DE1523908B2 - Vorrichtung zur mechanischen umwandlung der hin- und herbewegung eines mechanischen oszillators in eine drehbewegung - Google Patents
Vorrichtung zur mechanischen umwandlung der hin- und herbewegung eines mechanischen oszillators in eine drehbewegungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur mechanischen Umwandlung der hin- und hergehenden
Bewegung eines zwei parallele, mit derselben Frequenz gegensinnig schwingende Arme aufweisenden
mechanischen Oszillators, vorzugsweise eines Oszillators für Kleinuhren, in die Drehbewegung eines
Schaltrades.
Bisher bekannte Vorrichtungen zur Umwandlung einer oszillierenden Bewegung in eine Drehbewegung
arbeiten lediglich mit einer Antriebsklinke, die bei der Vorschubbewegung das Schaltrad um mindestens eine
seiner Zahnteilung entsprechende Strecke weiterbewegt. Es sind hierbei weitere Mittel vorgesehen, die
eine Rückbewegung des Schaltrades während der Rückstellbewegung der Antriebsklinke verhindern.
Bei diesen bekannten Vorrichtungen wird daher immer nur eine der beiden Halbschwingungen des mechanischen
Oszillators zum Antrieb des Schaltrades ausgenutzt. : .: .
Bei einer bekannten, als Gangregler dienenden, niederfrequenten mechanischen Schwingungsanordnung
hat man auch bereits zwei Antriebsklinken zur schrittweisen Fortschaltung eines Schaltrades vorgesehen,
wobei diese beiden Klinken gelenkig an den Enden des Balkens eines am einen Ende T-förmig
ausgebildeten, schwenkbar gelagerten Ankers angebracht sind, der gegen die Wirkung einer Feder durch
ein Relais anziehbar ist. Die beiden Antriebsklinken sind durch eine Feder miteinander verbunden und
greifen beide derart an unterschiedlichen Umfangsstellen des Schaltrades in dessen Verzahnung ein, daß
ihre Bewegungen an den Eingriffsstellen während der Betätigung des Ankers eine tangential zum Umfang
des Schaltrades gerichtete Komponente aufweisen, wobei der das Schaltrad mitnehmenden Vorschubbewegung
der einen Antriebsklinke jeweils eine Rückbewegung der anderen Antriebsklinke unter Herausgleiten
dieser Klinke aus der Verzahnung und anschließendem erneuten Eingriff in die Verzahnung entspricht.
Hierbei werden also beide Halbschwingungen des Ankers zum Antrieb des Schaltrades ausgenutzt,
und zusätzliche Mittel zur Bremsung des Schaltrades während der Rückbewegung der Klinken sind unnötig.
Bei dieser bekannten Schwingungsanordnung arbeitet das dem T-förmigen Ende des Ankers gegenüberliegende,
gabelförmig ausgebildete Ende mit
ίο einem auf einer Unruh angebrachten Stift derart zusammen,
daß bei der Verschwenkung des Ankers die Unruh Antriebsimpulse erhält. Die Unruh ihrerseits
steuert kontaktlos die Erregung des den Anker betätigenden Relais.
Dem gegenüber geht jedoch die vorliegende Erfindung von einem mechanischen Oszillator anderen
Typs aus, wie er eingangs erwähnt wurde. Ein solcher, mit zwei parallel nebeneinander angeordneten und
mit der gleichen Frequenz gegensinnig zueinander schwingenden Oszillatorarmen arbeitender Oszillator
ist beispielsweise in der deutschen Auslegeschrift.. 1034 551 beschrieben. Hierbei handelt es sich· nnf
einen Stimmgabeloszillator. . ·
Bei einem derartigen Oszillator stellt sich das Problem,
beide, auf elektromagnetischem Wege in Schwingungen zersetzte Oszillatorarme aof optimale
Weise zum Antrieb des Schaltrades auszunutzen und dabei möglichst gleichmäßig zu belasten.
