DE1523641C3 - Selbstabgleichendes Leitgerät für druckmittelbetriebene Regelanlagen - Google Patents
Selbstabgleichendes Leitgerät für druckmittelbetriebene RegelanlagenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein selbstabgleichendes Leitgerät für druckmittelbetriebene Regelanlagen zur stoßfreien
Umschaltung eines Regelkreises von Handbetrieb auf automatische Regelung oder umgekehrt mit
zwei Druckmittelverstärkern, die wahlweise bei Verstärkerbetrieb einen Eingangsdruck im Verhältnis 1 : 1
auf den Ausgangsdruck abbilden oder nach Umschaltung auf Speicherbetrieb einen im Augenblick der Umschaltung
bestehenden Wert des Ausgangsdrucks aufrechterhalten, wobei der gespeicherte Wert von Hand
stetig veränderbar ist, und mit Umschaltmitteln, durch weiche in einer ersten Schaltstellung (Handbetrieb) der
Eingang des ersten Verstärkers an einen Istwert und der Ausgang dieses Verstärkers an den Sollwerteingang
eines druckmittelbetriebenen Reglers anlegbar ist und der Ausgang des zweiten, auf Speicherbetrieb geschalteten
Verstärkers einen von Hand stetig veränderbaren Stelldruck auf ein Stellglied gibt, und durch welehe
in der zweiten Schaltstellung (Automatik) der Ausgang des ersten, auf Speicherbetrieb geschalteten Verstärkers
auf den Sollwerteingang des Reglers geschaltet und der Eingang des zweiten, vom Stellglied abgeschalteten
Verstärkers von dem Stelldruck beaufschlagt ist.
Ein solches Gerät ist bekannt durch den Aufsatz »Fast Simultaneous Bumpless Transfer« aus der Zeitschrift
»Control Engineering«, August 1956, S. 97 bis 99. Solche selbstabgleichenden Leitstationen haben den
Zweck, einen Regelkreis von Handbetrieb auf Automatik umzuschalten, ohne daß sprunghafte Änderungen
eintreten können, durch die der Regelkreis zu Schwingungen erregt werden könnte. Bei großen Anlagen sind
meist eine Vielzahl von Regelkreisen vorhanden, die
so teils "direkt außen über die Regelanlage oder aber über
den Prozeß miteinander verknüpft sind. Diese Regelkreise werden von Hand in den gewünschten Zustand
angefahren, und dann muß die Regelung von Handbetrieb auf automatische Regelung umgeschaltet werden.
Es ist dann wesentlich, daß der Regler an einem Stellglied genau den Stelldruck liefert, der zuletzt von Hand
eingestellt worden war. sonst erhält man bei der Umschaltung eine sprunghafte Änderung der Stellgröße,
wodurch der Regelkreis zu Schwingungen erregt werden würde. Ähnlich ist es bei der Umschaltung von
automatischer Regelung auf Handbetrieb, was etwa bei einer Störung in der Anlage (z. B. dem Ausfall eines
Ventils) erforderlich werden kann. Hier ist es erforderlich, daß von Hand zunächst genau der gleiche Stelldruck
aufgegeben wird, wie er zuletzt von dem Regler geliefert wurde. Das wird bei Leitgeräten der vorliegenden
Art dadurch bewerkstelligt, daß bei Handbetrieb durch den ersten als Sollwertgeber für den Regler
fungierenden Verstärker der Sollwert des Reglers stets dem jeweiligen Istwert nachgeführt wird. Der Regler
selbst greift bei Handbetrieb nicht in den Reglerkreis ein. Er läuft blind mit. Durch den zweiten, als Stelldrockgeber
fungierenden Verstärker kann der Stelldruck von Hand stetig verändert werden. Wird dann
auf automatische Regelung umgestellt, so befindet sich der Regler in einem Zustand, bei welchem der Sollwert
dem Istwert entspricht. Der Regler hat also zunächst keine Veranlassung, in den Prozeß einzugreifen, so daß
der Übergang auf automatische Regelung stoßfrei erfolgt. Der Sollwert kann dann mittels des ersten Ver*
stärkers stetig verändert werden. Wenn der Reglerkreis auf automatische Regelung umgeschaltet ist, ist
der Ausgang des zweiten Verstärkers vom Stellglied abgeschaltet. Der zweite Verstärker läuft blind mit.
