DE1524999C3 - Signalspeichereinrichtung und diese verwendende xerografische Vervielfältigungsanlage - Google Patents
Signalspeichereinrichtung und diese verwendende xerografische VervielfältigungsanlageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Signalspeichereinrichjtung
zur zeitlich verzögerten Abgabe von Ausgangssignalen nach Aufnahme von Eingangssignalen. Die
Erfindung bezieht sich insbesondere auf eine Einrichtung zur mechanischen Speicherung elektrischer Signale,
die zur zeitlich verzögerten Auslösung von Schaltvorgängen in Nutzvorrichtungen dienen. Die
Erfindung bezieht sich weiterhin auf eine Signalspeichereinrichtung, die den Betrieb einer in einer Schriftstück-Aufzeichnungsvorrichtung
vorgesehenen Band-Schneideinrichtung derart steuert, daß zu auf dem
Band der Bandrolle befindlichen Aufzeichnungen versetzte Schnitte auf gespeicherte Signale hin
ausgeführt werden, die zuvor von den Originalschriftstücken abgeleitet worden sind, von welchen die be-
treffenden Aufzeichnungen hergestellt wurden.
Es gibt viele Fälle, in denen auf einen zufällig auftretenden Vorgang hin nach Ablauf einer bestimmten
Zeitspanne ein entsprechender Vorgang auszuführen ist. Ein derartiger allgemeiner Anwendungsfall 5
kommt bei der grafischen Aufzeichnung vor. Dort werden von zufällig zugefiihrten Originalschriftstükken
entweder in derselben aufgestellten Anlage oder unter Anwendung einer Faksimileübertragung in einer
anderen Anlage auf einer Papierrolle Vervielfältigungen erzeugt. Nach Ausführung entsprechender
Verarbeitungsvorgänge, die dazu dienen, die Aufzeichnungen auf dem Papier der Papierrolle beständig
zu machen, müssen von der Papierrolle mit Hilfe einer Schneideinrichtung jeweils die hergestellten Vervielfältigungen
tragende Blätter abgeschnitten werden. Dabei ist es üblich, auf der Vorderseite oder auf der
Rückseite der betreffenden Papierrolle ein grafisches oder anderes Bezugszeichen aufzubringen, das durch
die Vorder- und Hinterkante, d. h. die in Bewegungsrichtung des betreffenden Blattes vordere bzw. hintere
Kante eines an einer Abtaststelle vorbeigeführten Originalschriftstückes erzeugt wird. Dieses Bezugszeichen löst auf seine im Zuge der Weiterbewegung
des Papiers der Papierrolle erfolgende Feststellung hin einen nachfolgenden Schneidvorgang aus, der in vorbestimmtem
Verhältnis zu der Vervielfältigung steht, z. B. zu deren Vorder- und Hinterkante. Obwohl solche
Systeme zufriedenstellend gearbeitet haben, sind sie durch die hinsichtlich der Markierung und Feststellung
bestehende Genauigkeitsanforderung in ihrer Gebrauchsfähigkeit stark eingeengt. Außerdem sind
die betreffenden Systeme für andere Anwendungsfälle unbrauchbar, in denen es nicht möglich ist. Signale
durch eine Markierung zu speichern.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine neue Signalspeichereinrichtung zu schaffen,
mit deren Hilfe zu zuvor erzeugten Signalen in zeitlicher Beziehung stehende elektrische Schaltvorgänge
ausgelöst werden können.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß eine bewegbare Einrichtung vorgesehen ist, die mit solcher Geschwindigkeit bewegbar ist, daß
eine bestimmte Zeitbeziehung zwischen einem Eingangssignal und einem entsprechenden Ausgangssignal
herbeigeführt ist, daß mit dieser Einrichtung über Rutschkuppelungen Schalterbestätigungselemente
verbunden sind, die bei Arretierung eine Gleitbewegung relativ zu der bewegbaren Einrichtung ausführen
und die bei Freigabe mit dieser Einrichtung in eine Schalterbetätigungsstellung gelangen, daß eine Steuereinrichtung
vorgesehen ist, die nach Aufnahme von Eingangssignalen die Schalterbetätigungselemente
mit der bewegbaren Einrichtung kuppelt, und daß in dem Weg der Schalterbetätigungselemente eine
Schalteinrichtung angeordnet ist, die auf eine Betätigung durch ein Schalterbetätigungselement ein Ausgangssignal
abgibt.
