-
Die Erfindung betrifft eine Erkennungsmarke für eine Einrichtung zum
automatischen Erkennen von Eisenbahnwagen u. dgl., bei der die zu erkennenden Wagen
an einer Abtaststation vorbeigeführt werden, die eine Quelle von Signalen gegebener
Wellenlänge, eine Sendevorrichtung zum Abstrahlen der Signale mit einer gegebenen
Anfangspolarisation und eine Empfangsvorrichtung zum Empfangen der von Codeelementen
auf einer Trägerplattte der Erkennungsmarke reflektierten Signale aufweist, wobei
die empfangenen Signale auf eine zweite, von der Anfangsrichtung erheblich abweichende
Polarisationsrichtung beschränkt sind.
-
Für die Bahnverwaltung ist es sehr wichtig, jederzeit die Positionen
der Lokomotiven und Wagen eines Eisenbahnnetzes zu kennen. Im Falle eines beladenen
Wagens setzt die Erkennung seiner Position die Bahnverwaltung in die Lage, den Versender
und den Empfänger über den Fortgang der Fahrt auf dem laufenden zu halten. Wenn
es sich um einen Leerwagen handelt, kann bei Kenntnis seiner Position im Bedarfsfall
rasch über ihn verfügt werden. Da ferner sowohl die Lokomotiven als auch die Wagen
periodisch gewartet werden müssen, ist es auch aus diesem Grunde sehr wichtig, daß
man laufend über ihre Position Bescheid weiß.
-
Es sind bereits Einrichtungen bekannt, mittels derer sich die Vorgänge
des Meldens und Registrierens von Informationen über die Position von Eisenbahnwagen
und Lokomotiven automatisieren lassen. Bei einer derartigen bekannten Einrichtung,
USA.-Zeitschrift »Control Engineering« 1962, Heft 3, S. 102 bis 104), ist jeder
Eisenbahnwagen und jede Lokomotive mit einer verhältnismäßig kleinen codierten Mikrowellenreflektor-Erkennungsmarke
versehen, die eine Anzahl von einzelnen Reflektorelementen aufweist. Zu der Einrichtung
gehört ferner eine an der Bahnstrecke angeordnete Abtaststation mit einer Quelle
von Mikrowellensignalen und einer damit gekoppelten Mikrowellen-Sendeantenne. Die
von der Antenne abgestrahlten Mikrowellensignale werden beim Vorbeilaufen der einzelnen
codierten Erkennungsmarken an der Abtaststation auf eine Empfangsantenne reflektiert.
Auf Grund der in den reflektierten Mikrowellensignalen enthaltenen Codeinformation
werden dann die an der Abtaststation vorbeigeführten Wagen und Lokomotiven identifiziert.
Nachteilig ist dabei, daß störende Hintergrund- oder Fremdreflexionen auftreten
können, durch die in die reflektierten Signale Falschkomponenten eingeführt werden,
die das einwandfreie Identifizieren erschweren oder u. U. unmöglich machen. Außerdem
besteht das Problem der einwandfreien Auflösung, d.h. der Unterscheidung zwischen
den einzelnen Codereflektoren der Erkennungsmarken. Wenn die benachbarten Codereflektoren
weitgehend identisch ausgebildet und gleich orientiert sind, kann es nämlich schwierig
sein, die beiden reflektierten Signale voneinander zu unterscheiden, und zwar besonders
deshalb, weil der Mikrowellenstrahl häufig ungefähr die gleiche Breite hat wie die
einzelnen Reflektoren. An sich ließe dieses Problem sich dadurch lösen, daß man
die Reflektoren in entsprechend weiten Abständen auf der Erkennungsmarke anbringt.
Diese Lösung hätte aber den Nachteil, daß die Erkennungsmarken an den einzelnen
Wagen und Lokomotiven unerwünscht groß und unhandlich ausgebildet werden müßten.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Erkennungsmarke für
die automatische Fahrzeugerkennungseinrichtung so auszubilden, daß sie bei gegebener
Größe eine optimale Auflösung ergibt und daß störende Hintergrund- oder Fremdreflexionen
vermieden werden. Die Erkennungsmarke soll dabei mechanisch stabil ausgebildet,
einfach und billig herzustellen und gleichwohl präzise und zuverlässig in ihren
Betriebseigenschaften sein.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß eine Erkennungsmarke
der eingangs genannten Art gekennzeichnet durch Codeelemente in Form von Winkelreflektoren,
wobei jeder der Winkelreflektoren in einem Winkel von ungefähr 451 in bezug auf
die Anfangspolarisationsrichtung orientiert ist, derart, daß die Polarisation der
reflektierten Signale um einen Winkel von ungefähr 901 aus der Anfangspolarisationsrichtung
in die zweite Polarisationsrichtung gedreht wird.