Sein Eingang wird aber ständig von dem durch den Regler bestimmten Stelldruck beaufschlagt. Wird von
Automatik auf Handbetrieb zurückgeschaltet, dann liefert der jetzt wieder als Stelldruckgeber wirkende
zweite Verstärker zunächst den Stelldruck, der zuletzt vor der Umschaltung vom Regler geliefert worden war,
so daß auch hierbei eine stoßfreie Umschaltung erfolgt. Die beiden Verstärker weisen bei der bekannten Einrichtung
je eine Reduzierstation auf. d. h. praktisch einen Druckgeber mit einstellbarem Sollwert. Die SoIlwerte
der Druckregler oder Reduzierstationen sind durch Turbinen verstellbar, die von einem Hilfsluftstrom
angeblasen werden. Der Ausgangsdruck der Reduzierstation wird mit einem Eingangsdruck vergli-
O*± i
chen, und von der Druckdifferenz wird der Hilfsluftstrom
gesteuert. Hierdurch werden die Turbinen in der einen oder anderen Richtung angeblasen und entsprechend
die Sollwerte der Reduzierstationen verstellt. Es handelt sich also um eine Nachlaufsteuerung, durch
welche der Ausgangsdruck der Reduzierstation einem Eingangsdruck nachgeführt wird, wobei die Turbine als
Servomotor für eine mechanische Verstellung wirkt. Zur manuellen Verstellung kann auch durch handbetätigte
Ventilmittel Hilfsluft auf die Turbine geleitet werden. Diese bekannte Anordnung ist recht kompliziert
und aufwendig.
Weiterhin ist durch die DT-AS 1 077 462 ein druckmittelbetriebener
Regler mit einstellbarem Proportionalbereich und mit einstellbarer Vorhalt- und Integralwirkung
bekannt, bei dem ein pneumatischer Verstärker mit einer federnd nachgiebigen Wandung zur Regelung
des auf ein Stellglied einwirkenden Stelldrucks bzw. ein pneumatischer Verstärker, mit einer druckübertragenden
Trennwand zur Regelung des Ausgangsdrucks des aus einer Düse austretenden Luftstroms
verwendet werden. Diese nur jeweils mit einer auf Änderungen von Differenzdrücken ansprechenden
Membran versehenen pneumatischen Verstärker sind jedoch im Zusammenhang mit den vorstehend genannten
selbstabgleichenden Leitgeräten nicht verwendbar, da an ihnen nicht ohne weiteres die Einstellung eines
gespeicherten, stetig veränderbaren Druckwertes für die Einstellung eines entsprechenden Ausgangsdrucks
verwirklichbar ist.
Schließlich wird durch die USA.-Patentschrift 2 939 472 ein luftdruckbetriebener, automatisch oder
von.Hand betätigbarer Regler beschrieben, bei dem ebenfalls eine druckstoßfreie Umschaltung von Handbetrieb
auf Automatik und umgekehrt an einem vom Stelldruck gesteuerten Stellglied erfolgt. Dabei wird
durch den Druckregler der Stelldruck konstant auf einen bestimmten Sollwert gehalten, und es ist eine
Umschaltvorrichtung vorgesehen, bei der die Ventile und die übrigen druckübertragenden Leitungsteile ständig
unter dem jeweiligen Stelldruck gehalten werden. Der Druckregler ist bei Handbetrieb vollständig ausgeschaltet.
