impulsformen zugrunde. F i g. 2a
zeigt einen Spannungsimpuls, welcher an die Kontaktierungen eines Halbleiterkörpers angelegt wird und
der aus einem ersten Impuls A und dem kürzeren Zusatzini puls B besieht. Während der Impuls A das
Hauptfeld aufbaut, welches dicht unterhalb der kritischen elektrischen Feldstärke bleibt, liefert der
Zusatzimpuls B eine zusätzliche Feldstärke (Auslösefeld), die so bemessen ist. daß die dem Auslöseimpuls
A ■ B entsprechende Feldstärke die kritische Feldstärke überschreitet.
Der Halbleiterkörper wirkt mit einem Lastwiderstand zusammen. Zur Bereitstellung des Auslösefeldes
dient eine besondere Spannungsquelle, z. B. ein Impulsgenerator
mit einem wie in Fig. 2a gezeigten Grundimpuls A und einem auf diesen Impuls aufgesetzten
Dreieckimpuls B. Dieser überlagerte Dreieckimpuls B ist so groß, daß die Gesarntimpulshöhc innerhalb
eines kurzer·. Zeitintervall den kritischen Wert
Ur übersteigt.
Der resultierende Stromimpuls besitzt die in F i g. 2b gezeigte Form. Mau sieht, daß von dem Augenblick an.
in dem die Amplitude der Impulse Λ und ö den
kritischen Wert Ut überschreitet, die Impulshöhe des Stromimpulses unter meinen Maximalwert absinkt und
noch eine gewisse Zeit auf diesem niedrigen Wert verbleibt, selbst wenn der Dreieckimpuls B bereits
beendet ist.
Bei einem ausgeführten Beispie! hatte der Dreieckimpuls
B eine Impulsdauer von 0.2 nsec. der Stromabfall währte jedoch für eine Zeitdauer von etwa
2 nsec. Dies ist ein Zeitintervall, welches für den gewähltcn
Halbleiter körperannähernd gleich der Laufzeit der Hochfeidzone ist.
Daraus ergibt sich, daß eine Hochfeldzone sich weiterhin unter Bedingungen durch den Halbleiterkörper
ausbreitet, unter denen die Erzeugung einer Hochfeldzone an sich nicht möglich wäre. Die Hochfeldzone
breitet sich weiter durch den Halbleiterkörper aus. obwohl der Impuls selbst, welcher die Auslösung
dieser Hochfeldzone eingeleitet hat. beendet ist. Daher hält die niedrigere Impulshöhe des Stromes für eine
längere Zeitdauer an, auch wenn das angelegte Feld auf einen Wert abgesunken ist. der unterhalb des
Schwellenwertes liegt.
Der genannten Anwcndungsmöglichkeit liegt das gleiche zeitliche Verhalten des Stromes zugrunde, wie
es in Fig. 2b dargestellt ist; es werden jedoch im allgemeinen
mehrere FJngangssignalc benutzt, welche die Form eines Richteckimpulses mit einer übcrlageiten
Impiilsspitzc besitzen. In einer logischen inklusiven
Oder-Schaltung wird jeder Zusatzimpuls in Form eines Spit/.enimpulscs mit einer solchen Impulshöhe
gewählt, daß dieCiesnmispannung den kritischen Wert
Ll1 übersteigt, wie es in Fig. 2a dargestellt ist.
Andererseits kann eine logische Und-Schallung leicht
dadurch realisiert werden, daß man relativ schmale
ίο zusätzliche Spannungsimpulse in Form von Drcieekimpulsen
wählt, deren Vorhandensein aK Einz.climpuls
keine Wirkung zeigt, die aber bei Koinzidenz von zwei oder mehreren Impulsen bewirken, daß die
Gesamtspannung den kritischen Wert V1 übersteigt.
Eine erfindungsgemäße einfache Methode zum Ingangsetzen
von Hochfeldzonen für die Zwecke spezieller Vorrichlungsanwendungen besteht darin, ein
örtlich hohes ■elektrisches Feld an den Halbleiterkörper anzulegen. Dies kann z. B. mit Hilfe einer dritten
ao Elektrode geschehen, welche an den Halbleiterkörper angebracht wird. Diese Methode steht in gewissem
Gegensatz zu den vorbeschriebenen Anordnungen.
