Patentanspruch:
Schaltungsanordnung zur Zündung von mit Wechselspannung gespeisten Elektronenblitzlampen,
insbesondere Xenon-Lampen, für Kopier-, Reproduktions-, Vergrößerungs- und ähnliche Einrichtungen
mit einem Stoßtransformator, dessen Sekundärwicklung an die Zündelektrode der Lampe geschaltet
ist und dessen Primärwicklung mit einem Kondensator in Reihe liegt, der durch ein spannungsabhängiges
Schaltglied taktweise über diese Primärwicklung entladen wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Reihenschaltung der
Primärwicklung des Stoßtransformators (SpT) mit dem Kondensator (Codeine bei den einzelnen Halbwellen
einer bestimmten Richtung des die Elektronenblitzlampe steuernden Wechselstromes für den
Kondensatorentladestrom jeweils durchlässige und bei den Halbwellen der entgegengesetzten Richtung
den Entladestrom jeweils sperrende Schaltdiode (Di) parallel geschaltet ist.
Es sind bereits Zündeinrichtungen für Blitzgeräte mit wechselspannungsgespeisten Elektronenblitzlampen
bekannt, bei denen durch einen Unterbrecherkontakt, der von einem Elektromagneten gesteuert wird, eine
rhythmische Auf- und Entladung eines Kondensators bewirkt wird, wobei dem Kondensator die Primärspule
eines Stoßtransformators parallel geschaltet ist, so daß bei jeder Ent- und Aufladung des Kondensators ein
entsprechender Spannungsstoß entsteht, der das jeweilige Blitzgerät zum Zünden bringt. Die Betätigung des
den Kondensator rhythmisch auf- bzw. entladenden Unterbrecherkontaktes erfolgt dabei durch ein auf die
Netzfrequenz abgestimmtes Resonanzrelais, so daß im Takte der Wechselstromhalbwellen des Netzes auch
die Auf- und Entladung des Kondensators erfolgt. Derartige elektromechanische Resonanzrelais zur Steuerung
des Unterbrecherkontaktes sind verhältnismäßig aufwendig und vielfach Störungen ausgesetzt, da die
Unterbrecherkontakte mit der Zeit verschmoren oder Ermüdungserscheinungen zeigen. Auch bereitet es
Schwierigkeiten, das betreffende Relais genau auf die Frequenz des die Lampenanordnung speisenden Wechselstromes
abzustimmen, da sich die Innehaltung einer genauen Resonanzlage nur durch besonders aufwendige
Konstruktionen derartiger Relais erreichen läßt.
Aus der französischen Patentschrift 12 26 753 ist es bekannt, zur Erleichterung der Zündung von Entladungslampen
den die Entladungsröhre umgebenden Metalljnantel mit der einen Belegung eines Kondensators
zu verbinden, der über eine Diode an die Sekundärwicklung eines die Brennspannung der Röhre
liefernden Eingangstransformators angeschaltet ist. Über die Diode wird sichergestellt, daß während einer
Halbwelle die Aufladung des Kondensators erfolgt, wobei die Auswahl dieser Halbwelle so gewählt ist, daß
zwischen dem Metallmantel und der einen Elektrode der Entladungsröhre die doppelte Brennspannung der
Röhre auftritt. Die Entladung des Kondensators erfolgt aber nicht über eine Transformatorwicklung, sondern
über einen besonderen Entladungswiderstand, der nach Abschalten der Röhre wirksam wird und die Ladespannung
ausgleicht. .;
Im Unterschied zu dieser bekannten Anordnung bezieht sich die Erfindung auf eine Schaltungsanordnung
zur Zündung von mit Wechselspannung gespeisten Elektronenblitzlampen, insbesondere Xenon-Lampen,
für Kopier-, Reproduktions-, Vergrößerungs- und ähnliehe Einrichtungen mit einem Stoßtransformator, dessen
Sekundärwicklung an die Zündelektrode der Lam-
- . pe geschaltet ist und dessen Primärwicklung mit einem Kondensator in Reihe liegt, der durch ein spannungsabhängiges
Schaltglied taktweise über die Primärwicklung entladen wird. Um nun in der Sekundärwicklung
des Stoßtransformators einen Zündimpuls bestimmter Höhe mit einer besonders steilen Anstiegsflanke zu erzielen,
schlägt die Erfindung vor, daß der Reihenschaltung der Primärwicklung des Stoßtransformators mit
dem Kondensator eine bei den einzelnen Halbwellen einer bestimmten Richtung des die Elektronenblitzlampe
steuernden Wechselstromes für den Kondensator-Entladestrom jeweils durchlässige und bei den Halbwellen
der entgegengesetzten Richtung den Entladestrom jeweils sperrende Schaltdiode parallel zu schalten.
Diese Diode mit den angegebenen Eigenschaften ersetzt somit das teuere und störanfällige Resonanzrelais
bekannter Zündschaltungen, so daß die erwähnten Nachteile dieser Schaltungen nicht mehr auftreten.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Zuführung des Wechselstromes,
der auch zur Speisung der nicht dargestellten Elektronenblitzlampe dient, erfolgt über die Eingangsklemmen NS1 und NS 2, an die normalerweise die übli-
ehe Wechselspannung von 220 V zugeführt wird. Der Anschluß der Elektronenblitzlampe erfolgt über die
Klemme ZK, die die Zündspannung führt. Diese wird der Sekundärwicklung eines Spartransformators SpT
entnommen, dessen Primärwicklung bzw. dessen primärer Wicklungsanteil mit einem Kondensator Co sowie
einer Diode Di in Reihe liegt. An die beiden Elektroden der Diode Di wird die Netzspannung von 220 V
über die Klemmen NSi und NS2 zugeführt. Außerdem ist ein Schutzwiderstand R vorgesehen, über den
bei Durchbrechung der Durchlaßspannung der Diode Didie Netzspannung abgeleitet wird.
Die Diode Di ist so eingerichtet, daß sie bei jeder Halbwelle der einen Richtung der an die Klemmen
NSi und NS 2 angelegten Wechselspannung durchlässig wird und dabei den Entladestrom des Kondensators
Co über den primären Wicklungsanteil des Spartransformators SpT leitet, so daß durch diese schlagartige
Entladung des Kondensators Co eine entsprechend erhöhte Zündspannung im sekundären Wicklungsanteil
des Transformators SpT entsteht, die zur Zündung der angeschlossenen Elektronenblitzlampe ausreicht. Bei
der jeweils folgenden Halbwelle entgegengesetzter Richtung sperrt die Diode Di die Entladung des Kondensators
Co, so daß dieser Kondensator durch die folgende Halbwelle wieder aufgeladen wird und sich wieder
entlädt, wenn die Diode Di infolge einer Halbwelle der erstgenannten Richtung erneut durchlässig wird
und die Entladung des Kondensators Co über den Transformator SpTermöglicht.