Die erfindungsgemäße Signalspeichereinrichtung erlaubt beispielsweise einen Schneidvorgang des Bandes
zu einer Bandrolle in einer Aufzeichnungsvorrichtung derart zu steuern, daß ein eine Aufzeichnung tragendes
Papierblatt in bestimmter Beziehung zu der auf ihm befindlichen Aufzeichnung von dem Papierband
abgetrennt wird. Die erfindungsgemäße Signalspeichereinrichtung ermöglicht es weiterhin, gleichzeitig
eine Vielzahl von elektrischen Signalen zu speichern und abzugeben, die in zeitlicher Beziehung
/u entsprechenden Eingangssignalen stehen.
Insbesondere bei Verwendung in einer Vervielfältigungsvorrichtung besitzt die erfindungsgemäße
Speichereinrichtung eine solche Kapazität, daß sie gleichzeitig eine Vielzahl einzelner Signale zu speichern
vermag, deren jedes durch Vorbeilaufen eines Originalschriftstückes an einer Abtaststelle erzeugt
worden ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachfolgend an Hand der Zeichnungen beschrieben.
Fig. I zeigt .schematisch eine Vervielfältigungsvorrichtung
mit einer erfindungsgemäßen Speichereinrichtung.
Fig. 2 dient zur Erläuterung der Betriebsweise der erfindungsgemäßen Speichereinrichtung.
Fig. 3 zeigt die Signalspeichereinrichtung in einer Perspektivansicht.
Fig. 4 zeigt in einer vergrößerten Teilschnittansicht
Konstruktionseinzelheiten.
Fig. 5 zeigt die Signalspeichereinrichtung in einer Rückenansicht.
Fig. 6 zeigt in einer Schnittansicht die in Fig. 5 dargestellte Anordnung entlang der dort eingetragenen
Linie 6-6.
Fig. 7 zeigt in einer vergrößerten Ansicht einen Sperrklinken-Antriebsmechanismus.
Obgleich die Erfindung in Verbindung mit einer Vielzahl von Nutzvorrichtungen verwendbar ist, wird
das folgende Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme auf Fig. 1 in Verbindung mit einer xerografischen
Aufzeichnungs- bzw. Vervielfältigungsvorrichtung beschrieben. In Fig. 1 sind die verschiedenen Systemteile
der xerografischen Aufzeichnungseinrichtung schematisch dargestellt. Bei der dargestellten Vervielfältigungsvorrichtung
werden die Prinzipien der Elektrophotographie ausgenutzt, die, wie sämtliche xerografischen
Systeme, auf dem von Carlson in der US-Patentschrift 2297691 angegebenen Konzept basieren.
Gemäß diesem Konzept wird ein Lichtbild eines zu vervielfältigenden Schriftstückes auf eine lichtempfindliche
Oberfläche einer xerografischen Platte projiziert, um auf dieser ein elektrostatisches latentes
Bild hervorzurufen. Anschließend wird das latente Bild mit entgegengesetzt geladenem Entwicklermaterial
entwickelt, um auf der Plattenoberfläche ein dem zuvor aufgebrachten latenten Bild entsprechendes xerografisches
Pulverbild zu erzeugen. Das Pulverbild wird dann normalerweise elektrostatisch auf eine Trägerfläche
übertragen, auf welcher es eingebrannt und damit dort beständig gemacht wird.
Die in Fig. 1 dargestellte xerografische Vervielfältigungsvorrichtung
kann von der Art sein, gemäß der ein zu vervielfältigendes Schriftstück auf eine Auflage
10 aufgelegt wird, von der aus es auf einem allgemein mit 11 bezeichneten Fördermechanismus weitergeleitet
wird. Für den Fördermechanismus vorgesehene geeignete Antriebseinrichtungen umfassen einen Motor
12, der seine Drehbewegung über endlose Riemen 13 überträgt, mit Hilfe derer das Originalschriftstück
unter die optische Achse eines Projektionslinsensystems 14 geführt wird. Mit Hilfe einer Projektionslampe
LMPl wird das Originalschriftstück dabei beleuchtet. Das Bild des betreffenden Schriftstückes
wird über einen Spiegel 15 zu einer verstellbaren Objektivlinse 16 reflektiert und über einen Spiegel 17
nach unten durch eine vertikale Schlitzblendenanordnung 18 auf die Oberfläche einer als Trommel 19 aus-
gebildeten xerografischen Platte.