Ausgehend von einer Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art ist die Erfindung zur Lösung dieser
Aufgabe dadurch gekennzeichnet, daß mit dem mechanischen Oszillator in an sich bekannter Weise zwei
an unterschiedlichen Umfangsstellen des Schaltrades in dessen Verzahnung eingreifende Antriebsklinken
verbunden sind, deren Bewegungen an den Eingriffsstellen eine tangential zum Umfang des Schaltrades
gerichtete Komponente besitzen, wobei der das Schaltrad mitnehmenden Vorschubbewegung der
einen Antriebsklinke jeweils eine Rückbewegung der anderen Antriebsklinke unter Herausgleiten dieser
Klinke aus der Verzahnung und anschließendem erneuten Eingriff in die Verzahnung entspricht, jedoch
derart abgewandelt, daß beide Oszillator-Arme je eine Antriebsklinke tragen.
Die Erfindung macht zwar von einer an sich bekannten Vorrichtung mit zwei Klinken Gebrauch, jedoch
wurde eine solche Vorrichtung bisher lediglich bei einem einzigen schwingenden Arm unter gelenki-·
ger Anbringung der Klinken und unter Verwendung einer besonderen, beide Klinken miteinander verbindenden
Feder angewendet, so daß diese bekannte Vorrichtung, bei welcher ja beide Klinken synchron
hin- und herbewegt werden, nicht ohne weiteres eine Anregung vermittelt, in welcher Weise ein "solcher
Doppelklinkenantrieb auf einen Oszillator mit gegensinnig schwingenden Armen anzuwenden wäre.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert, und zwar
wird als Ausführungsbeispiel ein Torsionsoszillator betrachtet, dessen Schwingungen auf elektrischem
Wege aufrechterhalten werden. Ein derartiger elektromechanischer Torsionsoszillator wird in der deutschen
Patentschrift 1 256 588 der gleichen Anmelderin näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine Draufsicht auf einen elektromechanischen Torsionsoszillator,
F i g. 2 und 3 Schnitte längs der Linien II-II bzw.
III-IIInachFig. 1 und
Fig.4 eine schematische Darstellung des Schaltrades und der beiden mit diesem Schaltrad zusammenarbeitenden
Antriebsklinken.
Das dargestellte Ausführungsbeispiel bezieht sich insbesondere auf eine Zeitmeßvorrichtung.
Nach F i g. 1 enthält der Zeitmesser eine Grundplatte 1, die auf der Platine der Uhr befestigt ist und
an welcher zwei Torsionsfedern 2 von kreuzförmigem Querschnitt befestigt sind. An den oberen Enden dieser
Federn ist je ein Schwingarm 3 angeordnet. Die Eigenschaften dieser Torsionsfedern sowie ihre Montage
sind bereits bekannt und in der schweizerischen Patentschrift 367 443 beschrieben worden.
Die beiden Arme 3 liegen nebeneinander und schwingen parallel zur Fläche des Uhrwerks um die
Achsen ihrer Torsionsfedern. Sie erstrecken sich über den größten Teil der Uhrwerksfläche von einem Ende
bis zum anderen, damit ihr Trägheitsmoment in bezug auf ihre Schwingungsachsen möglichst groß ist.
An jedem der Enden der beiden Schwingungsarme . ist je ein Magnetstab 4 bzw. 14 angeordnet, dessen
beide Pole vor den jeweils aus zwei Ankerteilen (7 und 8 bzw. 10 und 7) gebildeten Luftspalten 5 bzw. 6 vorbeischwingen.
Die Ankerteile bestehen aus Weicheisen. Während die äußeren Ankerteile 7 eine U-Form haben, deren
durch die beiden U-Schenkel gebildeten Ebene in der Schwingungsebene des Systems liegt, bilden die beiden
mittleren Ankerteile 8,9 bzw. 10 die Form eines H, dessen breiter Quersteg 9 parallel zur Schwingungsebene des Systems liegt. Quersteg 9 der Ankerteile auf
der einen Seite des Systems bildet gleichzeitig den Kern einer Steuerspule 11, während der entsprechende
Quersteg 9 der Ankerteile auf der anderen Seite des Systems den Kern einer symmetrisch zur
Steuerspule liegenden Arbeitsspule 12 bildet.
Das äußere Magnetfeld jedes der Dauermagneten 4
bzw. 14 schließt sich über zwei Eisenpfade, nämlich einerseits über das Ankerteil 7 und andererseits über
die Ankerteile 8, 9 bzw. 10, 9. Bei der Schwingung der Dauermagneten wird auf diese Weise in jedem der beiden
mit einem Dauermagneten zusammenarbeitenden Ankerteile eine periodische Änderung des Magnetflusses
erzeugt; die in diesen beiden Ankerteilen entgegengesetztes Vorzeichen hat, wobei jedoch der magnetische
Widerstand des Gesamtkreises konstant bleibt. Dadurch werden Störungen der durch die mechanischen
Elemente bestimmten Schwingungsperiode vermieden.
