DE1533292B2 - Verwendung einer hochwarmfesten Nickel-Chrom.Kobalt-Legierung - Google Patents
Verwendung einer hochwarmfesten Nickel-Chrom.Kobalt-LegierungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung basiert auf der überraschenden Feststellung, daß durch eine sorgfältige
Einstellung des Nickel-, Chrom-, Kobalt- und Eisengehaltes der Legierung bei gleichzeitig bestimmten
Gehalten an Titan und Niob als Aushärter der Beginn des Aushärtens der Legierungen verzögert werden
kann, wobei sich denööch die für eine hohe Festigkeit
bei höheren Temperaturen erforderlichen stabilen Phasen im Verlaufe einer länger andauernden Wärmebehandlung
im Bereich der Aushärtetemperatur ergeben. Die Zeit bis zum Beginn des Aushärtens,
d. h. die Zeit bis zum Beginn eines merklichen Anstiegs der Härte kann als Inkubationszeit bezeichnet
werden und hängt von der Aushärtetemperatur ab.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, eine Legierung vorzuschlagen, die eine
Inkubationszeit von mehreren Stunden besitzt, da Legierungen,, bei denen die Aushärtung derartig
verzögert ist, eine Reihe von wesentlichen Vorteilen besitzen. So können insbesondere Gußstücke oder
warmverformte Teile in üblicher Weise abgekühlt werden, ohne daß sich eine merkliche Steigerung
der Härte ergibt, während andererseits mit inneren Spannungen behaftete Werkstücke ohne weiteres
einem Spannungsfreiglühen unterworfen werden können, ehe die Aushärtung beginnt. Die Inkubationszeit
sollte jedoch nicht zu lange sein,· da sonst die für das
Aushärten der Legierung erforderlichen Glühzeiten übermäßig verlängert werden.
Zur Lösung der vorerwähnten Aufgabe wird die Verwendung einer Nickel-Chrom-Kobalt-Legierung
mit 16 bis 24°/0 Chrom, 5 bis 35% Kobalt und 0 bis
15% Eisen, wobei 2 · (°/0 Fe) + (% Co) < 35% und
2-("/,,Fe) + 3 -(7,,Co)
> 45 % ist, 1 bis 2,8 °/0 Titan, O bis 4°/0 Niob und O bis 8°/0 Tantal, wobei
(°/oNb) + 0,5 · (4Z0Ta) = 2 bis 4°/0 ist, 0 bis 4%
Molybdän und 0 bis 8 °/0 Wolfram, wobei (% W) + 2 ·
(%Mo)> 8,5 °/0 ist, höchstens 0,15 °/o Kohlenstoff,
0 bis 0,004 °/o Bor und 0 bis 0,05% Zirkonium, Rest einschließlich erschmelzungsbedingter Verunreinigungen
Nickel als warm aüshärtbarer Werkstoff, bei dem die Aushärtung bei 750° C erst nach einer Inkubationszeit
von mindestens 5 Stunden einsetzt, vorgeschlagen. Die Gehalte der wichtigsten Verunreinigungen, d. h.
an Silizium und Mangan sollten je 0,5% nicht übersteigen. Silizium beeinträchtigt nämlich die Schweißbarkeit
der Legierungen und sollte daher weniger als 0,3 % betragen, wobei die Gehalte beider Elemente vorzugsweise
so niedrig wie möglich liegen.
Die vorgeschlagene Legierung kann durch ein Glühen bei 550 bis 8500C, vorzugsweise jedoch bei
650 bis 7500C, ausgehärtet werden. Im allgemeinen sollte die Inkubationszeit bei einer Temperatur von
7500C mindestens 5 Stunden betragen. Andererseits
sollte sie jedoch 50 Stunden nicht übersteigen. Das anfängliche Lösungsglühen der Legierung kann oberhalb
von 950° C, beispielsweise bei 1000 bis 11000C,
erfolgen.
Im Hinblick auf optimale technologische Eigenschaften
ist es erforderlich, daß die Gehalte jeder der Legierungsbestandteile innerhalb der vorerwähnten
Grenzen liegen.