Die xerografische Trommel 19 besteht aus einem
/ylinderförmigen Teil, das auf einer Welle 24 angeordnet
ist. deren Enden in geeigneten Lagern gelagert sintl. Diese Lager wurden von einem Maschinenrahmen
getragen. Die Welle 24 wird von einem Motor 23 her derart angetrieben, daß sich die Trommel in
einer dem Uhrzeigersinn entsprechenden Richtung mit einer konstanten Geschwindigkeit dreht, welche
proportional der Fortbewegungsgeschwindigkeit des betreifenden Schriftstückes ist. Dabei ist die Umfangsgeschwindigkeit
der Trommeloberfläche gleich der Bewegungsgeschwindigkeit, mit der sich das reflektierte
Lichtbild bewegt. Die Trommeloberfläche trägt auf einer elektrisch leitenden Rückenschicht eine
Schicht aus fotoleitendem Material, die vor Belichtung mit Hilfe einer Koronaerzeugungseinrichtung 25.
welche von einer geeigneten Hochspannungsquelle gespeist wird, lichtempfindlich gemacht wird.
Durch die mit Hilfe eines Lichtbildes erfolgende Belichtung der Trommel wird die darauf befindliche
fotoleitende Schicht in den von dem Licht erreichten Flächen entladen. Dadurch bleibt auf der Trommel
ein latentes elektrostatisches Bild in einer dem von dem betreffenden Originalschriftstück projizieren
Lichtbild entsprechenden Konfiguration zurück. Wenn die Trommeloberfläche ihre Bewegung fortsetzt,
gelangt das elektrostatische latente Bild an einer Entwicklerstelle 26 vorbei, an der ein Zwei-Komponenten-Entwicklermaterial
27 mit Hilfe einer Entwicklervorrichtung 28 über die Trommeloberfläche laufen gelassen wird.
In der Entwicklervorrichtung wird das Entwicklermaterial mit Hilfe einer Fördervorrichtung 29, die von
dem Motor 30 her angetrieben wird, über einen Schacht 31 auf die Trommeloberfläche rutschen gelassen.
Die Komponente des Entwicklers, die verbraucht wird, ist in einer Verteilereinrichtung 33 enthalten;
sie wird dem Entwickler in Mengen zugeführt, die durch die Öffnung eines Tores 34 bestimmt sind.
Nach Entwicklung läuft das xerografische Pulverbild an einer Entladestelle 41 vorbei, an der die Trommeloberfläche
mit Hilfe einer Lampe LMPl beleuchtet wird. Dadurch werden auf den nichtbebüderten Flächen
der Trommeloberfläche zurückgebliebene Ladungen vollständig abgeleitet. Danach passiert das
Pulverbild eine Bildübertragungsstelle 42, an der es mit Hilfe einer zweiten Koronaerzeugungseinrichtung
44 elektrostatisch auf ein Trägerband 43 übertragen wird. Die Trommel wird dann mit Hilfe von Bürsten
55 gereinigt.
Das Trägerband, auf das das Pulverbild übertragen worden ist, besteht aus einem Rollenmaterial aus Papier,
Pergament, Karteimaterial usw., das von einer Vorratsrolle 45 abgewickelt wird und über geeignete
Spannrollen fortbewegt wird, die in unmittelbarer Nähe der Übertragungs-Koronaerzeugungseinrichtung
44 mit der Trommel in Oberflächenberührung gebracht sind. Nach erfolgter Übertragung wird das
Trägerband von der Trommeloberfläche getrennt und durch eine Einbrennvorrichtung 56 geleitet. Mit Hilfe
dieser Vorrichtung wird das Pulverbild auf dem Trägerband beständig gemacht. Danach wird das Trägerband
mit Hilfe von zwei Transportrollen 46 und 47, die von einem Motor 48 angetrieben werden, zu einer
Schneideinheit 49 hin weitergeführt, die über eine Antriebseinheit 54 von der Signalspeichereinrichtung
5(1 her betätigt wird, worauf nachfolgend noch näher eingegangen wird. Das Betätigen dei Schneideinheii
49 hat einen Schneidvorgang zur Folge, auf den hir das betreffende abgeschnittene Blatt über Transport
rollen 51, 52 zu einem Aufnahmebehälter 53 hin ge· führt wird.