Die Flußänderung des Kerns 9 auf der Steuerseite induziert in die Steuerspule 11, die im Basis-Emitter-Kreis
eines nicht dargestellten Transistors liegt, einen Stromstoß, der den Transistor in den leitenden Zustand
versetzt. Der nun durch den Transistor fließende Kollektorstrom erregt die im Ausgangskreis
dieses Transistors liegende Arbeitsspule 12, welche ihrerseits auf die Magnete 14 auf der Arbeitsseite der
beiden Schwingarme 3 wirkt, wodurch die Schwingarme 3 periodisch mechanische Impulse erhalten.
Da die beiden Arme 3 zwar mit der gleichen Frequenz, aber in jedem Zeitpunkt in entgegengesetzter
Richtung schwingen, addieren sich jeweils die Flußänderungen in den mit den beiden Magneten 4 bzw. 14
zusammenarbeitenden Kernen 9 der Steuer- bzw. Arbeitsspule; außerdem wird durch diese Schwingungsform erreicht, daß sich das System im dynamischen
Gleichgewicht befindet. Die Schwingungsfrequenz des Systems kann durch Schrauben eingestellt werden, die
an den Enden der Schwingungsarme angeordnet sind. Auf F i g. 4 ist die auf F i g. 1 angedeutete Einrichtung
zur Umwandlung der Schwingungsbewegung der Arme 3 in eine Drehbewegung für den Antrieb eines
Uhrenrades vergrößert dargestellt. Diese Einrichtung umfaßt zwei elastische AntriebsklinkenJLS (man vgl.
auch Fig. 1), deren Enden mit den Zähnen eines Schaltrades 16 zusammenarbeiten, welches das Antriebsrad
des Uhrenräderwerks darstellt. Die Bewegungen der beiden Antriebsklinken 15 sind in jedem
Augenblick einander entgegengesetzt gerichtet, und ihre Enden sind so ausgebildet, daß beide Antriebsklinken alternierend arbeiten können, d. h., der Antriebsbewegung
der einen Klinke entspricht eine Rückstellbewegung der anderen Klinke, die dabei in
die benachbarte Zahnlücke gleitet.
Die gleichzeitige Verwendung zweier derartiger Antriebsklinken erlaubt es, das Schaltrad mit Vorwärtsamplituden
anzutreiben, die nur etwa halb so groß wie die Zahnteilung dieses Schaltrades sind, wodurch
die Verwendung von Schalträdern mit größerer Zahnteilung ermöglicht wird, als man sie bei nur einer
Antriebsklinke ohne besondere Blockierungsmittel anwenden könnte.
Das Schaltrad 16 hat eine sägezahnförmige Verzahnung, so daß die unter leichter elastischer Vorspannung
am Radumfang. anliegenden Klinken 15 während
ihrer jeweiligen Rückstellbewegung leicht auf der flachen Zahnflanke gleiten und in die vorangehende
Zahnlücke springen können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Vorrichtung zur mechanischen Umwandlung der hin- und hergehenden Bewegung eines zwei parallele, mit derselben Frequenz gegensinnig schwingende Arme aufweisenden mechanischen Oszillators, vorzugsweise eines Oszillators für Kleinuhren, in die Drehbewegung eines Schaltrades, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem mechanischen Oszillator in an sich bekannter Weise zwei an unterschiedlichen Umfangsstellen des Schaltrades (16) in dessen Verzahnung eingreifende Antriebsklinken (15) verbunden sind, deren Bewegungen an den Eingriffsstellen eine tangential zum Umfang des Schaltrades gerichtete Komponente besitzen, wobei der das Schaltrad mitnehmenden Vorschubbewegung der einen Antriebsklinke jeweils eine Rückbewegung der anderen Antriebsklinke unter Herausgleiten dieser Klinke aus der Verzahnung und anschließendem erneuten Eingriff in die Verzahnung entspricht, jedoch derart abgewandelt, daß beide Oszillator-Arme (3) je eine Antriebsklinke (15) tragen.
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