j welche sich auf die Applizierung von Dreieckimpulsen
' mit einer den kritischen Wert übersteigenden Gesamtspannung
über die Gesamtlänge des Halbleiterkörpers bezieht. Die Fig. 3a, 3b, 3c zeigen mehrere Anordnungen
/ur Ankopplung örtlich hoher Felder an verschiedenen Stellen des Halbleiterkörpers 30 zum
Zwecke der Auslösung von Hochfeldzonen. In Fig. 3a sind normale Anoden- und Kathoden-,
kontaktienmgcn 31 und 32 zu sehen, welche auf den
Stirnflächen des Halbleiterkörper 30 angebracht sind. Zusätzlich ist eine Elektrode 33 angebracht.
welche auch Steuerelektrode genannt wird. Die Befestigung der Steuerelektrode erfolgt durch Legierung
des Kontaktes auf die Seitenfläche des Halbleiterkörper. An die Anode wird ein positiver
Spannungsimpuls der in F i g. 4a mit Ua bezeichneten
Form angelegt und die Kathodenseite mit Erde verbunden. In dieser Darstellung ist wiederum der
kritische Wert mit Ut bezeichnet. Nun wird im Gegensatz mit der im vorhergehenden beschriebenen Ankopplung
an den Halbleiterkörper ein Dreieckimpuls : Uth an die Steuerelektrode und an die Erdklemme
gelegt; die Form des Steuerimpulses ist in F i g. 4b der
Verlauf des resultierenden Stromimpulses in F i g. 4c dargestellt. Wie im vorhergehenden Falle, fällt der
Strom nach Anlegen des .Zusatzimpulses Utr ab,
jedoch bleibt er auf dieser geringen Impulshöhe für ein Zeitintervall, welches größer ist als die Länge des
Dreieckimpulses Uth. Die F i g. 3b und 3c erläutern lediglich Modifikationen der Ankopplung des Steuersignals.
In F i g. 3b ist die dritte oder Steuerelektrode an der Kathodenseite des Halbleiterkörper angebracht,
und in F i g. 3c wird der Steuerimpuls kapazitiv eingekoppelt.
Werden an die Elektroden der oben beschriebenen Halbleiterbauelemente Spannungsimpulse der Form
der F i g. 5a und 5b angelegt, so wirkt das Halbleiterbauelement wie ein Mikrowcllenoszillator. Der Zusatzimpuls
UTK ist jedoch länger als die Laufzeit der Hochfeldzone
innerhalb des Halbleiterkörpers. Infolgedessen nimmt der Stromimpuls die Form des in Fig. 5c gezeigten
Verlaufes an, der mit Ia bezeichnet ist. Man erhält
hierdurch einen modulierten Oszillator, wobei die Dauer der Schwingungen durch die Länj-r ^es Zusatzimpulses
Urn gesteuert ist.
An Hand der F i g. 6 ist ein mechanischer Aufbat
An Hand der F i g. 6 ist ein mechanischer Aufbat
des im vorhergehenden lediglich schematisch in F i g. 3 dargestellten Halbleiterbauelements wiedergegeben.
Der Halbleiterkörper 40 aus Galliumarsenid besitzt einen Kontakt aus AuGe und ist durch Lötung
auf einer Grundplatte 41 befestigt. Ein dünner Draht oder ein Streifen 42 ist auf der oberen Fläche des
Halbleiterkörpers 40 angelötet, wobei die gesamte Oberfläche mit der AuGe-Elektrode ohmisch kontaktiert
ist. Der Draht 42 führt weiterhin zu den Klemmen 44 und 45. An diese Klemmen sowie ebenfalls an die
Grundplatte 41 führen die drei Zuleitungen 46, 47 und 48 zur Einfügung des Bauelementes in die Schaltung.
Eine Einkerbung 49 teilt den Kontakt 43 auf der Oberfläche in zwei Teile, wobei der Kontak;teil auf der
linken Seite die Steuerelektrode bildet und der andere größere Teil als Kathode dient. Es ist wichtig, die Einkerbungderart
anzubringen, daß die der Kathode zugeordnete Fläche etwa 80% des Gesairttquerschnittes
der Oberfläche des Halbleiterkörpers beträgt.
Es gibt jedoch noch weitere Möglichkeiten zur Auslösung von Hochfeldzonen. Man kann z. B. die Hauptkontaktierung
und die Formgebung des Halbleiterkörpers so wählen, daß der Strom, wie in Fig. 7a
dargestellt, durch eine Verengung des Haibleiterkörpers
hindurchfließen muß. Der Strom kann in diesem Fall einfach in Form eines Impulses angelegt
werden.