-
Durch diese Umpolarisierung des reflektierten Signals gegenüber dem
abgestrahlten Signal mit Hilfe von Winkelreflektoren in solcher Orientierung, daß
die Scheitelachse mit der Polarisationsebene des Sendestrahles einen Winkel von
ungefähr 451 bildet, wobei das Empfangsantennensystem so orientiert ist daß seine
Polarisation senkrecht zu der des Sendesystems ist (901-Polarisation), wird erreicht,
daß das Empfangsantennensystem nur auf solche Reflexionen anspricht, die von den
Codereflektorelementen ausgehen, so daß also störende Hintergrund- oder Fremdreflexionen
ausgeschaltet werden. Die Verwendung von Winkelreflektoren an Stelle von Resonanzreflektoren
(Dipolelementen) hat dabei den Vorteil, daß Winkelreflektoren praktisch die gesamte
einfallende Signalenergie mit geringem oder gar keinem Verlust reflektieren und
lediglich eine Polarisationsdrehung bewirken. Bei Verwendung eines Dipolelements,
das zur Gewinnung eines reflektierten Signals mit 901-Polarisationsdrehung notwendigerweise
im Winkel von 451 zur Anfangspolarisationsrichtung orientiert sein muß, sind beträchtliche
Verluste nicht zu vermeiden. Das reflektierte Signal enthält einen wesentlichen
Anteil an Energie, die um 451 in der Polarisationsrichtung gedreht ist, während
die Empfangsantenne nur eine orthogonale, d. h. um 901 gedrehte Energiekomponente
erfassen kann. Es wurde gefunden, daß die Verluste bei Verwendung von Dipolelementen
um mindestens 6 db größer sind als bei Verwendung von Winkelreflektoren.
-
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung bestehen darin, daß für
die Verwendung der Erkennungsmarke in einer mit Mikrowellenfrequenzen arbeitenden
Einrichtung die Trägerplatte für die Codeelemente aus dielektrischem Material besteht,
wobei die Winkelreflektoren durch Eintiefungen gebildet werden und jede dieser Eintiefungen
Flächen aus leitendem Material aufweist; oder die Trägerplatte für die Codeelemente
ein leitendes Metallteil ist, bei dem die Winkelreflektoren als Eintiefungen in
der Oberfläche der Trägerplatte ausgebildet sind.
-
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt
und werden im folgenden näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 in teilweise schematischer
perspektivischer Darstellung die Streckenabtaststation einer automatischen Fahrzeugerkennungseinrichtung,
in Verbindung mit welcher die Erfindung anwendbar ist, @F i g. 2 in teils schematischer,
teils auseinandergezogener perspektivischer Darstellung ein in der Einrichtung
nach
F i g. 1 verwendbares Fokussierlinsensystem, F i g. 3 einen Aufriß eines Teils einer
codierten Erkennungsmarke gemäß einer Ausführungsform der Erfindung, F i g. 4 den
Detailschnitt entlang der Linie 4-4 in Fig.3, F i g. 5 einen Aufriß eines Teils
einer codierten Erkennungsmarke gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung,
und F i g. 6 den Detailschnitt entlang der Linie 6-6 in F i g. 5.
-
F i g. 1 veranschaulicht eine automatische Eisenbahnwagen-Erkennungseinrichtung
11 in Form einer an der Bahnstrecke angeordneten Abtaststation, die zu einem System
mit zwei oder mehr wesentlich gleichartigen Stationen gehören kann. Die Erkennungseinrichtung
11 enthält eine Sendevorrichtung in Form einer Antenne 16 und eine Empfangsvorrichtung
in Form einer Antenne 18, die beide an eine Schaltungseinheit 17 angeschlossen sind.
Die Schaltungseinheit 17 kann über eine geeignete Einrichtung, beispielsweise einen
Richtübertrager mit einer Antenne 34 oder über eine Leitung 36 mit einer zentralen
Datenverarbeitungsstation (nicht gezeigt) gekoppelt sein.