An Hand von Fig. 2 wird nachstehend die Funktionsweise
der Signalspeichereinrichtung 50 im Hinblick darauf näher erläutert, eine geeignete Ablaufsteuerung
in der Betätigung der Schneideinrichtung
ίο 49 zu bewirken. Durch einen Mikroschalter-Abtaster
MSI mit einem zwischen den Transportriemen 13 in den Weg eines auf diesen laufenden Originalschriftstückes
sich erstreckenden Schaltarm kann ein Auslösesignal erzeugt werden. Da jedes Originalschriftstück
über den Mikroschalter hinwegläuft, wird dessen Betätigungsarm jeweils durch die Vorderkante des betreffenden
Schriftstückes herabgedrückt. In dieser Stellung verbleibt der Betätigungsarm so lange, bis
die Hinterkante des betreffenden Schriftstückes über ihn hinweggelaufen ist. Daraufhin kehrt der Betätigungsarm
wieder in seine Ausgangsstellung zurück, wodurch ein zuvor geschlossener Schaltkontakt, wie
einzusehen sein dürfte, wieder öffnet. Während des normalen Betriebs wird mit jeder Betätigung des Mikroschalters
durch die Vorder- und Hinterkante eines Schriftstückes, d. h. mit Schließen und öffnen, ein
Schneidsignal abgegeben. Ein Differenzierverstärker 57 gibt auf jede Änderung des Schaltzustandes des
Abtasters MS\ hin ein Signal an die Speichereinrichtung ab. Das Ausgangssignal der Speichereinrichtung
wird dann über einen Verstärker 58 zu der Nutzvorrichtung hin geleitet, die hier durch die Schneideinrichtung
49 gebildet ist. Andere Abtasteinheiten, wie fotoelektrische Einheiten od. dgl. können ebenfalls
verwendet werden. In diesem Zusammenhang besteht jedoch die Forderung, daß die betreffenden Einheiten
elektrisch auf das Vorbeilaufen eines Schriftstückes an ihrer Abtaststelle ansprechen müssen. In entsprechender
Weise kann das von dem Schalter MSl abgegebene Signal auf verschiedene Weise übertragen
werden, wie unter Ausnutzung eines Faksimile-Systems.
Nachstehend wird unter Bezugnahme auf die Fig. 3 bis 6 die Signalspeichereinrichtung 50 näher beschrieben.
Von den zu der Signalspeichereinrichtung gehörenden Einzelteilen werden im wesentlichen alle von
einem Trägerrahmen getragen, der aus Seitenwänden 61 und 62, einer Bodenwand 63 und einer Deckenwand
64 gebildet ist. An der Decken- und Bodenwand befestigte Bügel 65 erlauben, die Einrichtung in einer
geeigneten Stellung innerhalb der Vorrichtung anzuordnen, in der sie dann in der .oben beschriebenen
Aufzeichnungs- bzw. Veryielfältigungsvorrichtung verwendet wird.
Zur Erzielung eines zeitlich abgestimmten Betriebs nach erfolgter Betätigung des Mikroschalters MSl bis
zum Auftreten eines ein entsprechendes Schriftstück tragenden Teiles des Trägerbandes 43 in der Nähe
der Schneideinrichtung 49 dient eine ständig umlaufende Welle 67. Diese Welle ist in zwei Lagern 68,
69 gelagert, welche in den gegenüberliegenden Seitenwänden enthalten sind. Auf dem Ende der Welle,
das sich auf der Außenseite der Wand 62 befindet, ist eine Zeitsteuer-Riemenscheibe 70 befestigt. Diese
Riemenscheibe wird durch einen Riemen 71 angetrieben, der ferner um eine Riemenscheibe 72 herumläuft,
die auf der Trommelwelle 24 befestigt ist. Da die Geschwindigkeit des Trägerbandes 43 und die
Umfangsgeschwindigkeit der Trommel 19 synchronisiert
sind, ist zwischen der Welle 67 und der Bildung eines Schriftstückes eine konstante zeitliche Beziehung
vorhanden und demgemäß auch zwischen einem Eingangs- und einem Ausgangssignal der SignalspeichereinrichtungSÜ.
Wie einzusehen sein dürfte, ist tue (jesamtverzogerung gleich dem Zeitablauf zwischen
der Bildbelichtung auf der Trommel und dem Auftreten des auf dem Trägerband befindlichen vervielfältigten
Bildes in der Schneideinrichtung.
