DE1525475C - Rohrverbindungsstück - Google Patents
RohrverbindungsstückInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft ein Rohrverbindungsstück messer des einen mit einer Abstufung und der Innenfür
vakuumdichte Verbindungen zwischen Rohren durchmesser des anderen mit einer Erweiterung veraus
schlecht schweißbaren Werkstoffen, wobei die sehen.
Rohre den gleichen Außendurchmesser aufweisen, Derartige miteinander verzahnte und durch
durch die Kombination einer Schraubverbindung mit 5 Schweiß- oder Lötverbindungen abgedichtete Rohreiner
Schweißung an der äußeren Übergangsstelle Verbindungsstücke sind zwar für bestimmte Anwender
beiden Rohrstücke miteinander verbunden sind dungsgebiete, beispielsweise bei Kernreaktoren,
und der Außendurchmesser des einen Rohrendes durchaus brauchbar, sie haben jedoch den Nachteil
mit einer Abstufung und der Innendurchmesser des einer geringen mechanischen Beanspruchbarkeit, die
anderen Rohrendes mit einer Erweiterung versehen io es z. B. erforderlich macht, die Rohrverbindung fest
ist, die zum Ineinanderschrauben mit einem Gewinde in stabile Führungsrohre einzubauen. Es hat sich
ausgerüstet sind. häufig gezeigt, daß solche Rohrverbindungen ohne Es ist bekannt, daß die Herstellung einer dichten, zusätzliche Stabilisierung schon bei verhältnismäßig
insbesondere vakuumdichten Verbindung zwischen geringen Belastungen des Rohres ohne äußerlich
Rohren aus Aluminium und solchen aus austeniti- 15 sichtbare Beschädigungen undicht werden. Darüber
schem Stahl, beispielsweise aus 18/8 CrNi-Stahl, auf hinaus sind solche Rohrverbindungsstücke auf Grund
vielen Anwendungsgebieten erhebliche Schwierig- ihrer komplizierten Bauweise in der Herstellung teuer
keiten bereitet. In einem gewissen Temperaturbereich und demzufolge ihre Verwendung unwirtschaftlich,
ist es zwar möglich, eine solche Verbindung als Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Flansch- oder Schraubverbindung mit Gummi- oder 20 Rohrverbindungsstück für Verbindungen zwischen Kunststoffdichtung auszuführen, doch versagt diese Rohren aus schlecht schweißbaren Werkstoffen zu Verbindungsart vollständig bei extremen Temperatur- entwickeln, das auch unter starken mechanischen Verhältnissen. Direkte Schweißverbindungen sind bei Belastungen vakuumdicht und gleichzeitig im Aufbau diesen Werkstoffen bekanntlich überhaupt nicht mög- einfach und damit in der Herstellung billig ist.
lieh. 25 Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß zur An-Auf bestimmten technischen Gebieten jedoch sind wendung bei tiefen und zwischen tiefen und hohen derartige Verbindungen aus vielerlei Gründen er- Temperaturen wechselnden Temperaturen das eine wünscht und in manchen Fällen sogar unbedingt er- Rohr aus Aluminium und das andere Rohr aus forderlich. Ein Beispiel hierfür ist die Tieftemperatur- austenitischem Material besteht, das im Bereich der technik, bei der die beiden Werkstoffe Aluminium 30 Schraubverbindung äußere Rohrstück an seinem über und austenitischer Stahl wegen ihrer vorteilhaften den Gewindeschaft des inneren Rohrstücks greifen-Eigenschaften bei tiefen Temperaturen eine ent- den Ende und das innere Rohrstück am hinteren scheidende Rolle spielen. Ein Flüssiggastank für tief- Ende des Gewindeschafts seines Außengewindes jesiedende Gase beispielsweise, der aus einem Innen- weils außen stufenförmige Abdrehungen aufweisen, behälter und einem Außenbehälter besteht, besitzt 35 die zusammen eine im Querschnitt rechteckförmige, zwischen diesen beiden Behältern einen evakuierten zur Aufnahme einer Auftragsschweißung dienende Zwischenraum, der eine Isolierschicht enthält. Die Eindrehung