Zahlreiche Versuche wurden durchgeführt, um die Auswirkung verschiedener Legierungszusammensetzungen
auf die verschiedenen technologischen Eigenschaften aufzuzeigen. Die Ergebnisse dieser Versuche
sind in den nachfolgenden Tabellen zusammengestellt. In jedem Falle wurden die Probestücke aus einem
geschmiedeten Knüppel herausgearbeitet, der 1 Stunde lang bei 10000C lösungsgeglüht worden war. Die
Zeitstandfestigkeit wurde bei 6500C unter einer Belastung von 56,7 kp/mma im Anschluß an ein
sechzehnstündiges Aushärten bei 7000C ermittelt;
dabei wurden sowohl die Standzeit als auch die Zeitbruchdehnung bestimmt. Die Kerbschlagzähigkeit
wurde bei Raumtemperatur an gekerbten Probestükken bestimmt, die 10 000 Stunden bei 650° C geglüht
ίο worden waren; die Inkubationszeit wurde durch
Härtemessungen an Probestücken bestimmt, die verschieden lang bei 75O0C geglüht und iri Wasser bis
auf Raumtemperatur abgeschreckt worden waren. Die kürzeste Zeit bis zum Anstieg der Härte auf Werte
oberhalb der Härte des lösungsgeglühten und abgeschreckten Werkstoffs diente dabei als Anhaltswert
für die Inkubationszeit,
Bei 24% übersteigendem Chromgehalt ist die
Inkubationszeit sehr kurz. Sie verlängert sich jedoch in starkem Maße mit abnehmendem Chromgehalt
und wird außerordentlich lang bei Chromgehalten unter 15 %. In Tabelle I sind die an Hand mehrerer
Legierungen mit unterschiedlichen Chromgehalten ermittelten Versuchsergebnisse zusammengestellt.
Sämtliche Legierungen enthielten nominell 20% Kobalt, 2% Wolfram, 1,5% Titan, 3% Niob und
0,05 % Kohlenstoff, Rest, abgesehen von Chrom, Nickel. Die Legierung 3 fällt unter die Erfindung,
während die Legierungen 1, 2 und 4 außerhalb der Erfindung liegen.
Sind die Legierungen eisenfrei, dann währt die Inkubationszeit zu lang und ist die Zeitstandfestigkeit
zu gering, wenn der Kobaltgehalt unter 15% Hegt, während bei 35% übersteigendem Kobaltgehalt die
Inkubationszeit zu kurz ist und die Zeitbruchdehnung zu gering. Ersetzt man einen Teil des Kobalts durch
Eisen, dann wird die Inkubationszeit verkürzt, so daß im Hinblick auf eine geeignete Inkubationszeit
sowie ein ausreichendes Zeitstandverhalten die Gehalte an Kobalt und Eisen entsprechend den nachfolgenden
Gleichungen eingestellt werden müssen:
Legie | Cr | Stand | Deh | Kerbschlag | Inkubations |
rung | zeit | nung | zähigkeit | zeit | |
Nr. | (1Vo) | (Stunden) | (Vo) | (kgffl/cm2) | (Stunden) |
1 | 9,3 | 1 | 42 | 15,6 | >100 |
2 | 14,9 | 21 | 30 | 9,16 | >100 |
3 | 19,9 | 140 | 13 | 5,36 | 25 |
4 | 24,4 | 210 | 4,8 | 3,80 | 0,5 |
2 ·(% Fe)+ (%&>)<
35%
2-(%Fe) + 3-(%Co)>45%,
Die der vorstehenden Beziehung entsprechenden Legierungen liegen im Bereich ABCA der Zeichnung,
die sich auf das ternäre System Nickel, Kobalt und Eisen bezieht. Vorzugsweise enthalten die Legierungen
17 bis 25% Kobalt und sind im wesentlichen, d. h. bis auf Verunreinigungen von beispielsweise
höchstens I0I0, eisenfrei. Die technologischen Eigenschaften
verschiedener Legierungen mit unterschiedliehen Gehalten an Kobalt, Eisen und Wolfram, jedoch
mit im übrigen jeweils 20% Chrom, 1,5 % Titan, 3% Niob, 0,05 % Kohlenstoff, Rest Nickel sind in
der nachfolgenden Tabelle II zusammengestellt.