Die Speicherung eines Signals erfolgt durch eine Vielzahl versetzt angeordneter fingerförmiger Schalterbetätigungselemente
75, die über eine Rutschkuppelung mit der Welle 67 gekuppelt sind, von der aus
ihr Endteil 76 radial nach außen wegsteht. Durch eine auf die Aufnahme eines Eingangssignals hin erfolgende
Betätigung jedes dieser Schalterbetätigungselemente zur Drehung mit der Welle ist eine solche
Rutschkuppelung gebildet, bei der eine Feder 77 zwischen der Stirnfläche des Schalterbetätigungselements
75 und einem einstellbaren Feststellring 78 zusammengepreßt ist. Dies hat zur Folge, daß der Arm über
einen Korkring 80 mit einer Scheibe 79 in Reibungskontakt steht. Die Scheibe 79 besitzt einen Hülsenteil,
mit dem sie auf der Welle befestigt ist. Diese Beziehung ergibt sich am besten aus Fig. 4.
Bei Fehlen eines Eingangssignals ist jedes Schalterbetätigungselement
festgehalten, d. h. an der Ausführung einer Drehung mit der Welle gehindert, und zwar
dadurch, daß sein Endteil 76 durch eine vorstehende Spitze 81 einer doppelt ausgebildeten Anschlagplatte
82 berührt wird. Die Anschlagplatte 82 ist auf einer sich zwischen den Seitenwänden des Tragrahmens erstreckenden
feststehenden Welle 83 drehbar gelagert. Wie Fig. 6 verdeutlicht, wird die Anschlagplatte in
ihrer normalen Stellung mittels einer Zugfeder 84 gehalten, wobei sämtliche Verzögerungsarme sich in ein
und derselben, parallel zur Achse der Welle 67 liegenden Ebene befinden. Die Zugfeder zieht die Anschlagplatte
zu einer feststehenden Stange 85 hin. Dabei liegt die hintere Schulter 86 der Anschlagplatte
an einem feststehenden Stab 87 an; die Spitze 81 der Anschlagplatte ist dabei in ihre weiteste Stellung in
entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn verlaufender Richtung gebracht, wodurch das betreffende Schalterbetätigungselement
festgehalten ist. In dieser Stellung hält jede Anschlagplatte ihr zugehöriges Schalterbetätigungselement
in einer Bereitschaftsstellung, in der die durch Drehung der Antriebswelle 67 und
der Scheibe 79 ausgeübte Reibantriebskraft überwunden ist.
Jedes zur Ausführung eines Schneidvorganges dienende Signal, das entweder direkt durch Betätigen des
Mikroschalters MSl oder auf sonstige Weise, wie oben beschrieben, zugeführt worden ist, wird einem
Drehhubmagneten 90 zugeführt, der durch Erregung und Entregung eine Schwingbewegung für einen Vorwärtsantrieb
und ein Zurückschnappen ausführt. Die Magnetspule bewirkt durch ihre auf ein empfangenes
Schneidsignal hin erfolgende Erregung eine Drehung der Welle 91, und zwar mit Hilfe eines drehbaren
Sperrades 94, das mit der Welle verbunden ist, welche auf der Hubmagnetwelle und in der gegenüberliegenden
Seitenwand 62 geführt ist. Auf der Welle 91 ist eine Vielzahl von Nockenvorsprüngen 92 befestigt,
die jeweils um einen gleichen Winkel (z. B. 60°) voneinander versetzt angeordnet sind und die auf jedes
von dem Hubmagneten 90 aufgenommene Eingangssignal hin alle mit der Welle drehbar sind. Wie in
Fig. 6 durch gestrichelte Linien angedeutet, berührt
ein sich drehender Nockenvorsprung 92 seine zugehörige Anschlagplatte 82 an der Spitze 93, wodurch
die betreffende Platte so weit um die Welle 83 geschwenkt wird, daß die Spitze 81 von dem Endteil
76 des Schalterbetätigungselements 75 weggeführt und damit das Schalterbetätigungselement entriegelt
wird, das sich dann mit der Welle 67 drehen kann. Mit der auf Erregung des Hubmagneten sich drehenden
Welle 91 ist das Sperrad 94 verbunden. Eine Fortbewegung des Sperrades bewirkt der Hubmagnet