Für die druckstoßfreie Umschaltung von Handbetrieb auf Automatik und umgekehrt ist bei diesem
selbstabgleichenden Leitgerät eine zusätzliche Umschaltvorrichtung mit mehreren Umschaltventilen
und besonderen Drucküberträgern erforderlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfachere Konstruktion für eine solche selbstabgleichende
Leitstation zu schaffen.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß die pneumatischen Verstärker jeweils einen ersten druckmittelgefüllten
Druckraum, der über eine absperrbare Verbindung mit einem zweiten druckmittelgefüllten,
auf den jeweiligen Eingangsdruck ansprechenden Druckraum verbunden ist, mit einer federnd nachgiebigen
Wandung und einer dieser gegenüberliegenden, druckübertragenden Trennwand aufweisen, und daß
der die druckübertragende Trennwand außenseitig beaufschlagende Ausgangsdruck mittels des Hubes der
druckübertragenden Trennwand auf Druckgleichheit mit dem Innendruck des ersten Druckraums steuerbar
ist.
Bei einer solchen Ausbildung der Verstärker wird eine besonders einfache Konstruktion des Leitgerätes
möglich. Der zu speichernde Druck wird unmittelbar auf den ersten Druckraum gegeben und bewirkt dort
eine entsprechende Deformation der federnd nachgiebigen Wandung. Die druckübertragende Trennwand
steuert dann den Ausgangsdruck so, daß sie auf beiden Seiten von dem gleichen Druck beaufschlagt ist. Solange
der Eingangsdruck auf den Druckraum übertragen wird, wird der Eingangsdruck im Verhältnis 1 :1 auf
den Ausgangsdruck abgebildet. Wenn die Verbindung abgesperrt wird, bleibt der Druck im Druckraum auf
dem zuletzt vorhandenen Wert, und ein entsprechender Ausgangsdruck wird eingeregelt.
ίο Vorteilhafterweise ist die Anordnung so getroffen,
daß die pneumatischen Verstärker im Speicherbetrieb zur Veränderung des Speicherwertes mit Atmosphärendruck
oder erhöhtem Zuluftdruck beaufschlagbar sind.
Zweckmäßigerweise ist bei dem erfindungsgemäßen Leitgerät die absperrbare Verbindung als ein mit einer
Laminardrossel versehenes Absperrventil ausgebildet. Es kann dann im Speicherbetrieb der im ersten Druckraum
gespeicherte Druckwert stetig durch Handsteue-
ao rung verändert werden, indem das Absperrventil kurzfristig zum Einlaß oder Auslaß von Druckmittel geöffnet
wird. Auf diese Weise ist im Handbetrieb der Stelldruck und im automatischen Betrieb der Sollwert des
Stelldrucks von Hand einstellbar.
as _ Ein Ausführungsbeispiel der Erfindüng'ist in den Abbildungen
dargestellt und im folgenden beschrieben:
F i g. 1 zeigt einen Verstärker;
F i g. 2 zeigt eine Regelanlage mit einem selbstabgleichenden Leitgerät bei Handbetrieb;
F i g. 1 zeigt einen Verstärker;
F i g. 2 zeigt eine Regelanlage mit einem selbstabgleichenden Leitgerät bei Handbetrieb;
F i g. 3 zeigt die Anlage bei Automatikbetrieb;
F i g. 4 ist eine schematisch schaubildliche Darstellung des selbstabgleichenden Leitgerätes.
Der Verstärkeraufbau
Der Aufbau eines Verstärkers ist aus F i g. 1 ersichtlich. Ein Gehäuse 1 wird durch eine Zwischenwand 2 in
zwei gleichachsige flache Kammern 3, 4 von kreisförmigem Querschnitt unterteilt. Die obere Kammer 3 ist
ihrerseits durch eine druckübertragende Trennwand in Gestalt einer schlappen Membran 17 in zwei Räume
unterteilt. Der obere Raum 3a ist über eine Leitung 5 an eine*n Eingangsdruck angeschlossen. Der untere
Raum 36 der oberen Gehäusekammer 3 ist mit einer Flüssigkeit gefüllt und bildet den zweiten Druckraum.
