Thermostatisches Arbeitselement Die Erfindung bezieht sich auf ein
thermostatisches, durch Dampfdruck betätigtes Arbeitselement, bestehend aus einer
topfförmigen, an einem gehäusefesten Teil zu.befestigenden Kapsel, einer konzentrsich
dazu liegenden Balgdose und einem konzentrisch darin angeordneten, mit einem Flansch
zur Verbindung mit der Kapsel versehenen Rohrstück, dessen in die Balgdose hineinragende
Stirnfläche einen Anschlag zur Begrenzung der Bewegung der freien Bodenplatte der
Balgiose bei Übertemperatur bildet. Bei derartigen Arbeitselementen wirkt häufig
der Boden der Balgdose direkt auf ein zu betätigendes Bauteil, z. B. einen Ventilschaft.
Dem Dampfdruck im Inneren des Arbeitselements muß eine Sollwertfeder entgegenwirken,
die unter Umständen konzentrisch innerhalb der Balgdose angeordnet sein und ebenfalls
am Boden dieser Balgdose angreifen kann. Bei einer bekannten Konstruktion ist das
in die Balgdose ragende Rohr mit einem Gewinde versehen, in welches eine hohle Schraube
greift, welche einer auf den Boden der Balgdose wirkenden Feder als Widerlager dient.
Die Befestigung des Arbeitselements erfolgt mit einem außen an die Kapsel ansetzenden
Flansch.
Hierdurch ergibt sich ein relativ großer Durchmesser der
Gesamtanordnung. Der Befestigungsflansch des Rohrstücks ist mit der gleichen Lötnaht
an der Kapsel befestigt, mit der auch die Balgdose abgedichtet ist. Demzufolge kann
ein Stoß an diesen Plansch die Dichtheit der Balgdose beeinträchtigen. Bei einer
anderen bekannten Konstruktion ist die Kapsel an ihrer offenen Seite vollständig
mit einer Bodenplatte verschlossen, die lediglich eine kleine Öffnung zur Führung
einer Druckstange aufweist, die mit der Bodenplatte der Balgdose fest verbunden
ist. Die Druckstange trägt Anschläge, welche im Zusammenwirken mit der Bodenplatte
der Kapsel die freie Bewegung begrenzen. Für die Befestigung des Arbeitselements
sind zusätzliche Mittel vorzusehen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
thermostatisches Arbeitselement der eingangs beschriebenen Art, das eine selbständige
Einheit darstellen kann, anzugeben, das eine äußerst einfache Konstruklcn und kleine
Außenabmessungen hat sowie keine Gefahr läuft, durch äußere Einflüsse zerstört zu
werden. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein einstückigesl.Rohrstück
und Flansch aufweisendes (Blechteil, bei dem der Flansch axial außerhalb des Befestigungsrandes
zwischen Balg.» dose und Kapsel mit der Kapsel verbunden ist und als Befestigungselemente
des Arbeitselements dienende Laschen durch aus der Planschebene auf einem kleineren
Durchmesser als dem der Kapsel herausgebogene Planschausschnitte gebildet sind.
Bei dieser Konstruktion dient der Plansch des Rohrstücks nicht nur der Befestigung
zwischen dem Übertemperatur-Anschlag und der Kapsel, sondern er bildet außerdem
einen Schutz für dieam meisten gefährdete Stelle eines solchen Arbeitselements,
nämlich dem Befestigungsrand zwischen Balgdose und Kapsel. Irgendwelche von außen
kommenden Stöße werden vom Flansch aufgenommen
und können nicht
auf diese Befestigungsstelle übertragen werden. Darüber hinaus wird das Flanschmaterial
selbst benutzt, um Befestigungslaschen auf einem sehr kleinen Durchmesser erzeugen
zu können. Der Außendurchmesser ist daher durch die Kapsel bestimmt.
Auch die Köpfe von Befestigungsschrauben, die durch die Laschen greifen sollen,
liegen noch voll innerhalb dieses Umfangs. Die Kapsel kann daher eng von einem abdeckenden
Gehäuseteil, z. B. einem Drehgriff, umschlossen sein. Darüber hinaus ist es durch
die Trennung der Befestigungsstellen von Balgdose und Flansch an der Kapsel möglich,
den Flansch abschnittsweise zu unterbrechen, ohne die Befestigungsnaht für die Balgdose
zu beeinträchtigen. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können die durch die
Laschen entstandenen Ausschnitte im Flansch benutzt werden, um die Kapillarrohre
bzw. Anschlußstutzen zum Innenraum des Arbeitselements zu führen. Es besteht dann
de Möglichkeit, zunächst alle Lötverbindungen am Arbeitselement vorzunehmen und
erst dann das Arbeitselement zu füllen. Die Erfindung wird nachstehend anhand
eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeig"s
Fig. L einen Längsschnitt durch ein Arbeitselement gemäß der Erfindung und Fig.
2 eine Draufsicht auf das erfindungsgemäße Einsatzstück. Das thermostatische Arbeitselement
besteht in bekannter Weise aus einer topfförmigen Kapsel 1 und einer konzentrisch
darin liegenden Balgdose 2, die auf der einen Seite mit einem Boden 3 versehen und
an der anderen Seite über einen Ring 4 mit der Kapsel 1 verbunden ist. Durch
diese Elemente wird ein abgeschlossener Innenraum 5 gebildet. Der dort herrschende
Dampf-.
druck wirkt auf die Fläche des Bodens 3, der seinerseits
auf das zu betätigende Bauteß., z. B. einen Ventilschaft einwirkt. Für den Regelbetrieb
muß dem Dampfdruck die Kraft einer Sollwertfeder entgegengeschaltet sein, die entweder
an dem zu betätigenden Bauteil oder direkt am Boden 3 angreifen kann.
Durch den Ring 4 ist ein Kapillarrohr 6 eingeführt, das zu einem mit
einer Flüssigkeits-Dampf-Füllung versehenen Temperaturfühler führen kann. Wenn das
Arbeitselement selbst mit einer Plüssigkeits-Dampf--Füllung versehen ist und daher
als kombiniertes Fühler- und Arbeitselement wirkt, ist das Kapillarrohr 6 zugelötet.
Koaxial in die Balgdose erstreckt sich ein Rohrstück 7, das über einen Flansch 8
mit der Kapsel 1 verbunden ist, wobei die in die Balgdose hineinragende Kante 9
des Rohrstückes einen Anschlag für den Boden 3 bildet und damit die Kontraktion
der Balgdose 2 begrenzt. Aus der Fläche des Flansches 8 sind zwei Laschen 10 herausgebogen,
die mit Löchern 11 zur Befestigung des gesamten Arbeitselements an einem gehäusefesten
Teil der Regelvorrichtung versehen sind. Die auf diese Weise im Flansch entstehenden
Öffnungen 12 können zum Herausführa2 des Füllstutzens 6, gegebenenfalls auch eines
zu einem Fühler führenden Kapillarrohres, benutzt werden. Rohrstück 9, Flansch 8
und Laschen 10 bilden ein einstückiges Blechteil. Das beschriebene Arbeitselement
eignet sich nicht nur für die erwähnten Anwendungszwecke, bei denen in einem angeschlossenen
Fühler oder im Arbeitselement selbst eine Flüssigkeits-Dampf-Füllung vorgesehen
ist, sondern auch überall dort, wo eine Dampf-» oder Gasdrucksteuerung im Arbeitselement
vorgesehen ist, beispielsweise wenn es mit der Verdampferleitung einer Kältemaschine
verbunden ist.