bilden, und der Gewindeschaft des inne-Rohrleitungen, die vom Innenbehälter durch den ren Rohrstückes länger ist als der Gewindeschaft des evakuierten Zwischenraum nach außen führen und äußeren Rohrstückes, wobei die Auftragsschweißung eine möglichst kleine Wärmeleitfähigkeit besitzen 40 in dem hierdurch gegebenen Ringspalt verankert ist. sollen, werden üblicherweise aus austenitischem Stahl Durch die erfindungsgemäße Kombination einer hergestellt. Solange der Innenbehälter ebenfalls aus Schraubverbindung mit einer Auftragsschweißung austenitischem Stahl besteht, können die Rohrleitun- wird eine vakuumdichte, mechanisch hoch beangen einfach durch Schweißverbindungen mit den spruchbare Rohrverbindung zwischen Aluminium-Rohrstutzen des Innenbehälters verbunden werden. 45 rohren und solchen aus austenitischem Stahl in ein-Aus wirtschaftlichen Gründen ist es jedoch oft er- fächer Weise möglich. Hierbei ist es von besonderer wünscht, den Innenbehälter aus Aluminium herzu- Bedeutung, daß gerade die vollständige Abkehr von stellen. In diesem Falle ergibt sich die Schwierigkeit der technischen Entwicklungstendenz zu kompliziereiner bei den in dem unter Vakuum stehenden ten Rohrverbindungsstücken durch die Rückkehr zu Zwischenraum herrschenden Temperaturen dichten 50 einfachen Schraubverbindungen zu dem erfindungs-Verbindung zwischen Aluminiumrohren, beispiels- gemäßen Rohrverbindungsstück führt. Eine besonweise den Rohrstutzen des Innenbehälters und den dere Rolle spielt dabei der Gedanke, daß bekanntwegen ihrer geringen Wärmeleitfähigkeit unerläß- lieh schon die mechanisch hoch beanspruchbare liehen Rohren aus austenitischem Stahl. Schraubverbindung allein eine weitgehende Abdich-Es sind Rohrverbindungsstücke bekanntgeworden, 55 tung bewirkt und lediglich die Spaltverluste der Gedie aus Rohrstücken aus schlecht schweißbaren windegänge, die eine Anwendung einer Schraubver-Werkstoffen zusammengesetzt sind und demzufolge bindung für vakuumdichte Verbindungen bisher als an ihrem einen Ende mit einem Rohr aus dem einen nicht möglich erscheinen ließen, durch eine Auftrags-Werkstoff und an ihrem anderen Ende mit einem schweißung abgefangen werden. Diese Auftrags-Rohr aus dem anderen Werkstoff verschweißt werden 60 schweißung, welche erfindungsgemäß die Übergangskönnen, stelle der beiden Rohrstücke an der äußeren Ober-Ferner sind Rohrverbindungen aus schlecht fläche des Rohrverbindungsstückes überdeckt, ist in schweißbaren Werkstoffen bekannt, die im wesent- einer bestimmten Weise im Rohrverbindungsstück liehen aus einer Schraubverbindung bestehen, wobei verankert, wobei diese Verankerung durch eine ganz die die Verbindung begrenzenden Linien mit einer 65 bestimmte Formgebung der beiden Rohrstücke im Auftragsschweißung abgedichtet sind. Von den bei- Bereich der Übergangsstelle ermöglicht ist. Beide den Rohrenden dieser Verbindung, die den gleichen Rohrstücke besitzen an dieser Stelle zunächst stufen-Außendurchmesser aufweisen, ist der Außendurch- förmige Abdrehungen, die beim fertigen Rohrver-
ist es zwar möglich, eine solche Verbindung als Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Flansch- oder Schraubverbindung mit Gummi- oder 20 Rohrverbindungsstück für Verbindungen zwischen Kunststoffdichtung auszuführen, doch versagt diese Rohren aus schlecht schweißbaren Werkstoffen zu Verbindungsart vollständig bei extremen Temperatur- entwickeln, das auch unter starken mechanischen Verhältnissen. Direkte Schweißverbindungen sind bei Belastungen vakuumdicht und gleichzeitig im Aufbau diesen Werkstoffen bekanntlich überhaupt nicht mög- einfach und damit in der Herstellung billig ist.