-
Beim Vorbeifahren eines Zuges 13 an der Erkennungseinrichtung 11 mit
der Abtaststation werden die einzelnen Wagen 12 jeweils über einen gegebenen,
durch das Gleis 19 festgelegten Fahrweg an den Antennen 16 und 18 vorbeigeführt.
Jeder Wagen 12 trägt eine plattenförmige Erkennungsmarke 14. Jede Erkennungsmarke
14 trägt eine Anzahl von einzelnen Codereflektorelementen, die entsprechend einem
vorbestimmten Codeschema angeordnet sind, wie noch beschrieben werden wird. Die
Erkennungsmarken sind an den entsprechenden Eisenbahnwagen 12 od. dgl. Fahrzeugen
an einer geeigneten, vom gemeinsamen Brennpunkt der beiden Antennen 16 und 18 erfaßten
Stelle angebracht.
-
Der Anbringungsort der Erkennungsmarken 14 in Längsrichtung der Wagen
12 ist nicht kritisch; man kann die Marke an einem beliebigen Radsatz des Laufwerks
oder auch in der Mitte der Wagenlänge anbringen. Vorzugsweise hat jeder Wagen auf
seinen beiden Seiten je eine Erkennungsmarke 14, damit auf der anderen Seite des
Gleises 19 nicht noch eine zweite, zusätzliche Erkennungseinrichtung 11 vorgesehen
werden muß.
-
Im Betrieb wird von der Schaltungseinheit 17 ein Mikrowellensignal
in die Sendeantenne 16 gespeist und gegen den Laufweg der Erkennungsmarken 14 abgestrahlt.
Bei den noch im einzelnen zu beschreibenden bevorzugten Ausführungsformen wird die
Polarisation des abgestrahlten Signals so gesteuert, daß praktisch die gesamte Abstrahlung
auf eine gegebene Anfangspolarisation beschränkt ist. Das abgestrahlte Signal wird
von den einzelnen Codereflektorelementen der verschiedenen Erkennungsmarken 14 aufgefangen
und auf die Empfangsantenne 18 reflektiert. Die Polarisation der reflektierten Signale
wird um einen Winkel von ungefähr 90° gedreht, damit die Empfangsantenne 18 die
reflektierten Signale von den ursprünglich von der Sendeantenne 16 abgestrahlten
Signalen unterscheiden kann.
-
Die auf die Antenne 18 auftreffenden reflektierten Signale werden
unter Erzeugung eines Impulssignals ausgewertet, das den Positions- oder Verteilungsschlüssel
der einzelnen Reflektorelemente über die Länge der Erkennungsmarke 14 darstellt.
Dieses Impulssignal wird von der Schaltungseinheit 17 einer geeigneten Speicher-
und Datenverarbeitungsanlage zugeleitet, um die einzelnen, an der Abtaststation
der Einrichtung 11 vorbeifahrenden Eisenbahnwagen 12 zu identifizieren.
-
F i g. 2 veranschaulicht ein für die Verwendung in der Abtaststation
nach F i g. 1 geeignetes Linsensystem. Dabei besteht die Signalquelle für das System
aus einem Klystronoszillator 42, der von einem geeigneten Energieversorgungsteil
41 gespeist wird. Der Klystronoszillator ist an einem Sendehohlleiter 16 C angekoppelt,
der in diesem Falle ein horizontal polarisiertes Mikrowellensignal abstrahlt. Die
Abstrahlungsöffnung des Hohlleiters 16 C ist unmittelbar über einer elektrisch leitenden,
geerdeten Wand 62 angeordnet, die sich vom Hohlleiter zu einer Mikrowellen-Zonenplattenlinse
51 erstreckt. Die durch das rechte Ende des Hohlleiters 16 C gebildete Strahlungsquelle
ist in einem Brennpunkt der Linse 51 angeordnet. Der äußere Brennpunkt der Linse
liegt im Laufweg der einzelnen Fahrzeugerkennungsmarken 14 C.
-
Der Empfangsteil des Linsensystems ist im wesentlichen gleichartig
ausgebildet wie der Sendeteil. Eine zweite Zonenplattenlinse 52 dient dazu, den
von der Erkennungsmarke 14 C reflektierten Signalstrahl auf die Eingangsöffnung
eines Empfangshohlleiters 18C, der unmittelbar unter dem linken Rand der
Wand 62 angeordnet ist, zurückzubündeln. Vorzugsweise hat der Hohlleiter
1.8 C im Inneren eine horizontale Wand, um den Empfang horizontal polarisierter
Signale weitgehend zu unterdrücken. Der Empfangshohlleiter 18 C ist mit einem geeigneten
Empfänger 46 gekoppelt, der seinerseits an eine Decodierschaltung 48 angeschlossen
ist.
-
Das Linsensystem nach F i g. 2 enthält außerdem ein erstes Polarisationsgitter
101, das im Strahlengang zwischen der sendeseitigen Linse 51 und der abgetasteten
Erkennungsmarke 14 C angeordnet ist. Ein ähnliches Polarisationsgitter 102 ist in
den Strahlengang zwischen der Erkennungsmarke und dem Empfangshohlleiter 18C eingeschaltet.
Bei der hier gezeigten Anordnung liegt das zweite Polarisationsgitter 102 zwischen
der Erkennungsmarke 14 C und der Linse 52, obwohl es an sich auch auf der anderen
Seite der Linse angeordnet sein kann.
-
Im Betrieb wird das vom Klystronoszillator 42 erzeugte Mikrowellensignal
durch den Sendeantennen-Hohlleiter 16 C abgestrahlt und durch die Linse 51 auf die
Erkennungsmarke 14 C fokussiert. Das vom Sendehohlleiter 16 C abgestrahlte Signal
ist anfänglich horizontal polarisiert. Beim Durchgang durch die Linse 51 werden
in das Signal vertikal polarisierte Komponenten eingeführt, und zwar besonders längs
derjenigen Linsenteile, die sich im Winkel von 45° in der Linsenebene befinden.
-
Die horizontal polarisierten Komponenten des abgestrahlten Signals
gehen ohne wesentliche Abschwächung durch das Polarisationsgitter 101 hindurch und
fallen als horizontal polarisiertes Nutzsignal 11.3 auf die Erkennungsmarke 14 C
ein. Die durch die Linse 51 hindurchgehenden vertikal polarisierten Komponenten
(Pfeil 116) werden durch das Gitter 101 effektiv kurzgeschlossen. Das heißt,
für diese Signalkomponenten bildet das Gitter 101 einen jenseits der Grenzfrequenz
arbeitenden Wellenleiter.
-
Das auf die Erkennungsmarke 14C einfallende
Mikrowellensignal,
angedeutet durch den Bereich 56 in F i g. 2, erregt jeweils ein einzelnes Reflektorelement
auf der Erkennungsmarke immer dann, wenn sich ein solches Element weitgehend innerhalb
dieses Bereiches aufhält. Als Folge davon wird das Signal reflektiert, jedoch mit
um einen Winkel von -I-90 oder -90°, je nach der Orientierung des betreffenden Reflektors,
gedrehter Polarisation. Das auf das zweite Polarisationsgitter 102 einfallende reflektierte
Signal ist somit vertikal polarisiert. Jedoch treten auch anderweitige Streureflexionen
mit horizontaler Polarisation auf, besonders wenn die Erkennungsmarke 14C aus leitendem
Werkstoff gefertigt ist.
-
Das zweite Polarisationsgitter 102 ist im wesentlichen gleichartig
ausgebildet wie das Gitter 101, mit Ausnahme der Tatsache, daß es im Winkel
von 90° zum ersten Gitter orientiert ist. Es gelangen daher vertikal polarisierte
Signale ohne nennenswerte Abschwächung durch das Polarisationsgitter 102 hindurch.
Horizontal polarisierte Signale werden dagegen durch das Gitter 102 effektiv
kurzgeschlossen, so daß sie nicht auf die Linse 52 gelangen. Das die empfangsseitige
Linse 52 erreichende Signal ist daher effektiv auf Komponenten vertikaler Polarisation,
angedeutet durch den Pfeil 118, beschränkt. Dieses Signal wird durch die Linse 52
auf den Empfangsantennen-Hohlleiter 18 C fokussiert.