durch eine Mitnehmerklinke 95, die mit Hilfe einer Torsionsfeder 97 nach unten gegen die Sperrzähne
federnd vorgespannt ist. Die Sperrklinke ist auf einem Stift 98 angeordnet, der seinerseits mit einem Radial-Hubmagnetarm
99 verbunden ist. Dieser Stift wird mit jeder Erregung des Hubmagneten ein Stück in
Vorwärtsrichtung gedreht. Dies bewirkt eine Vorwärtsbewegung der Sperrklinke gegen das Sperrad um
einen bestimmten Winkelweg, um den sich auch die Welle 91 dreht. Um eine Rückwärtsbewegung der
Welle und der mit ihr verbundenen Nockenvorsprünge während des Rückwärtshubes des Hubmagneten
zu verhindern, greift in die Sperradzähne eine Rückanschlagsperrklinke 96 ein. Die zuletzt genannte
Sperrklinke ist an einem Drehstab 102 befestigt, der die betreffende Klinke mittels eines Armes 103 gegen
die Sperradzähne drückt. Das vordere Ende des Armes 103 ist mit Hilfe einer Spannfeder 104 mit einer
auf der Bodenplatte vorgesehenen Klemme 105 verbunden. Für jede Erregung des Hubmagneten ist somit
die Aufnahme eines Schneidsignals erforderlich, um damit das Sperrad 94 und über dieses die Welle
91 mit den damit verbundenen Nockenvorsprüngen
92 um einen Winkelweg drehen zu lassen und gleichzeitig die Sperrklinke 96 an den Rückflanken der
Sperradzähne angreifen zu lassen und damit jede mögliche Rückwärtsbewegung des Sperrades während
des Rückwärtshubes des Hubmagnetarmes 99 und der Antriebsklinke 95 zu verhindern.
Da die Nockenvorsprünge 92 selbst winkelmäßig voneinander vorgesetzt angeordnet sind, berühren sie
nacheinander ihre jeweils zugehörige Anschlagplatte 82, wobei der letzte von ihnen sein zugehöriges Schalterbetätigungselement
75 freigibt, um dessen Drehung mit der Welle 67 zu ermöglichen. Jedes freigegebene
Schalterbetätigungselement führt eine vollständige Kreisbewegung aus, bis es zu derselben
Anschlagstellung zurückkehrt, von der aus es die Bewegung begonnen hat, und die zurückgeholte Spitze
81 seiner zugehörigen Anschlagplatte berührt. Nach Erreichen einer vorbestimmten Stellung in seiner Bewegung
(wie sie in Fig. 6 durch gestrichelte Linien angedeutet ist) berührt die Spitze bzw. der Endteil
76 des Schalterbetätigungselements einen Bügel 109, der an einem drehbaren Stab 110 befestigt ist. Der
Stab 110 ist zwischen den Seitenwänden getragen; er verläuft durch die Seitenwand 62 hindurch. An seinem
außerhalb der Seitenwand 62 liegenden Ende ist ein Betätigungsglied 111 befestigt, das normalerweise an
einem Anschlagbügel 115 anliegt. Auf jede Auslösung hin, bei der der Bügel 109 von einer vorbeilaufenden
Anschlagplatte 82 gestreift wird, berührt das Betätigungsglied 111 einen federnd vorgespannten Schaltarm
112 eines Schneidsteuerschalters 113. Bei fehlender Betätigung läßt der federnd vorgespannte
Schaltarm 112 das Betätigungsglied 111 in der Stel-
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lung, in der es an seinem Anschlagbügel anliegt. Von dem Steuerschalter führt eine Leitung 114 zu dem
Verstärker 58 hin. der auf jedes zugeführte Schneidsignal hin oder innerhalb einer bestimmten Zeitspanne
danach den Schneidmechanismus betätigt. Die nach Ablauf einer bestimmten Zeitspanne erfolgende Betätigung
des Schneidmechanismus wird z. B. dann auftreten, wenn es erwünscht ist, vor Auftreten einer
Vorderkante und nach Auftreten einer Hinterkante Ränder vorzusehen. Unter diesen Umständen ist das
zu einem Schneiden dienende Signal in der Schneideinrichtung vor dem Auftreten der eigentlichen Vorderkante
und nach dem Auftreten der eigentlichen Hinterkante erforderlich.