Legierung | W | Fe | Co | Standzeit | Dehnung | Kerbschlag zähigkeit |
Inkubations zeit |
Nr. | (%) | (%) | (°/o) | (Stunden) | (%) | (kgm/cm2) | (Stunden) |
5 | 2,50 | 10,2 | 44 | 38 | 5,02 | 500 bis 100 | |
3 | 2,0 | — | 20,0 | 140 | 13 | 5,36 | 25 |
6 | 2,25 | — | 30,6 | 414 | 9,3 | 5,54 | 7,5 |
7 | 2,26 | — | 39,5 | 875 | 1,1 | 4,15 | <0,5 |
8 | 2,19 | 9,7 | 9,8 | 85 | 8,5 | 5,19 | 7,5 |
9 | 2,25 | 9,4 | 20,2 | 455 | 4,8 | 4,50 | <0,5 |
10 | 2,15 | 9,1 | 30,2 | 765 | 6,7 | 4,15 | <0,5 |
11 | 2,67 | 20,9 | 0,1 | 71 | 4,9 | 2,25 | <0,5 |
12 | 2,89 | 13 | 10,7 | 463 | 5,3 | 2,25 | <0,5 |
Der Wolframgehalt der Legierungen kann ganz oder teilweise mit jeweils der Hälfte seines Gewichts durch
Molybdän ersetzt werden, vorausgesetzt, daß
(% W) + 2 · (0/0 Mo) = 0 bis 8,5 °/0
Bei (0/0W) + 2-(°/oMo)>8,5°/o wird die Inkubationszeit
jedoch zu stark verlängert. Im Hinblick auf ein optimales Zeitstandverhalten enthalten die
Legierungen vorzugsweise Wolfram und/oder Molybdän in solchen Gehalten, daß die vorgenannte Gleichung
den Wert von wenigstens 1 annimmt. Dies wird im einzelnen durch die Versuchsergebnisse der
Tabelle III bewiesen, die sich auf Legierungen mit unterschiedlichem Molybdän- und Kobaltgehalt sowie
mit nominell 20°/0 Chrom, 1,5 °/0 Titan, 3°/0 Niob
und 0,05 °/o Kohlenstoff, Rest Nickel beziehen. -
Legierung | W | Fe | Co | Standzeit | Dehnung | Kerbschlag zähigkeit |
Inkubations zeit |
Nr. | (%) | (%) | (7o) | (Stunden) | (7o) | (kgm/cm2) | (Stunden) |
13 | _ | 20,3 | 70 | 34 | 4,15 | 25 | |
3 | 2,0 | — | 20,0 | 140 | 12 | 5,36 | 25 |
14 | 5,8 | — | 19,7 | 470 | 18 | 4,67 | 7,5 |
15 | 2,2 | 1,2 | 20,4 | 260 | 12 | 6,05 | 25 |
16 | 2,1 | 3,1 | 20,0 | 340 | 5 | 5,70 | 5 |
17 | 1,3 | 20,1 | 175 | 23 | 6,58 | 25 | |
18 | — | 4,7 | 19,9 | 450 | 10 | 7,61 | 1 |
Die Legierungen 13, 3, 14, 15, 16 und 17 fallen unter die Erfindung, während die Legierung 18 in
Anbetracht des hohen Molybdängehaltes außerhalb der Erfindung liegt.
Die Inkubationszeit nimmt mit steigendem Titangehalt ab. Beim Titangehalt unter 1% ist die Inkubationszeit
zu lang, während sie bei 2,8 °/0 übersteigenden Titangehalten zu kurz und gleichzeitig
auch die Kerbschlagzähigkeit außerordentlich schlecht wird. Dies ergibt sich aus den in Tabelle IV aufgeführten
Versuchsergebnissen, die an Probestücken von Legierungen mit unterschiedlichen Titangehalten
und nominell 20°/0 Chrom, 20% Kobalt, 3°/0 Niob,
2% Wolfram und 0,05 °/0 Kohlenstoff, Rest Nickel ermittelt wurden.