Weitere Maßnahmen, Hochfeldzonen auszulösen, welche von anderen Stellen des Halbleiterkörpers als
der Kathode ausgehen, sind in den F i g. 8a und 8b gezeigt. Im Gegensatz zu vorher beschriebenen Halbleiterbauelementen
ist in dieser Ausführungsform die Einkerbung 50 mehr in der Mitte des Halbleiterkörpers
angebracht, um an dieser Stelle die Querschnittsfläche zu verengen und in der Nähe dieser Kerbe eine örtlich
hohe Feldstärke zu erzielen. Abgesehen von der Tatsache, daß in diesem Falle Zweipolvorrichtungen vorliegen,
ist diese Maßnahme sehr ähnlich der oben in ίο Verbindung mit den F i g. 7a und 7b beschriebenen.
Zum gleichen Zweck läßt sich auch ein Materialbereich mit verhältnismäßig hohem Widerstand in den Halbleiterkörper
einfügen, wie beispielsweise in Fig. Sb
gezeigt, so daß sich über diesen Bereich eine örtlich hohe elektrische Feldstärke ausbildet Man sieht,
daß in beiden letzten Fällen die effektive Länge des Halbleiterkörpers, die für die Laufzeit der
Hochieldzone maßgebend ist, wesentlich herabgesetzt wird.
»ο Bei einem weiteren in F i g. 9 dargestellten Ausführungsbeispiel
sind Kontaktierungen 51 und 52. welche der Anode und Kathode entsprechen, au.' einer
Seitenfläche des Halbieiterkörpers angebracht. Eiwa in
der Mitte des Halbleiterkörpers befindet sich eine »5 Kerbe 53, so daß das aktive Gebiet dieses Halbleiterbauelements
sich in der Mitte des Halbleiterkörpers unmittelbar in Nähe der Kerbe 53 befindet. Auf diese
Weise wird die aktive Länge des Halbleiterbauelements wesentlich reduziert.
Claims (7)
- I 298 152Paien tansprücae:L Verfahren zur Erzeugung von elektromagnetischen Schwingungen im MikroweHenbereieh mittels eines einkrisiaiiinen Halbleiterkörper! vom N'-Leitfähigkeüsrvp, der zur AusbiMuag innerhalb des Halbleiterkörpers befindlicher elektrischer Felder ohmisch kontaktiert isi und in welchem bei überschreiten einer kritischen elektrischen Feldstärke auf Grand eines Valumeffektes den Halbleiterkörper durchlaufende Hochfeldzonen ausgelöst werden, dadurch gekennzeichnet, da3 die Höhe eines ersten elektrijchen Feldes (Hauptfeld) dicht unterhalb der kritischen Feldstärke gehalten wird und daß an aktiven oder passiven Unstetigke;tsstellen des Halbieiierkörpers ein derartig hohes zweites elektrisches Feid (Auslösefeld) gebödet wird, daß sich durch Überlagerung beider elektrischer Felder eine elektrische Feldstärke einstellt, die oberhalb der kritischen elektrischen Feldstärke üegt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dauer des Auslöseimpulses kleiner ist als die Laufzeit der Hochfeldzons durch den Halbleiterkörper.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dauer des Auslöseimpulses ,größer ist als djc Laufzeit der Hochfeldzone durch den Halbleiterkörper.
- 4. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als zusätzliches Mittel zur Bildung des Auslösefeldes ein örtlich begrenztes Gebiet hohen Widerstandes und ah Auslöseimpuls ein Stromimpuls vorgesehen ist.
- 5. Anordnung nach Anspruch4, dadurch gekennzeichnet, daß das im Halbleiterkörper befindliche, Örtlich begrenzte Gebiet hovien Widerstandes bei weitgehend konstanter, d. h. von der Längser- »treckung des Halbleitern stalls unabhängiger »pezifischer Leitfähigkeit vorwiegend durch eine innerhalb uieses Gebietes angebrachte Quer- »chniUsverengung realisiert ist.
- 6 Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das im Halbleiterkörper befindliche, o; dich begrenzte Gebiet hohen Widerstandes bei weitgehend konstantem, d. h. von der Längserstreckung des Halbleiterkörper unabhängigem Querschnitt vorwiegend durch einen kurzen Teilabschnitt geringerer spezifischer Leitfähigkeit innerhalb dieses Gebietes realisiert ist.
- 7. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekenn- »eichnet, daß das im Halbleiterkörper befindliche, trtlich begrenzte Gebiet hohen Widerstandes sowohl durch eine Querschnittsverengung als auch durch eine in dieser Gegend angebrachte geringere spezifische Leitfähigkeit realisiert ist.
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