lieh. 25 Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß zur An-Auf bestimmten technischen Gebieten jedoch sind wendung bei tiefen und zwischen tiefen und hohen derartige Verbindungen aus vielerlei Gründen er- Temperaturen wechselnden Temperaturen das eine wünscht und in manchen Fällen sogar unbedingt er- Rohr aus Aluminium und das andere Rohr aus forderlich. Ein Beispiel hierfür ist die Tieftemperatur- austenitischem Material besteht, das im Bereich der technik, bei der die beiden Werkstoffe Aluminium 30 Schraubverbindung äußere Rohrstück an seinem über und austenitischer Stahl wegen ihrer vorteilhaften den Gewindeschaft des inneren Rohrstücks greifen-Eigenschaften bei tiefen Temperaturen eine ent- den Ende und das innere Rohrstück am hinteren scheidende Rolle spielen. Ein Flüssiggastank für tief- Ende des Gewindeschafts seines Außengewindes jesiedende Gase beispielsweise, der aus einem Innen- weils außen stufenförmige Abdrehungen aufweisen, behälter und einem Außenbehälter besteht, besitzt 35 die zusammen eine im Querschnitt rechteckförmige, zwischen diesen beiden Behältern einen evakuierten zur Aufnahme einer Auftragsschweißung dienende Zwischenraum, der eine Isolierschicht enthält. Die Eindrehung bilden, und der Gewindeschaft des inne-Rohrleitungen, die vom Innenbehälter durch den ren Rohrstückes länger ist als der Gewindeschaft des evakuierten Zwischenraum nach außen führen und äußeren Rohrstückes, wobei die Auftragsschweißung eine möglichst kleine Wärmeleitfähigkeit besitzen 40 in dem hierdurch gegebenen Ringspalt verankert ist. sollen, werden üblicherweise aus austenitischem Stahl Durch die erfindungsgemäße Kombination einer hergestellt. Solange der Innenbehälter ebenfalls aus Schraubverbindung mit einer Auftragsschweißung austenitischem Stahl besteht, können die Rohrleitun- wird eine vakuumdichte, mechanisch hoch beangen einfach durch Schweißverbindungen mit den spruchbare Rohrverbindung zwischen Aluminium-Rohrstutzen des Innenbehälters verbunden werden. 45 rohren und solchen aus austenitischem Stahl in ein-Aus wirtschaftlichen Gründen ist es jedoch oft er- fächer Weise möglich. Hierbei ist es von besonderer wünscht, den Innenbehälter aus Aluminium herzu- Bedeutung, daß gerade die vollständige Abkehr von stellen. In diesem Falle ergibt sich die Schwierigkeit der technischen Entwicklungstendenz zu kompliziereiner bei den in dem unter Vakuum stehenden ten Rohrverbindungsstücken durch die Rückkehr zu Zwischenraum herrschenden Temperaturen dichten 50 einfachen Schraubverbindungen zu dem erfindungs-Verbindung zwischen Aluminiumrohren, beispiels- gemäßen Rohrverbindungsstück führt. Eine besonweise den Rohrstutzen des Innenbehälters und den dere Rolle spielt dabei der Gedanke, daß bekanntwegen ihrer geringen Wärmeleitfähigkeit unerläß- lieh schon die mechanisch hoch beanspruchbare liehen Rohren aus austenitischem Stahl. Schraubverbindung allein eine weitgehende Abdich-Es sind Rohrverbindungsstücke bekanntgeworden, 55 tung bewirkt und lediglich die Spaltverluste der Gedie aus Rohrstücken aus schlecht schweißbaren windegänge, die eine Anwendung einer Schraubver-Werkstoffen zusammengesetzt sind und demzufolge bindung für vakuumdichte Verbindungen bisher als an ihrem einen Ende mit einem Rohr aus dem einen nicht möglich erscheinen ließen, durch eine Auftrags-Werkstoff und an ihrem anderen Ende mit einem schweißung abgefangen werden. Diese Auftrags-Rohr aus dem anderen Werkstoff verschweißt werden 60 schweißung, welche erfindungsgemäß die Übergangskönnen, stelle der beiden Rohrstücke an der äußeren Ober-Ferner sind Rohrverbindungen aus schlecht fläche des Rohrverbindungsstückes überdeckt, ist in schweißbaren Werkstoffen bekannt, die im wesent- einer bestimmten Weise im Rohrverbindungsstück liehen aus einer Schraubverbindung bestehen, wobei verankert, wobei diese Verankerung durch eine ganz die die Verbindung begrenzenden Linien mit einer 65 bestimmte Formgebung der beiden Rohrstücke im Auftragsschweißung abgedichtet sind. Von den bei- Bereich der Übergangsstelle ermöglicht ist. Beide den Rohrenden dieser Verbindung, die den gleichen Rohrstücke besitzen an dieser Stelle zunächst stufen-Außendurchmesser aufweisen, ist der Außendurch- förmige Abdrehungen, die beim fertigen Rohrver-
bindungsstück zusammen eine rechteckförmige Eindrehung
bilden.