Die untere Kammer 4 des Gehäuses 1 enthält eine federnde Metallmembran 6, die mit konzentrischen
Wellen versehen ist und sich nach Maßgabe des darauf wirkenden Druckes durchbiegt. Unterhalb dieser Membran
6 liegt eine schlappe Membran 7. Zwischen der federnden Metallmembran 6 und der schlappen Membran
7 wird der »erste Druckraum« 8 im Sinne der vorliegenden Erfindung gebildet. Die Metallmembran 6
bildet die federnd nachgiebige Wandung, und die schlappe Membran 7 bildet die druckübertragende
Trennwand dieses ersten Druckraumes 8.
Der erste Druckraum 8 ist mit dem zweiten Druckraum 3b über eine nicht gezeigte Laminardrossel und
ein Ventil 9 verbunden. Das Ventil 9 kann von einem Druckmittelschalter 10 wahlweise geöffnet oder geschlossen
werden. Unter der Membran 7 wird in der Kammer 4 des Gehäuses 1 ein Raum U gebildet, in
welchen eine Zuluftleitung 12 mit einer Drosselstelle 13 mündet und von welcher eine Ausgangsleitung 14 abgeht.
Zentral unter der schlappen Membran 7 ist auf dem Boden des Gehäuses 1 ein Ventilsitz 15 mit einem
Auslaß 16 vorgesehen.
Die Membran 7 bildet mit dem Ventilsitz 15 einen
1 OZJ 041
drosselnden Ringspalt. Wenn die Membran 7 angehoben wird und der Ringspalt sich vergrößert, wird ein
Auslaß parallel zu der Ausgangsleitung 14 freigegeben. Der Druck im Raum 11 und damit der Ausgangsdruck
in der Leitung 14 sinkt. Bewegt sich die Membran 7 nach unten, wird der Auslaß 16 gedrosselt, und der Ausgangsdruck
steigt.
Die beschriebene Anordnung arbeitet wie folgt: Durch die schlappe Membran 17 wird der Eingangsdruck im Raum 3a auf die . mssigkeit im Raum 3b
(zweiten Druckraum) übertragen. Dieser Druck pflanzt sich bei geöffnetem Ventil 9 in den ersten Druckraum 8
fort und bewirkt eine entsprechende Deformation der Metallmembran 6. Der gleiche Druck wirkt auch auf
die schlappe Membran 7. Wenn etwa der Ausgangsdruck im Raum 11 geringer ist als der im Raum 8 wirksame
Eingangsdruck, dann bewegt sich die Membran 7 nach unten, drosselt den Auslaß 16 und erhöht damit
den Ausgangsdruck so lange, bis auf beiden Seiten der Membran der gleiche Druck herrscht.
Bei dieser Betriebsweise wird also der Eingangsdruck im Verhältnis 1 :1 auf den Ausgangsdruck abgebildet.
Es kann aber ausgangsseitig durchaus Druckmittel verbraucht werden, während es sich eingangsseitig
um einen rein statischen Druck ohne Druckmittelverbrauch handeln kann.
Wenn nun, z. B. durch einen Steuerdruck auf den Schalter 10, daß Ventil 9 abgesperrt wird, dann wird
hierdurch der in diesem Augenblick bestehende Druck im Raum 8 konserviert. Dieser Druck bleibt auf die
Membran 7 wirksam und wird demgemäß weiterhin als Ausgangsdruck eingeregelt. Ein im Moment der Absperrung
des Ventils 9 bestehender Eingangsdruck (wenn man einmal von der Wirkung der Laminardrossel
absieht) wird gespeichert und ständig als Ausgangsdruck eines Druckmittel-, vorzugsweise Luftstromes
zur Verfügung gehalten. Das wird mit relativ einfachen Mitteln ohne komplizierte Nachlaufsteuerung erreicht
wie sie bei der vorbekannten Anordnung erforderlich ist.