Ti | Tabelle | Stand | Deh | IV | Inkubations | |
Legie | 11 | zeit | nung | Kerbschlag | zeit | |
rung | (7o) | (Stunden) | (%) | zähigkeit | (Stunden) | |
Nr. | 0,05 | <10 | _ | (kgm/cm2) | >100 | |
19 | 1,45 | 140 | 13 | 16,8 | 25 | |
3 | 2,73 | 140 | 26 | 5,36 | 7,5 | |
20 | 2,85 | 380 | 11 | 4,15 | <0,5 | |
21 | 1,13 | |||||
Handelsübliches Niob ist im allgemeinen mit Tantal vergesellschaftet, so daß sich selbst bei nominell
tantalfreien Legierungen geringe Tantalgehalte ergeben. Gegebenenfalls kann das Niob jedoch auch
teilweise oder ganz durch einen doppelt so großen Anteil Tantal, beispielsweise in gleicher Atomzahl,
ersetzt werden.
Die Legierungen enthalten im allgemeinen unvermeidlicherweise geringe Gehalte an Kohlenstoff,
wobei vorzugsweise im Hinblick auf die Verhinderung eines Kornwachstums wenigstens 0,03 °/0 Kohlenstoff
vorliegen. 0,15% übersteigende Kohlenstoffgehalte verringern jedoch außerordentlich stark die Zeitstandfestigkeit
der Legierungen, so daß der Kohlenstoffgehalt vorzugsweise 0,1 % nicht übersteigt. Die
Auswirkung verschiedener Kohlenstoffgehalte ergibt sich aus den Versuchen der Tabelle V, die sich auf
Legierungen mit nominell 20 % Chrom, 20 % Kobalt, 1,5 % Titan, 3 % Niob und 2 % Wolfram, Rest Nickel
sowie unterschiedliche Kohlenstoffgehalte beziehen.
60
Die Legierungen 3 und 20 fallen unter die Erfindung, während die Legierungen 19 und 21 außerhalb der
Erfindung liegen.
Legie rung Nr. |
C (Ve) |
' Stand zeit (Stunden) |
Dehnung (Vc) |
Kerbschlag zähigkeit (kgm/cma) |
65 3 22 23 |
0,055 0,137 0,258 |
140 129 1 |
13 13 38 |
5,36 6,58 7,26 |
Die Legierungen 3 und 22 fallen unter die Erfindung, während die Legierung 23 in Anbetracht ihres
zu hohen Kohlenstoffgehaltes außerhalb der Erfindung liegt.
Die Zähigkeit, d. h. die Zeitbruchdehnung bei 650° C, und die Kerbschlagzähigkeit der Legierungen
kann durch geringe Zugaben von bis 0,004 °/0 Bor und bis 0,05 °/0 Zirkonium noch etwas verbessert
werden. Bor und Zirkonium beeinträchtigen jedoch die Schweißbarkeit der Legierungen, so daß Vorzugsweise
der Borgehalt höchstens 0,003 °/0 und der Zirkoniumgehalt
höchstens 0,02 °/0 beträgt. Die Legierungen der vorstehenden Tabellen enthielten jedoch
weder Bor noch Zirkonium.
Aluminium ist außerordentlich schädlich, da bereits geringe Aluminiumgehalte die Inkubationszeit
außerordentlich stark verkürzen. So wurde beispielsweise die Inkubationszeit der Legierung 3 durch
die Zugabe von nur 0,5 °/0 Aluminium von 25 Stunden auf weniger als eine halbe Stunde verringert.
Im übrigen hängt die Dauer der Inkubationszeit in gewissem Maße von der im Einzelfall gewählten
Aushärttemperatur innerhalb des jeweils möglichen Temperaturbereiches ab. So ändert sich beispielsweise
die Länge der Inkubationszeit der Legierung 3 in Abhängigkeit von der Aushärttemperatur gemäß
der nachfolgenden Tabelle VI.
Temperatur
(0C)
(0C)
600
650
750
850
650
750
850
Inkubationszeit
(Stunden)
(Stunden)
50
16
25
50
16
25
50
In jedem Falle besitzen die erfindungsgemäß verwandten Legierungen jedoch wesentlich längere
Inkubationszeiten als die herkömmlichen hochwarmfesten Nickel-Chrom-Legierungen, deren Inkubationszeiten
lediglich wenige Minuten betragen.