In vorteilhafter Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Rohrverbindung ist der Gewindeschaft des inneren Rohrstückes etwas langer ausgeführt als derjenige
des äußeren Rohrstückes, so daß sich innerhalb der beschriebenen rechteckförmigen Eindrehung
ein Ringspalt ergibt. Je nach der Größe der Längendifferenz der beiden Gewindeschäfte, die maximal
gleich dem Durchmesser der Hinterschneidung am Außengewinde des inneren Rohrstückes ist, entsteht
ein sich an den Ringspalt anschließender zusätzlicher Hohlraum, der gegebenenfalls ein kurzes, offenes
Stück Gewindegang des sich auf dem äußeren Rohrstück befindlichen Innengewindes enthält. Diese
Hohlräume sind beim fertigen Rohrverbindungsstück durch die Auftragsschweißung, die beispielsweise aus
Aluminium besteht, ausgefüllt. Die Auftragsschweißung ist auf diese Weise fest in dem Rohrverbindungsstück
verankert.
Eine weitere Verbesserung der mechanischen Beanspruchbarkeit des erfindungsgemäßen Rohrverbindungsstückes
ergibt sich schließlich noch dadurch, daß im Ubergangsbereich, in dem das eine Rohrstück
über das andere greift, eine oder mehrere Bohrungen vorgesehen sind, durch die Metallstifte hindurchgesteckt
sind. Die Enden dieser Metallstifte, die in der äußeren bzw. inneren Oberfläche des Rohrverbindungsstückes
liegen, sind auf der äußeren Oberfläche mit dem äußeren Rohrstück verschweißt und
damit die Bohrungen abgedichtet.
Die Erfindung umfaßt sowohl Rohrverbindungsstücke, bei denen das äußere Rohrstück aus austenitischem
Stahl und das innere Rohrstück aus Aluminium besteht, als auch solche, bei denen das
umgekehrt der Fall ist. Die letzteren, d. h. Rohrverbindungsstücke, bei denen das Aluminiumrohrstück
außen liegt, haben den bekannten Vorteil, daß der größere Wärmeausdehnungskoeffizient des Aluminiums
beim Abkühlen ein stärkeres Schrumpfen des Aluminiumrohrstückes und damit einen zusätzlichen
Dichtungseffekt bewirkt. Ein solches Rohrverbindungsstück, das auch auf der äußeren Oberfläche
des Alumimumrohrstückes verschweißte Aluminiumstifte der oben beschriebenen Art aufweisen
kann, besitzt jedoch eine nicht für alle Anwendungsgebiete ausreichende mechanische Beanspruchbarkeit.
Überraschenderweise werden jedoch solche Rohrverbindungsstücke, bei denen das Stahlrohrstück
außen liegt, den Anforderungen an Dichtheit und an mechanischer Beanspruchbarkeit in gleich hohem
Maße gerecht. Trotz der an sich ungünstigen Schrumpfunterschiede der beiden Rohrstücke bei
Abkühlung sind diese Rohrverbindungsstücke auf Grund der erfindungsgemäßen Art ihrer Verbindung
vakuumdicht. Sie besitzen eine extrem hohe mechanische Beanspruchbarkeit, vor allem aber dann, wenn
die beiden Rohrstücke noch durch Stahlstifte der beschriebenen Art gegen Verdrehungen gesichert sind.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden an Hand eines in den Abbildungen schematisch dargestellten
Ausführungsbeispieles beschrieben. In diesem Beispiel besteht das äußere Rohrstück aus austenitischem
Stahl und das innere Rohrstück aus Aluminium.