Die Laminardrossel gestattet es, einen gespeicherten Wert stetig zu verändern. Zu diesem Zweck kann beispielsweise
der Eingang 5 mit der Atmosphäre verbunden werden. Wird dann das Ventil 9 geöffnet, so sucht
sich der jetzt bestehende Druckunterschied zwischen dem ersten Druckraum 8 und dem zweiten Druckraum
auszugleichen. Es fließt Flüssigkeit über die Laminardrossel, so daß der geregelte Ausgangsdruck stetig absinkt.
Beim Erreichen eines gewünschten Druckes kann dann das Ventil 9 wieder abgesperrt werden. Entsprechend
kann man zur Erhöhung des gespeicherten Drukkes Zuluft also erhöhten Druck auf den Eingang 5 geben
und dann das Ventil 9 öffnen, bis der gewünschte Wert erreicht ist.
Die Schaltung des selbstabgleichenden Leitgerätes
F i g. 2 und 3 zeigen als Blockschaltbild ein selbstabgleichendes Leitgerät und seine Verbindungen zu den
verschiedenen Gliedern der Regelanlage, und zwar zeigt F i g. 2 das Gerät in Handstellung und Fig. 3 in
Automatikstellung.
Mit 17 ist generell das Leitgerät oder die Hand-Automatik-Station bezeichnet. Die Hand-Automatik-Station
17 ist mit einem Meßfühler 18 für eine Regelgröße, einem Stellglied 19 in Gestalt eines Membranventils
und einem pneumatischen Regler 20 verbunden. Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel handelt es
sich um eine rein pneumatische Regelung, bei welcher alle Regelsignale in Drücke umgewandelt oder durch
Drücke dargestellt werden.
Der Regler 20 hat einen Sollwert-Eingang 21 und einen Istwert-Eingang 22. Der Istwert-Eingang 22 ist
über eine Leitung 23 mit dem Meßfühler 18 verbunden. In der in F i g. 2 dargestellten Handstellung des Gerätes
17 ist die Leitung 23 über eine Zweigleitung 24 und einen Schalter 25 mit dem Eingang 26 eines nach Art
.Fig. 1 aufgebauten Verstärkers 27 verbunden. Der
dem Istwert entsprechende Druck aus der Leitung 23 wird dementsprechend auch auf den Ausgang 28 des
Verstärkers 27 im Verhältnis 1 :1 abgebildet, und dieser Ausgangsdruck wird über eine Leitung 29 auf den
1S Eingang des Reglers 20 gegeben. Der Ausgang 30 des
Reglers ist in dieser Stellung durch einen Hahn 31 vom Stellglied abgeschaltet. Er liefert aber auch kein Korrektursignal,
weil der Istwert und der Sollwert ständig übereinstimmen.
An einem Anzeigegerät 31, das mit der Leitung 24 über eine Zweigleitung 32 verbunden ist, wird der Istwert
angezeigt.
An einem darüberliegenden Anzeigegerät 33, das über eine Leitung 34 mit dem Ausgang_28 des Verstär-
a5 kers 27 in Verbindung steht, erfolgt die Anzeige des auf
den Regler 20 gegebenen Sollwertes. Bei der in F i g. 2 dargestellten Betriebsweise stehen Istwert- und Sollwertzeiger
ständig genau übereinander. Ein drittes Anzeigeinstrument 35 ist über eine Leitung 36 mit dem
Membranventil 19 verbunden und zeigt den Stelldruck an.