-
F i g. 3 und 4 zeigen eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen
codierten Erkennungsmarke 14 C. Die Erkennungsmarke 14 C besteht aus einer verhältnismäßig
dicken Trägerplatte 200 aus dielektrischem Material. Die äußeren Abmessungen der
Trägerplatte 200, die an sich nicht kritisch sind, werden teilweise durch die Länge
der auf den Erkennungsmarken anzubringenden Codenachricht bestimmt. Beispielsweise
werden bei einem vorgeschlagenen Eisenbahnfahrzeug-Erkennungscode etwa 54 Binärbits
benötigt, um jeden einzelnen Wagen zu identifizieren und die für die Decodierung
der Erkennungsdaten erforderliche Information bereitzustellen. Eine für die Verwendung
in diesem System mit einer Betriebsfrequenz von 36 GI3z konstruierte Erkennungsmarke
14C kann beispielsweise ungefähr 70 cm lang sein und eine erheblich kleinere Höhe
in der Größenordnung von etwa 10 bis 12 cm haben. Bei dieser speziellen Konstruktion
ist jeder potentiellen Reflektorposition auf den Erkennungsmarken eine Länge von
1,27 cm zugeteilt.
-
Die Trägerplatte 200 hat eine Mehrzahl von im gleichen Abstand über
die Plattenlänge verteilten Codeplätzen 201. Jeder der drei ersten Codeplätze 201
weist eine Eintiefung oder einen Schlitz auf, der im Winkel von entweder 45 oder
l35° gegenüber der Horizontalen orientiert ist. So ist am ersten Codeplatz 201,
gerechnet vom linken Rand der Erkennungsmarke 14 C, die Trägerplatte
200 mit einer im Winkel von 45° orientierten Eintiefung 202 versehen. Der
nächste Codeplatz der Trägerplatte weist eine Eintiefung 203 im Winkel von 135°
auf. Die nächste Codeeintiefung 204 ist wieder im Winkel von 45° orientiert. Am
darauffolgenden Codeplatz befindet sich keine Eintiefung, während die anschließende
Eintiefung 205 am nächsten Codeplatz wieder im Winkel von 135° orientiert ist.
-
In der Eintiefung 202 am ersten Codeplatz 201
am linken
Ende der Erkennungsmarke 14C befindet sich ein Winkelreflektor 21.2. Der Winkelreflektor
212 kann aus einem dünnen Plättchen eines geeigneten Leitermaterials, wie z. B.
Kupfer oder Aluminium gefertigt und in die Eintiefung 202 eingeklebt sein. Man kann
aber auch den Winkelreflektor 212 als leitenden Belag auf die Innenwände der Eintiefung
202 aufbringen. Vorzugsweise sind die beiden Wände des Winkelreflektors 212 im Winkel
von 90° zueinander orientiert, obwohl man gewünschtenfalls auch etwas kleinere Winkel
vorsehen kann. Entsprechende Winkelreflektoren 213 214 und 215 befinden sich in
den Eintiefungen 203, 204 bzw. 205 der Trägerplatte 200.
-
Es läßt sich zeigen; daß ein auf den Winkelreflektor 212 einfallender
vertikal polarisierter Mikrowellenstrahl ohne nennenswerte Energieabschwächung,
jedoch mit einer Polarisationsdrehung um 90° reflektiert wird. Ebenso wird ein einfallendes
vertikal polarisiertes Mikrowellensignal von jedem der Winkelreflektoren 213, 214
und 215 mit einer Polarisationsdrehung von 90° reflektiert. Jedoch erfolgt die durch
den Reflektor 213 bewirkte Polarisationsdrehung in der entgegengesetzten Richtung
wie die durch die Reflektoren 212 und 214 erzeugte Drehung. Um die gewünschte 90°-Drehung
zu erreichen, soll die Verbindungslinie der beiden leitenden Flächen der einzelnen
Winkelreflektoren um 45° gegenüber der Vertikalen geneigt sein, wie oben erwähnt.
-
An sich könnte man sämtliche Winkelreflektoren im gleichen Winkel,
beispielsweise von 45°, zur Horizontalen anordnen. Vorzugsweise sollten jedoch die
Winkelreflektoren an jeweils benachbarten Codeplätzen im Winkel von 90° gegeneinander
stehen. Entsprechend ist daher der Winkelreflektor 213 im Winkel von 90° zu jedem
seiner beiden Nachbarreflektoren 212 und 214 angeordnet. Wird diese
Beziehung über die gesamte Länge der Erkennungsmarke 14 C gewahrt, so löschen die
von jeweils benachbarten Winkelreflektoren reflektierten Signale sich ganz oder
teilweise gegenseitig aus, wenn beim Vorbeilaufen der Erkennungsmarke zwei Winkelreflektoren
von den interferierenden Teilen des gebündelten Mikrowellenstrahls erfaßt werden.