Es zeigt, jeweils im Querschnitt durch die Längsachse,
F i g. 1 ein Aluminiumrohrstück, als Teil eines erfindungsgemäßen
Rohrverbindungsstückes,
Fig. 2 ein Stahlrohrstück, als Teil eines erfindungsgemäßen
Rohrverbindungsstücke,
F i g. 3 ein aus den Rohrstücken nach den F i g. 1 und 2 Zusammengesetzes erfindungsgemäßes Rohrverbindungsstück,
F i g. 4 die äußere Übergangsstelle zwischen den beiden Rohrstücken eines erfindungsgemäßen Rohrverbindungsstückes,
vor Aufbringung der Auftragsschweißung, stark vergrößert und gegenüber dem Ausführungsbeispiel nach den F i g. 1 bis 3 etwas
abgewandelt.
Das in F i g. 1 dargestellte Aluminiumrohrstück 1 besitzt eine stufenförmige Abdrehung 2, an die sich
das mit einer Hinterschneidung 3 versehene Außengewinde 4 anschließt. Das Außengewinde 4 befindet
sich auf einem eingezogenen Teil des Aluminiumrohrstückes 1.
Das in Fig. 2 dargestellte Stahlrohrstück 5 aus
austenitischem Stahl besitzt eine stufenförmige Abdrehung 6, welche die gleichen Dimensionen aufweist
wie die Abdrehung 2 des Aluminiumrohrstückes 1. Auf seiner inneren Oberfläche besitzt das
Stahlrohrstück 5 ein mit einer Hinterschneidung 7 versehenes Innengewinde 8. Das Innengewinde 8 des
Stahlrohrstückes 5 paßt zu dem Außengewinde 4 des Aluminiumrohrstückes 1. Der Gewindeschaft des
Außengewindes 4 ist etwas länger als derjenige des Innengewindes 8. Die Längendifferenz der beiden
Gewindeschäfte ist im dargestellten Beispiel gleich dem Durchmesser der Hinterschneidung 3.
In F i g. 3 ist das erfindungsgemäße Rohrverbindungsstück in fertigem Zustand dargestellt. Das Aluminiumrohrstück
1 ist hierbei in das Stahlrohrstück 5 eingeschraubt, wobei sich die beiden stufenförmigen
Abdrehungen 2, 6 der F i g. 1 und 2 zu einer rechteckförmigen Eindrehung 2, 6 ergänzen. Da der Gewindeschaft
des Alumimumrohrstückes 1 etwas langer ist als derjenige des Stahlrohrstückes 5, ergibt sich
an der Übergangsstelle vom Aluminiumrohrstück 1 zum Stahlrohrstück 5, d. h. im Bereich der rechteckförmigen
Eindrehung 2, 6, ein Ringspalt 9. Hierdurch besitzt das erfindungsgemäße Rohrverbindungsstück
einen nach außen offenen Hohlraum, der sich aus der Eindrehung 2, 6, dem Ringspalt 9 und der Hinterschneidung
3 zusammensetzt.
Dieser Hohlraum ist, wie in Fig. 3 dargestellt, erfindungsgemäß durch eine Auftragsschweißung 10
aus Aluminium als Werkstoff ausgefüllt. Auf diese Weise werden eine Verankerung der Auftragsschweißung
10 und eine stabile Verzahnung der beiden Rohrstücke 1, 5 erreicht.
Das erfindungsgemäße Rohrverbindungsstück des Ausführungsbeispieles besitzt weiterhin (F i g. 3) zwei
Stifte 11 aus austenitischem Stahl, die durch Bohrungen im Übergangsbereich zwischen dem Aluminiumrohrstück
1 und dem Stahlrohrstück 5 hindurchgesteckt sind. Sie enden auf der inneren und äußeren
Oberfläche des Rohrverbindungsstückes. Die Stifte 11, die mit ihren Stirnflächen in der äußeren Oberfläche
des Rohrverbindungsstückes liegen, sind durch Schweißnähte 12 auf der Oberfläche des Rohrverbindungsstückes
mit dem Stahlrohrstück 5 dicht verbunden. Das Rohrverbindungsstück wird durch die
Stifte 11 gegen drehende Beanspruchungen gesichert.