Der zweite Verstärker 37 dient als Stelldruckgeber. Sein Ausgang 38 ist über einen weiteren Verstärker 39,
einen Schalter 40 und die Leitungen 41 und 42 mit dem Membranventil 19 verbunden. Der Verstärker 37 ist als
Speicher geschaltet, d. h. das Ventil 9 (F i g. 1) ist in der Regel abgesperrt, so daß der Ausgangsdruck bei 38
einem im ersten Druckraum 8 (Fig. 1) gespeicherten Wert entspricht. Dieser Wert kann über Plus- und Minus-Steuertasteri
44, 45 stetig erhöht oder vermindert werden. Wenn die Plus-Steuertaste 45 gedrückt wird,
dann wird über die Leitung 46 und Schalter 47 Zuluft auf den Raum 3£>
(F i g. 1) des Reglers 37 gegeben, und gleichzeitig wird das Ventil 9 (Fig. 1) geöffnet. Über
die Laminardrossel strömt dann Druckmittel- aus dem Raum 3b in den ersten Druckraum 8. Der Druck im
Raum 8 und damit am Ausgang 38 steigt. Entsprechend wird nach drücken der Minus-Steuertaste 44 der Raum
3a auf Atmosphärendruck gebracht, und gleichzeitig ebenfalls das Ventil 9 geöffnet. Es strömt dann Druckmittel
aus dem ersten Druckraum 8 ab.
Durch den als Speicher mit von Hand stetig veränderbarem Speicherwert geschalteten Verstärker 37
kann also der am Membranventil 19 wirksame Stelldruck eingestellt und verändert werden. Wenn der angezeigte
Istwert-Sollwert von einem gewünschten Wert abweicht, dann kann man die Plus- oder Minus-Steuertaste
so lange drücken, bis der Istwert und Sollwertzeiger (die ja übereinanderstehen) den gewünschten
Wert erreicht hat.
Wenn das Gerät 17 jetzt über einen Wippschalter 48 auf Automatikbetrieb umgeschaltet wird, der Regler 20
also jetzt die Steuerung des Stellgliedes 19 übernehmen soll, dann wird auch der Schalter 25 umgeschaltet
(F i g. 3). Der Meßfühler 18 mit dem Istwert-Druck liegt also nicht mehr an dem Eingang des Verstärkers 27.
Dieser ist jetzt auf Speicherbetrieb umgeschaltet und hält an seinem Ausgang 28 den zuletzt vorhandenen
Wert. Das ist der Sollwert des Reglers. Der Ausgang des Reglers 20 wird über den Schalter 31 auf das Stellglied
19 geschaltet. Dafür wird der Ausgang des Verstärkers 39 durch den Druckmittelschalter 40 vom
Stellglied 19 abgeschaltet, so daß der. Stelldruckgeber-Verstärker 37 keinen Einfluß mehr auf das Stellglied
hat. Es erfolgt jetzt eine automatische Regelung durch den Regler 20.
• Da im Augenblick der Umschaltung Istwert und Sollwert des Reglers 20 übereinstimmen und der Sollwert
sich bei der Umschaltung auch nicht ändert, greift der Regler 20 nach der Umschaltung zunächst auch nicht
irgendwie in den Prozeß ein. Die Umschaltung von Hand- auf Automatikbetrieb bringt somit keinerlei abrupte
Änderungen mit sich, welche den Regelkreis zu Schwingungen anregen könnte.
Der Schalter 47 ist in F i g. 3 umgeschaltet worden und hat damit den Verstärker 37 von den Plus- und
Minus-Steuertasten 44, 45 bzw. den damit verbundenen Steuerorganen abgeschaltet. Dafür ist der Verstärker
27 über einen Druckmittelschalter 49 mit den Plus- und Minus-Steuertasten verbunden. Dadurch kann in der
oben im Zusammenhang mit Verstärker 37 beschriebe-
nen Weise der Sollwert des Reglers 20 erhöht oder vermindert werden.
Bei der Stellung »Automatik« in F i g. 3 ist der Eingang des Verstärkers 37 über eine Leitung 50 sowie
einen Druckmittelschalter 51 mit dem Reglerausgang 30 verbunden, wird also von dem Stelldruck beaufschlagt.
Sein Ausgang liefert also ständig den vom Regler 20 bestimmten Stelldruck. Wenn jetzt aus irgendeinem
Grunde eine Rückschaltung auf Handbetrieb erforderlich ist, der Regler 20 also vom Stellglied 19 ab-
und der Verstärker 37 (oder Verstärker 39) an das Stellglied angeschaltet wird, dann liefert der Verstärker
37 ohne weitere Manipulationen sofort den Stelldruck, welcher zuletzt vom Regler 20 geliefert worden war. Es
erfolgt also auch hier eine stoßfreie Umschaltung.
Die verschiedenen Druckmittelschalter 25 usw. werden gemeinsam in nicht dargestellter Weise von dem
Wippschalter 48 betätigt, der, wie aus F i g. 4 ersichtlich ist, mit zwei auf der Vorderseite des Gerätes unterhalb
der Anzeigegeräte 31, 33, 35 und zwischen den Steuertasten 44,45 angeordneten Drucktasten 52,53 versehen
ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
509 610/29
Claims (3)
1. Selbstabgleichendes Leitgerät für druckmittelbetriebene Regelanlagen zur stoßfreien Umschaltung
eines Regelkreises von Handbetrieb auf automatische Regelung oder umgekehrt mit zwei
Druckmittelverstärkern, die wahlweise bei Verstärkerbetrieb einen Eingangsdruck im Verhältnis
1 :1 auf den Ausgangsdruck abbilden oder nach Umschaltung auf Speicherbetrieb einen im Augenblick
der Umschaltung bestehenden Wert des Ausgangsdrucks aufrechterhalten, wobei der gespeicherte
Wert von Hand stetig veränderbar ist, und mit Umschaltmitteln, durch welche in einer ersten
Schaltstellung (Handbetrieb) der Eingang des ersten Verstärkers an einen Istwert und der Ausgang dieses
Verstärkers an den Sollwerteingang eines druckmittelbetriebenen Reglers anlegbar ist und
der Ausgang des zweiten, auf Speicherbetrieb geschalteten Verstärkers einen von Hand stetig veränderbaren
Stelldruck auf ein Stellglied gibt, und durch welche in einer zweiten Schaltstellung (Automatik)
der Ausgang des ersten, auf Speicherbetrieb geschalteten Verstärkers auf den Sollwerteingang
des Reglers geschaltet und der Eingang des zweiten, vom Stellglied abgeschalteten Verstärkers von dem
Stelldruck beaufschlagt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die pneumatischen Verstärker (27, 37) jeweils einen ersten druckmittelgefüllten Druckraum
(8), der über eine absperrbare Verbindung (9) mit einem zweiten, druckmittelgefüllten, auf den jeweiligen
Eingangsdruck ansprechenden Druckraum (36) verbunden ist, mit einer federnd nachgiebigen
Wandung (6) und einer dieser gegenüberliegenden, druckübertragenden Trennwand (7) aufweisen und
daß der die druckübertragende Trennwand außenseitig beaufschlagende Ausgangsdruck mittels des
Hubes der druckübertragenden Trennwand auf Druckgleichheit mit dem Innendruck des ersten
Druckraums steuerbar ist.
2. Selbstabgleichendes Leitgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die pneumatischen
Verstärker (27,37) im Speicherbetrieb zur Veränderung des Speicherwertes mit Atmosphärendruck
oder erhöhtem Zuluftdruck beaufschlagbar sind.
3. Selbstabgleichendes Leitgerät nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die absperrbare
Verbindung als ein mit einer Laminardrossel versehenes Absperrventil (9) ausgebildet ist.
Applications Claiming Priority (1)
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DE1523641C3 true DE1523641C3 (de) | 1975-03-06 |
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ID=7522742
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
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---|---|
DE (1) | DE1523641C3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19637980C1 (de) * | 1996-09-18 | 1998-04-16 | Hoesch & Soehne Eberhard | Verfahren zur Regelung einer Prozeßgröße und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
-
1965
- 1965-10-09 DE DE19651523641 patent/DE1523641C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1523641A1 (de) | 1969-06-12 |
DE1523641B2 (de) | 1974-07-18 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EGA | New person/name/address of the applicant | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |