DE1539810C - Metallgekuhlter schneller Atomkern reaktor - Google Patents
Metallgekuhlter schneller Atomkern reaktorInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen metallgekühlten schnellen Atomkernreaktor, dessen Kern aus
nebeneinandergesetzten zylindrischen Mantelrohren mit vertikaler Achse, die den Spalt- und/oder Brütstoff
enthalten, aufgebaut ist, wobei jedes Mantelrohr mehrere übereinandergesetzte Bündel umhüllter
Nadelelemente enthält, an seinem oberen und unteren Ende mit Öffnungen für den Durchtritt des Kühlmittels
versehen ist und wobei die untere Öffnung eines jeden Mantelrohres in einen direkt unter dem
Reaktorkern angeordneten Sammelraum für das zu- oder abfließende Kühlmittel mündet.
Als schnelle Kernreaktoren werden solche Reaktoren bezeichnet, bei denen die bei der Kernspaltung
freiwerdenden Neutronen in den verschiedenen spaltbaren, brütbaren und absorbierenden Teilen aufgefangen
werden, bevor sie eine merkliche Bremsung durch Moderatormaterial erfahren haben. Der einen
hohen Spaltstoffanteil aufweisende eigentliche Kern dieser Reaktoren ist von einer Außenschicht umgeben,
die vor allem brütbares Material enthält. Die Kühlung dieser Reaktoren erfolgt durch flüssiges
Metall, insbesondere flüssiges Natrium, das im allgemeinen von unten nach oben durch den Reaktorkern
hindurchströmt.
Beispiele für Kernreaktoren mit in der obigen Weise gebündelter Anordnung des Kernbrennstoffs
finden sich in der USA.-Patentschrift 3 103 477, der französischen Patentschrift 1291 633 und der belgischen
Patentschrift 662701. Bei diesen Reaktoren sind die einzelnen Elemente der Brennstoffbündel
jeweils für sich mit einer Umhüllung aus Stahl ver-' sehen und alle zusammen in einem vertikalen Mantelrohr
untergebracht, wobei die Halterung der einzelnen Elementbündel unter Zwischenschaltung von horizontalen
Halteplatten oder Haltegittern erfolgen kann, wie sie beispielsweise in der belgischen Patentschrift
642 316 oder der britischen Patentschrift . 991 258 beschrieben sind.
Bei einer derartigen Bauweise für einen Kernreaktor besteht nun bei einem durch innere oder
äußere Gründe veranlaßten mehr oder weniger weitgehenden Ausfall der Kühlung beispielsweise durch
das Auftreten von Verstopfungen im Kühlmittelkreislauf die Gefahr, daß sich die Brennstoffelemente
infolge ihrer hohen spezifischen Leistung sehr rasch aufheizen, wobei dann die gute Wärmeleitfähigkeit
der Kernmaterialien dazu führt, daß der gesamte Reaktorkern sich soweit erhitzt, daß er zum Schmelzen
kommt. Das schmelzende Kernmaterial folgt dann der Schwerkraft und sammelt sich am Boden
des Reaktorgehäuses zu einer Schicht von rasch anwachsender Reaktivität an, die eine Leistungs- ,
exkursion zur Folge hat, die bei einem Reaktor mit höherer Nennleistung der Explosion von vielen
Tonnen herkömmlichen Sprengstoffs entsprechen kann.
Ausgehend von diesem Stande der Technik liegt daher der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen
Reaktor dieser Art in der Weise weiterzuentwickeln, daß die Gefahr einer unkontrollierbaren Leistungsexkursion bei mehr oder weniger starkem Ausfall
der Kühlung des Reaktorkernes mit Sicherheit ausgeschlossen ist.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Reaktor der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß
1. der Querschnitt der unteren Mantelöffnung gleich dem Querschnitt des Mantelrohres am Ort des unteren Elementbündels ist,
1. der Querschnitt der unteren Mantelöffnung gleich dem Querschnitt des Mantelrohres am Ort des unteren Elementbündels ist,
2. das untere Elementbündel gleitend im Mantelrohr angeordnet ist, ν
3. das untere Elementbündel an einer Vorrichtung aufgehängt ist, die ihrerseits mittels eines Gehänges
an einigen Elementen des darüberliegenden Elementbündels aufgehängt ist,
4. die zur Aufhängung des unteren Elementbündels dienenden Elemente des darüberliegenden Elementbündels
eine Zerreißfestigkeit aufweisen, die schon bei einer Temperatur überschritten wird, die unterhalb der Schmelztemperatur der
übrigen den Kern bildenden Elemente liegt,
5. der untere Kühlmittelsammelraum in seinem unteren Teil eine Struktur von Trennwänden
enthält, derart, daß in an sich bekannter Weise das eventuell herunterschmelzende Brennstoffmaterial
nicht in einer kritischen Anordnung zu liegen kommt, und
6. der untere Kühlmittelsammelraum so gestaltet ist, daß er das im Schadensfalle herunterfallende
untere Elementbündel aufnimmt.
Das Grundprinzip der Erfindung liegt also darin, daß dafür gesorgt wird, daß bei jedem auch nur
denkbaren Schadensfall das spaltbare Material ganz von selbst eine unterkritische Geometrie oder Anordnung
einnimmt. Dazu wird bei der Erfindung einerseits von dem aus S, 218 der Zeitschrift »Umschau«
von 1959 bekannten Prinzip einer Zerlegung des Reaktorkerns in mehrere Teile unter Schmelzung ,
von diese Teile zusammenhaltenden Bauelementen und andererseits von der auf S. 87 der Zeitschrift
Nucleonics vom Mai 1958 beschriebenen Möglichkeit Gebrauch gemacht, dem schmelzenden Brennmaterial
durch eine geometrische Struktur eine gewünschte unterkritische Konfiguration vorzuschreiben.
Durch die kombinierte Anwendung dieser beiden Merkmale in Verbindung mit den weiteren konstruktiven
Einzelheiten des erfindungsgemäßen Kernreaktors wird sichergestellt, daß es bei Ausfall einerseits
der Kühlung des Reaktorkerns und andererseits sämtlicher sonstiger Sicherungsvorrichtungen dennoch
nicht zu einer unzulässigen Leistungsexkursion kommen kann, die eine Gefahr für den Reaktor selbst
und seine Umgebung bedeuten könnte.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung soll nunmehr ein mögliches Ausführungsbeispiel für einen
erfindungsgemäßen Kernreaktor näher beschrieben werden, das in der Zeichnung veranschaulicht ist.
Dabei zeigt in der Zeichnung
F i g. 1 einen Vertikalschnitt durch einen Teil des Reaktorkernes eines in erfindungsgemäßer Weise
aufgebauten Atomkernreaktors,
F i g. 2 einen Schnitt durch den Ausschnitt von F i g. 2 entlang der Schnittlinie II-II in F i g. 2 und
F i g. 3 eine schematische und stark vereinfachte Darstellung eines erfindungsgemäßen Reaktors als
Ganzes.
Das in Fig. 1 und 2 gezeigte Brennstoffpaket
besitzt ein Mantelrohr 2 mit hexagonalem Querschnitt aus nichtrostendem Stahl, dessen oberes Ende durch
ein Abschlußorgan 4 mit Öffnungen 6 für den Eintritt des als Kühlmittel verwendeten Natriums abgeschlossen
wird. Das Abschlußorgan 4 besitzt eine Fläche zum Abstützen gegen die untere Wand 8
Claims (5)
1. der Querschnitt der unteren Mäntelöffnung (12) gleich dem Querschnitt des Mantelrohres
(2) am Orte des unteren Elementbündels (28) ist,
2. das untere Elementbündel (28) gleitend im Mantelrohr (2) angeordnet ist,
3. das untere Elementbündel (28) an einer Vorrichtung (30) aufgehängt ist, die ihrer- ao
seits mittels eines Gehänges (32) an einigen Elementen (24) des darüberliegenden Elementbündels
(26) aufgehängt ist,
4. die zur Aufhängung des unteren Elementbündels (28) dienenden Elemente (24) des as
darüberliegenden Elementbündels (26) eine Zerreißfestigkeit aufweisen, die schon bei
einer Temperatur überschritten wird, die unterhalb der Schmelztemperatur der übrigen
den Kern bildenden Elemente liegt,
5. der untere Kühlmittelsammelraum (14) in seinem unteren Teil eine Struktur (36) von
Trennwänden enthält, derart, daß in an sich bekannter Weise das eventuell herunterschmelzende Brennstoffmaterial nicht in
einer kritischen Anordnung zu liegen kommt und ·
6. der untere Kühlmittelsammelraum (14) so gestaltet ist, daß er das im Schadensfalle
herunterfallende untere Elementbündel (28) aufnimmt.
2. Atomkernreaktor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Volumen des unteren
Sammelraumes (14) in der gleichen Größenordnung liegt wie das des Reaktorkernes (34).
3. Atomkernreaktor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwände der
Struktur (36) aus Neutronen absorbierendem Material bestehen.
4. Atomkernreaktor nach einem der Ansprüche 1 bis.3, dadurch gekennzeichnet, daß in
den das Gehänge (32) tragenden Nadelelementen (24) des Elementbündels (26) das spaltbare Material
mit seiner Umhüllung verbunden ist, in den übrigen Nadelelementen dieses Bündels dagegen
nicht.
5. Atomkernreaktor nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Kühlmittel von oben nach unten an den Elementbündeln (16, 26, 28) vorbeiströmt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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