Die Legierungen sind gegen eine Schmelze aus 25°/0 Natriumchlorid und 75°/0 Natriumsulfat, die
der Korrosionswirkung von Kohlenasche entspricht, bei 9000C korrosionsbeständig. Somit ermöglichen
die erfindungsgemäß verwandten Legierungen eine vereinfachte Herstellung hochwarmfesten Werkstükken,
wie beispielsweise von einem starken Korrosionsangriff bei hohen Temperaturen ausgesetzten
Überhitzerrohren, sowie von Dampfrohren und -leitungen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 209 548/96
Claims (5)
1. Verwendung einer hochwarmfesten Nickel- 5 mechanisch beansprucht werden. Diese Legierung
Chrom-Kobalt-Legierung mit 16 bis 24% Chrom, kann als Wahlkomponenten noch bis 1% Silizium,
5 bis 35% Kobalt und 0 bis 15% Eisen, wobei Magnesium, Mangan, Beryllium, Aluminium, Alkalider
Kobalt- und Eisengehalt der Beziehung und Erdalkalimetalle enthalten.
2-C0/ Fe)+ C0/ Co)
< 35°/ und *^ne ernebliche Festigkeitssteigerung ergibt sich
ο . ro/° pvi _l ι .%/ γΤλ ">
d%l cannot 10 bei den bekannten Nickel-Chrom-Kobalt-Legierungen
δ U.rejtJ Wo ^Oj -£ η I0 genügt, durch Legierungskomponenten, die stabile Ausschei-
1 bis 2,8 % Titan, O bis 4% Niob und O bis 8% dungsphasen im nickelreichen Grundgefüge bilden.
Tantal, wobei der Gesamtgehalt an Niob und der So bilden die Legierungskomponenten Titan, Alu-Hälfte
des Tantalgehaltes 2 bis 4% beträgt, minium und Niob mit dem Nickel Ausscheidungs-O
bis 4% Molybdän und O bis 8% Wolfram, 15 phasen, die der Legierung eine hohe Warmfestigkeit
wobei der Gesamtgehalt an Wolfram und dem verleihen. Dabei steigt die Warmfestigkeit im allgedoppelten
Molybdängehalt höchstens 8,5 % be- meinen mit dem Anteil der stabilen Ausscheidungsträgt,
höchstens 0,15 % Kohlenstoff, O bis 0,004 % phasen.
Bor und 0 bis 0,05 % Zirkonium, Rest einschließ- Eine optimale Warmfestigkeit und ausreichende
lieh erschmelzungsbedingter Verunreinigungen Nik- 20 Zähigkeit ergibt sich bei den in Rede stehenden
kel, als warm aushärtbarer Werkstoff, bei dem die Legierungen jedoch erst, wenn diese im Anschluß
Aushärtung bei 7500C erst nach einer Inku- an ein Lösungsglühen bei sehr hoher Temperatur
bationszeit von mindestens 5 Stunden einsetzt. ausgehärtet werden. Die Aushärtetemperatur hängt
2. Verwendung einer Legierung der Zusammen- von der Legierungszusammensetzung ab und. liegt
Setzung nach Anspruch 1, die jedoch 17 bis 25% 25 im allgemeinen im Bereich von 500 bis 11000C. Bei
Kobalt und höchstens 1 % Eisen enthält, für den diesen Temperaturen beginnt die Ausscheidung nahezu
Zweck nach Anspruch 1. unmittelbar und ist gekennzeichnet durch einen soforti-
3. Verwendung einer Legierung der Zusammen- gen und progressiven Härteanstieg. Sowohl die Härtesetzung
nach Anspruch 1 oder 2, deren Gesamt- steigerung als auch die maximal erzielbare Härte
gehalt'an Wolfram und dem doppelten Molybdän- 30 hängen von der Aushärtetemperatur ab und ergehalt
jedoch mindestens 1% beträgt, für den höhen sich im allgemeinen mit den Gehalten der die