Wenn der Hubmagnet 90 während des Betriebs jedes Eingangsschneidsignal aufgenommen hat, dreht
sich die Welle 91 um einen solchen Winkelweg, daß einer der mit der Welle 91 verbundenen Nockenvorsprünge
92 eine Freigabe seiner zugehörigen Anschlagplatte 82 bewirkt. Dies hat seinerseits die Freigabe
des zugehörigen Schalterbetätigungselements 75 zur Folge. Da die Nockenvorsprünge 92 jeweils um
den gleichen Winkel voneinander versetzt angeordnet sind, wie z. B. um 60°, bewirken sie auf jedes nachfolgend
aufgenommene zu speichernde Signal hin nacheinander die Freigabe jeweils eines anderen Schalterbetätigungselements
75. Da die zeitlich abgestimmte Freigabe jedes Schalterbetätigungselements einzig
von dem entsprechenden Eingangssignal abhängt, können gleichzeitig einer oder sämtliche der Schalterbetätigungselemente
zur Speicherung von Signalen in einer der Anzahl an Schalterbetätigungselementen
entsprechenden Anzahl gespeichert werden. In der Zeichnung sind sechs Verzögerungsarme dargestellt,
jedoch könnten mit dem nachfolgend eingreifenden Bügel 109 auch mehr oder weniger Arme verwendet
werden.
Vorstehend ist eine neue Signalspeichereinrichtung angegeben worden, mit deren Hilfe eine Vielzahl von
in zufälliger Folge aufgenommenen elektrischen Eingangssignalen gleichzeitig gespeichert und aus diesen
jeweils ein verzögertes Ausgangssignal abgeleitet werden kann. Dies wird durch mechanische Einrichtungen
einfach und ohne hohen Kostenaufwand sowie ohne komplexe Steuerungen oder Schaltungen erreicht.
Die Signalspeichereinrichtung zeichnet sich dabei durch eine Anpassungsfähigkeit aus, jede annehmbare
Anzahl an Signalen gleichzeitig zu speichern. Die Einrichtung arbeitet hinsichtlich der Einhaltung
einer festen Verzögerungszeit zwischen den Eingangssignalen und den Ausgangssignalen genau:
sie ist in bezug auf den Zufallswert, mit welchem die Signale aufgenommen und beibehalten werden können,
vollkommen veränderbar. Aus der Beschreibung geht hervor, daß die Bewegungszeit der Verzöge-
ao rungsarme für eine Betätigung des Ausgangssignalschalters weitgehend fest ist, und zwar in einem relativen
Sinne als Funktion der Trommelbewegung und der Mitbewegung. Diese Beziehung ist bei jeder Arbeitsgeschwindigkeit
und sogar nach dem Stillsetzen und Weiterschalten stets konstant. Während diese Beziehung durch ein geeignetes Getriebe od. dgl. verändert
werden kann, können einige eingebaute, gege-' benenfalls einstellbare Schaltverzögerungsglieder zur
genauen Betätigung der Nutzvorrichtung oder zur Einstellkompensation in einer besonderen Anordnung,
in der sie verwendet werden, erforderlich sein. Ein Beispiel für dieses Erfordernis ist das unterschiedliche
Schneidverhältnis, wie es bei der Erzielung von der Vorderkante und der gegenüberliegenden Hinterkante
eines aufgezeichneten Schriftstückes zugehörigen Rändern vorliegt.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Signalspeichereinrichtung zur zeitlich verzögerten Abgabe von Ausgangssignalen nach Aufnahme
von Eingangssignalen, dadurch gekennzeichnet,
daß eine bewegbare Einrichtung (67) vorgesehen ist, die mit solcher Geschwindigkeit
bewegbar ist, daß eine bestimmte Zeitbeziehung zwischen einem Eingangssignal und einem entsprechenden
Ausgangssignal herbeigeführt ist, daß mit dieser Einrichtung (67) über Rutschkuppelungen
(79, 80) Schalterbetätigungselemente (75) verbunden sind, die bei Arretierung eine
Gleitbewegung relativ zu der bewegbaren Einrichtung (67) ausführen und die bei Freigabe mit
dieser Einrichtung (67) in eine Schalterbetätigungsstellung gelangen, daß eine Steuereinrichtung
(90) vorgesehen ist, die nach Aufnahme von Eingangssignalen die Schalterbetätigungselemente
(75) mit der bewegbaren Einrichtung (67) kuppelt, und daß in dem Weg der Schalterbetätigungselemente
(75) eine Schalteinrichtung (109 bis 113) angeordnet ist, die auf eine Betätigung
durch ein Schalterbetätigungselement (75) ein Ausgangssignal abgibt.
2. Signalspeichereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingangssignale
über eine Faksimileübertragungsaniage übertragbar sind.
3. Signalspeichereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung
(90) einen Auslösemechanismus (82 bis 87) enthält, der betätigbar in dem Weg der
Schalterbetätigungselemente (75) angeordnet ist und der die Schalterbetätigungselemente (75) bei
fehlendem Eingangssignal festhält und nach Aufnahme von Eingangssignalen freigibt.
4. Signalspeichereinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalterbetätigungseinrichtung
eine Vielzahl von Schalterbetätigungselementen (75) enthält, deren jedes mit einer
Auslöseeinrichtung (82) aus einer Vielzahl von Auslöseeinrichtungen (82) lösbar verbunden
ist, und daß mit Hilfe dieser Auslöseeinrichtungen (82) gleichzeitig eine Vielzahl von Eingangsignalen
speicherbar ist.
5. Signalspeichereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die sich bewegende
Einrichtung (67) durch eine drehbar gelagerte Welle (67) gebildet ist, die von einer Antriebseinrichtung
(23,24,70,71, 72) mit einer Umfangsgeschwindigkeit
drehbar ist, welche in einer bestimmten Zeitbeziehung zu der zu erzielenden Zeitverzögerung steht, daß mit der Welle (67) eine
Vielzahl von versetzt angeordneten Schalterbetätigungselementen (75) jeweils über eine Rutschkuppelung
(79, 80) gekuppelt ist, daß eine Vielzahl von die Schalterbetätigungselemente (75)
festhaltenden, bewegbar getragenen Auslöseeinrichtungen (82) vorgesehen ist, deren jede ein zugehöriges
Schalterbetätigungselement (75) in einer ersten Stellung festhält und in einer zweiten
Stellung zur Drehung freigibt, daß eine drehbar gelagerte zweite Welle (91.) vorgesehen ist. an der
eine Vielzahl von Nockeneinrichtungen (92) befestigt ist, deren jede einer der Auslöseeinrichtungen
(82) zugehörig ist, daß die Nockeneinrichtun-
gen (92) mit ihren jeweils wirksamen Nockenoberflächen gegeneinander winklig versetzt sind,
daß mit der zweiten Welle (91) eine Steuereinrichtung (90) verbunden ist, die auf die Aufnahme
eines Eingangssignals hin die zweite Welle (91) um einen Winkel dreht, der für zumindest eine
darauf befindliche Nockeneinrichtung (92) ausreicht, ihre zugehörige Auslöseeinrichtung (82)
aus der ersten in die zweite Stellung zu bewegen, und daß ein zu einer Schalteinrichtung (110 bis
113) gehörendes Betätigungsglied in der Bewegungsbahn der Schalterbetätigungselemente (75)
angeordnet ist und bei Berührung durch eines der Schalterbetätigungselemente (75) die Abgabe eines
Ausgangssignals auslöst.
6. Signalspeichereinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslöseeinrichtungen
(82) die Schalterbetätigungselemente (75) in einer Ebene festhalten, die axial parallel zu der
erstgenannten Welle (67) verläuft, mit der diese Schalterbetätigungselemente (75) gekuppelt sind.
7. Signalspeichereinrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalterbetätigungselemente
(75) in einer der Anzahl an gleichzeitig zu speichernden Signalen entsprechenden
Anzahl vorgesehen sind.
8. Signalspeichereinrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
mit der zweiten Welle (91) ein Drehhubmagnet (90) verbunden ist, der nach Aufnahme eines Eingangssignals
die zweite Welle (91) um einen gewissen Winkelweg dreht.
9. Xerografische Vervielfältigungsvorrichtung zur Herstellung von Vervielfältigungen von Originalschriftstücken
auf einem sich mit gleichmäßiger Geschwindigkeit bewegenden Band, das in gewissem
Abstand zu auf ihm aufgebrachten Vervielfältigungen mit Hilfe einer Schneideinrichtung
durchgeschnitten wird, unter Verwendung einer Signalspeichereinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche für die Abgabe von Signalen zur Betätigung der Schneideinrichtung, dadurch
gekennzeichnet, daß die von der Signalspeichereinrichtung (50) zur Betätigung der Schneideinrichtung
(49) abgegebenen Signale eine Zeitverzögerung gegenüber elektrischen Eingangssignalen
aufweisen, die das jeweilige Originalschriftstück durch seine Bewegung erzeugt.
Applications Claiming Priority (3)
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