Diese Erkennungsmarkenausbildung liefert bezüglich der von der Erkennungsmarke reflektierten
Signale einen Betrieb, der gegenüber Erkennungsmarken, bei denen diese Beziehung
nicht gewahrt ist, eine erheblich verbesserte Auflösung ergibt.
-
Vorzugsweise sind Maßnahmen getroffen, um die kleinen Winkelreflektoren
zu schützen. Zu diesem Zweck kann man die ebene Fläche 221 der Erkennungsmarke anstreichen
oder anderweitig beschichten. Vorzugsweise bringt man auf der Fläche 221 der Erkennungsmarke
einen dünnen Kunststoffbelag oder -film 222 an, um die Winkelreflektoren gegen Witterungseinflüsse
und mechanische Beschädigung zu schützen.
-
F i g. 5 und 6 zeigen eine Erkennungsmarke 14 D, die im wesentlichen
gleichartig wirkt wie die Ausführungsform nach F i g. 3 und 4. Die Erkennungsmarke
14D besteht aus einer leitenden Trägerplatte 230, längs der die verschiedenen Codeplätze
231 verteilt sind. Wie in F i g. 5 gezeigt, können einige der Codeplätze 231 ausgespart
oder frei gelassen sein, womit binäre Nullen dargestellt sein können. Binäre Einsen
können dann entsprechend durch die einzelnen Winkelreflektoren 232, 233, 234 und
235 dargestellt werden.
-
Wie man in F i g. 6 sieht, stehen die Seitenwände des Winkelreflektors
235 im Winkel von
90' aufeinander, wobei jede Seitenwand gegenüber
der Oberfläche 241 der Trägerplatte 230 im Winkel von 45° geneigt ist. Ferner ist
genau wie bei der Ausführungsform nach F i g. 3 und 4 die Verbindungslinie der beiden
leitenden Flächen des Winkelreflektors stets im Winkel von 90° zur Verbindungslinie
der leitenden Flächen des jeweils benachbarten Winkelreflektors orientiert. Die
Wirkungsweise der Erkennungsmarke 14D ist daher im wesentlichen die gleiche wie
die der Erkennungsmarke 14 C, mit Ausnahme der Tatsache, daß von der leitenden freiliegenden
Oberfläche 241 der Ganzmetallplatte eine stärkere Reflexion der einfallenden
Strahlung, jedoch ohne Polarisationsdrehung, erfolgt. Diese zusätzliche Reflexion
beeinträchtigt den Betrieb der Einrichtung nicht, da das gesamte System in der Lage
sein muß, derartige Hintergrundreflexionen von den polarisationsgedrehten Codesignalen,
die durch die Winkelreflektoren geliefert werden, zu unterscheiden, Das heißt, die
Hintergrundreflexion von der Erkennungsmarke 14D ist im wesentlichen gleicher Natur
wie die von anderen Metallteilen des jeweiligen Fahrzeugs hervorgerufenen Reflexionen,
so daß keine zusätzlichen Probleme hinsichtlich der Unterscheidung der Codesignale
von störenden Fremdsignalen durch die Erkennungsmarke eingeführt werden.
-
Die Ganzmetallerkennungsmarke 14 D kann als leitendes Gußstück hergestellt
oder aus Aluminium oder anderen leitenden Metallen herausgestanzt sein, die keinen
speziellen Schutz gegen Witterungseinflüsse oder mechanische Beschädigung verlangen.
-
Bei den in F i g. 3 bis 6 veranschaulichten Ausführungsformen sind
sämtliche Winkelreflektoren an horizontal miteinander fluchtenden Codeplätzen angeordnet,
die in Längsrichtung des Trägers der Erkennungsmarke verteilt sind. Man braucht
jedoch nicht unbedingt nur eine einzige Zeile von Winkelreflektoren vorzusehen.
Viehmehr kann man auch zwei oder mehr Zeilen oder Niveaus von Winkelreflektoren
verwenden, vorausgesetzt daß die Erkennungseinrichtung 11 so eingerichtet ist, daß
der abtastende Mikrowellenstrahl in Vertikalrichtung so geschaltet wird, daß er
sämtliche Reflektorelemente erfaß t.