Zweck nach Anspruch 1. Ausscheidungsphasen bildenden Legierungskompo-
4. Verwendung einer Legierung der Zusammen- nenten.
setzung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, die Obgleich die Bildung stabiler Ausscheidungsphasen
jedoch 0,03 bis 0,1 % Kohlenstoff enthält, für den 35 zu einer Verbesserung der Warmfestigkeit der Legie-Zweck
nach Anspruch 1. rungen führt, resultieren aus dem unmittelbaren
5. Verwendung einer Legierung der Zusammen- Einsetzen der Ausscheidung und dem äußerst schnellen
setzung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, die Aushärten häufig Schwierigkeiten beim Herstellen
jedoch höchstens 0,003 % Bor und höchstens von Gegenständen aus derartigen Legierungen. So
0,02 % Zirkonium enthält, für den Zweck nach 40 ergibt sich beispielsweise eine merkliche Aushärtung
Anspruch 1. bei Knetlegierungen während des Abkühlens von der
Temperatur der Warmverformung oder auch beim
Abkühlen von Gußstücken, wodurch die Schwierigkeiten bei der spanabhebenden Bearbeitung der Werk-45
stücke aus diesen Legierungen erhöht werden, insbesondere bei dickwandigen Werkstücken, deren
Nickel-Chrom-Kobalt-Legierungen, die auch Eisen Abkühlungsgeschwindigkeit gering und Aushärtung
enthalten können, besitzen bekanntlich eine hohe dementsprechend größer ist. Schwierigkeiten ergeben
Wärmefestigkeit. Ihre Zeitstandfestigkeit kann durch sich darüber hinaus, wenn es erforderlich ist, die
weitere Legierungsbestandteile, beispielsweise Molyb- 50 Werkstücke zur Beseitigung innerer, beim Kaltverdän
und Wolfram verbessert werden. Derartige formen oder Schweißen entstandener Spannungen zu
Legierungen sind beispielsweise aus der deutschen glühen. Beim Vorliegen derartiger innerer Spannungen
Patentschrift 729 423 bekannt, in der eine Kobalt- wird die Aushärtung der Legierungen weiterhin geNickel-Chrom-Legierung
mit mindestens 15% Kobalt steigert, so daß sich eine beträchtliche Aushärtung und 50 bis 70% Kobalt und Nickel, 12 bis 25% 55 bei Temperaturen ergibt, die unterhalb der Tempera-Chrom,
2,5 bis 15% Molybdän und/oder Wolfram, türen liegen, die zur Beseitigung der inneren Span-0,1
bis 15% Zirkonium sowie als Wahlkomponenten nungen erforderlich sind. Dabei kann die Zähigkeit
bis 12% Titan, bis 15% Tantal, bis 15% Niob, bis des Werkstoffs so weit verringert werden, daß sich
% Thorium einzeln oder nebeneinander sowie bis bereits vor Beseitigung der inneren Spannungen Risse
1% Silizium, Magnesium, Mangan, Beryllium, Alu- 60 ergeben. Diese negativen Erscheinungen zeigen sich
minium, Alkali- und Erdalkalimetalle beschrieben am deutlichsten bei den Legierungen mit der größten
wird. Diese Legierung eignet sich als Werkstoff für Festigkeit, die die höchsten Gehalte solcher Legie-Auslaßventile
hoch beanspruchter Verbrennungsmo- rungselemente besitzen, die stabile Ausscheidungstoren
und Schaufeln von Auspuffturbinen. Des weite- phasen bilden. Demzufolge ist eine beträchtliche
ren ist es aus der deutschen Patentschrift 723 911 65 Sorgfalt bei der Herstellung von aushärtbaren Legiebekannt,
eine Nickel-Kobalt-Chrom-Legierung mit rungen erforderlich, insbesondere, wenn diese für
mindestens 15% Kobalt, 50 bis 70% Kobalt und dickwandige Werkstücke verwendet werden und ein
Nickel, 12 bis 25% Chrom, 2,5 bis 15% Molybdän Spannungsfreiglühen erforderlich ist.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB31326/65A GB1148390A (en) | 1965-07-22 | 1965-07-22 | Nickel-chromium alloys |
GB3132665 | 1965-07-22 | ||
DEJ0031369 | 1966-07-21 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1533292A1 DE1533292A1 (de) | 1969-12-18 |
DE1533292B2 true DE1533292B2 (de) | 1972-11-23 |
DE1533292C DE1533292C (de) | 1973-06-20 |
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ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
AT264853B (de) | 1968-09-25 |
SE336232B (de) | 1971-06-28 |
ES329332A1 (es) | 1967-05-01 |
GB1148390A (en) | 1969-04-10 |
US3411899A (en) | 1968-11-19 |
DE1533292A1 (de) | 1969-12-18 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |