DE1522685C3 - Elektrofotografische Kaskaden-Entwicklungsvorrichtung - Google Patents
Elektrofotografische Kaskaden-EntwicklungsvorrichtungInfo
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Description
35
Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrofotografische Kaskaden-Entwicklungsvorrichtung zur Entwicklung
eines Ladungsbildes auf einem Aufzeichnungsträger mit einem Zweikomponentenentwickler, welche
mehrere langgestreckte und im gleichmäßigen Abstand parallel zur Oberfläche des Aufzeichnungsträgers
angeordnete Elektroden aufweist, die elektrisch mit ■ einer Bezugsspannung verbunden sind.
Eine solche aus der US-PS 31 47 147 bekannte Entwicklungsvorrichtung weist mehrere plattenförmige
Elektroden auf, die jeweils in parallelen und zur Drehachse der trommeiförmigen Bildplatte senkrecht
angeordneten Ebenen liegend mit Hilfe eines etwa jeweils durch die Plattenmitten laufenden Bolzens im
gleichmäßigen Abstand zueinander und zur Oberfläche der trommeiförmigen Bildplatte angeordnet sind. Die
der Trommeloberfläche zugewandten Kanten der Platten sind entsprechend der Krümmung der Oberfläehe
der Trommel bogenförmig geformt, so daß jede Unterkante der plattenförmigen Elektroden über einen
bestimmten Umfangssektor der Trommel einen gleichen Abstand zur Trommeloberfläche hat. Oberhalb des
höchsten Punktes der auf diese Weise von den sich über den Umfangssektor der Trommel erstreckenden Elektroden
gebildeten Entwicklungszone ist ein Auslaß für das Entwicklermaterial vorgesehen, das über die
Trommeloberfläche nach unten herausrieselt und unterhalb der Entwicklerzone wieder aufgefangen wird.
Das z. B. aus einem Zweikomponentenentwickler bestehende Entwicklermaterial rieselt also in Berührung
mit der Oberfläche der Bildplatte zwischen Trommeloberfläche und der Trommeloberfläche benachbarten
Kanten der plattenförmigen Elektroden herab, so daß der Mindestabstand zwischen einer benachbarten
Kante der Elektroden und der Oberfläche der Bildplatte größer als der größtmögliche Teilchendurchmesser des
Entwicklers sein muß. Andererseits ist es aber bekannt, daß die vorteilhafte Wirkung von Entwicklungselektroden,
die mit einem bestimmten Bezugspotential verbunden sind, um so größer ist, je kleiner der Abstand
zwischen dem zu entwickelnden Ladungsbild und der Entwicklerclektrode ist. Da bei dem bekannten
Vervielfältigungsgerät dieser Abstand jedoch durch die größtmögliche Teilchengröße begrenzt ist, sind auch mit
diesem bekannten Gerät noch keine optimalen Entwicklungsleistungen zu erreichen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine neue elektrofotografische Entwicklungsvorrichtung zu schaffen, bei der
die Entwicklungselektroden so ausgebildet und angeordnet sind, daß jeweils der kleinstmögliche Abstand
zwischen der Oberfläche des zu entwickelnden Aufzeichnungsträgers und den Entwicklungselektroden
eingehalten und damit eine optimale Wirkung der Entwicklungselektrode erreicht wird.
Bei einer Entwicklungsvorrichtung der genannten Art ist diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst,
daß die Elektroden flexible, auf dem über den Aufzeichnungsträger -fterabrieselnden Entwickler
schwimmende langgestreckte Elemente sind, deren eine Enden an einer Haltevorrichtung befestigt sind.
Durch die Ausbildung der Elektroden in Form von frei über der Oberfläche des Aufzeichnungsträgers
hängenden langgestreckten Elementen, die nur mit jeweils einem ihrer Enden an einer Haltevorrichtung
befestigt sind, können diese Elektrodenelemente in unmittelbarer Berührung mit dem über die Oberfläche
des Aufzeichnungsträgers herabrieselnden Entwickler auf der so gebildeten Entwicklerschicht schwimmen, so
daß jeweils der kleinstmögliche Abstand zwischen den Elektrodenelementen und der Oberfläche des Aufzeichnungsträgers
je nach der durch die maximale Teilchengröße des Entwicklers gegebenen Stärke der Entwicklerschicht
automatisch eingehalten wird. Die langgestreckten Elektrodenelemente können dabei als flexible
Ketten od. dgl. konstruktiv äußerst einfach ausgebildet sein, wobei sie über das an der Haltevorrichtung
befestigte Ende gleichzeitig auch elektrisch mit der jeweils gewünschten Bezugsspannung verbunden werden.
Infolge des jeweils automatisch eingehaltenen kleinstmöglichen Abstandes zwischen den Entwicklungselektroden
und der Oberfläche des zu entwickelnden Aufzeichnungsträgers wird eine bisher nicht
gekannte optimale Entwicklungsleistung erreicht.
Weitere, die besondere Ausbildung der neuen Entwicklungsvorrichtung betreffende Ausgestaltungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Ein Ausführungsbeispiel der neuen Entwicklungsvorrichtung ist in der Zeichnung dargestellt. Im einzelnen
zeigen
F i g. 1 schematisch ein automatisches Kopiergerät mit der neuen Entwicklungsvorrichtung und
F i g. 2 eine perspektivische Darstellung einer vergrößerten Ansicht der Entwicklungsvorrichtung, wie sie in
Fig. 1 dargestellt ist.
Bei dem dargestellten Gerät liegt ein zu reproduzierendes Original auf einer Tragplatte 10, von der es auf
eine allgemein mit 11 bezeichnete Transportvorrichtung
bewegt wird. Die Transportvorrichtung besteht aus von einem Motor 12 angetriebenen endlosen Riemen 13,
durch die das Original durch die optische Achse des Projektionslinsensystems 14 bewegt wird, das durch
eine Projektionslampe LMP-I beleuchtet wird. Das Bild des Originals wird durch den Spiegel 15 durch eine
einstellbare Objektivlinse 16 reflektiert und dann durch den Spiegel 17 nach abwärts durch eine veränderbare
Schlitzblendenanordnung 18 auf die Oberfläche eines elektrofotografischen Aufzeichnungsträgers in Form
einer Trommel 19 reflektiert.
Die Trommel 19 enthält ein in geeigneten Lagern im Maschinenrahmen gelagertes zylindrisches Glied, das
im Uhrzeigersinn durch einen Motor 24 mit konstanter Geschwindigkeit angetrieben wird, die proportional der
Transportgeschwindigkeit des Originalbildes ist, wodurch die Umfangsgeschwindigkeit der Trommeloberfläche
gleich der Bewegungsgeschwindigkeit des reflektierten Lichtbildes ist. Die Trommeloberfläche enthält
eine Schicht aus fotoleitendem Material auf einer leitenden Unterlage, die,vor der Belichtung durch
Aufladung auf etwa 300—1000 Volt mittels einer
Korona erzeugenden Einrichtung 25 lichtempfindlich gemacht wird.
Bei Belichtung der Trommel durch das Lichtbild wird die fotoleitende Schicht in den durch das Bild
getroffenen Bereichen entladen, wodurch auf der Trommel ein Ladungsbild zurückbleibt, das dem vom
Original projizierten Lichtbild entspricht. Da die Trommeloberfläche ihre Bewegung fortsetzt, wandert das
Ladungsbild durch eine Entwicklungsstation 2£, in ""'""
welcher ein Zweikomponentenentwickler 27 über die Trommeloberfläche mittels einer Entwicklungsvorrichtung
28 kaskadiert wird. Wie weiter unten beschrieben wird, werden Entwicklerelektroden 23 in Berührung mit
dem Entwicklerstrom gehalten, wenn er über die Trommeloberfläche kaskadiert.
In der Entwicklungsvorrichtung wird der Entwickler
durch einen Förderer 29 aufgenommen, der durch geeignete Übertragungsvorrichtungen von dem Motor
30 angetrieben wird. Der Entwickler wird auf eine Rutsche 31 geschüttet, von wo er abwärts über die
Trommeloberfläche kaskadiert. Der Toner des Entwicklers, der bei der Entwicklung verbraucht wird, ist in
einem Verteiler 33 gespeichert und wird durch ein Gatter 34 in gesteuerten Mengen freigegeben.
Nach der Entwicklung gelangt das Tonerbild an eine Bildübertragungsstation 42, in der es elektrostatisch auf
ein von einer Vorratsrolle 45 über Führungswalzen 46 angeliefertes Trägerband 43 mit Hilfe einer zweiten
Korona erzeugenden Vorrichtung 44 übertragen wird, die der obengenannten Korona erzeugenden Vorrich-
tung 25 gleicht. Das Trägerband 43 wird dann auf einer von einem Motor 53 angetriebenen Aufnahmerolle 52
aufgerollt.
Nach Trennung der Trägeroberfläche von der Trommel wird diese mit Hilfe einer Korona erzeugen-
den Vorrichtung 54 und einer Reinigungsstation 55, in der eine von einem Motor 57 angetriebene Bürste 56
angeordnet ist, gereinigt. Danach wird die Trommeloberfläche durch eine zweite Entladungsstation 58
bewegt, in der sie durch eine Fluoreszenzlampe LMP-3
beleuchtet wird, so daß jede verbliebene elektrostatische Ladung entfernt wird.
Die neue Entwicklungsvorrichtung wird in Verbindung mit Fig.2 erläutert. Eine geerdete leitende
Tragstange 70 grenzt an das untere Ende der Rutsche 31 an und erstreckt sich axial parallel zur Trommel 19 quer
über deren Umfangsfläche. Die Stange hat mehrere gleichartige, voneinander mit Abstand angeordnete
Eindrehungen 71, an denen hängend und frei schwebend flexible und entspannte langgestreckte Elektrodenelemente
72 befestigt sind. Diese Elektrodenelemente berühren den Entwickler und sind daher der das Bild
tragenden Oberfläche der Trommel dicht benachbart und bilden zusammen eine Abschirmung aus langgestreckten
Elektroden gegenüber der Trommelfläche. Jedes der Elektrodenelemente 72 besteht aus einem
elektrisch leitenden Material und ist im wesentlichen entspannt, wenn es von dem Befestigungsträger
herabhängt, um der Kontur des Entwicklerstromes, von dem es getragen wird, möglichst dicht folgen zu können.
Als besonders geeignet für diesen Zweck haben sich z. B. gelenkige Kugelketten mit einem Durchmesser von
1 mm aus Sterling-Silber und 2 mm aus Messing erwiesen. Ketten mit kleineren Abmessungen bis herab
zu etwa 0,13 mm sind ebenfalls verwendbar, ebenso wie Ketten bis zu 2,54 mm. Die Kettenabmessung ist an sich
nicht kritisch, solange die Ketten von dem kaskadierenden Entwickler getragen werden, also außer Kontakt
mit der Fotoleiteroberfläche gehalten werden.
Da die Ketten auf dem vorbeiströmenden Entwickler ruhen, wird auf die Ketten eine gewisse Widerstandskraft
ausgeübt, die von den Fließeigenschaften des Entwicklers abhängt. Um eine ordnungsgemäße Arbeitsweise
zu ermöglichen, sollte der Randabstand zwischen benachbarten Ketten ausreichend sein, damit
eine Ungleichförmigkeit in dec£I_ektrodenwirkung nicht
auftritt, was bei Abständen von etwa 2,54 mm und darüber der Fall ist. Bei Abständen von etwas oberhalb
2,54 mm und den oben angegebenen Kettengrößen kann die Entwicklerschicht offenbar die Ketten nicht
tragen, so daß sie durch den Strom hindurchfallen und mit der fotoleitenden Oberfläche in Berührung kommen.
Die Elektrodenlänge ist nicht kritisch, sie sollte aber im wesentlichen wenigstens der Berührungslänge von
Entwickler und Umfangsfläche entsprechen.
Damit die Entwicklerschicht eine ausreichende Tragfähigkeit für die Elektroden hat, wird die Menge
des von der Rutsche 31 herabfließenden Entwicklers gesteuert. Dieses wird mittels eines Gatters oder eines
Schiebers 73 bewirkt, der sich durch einen Schlitz 74 in der Vorderwand des Entwicklergehäuses teilweise in
die Öffnung 75 hinein erstreckt, durch die hindurch der Entwickler auf die Rutsche 31 austritt. Durch geeignete
Einstellung des Schiebers 73 kann eine gewünschte Öffnungsgröße eingestellt werden. Es ist festgestellt
worden, daß bei einer Entwicklermenge von etwa 1,13 bis 1,36 kg/Min, und pro 2,54 cm Trommelbreite eine
Stärke der Entwicklerschicht von 0,32 cm erreicht wird, bei der sich Kopien hoher Qualität ergeben, im
Vergleich zu 4,53 — 5,44 kg/Min. bei früheren Verfahren.
Da der Entwickler von der Rutsche kaskadiert, liegen die Elektrodenelemente selbst auf dem Entwicklerstrom
auf, wobei sie diesen berühren, wodurch sie in gewissem Maße durch die Kraft des vorbeibewegten Entwicklers
nach vorn gezogen werden. Bei vollständiger Entspannung der mit dem Entwickler in Berührung stehenden
Elektroden können sie individuell der Stromkontur des Entwicklers folgen, so daß sie gleichförmig in engem
Abstand von der Trommeloberfläche gehalten werden. Aufgrund des geringen Abstandes zwischen den
Elektroden und der Trommeloberfläche wird eine maximale Feldkorrektur erreicht, wodurch die Entwicklung
auch der Mittelteile zusammenhängender Bildbereiche ermöglicht wird. Wie oben erwähnt, ist dieses
Ergebnis mit früheren Vorrichtungen nicht erreichbar.
Besonders zufriedenstellende Ergebnisse sind mit der neuen Vorrichtung bei Trommelgeschwindigkeiten von
etwa 1,3 bis 20,3 cm/sek erreicht worden.
Es können anstelle von geerdeten Elektroden auch Elektroden verwendet werden, die mit einer festen
Spannung vorgespannt sind, die im allgemeinen größer ist als das auf dem Hintergrund von nichtbelichteten
Bereichen des Aufzeichnungsträgers zurückgehaltene Potential, um auf diesen eine Entwicklung zu unterdrükken.
Durch vergrößerte Trommelgeschwindigkeiten muß der Elektrodenabstand nicht notwendigerweise
beeinflußt werden, während Entwickler-Fließgeschwindigkeit, Gewicht der entspannten Elektrode auf eine
optimale Einstellung von Einfluß sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Elektrofotografische Kaskaden-Entwicklungsvorrichtung zur Entwicklung eines Ladungsbildes
auf einem Aufzeichnungsträger mit einem Zweikomponentenentwickler,
welche mehrere langgestreckte und im gleichmäßigen Abstand parallel zur Oberfläche
des Aufzeichnungsträgers angeordnete Elektroden aufweist, die elektrisch mit einer Bezugsspannung
verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden (72) flexible, auf dem über
den Aufzeichnungsträger (19) herabrieselnden Entwickler schwimmende langgestreckte Elemente sind,
deren eine Enden an einer Haltevorrichtung (70, 71) befestigt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufzeichnungsträger eine elektrofotografische
Trommel (19) ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden aus lose
hängenden, elektrisch leitenden Ketten (72) bestehen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ketten (72) aus Kugeln und Hülsen
bestehen, deren Kugeln Durchmesser bis zu 2 mm besitzen, und daß die Ketten (72) an der Trägervorrichtung
(70) in einem Abstand quer zur Trommel-, oberfläche bis zu 2,5 mm angeordnet sind. *^-
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorrichtung (73)
zur Steuerung der dem Aufzeichnungsträger zugeführten Menge an Entwicklermaterial vorgesehen
ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US44513365 | 1965-04-02 | ||
DER0042962 | 1966-03-30 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1522685C3 true DE1522685C3 (de) | 1977-10-06 |
Family
ID=
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