Die Fig. 4 zeigt in vergrößerter Darstellung die äußere Übergangsstelle zwischen den beiden Rohr-
stücken bei einer Variante des erfindungsgemäßen Rohrverbindungsstückes, und zwar vor Aufbringung
der Auftragsschweißung. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die Längendifferenz der Gewindeschäfte
der beiden Rohrstücke 1 α, 5« lediglich ein Drittel 5
des Durchmessers der Hinterschneidung 3 a. Hierdurch ragt der Gewindeschaft des Stahlrohrstückes
5 a noch in die Hinterschneidung 3 a hinein. Der von der folgenden Auftragsschweißung auszufüllende
Hohlraum setzt sich in diesem Fall aus der rechteckförmigen Eindrehung 2 a, 6 a, dem Ringspalt 9 α, der
Hinterschneidung 3 α und einem Teil des Gewindeganges des Innengewindes 8 a zusammen. Die Verzahnung
der beiden Rohrstücke la, 5a und damit die mechanische Beanspruchung des erfindungsgemäßen
Rohrverbindungsstückes wird hierdurch gegenüber dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3
noch verbessert.
Bei einer erprobten Ausführungsform des Rohrverbindungsstückes gemäß der Fig. 3 besteht
das Aluminiumrohrstück 1 aus dem Werkstoff AIMg 3/5154 F18 und das Stahlrohrstück 5 aus dem
Werkstoff X 10 CrNiTi 189. Bei der Herstellung des Rohrverbindungsstückes, wird zunächst das Stahlrohrstück
5 im Bereich der folgenden Auftragsschweißung 10 mit einer Spezialbeize für austenitische
Stähle gebeizt und mit Tinol verzinnt. Hierauf wird das Aluminiumrohrstück 1 in das Stahlrohrstück
5 eingeschraubt und das Rohrverbindungsstück im Übergangsbereich der beiden Rohrstücke 1, 5 mit
Bohrungen versehen. In diese Bohrungen werden die Stifte 11 gesteckt und das Rohrverbindungsstück
hierdurch gegen Verdrehen gesichert. Abschließend werden die Auftragsschweißung 10 mit einem Lichtbogenschweißverfahren
mit nichtabschmelzender Elektrode unter Verwendung von Aluminium als Zusatzwerkstoff (Werkstoff S-AlSi 12) aufgebracht
und die Schweißnähte 12 ausgeführt.
Das erfindungsgemäße Rohrverbindungsstück, an dessen Enden ein Stahlrohr bzw. ein Aluminiumrohr
angeschweißt werden kann, bildet eine mechanisch zuverlässige und in einem großen Temperaturbereich
vakuumdichte Rohrverbindung. Hierbei wird die Abdichtung im wesentlichen schon durch die Schraubverbindung
bewirkt, während die Auftragsschweißung lediglich Spaltverluste aufzufangen hat.
Eine bewährte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Rohrverbindungsstückes mit einem äußeren
Durchmesser von 35 mm wurde folgenden Prüfungen unterzogen:
1. Dichtheitsprüfung mit Helium
Bei einem Vakuum von 10~5 Torr im Innenraum
ergab sich keine Undichtheit. Das Rohrverbindungsstück wurde dann zehnmal in flüssigen Stickstoff getaucht
(—196° C) und zwischendurch jeweils auf +150° C erhitzt. Die erneute Heliumdichtheitsprüfung
ergab ebenfalls keine Undichtheit. Hieraus ergibt sich, daß im Temperaturbereich von —196° C
bis +150° C eine möglicherweise vorhandene Undichtheit unter der Nachweisgrenze von 5 ■ 10 ~10 Torr
mal Liter/Sek. liegt.
2. Torsionsversuch
Das Rohrverbindungsstück wurde mit einem Drehmomentschlüssel auf Torsion im Sinne eines Lösens
der Verschraubung beansprucht. Die Auftragsschweißung riß bei 210 kg · m auf.
3. Zugversuch
Das Rohrverbindungsstück wurde auf Zug beansprucht. Es riß bei einer Höchstlast von 8760 kg im
Bereich der Auftragsschweißung.
Aus diesen Prüfungen ergibt sich, daß das erfindungsgemäße Rohrverbindungsstück den gestellten
Anforderungen an Dichtheit, Temperaturschockbeständigkeit und mechanischer Festigkeit hervorragend
entspricht. Als Bauelement stellt es auf vielen Gebieten der Tieftemperaturtechnik einen beachtlichen
Fortschritt dar.
Claims (6)
1. Rohrverbindungsstück für vakuumdichte Verbindungen zwischen Rohren aus schlecht
schweißbaren Werkstoffen, wobei die Rohre den gleichen Außendurchmesser aufweisen, durch die
Kombination einer Schraubverbindung mit einer Schweißung an der äußeren Übergangsstelle der
beiden Rohrstücke miteinander verbunden sind und der Außendurchmesser des einen Rohrendes
mit einer Abstufung und der Innendurchmesser des anderen Rohrendes mit einer Erweiterung
versehen ist, die zum Ineinanderschrauben mit einem Gewinde ausgerüstet sind, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Anwendung bei tiefen und zwischen tiefen und hohen Temperaturen wechselnden Temperaturen das eine Rohr aus
Aluminium und das andere Rohr aus austenitischem Material besteht, das im Bereich der
Schraubverbindung äußere Rohrstück (5) an seinem über den Gewindeschaft des inneren Rohrstücks
(1) greifenden Ende und das innere Rohrstück (1) am hinteren Ende des Gewindeschafts
seines Außengewindes (4) jeweils außen stufenförmige Abdrehungen (2, 6) aufweisen, die zusammen
eine im Querschnitt rechteckförmige, zur Aufnahme einer Auftragsschweißung (10) dienende Eindrehung bilden, und der Gewindeschaft
des inneren Rohrstückes (1) länger ist als der Gewindeschaft des äußeren Rohrstückes (5),
wobei die Auftragsschweißung (10) in dem hierdurch gegebenen Ringspalt (9) verankert ist.
2. Rohrverbindungsstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gewindeschaft des
inneren Rohrstückes (1) um den Durchmesser der Hinterschneidung (3) seines Außengewindes länger
ist als der Gewindeschaft des äußeren Rohrstückes (5) und die Auftragsschweißung in der
Hinterschneidung (3) verankert ist.
3. Rohrverbindungsstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gewindeschaft des
inneren Rohrstückes (1 α) um ungefähr ein Drittel des Durchmessers der Hinterschneidung (3) seines
Außengewindes (4 a) länger ist als der Gewindeschaft des äußeren Rohrstückes (5 a) und
die Auftragsschweißung in der Hinterschneidung (3 a) sowie im sich im Bereich der Hinterschneidung
(3 a) des Außengewindes (4 a) des inneren Rohrstückes (la) befindlichen Teil des Gewindeganges
des Innengewindes (8 a) des äußeren Rohrstückes (5 α) verankert ist.
4. Rohrverbindungsstück nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im
Übergangsbereich, in dem das äußere Rohrstück (5) über das innere Rohrstück (1) greift, ein oder
mehrere Bohrungen vorgesehen sind, durch welche jeweils ein Metallstift (11) hindurchgesteckt ist,
welcher an der äußeren und inneren Oberfläche des Rohrverbindungsstückes endet und jeweils
mit der äußeren Oberfläche des Rohrverbindungsstückes durch eine kreisförmige Schweißnaht (12)
verschweißt ist.
5. Rohrverbindungsstück nach einem der An spräche 1 bis 3 und nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das äußere Rohrstück (5) das aus austenitischem Stahl bestehende Stahlrohrstück
ist und die Metallstifte (11) aus austenitischem Stahl bestehen.
6. Rohrverbindungsstück nach einem der Ansprüche 1 bis 3 und nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das äußere Rohrstück (5) das Aluminiumrohrstück ist und die Metallstifte
(11) aus Aluminium bestehen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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